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Feigensorten (fruchtend) (Gelesen 72059 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Querkopf
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Re:Feigensorten (fruchtend)

Querkopf » Antwort #105 am:

'tschulligung, Susanne, so war das natürlich nicht gemeint :-\. (War aber blöd formuliert, musste zwangsläufig "in den falschen Hals" gehen" - mea culpa ;).)Mich treibt da immer noch die Fassungslosigkeit um: Solche brutalen Winterschäden ausgerechnet am Niederrhein, in Deutsch-Hawaii, das will mir einfach nicht ins Hirn. Obwohl ich doch genau weiß, dass es euch in diesem Winter übel - nein: übelst :'( - erwischt hat... Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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max.
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Re:Feigensorten (fruchtend)

max. » Antwort #106 am:

...seid ihr da nicht zu früh dran mit den Zweifeln und mit der Schere?...
in manchen fällen lohnt es sich zu warten, bevor man zur rodung schreitet. ich habe mir heute jungpflanzen aus im frühjahr 2008 gesteckten hölzern angeschaut. sie sahen mausetot aus, auch beim nachschnibbeln mit der schere waren sie bis zum boden extrem tot.ABER: ein stück unter der erde waren sie im anschnitt grün. das ist sicher noch keine überlebensgarantie, aber bis zur entsorgung warte ich noch.
Hermann.
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Re:Feigensorten (fruchtend)

Hermann. » Antwort #107 am:

Hallo Querkopf,danke für die Informationen. Meine Klimazone liegt am Schnittpunkt von 6 b und 7 a. Die Feige würde aber in einem überdachten "Freisitz" an der Hausmauer gepflanzt werden, also geschützt. Weißt Du, wo ich in Deutschland die Sorten Pastilliere und Ronde de Bordeaux bekommen kann? Das Problem ist nicht unbedingt die Überwinterung sondern das Ausreifen der Früchte. Da könnten die von Dir empfohlenen Sorten besser passen.
Grüße aus dem Unterallgäu
Hermann
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Susanne
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Re:Feigensorten (fruchtend)

Susanne » Antwort #108 am:

Solche brutalen Winterschäden ausgerechnet am Niederrhein, in Deutsch-Hawaii, das will mir einfach nicht ins Hirn.
Dabei ist es relativ einfach erklärt: Hier war nichts ausgereift. Durch den nassen Sommer und den milden, eher sonnigen Herbst ist alles grün wie Frühling in die minus sechzehn Grad geschliddert, Rosen auch noch blühend.So grünes Holz leidet natürlich schneller und massiver als gut ausgereiftes. Ich werde in diesem Jahr bei den Rosen im Sommer Kalimagnesia einsetzen, in der Hoffnung, daß es eine bessere Ausreifung der neuen Triebe bewirkt. Aber wenn wir wieder so einen nassen Sommer bekommen sollten mit anschließendem milden Herbst, wird das wohl kaum etwas nützen...
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philippus
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Re:Feigensorten (fruchtend)

philippus » Antwort #109 am:

Weißt Du, wo ich in Deutschland die Sorten Pastilliere und Ronde de Bordeaux bekommen kann? Das Problem ist nicht unbedingt die Überwinterung sondern das Ausreifen der Früchte.
Hallo Hermann,Pastiliere und RdB sind in der Tat harte und früh reifende Sorten. Es handelt sich dabei um die frühesten Herbstfeigen.Eine Bezugsquelle in D ist mir nicht bekannt, da musst schon über den Rhein oder in die Schweiz schauen.Bei RdB solltest du wissen, dass die Feigen zwar honigsüss, aber sehr klein sind, manche stört das. Der Baum ist sehr ausladend und kann gut 7-8 m oder mehr Durchmesser bekommen. Pastiliere ist dafür bekannt, einen geringeren Zuckergehalt als andere Sorten zu haben, was Liebhaber sehr süsser Feigen stören könnte. Die Aromen sind aber vielschichtig (süss ist sie allemal, aber eben fruchtiger). Die Sorte ist kleinwüchsig (ca 3x3 m)Auch Madeleine des deux saisons ist einen Versuch wert. Da hättest du Blütenfeigen (je nach Witterung im Juli/August) und damit eine sichere Ernte (wenn keine Frostschäden da sind und du nicht zu sehr zurückgeschnitten hast) und die frühesten Herbstfeigen von den 2 mal tragenden Sorten. Die Sorte ist auch ziemlich hart. Andere Alternative: DalmatieGrüße
Natura
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Re:Feigensorten (fruchtend)

Natura » Antwort #110 am:

in manchen fällen lohnt es sich zu warten, bevor man zur rodung schreitet. ich habe mir heute jungpflanzen aus im frühjahr 2008 gesteckten hölzern angeschaut. sie sahen mausetot aus, auch beim nachschnibbeln mit der schere waren sie bis zum boden extrem tot.ABER: ein stück unter der erde waren sie im anschnitt grün. das ist sicher noch keine überlebensgarantie, aber bis zur entsorgung warte ich noch.
Die treibt bestimmt wieder aus, Max. An unseren war am Anfang auch mehrmals das Holz komplett dürr, aber aus dem Boden haben sie wieder ausgetrieben. Unsere eine sieht auch tot aus, ich wäre auch nicht böse, wenn die Äste es wären, sie ist sowieso zu groß geworden (und die Früchte schmecken eh nicht).
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Hermann.
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Re:Feigensorten (fruchtend)

Hermann. » Antwort #111 am:

Hallo Philippus,ich habe soeben bei Eggert die Brown Turkey bestellt. Es ist die frosthärteste Sorte und wird es bei unseren sibirischen Temperaturen dann wohl aushalten. Falls ich noch einen warmen Platz finde, versuche ich es mit einer von Dir empfohlenen Sorte. Die Bilder der Feigen sahen zum reinbeißen aus.
Grüße aus dem Unterallgäu
Hermann
aurora

Re:Feigensorten (fruchtend)

aurora » Antwort #112 am:

Dieses Jahr habe ich meine Feigenbäume, welche allesamt im Topf stehen, bei etwa +10 Grad hell überwintert.Jetzt hat die Sorte, deren Name ich nicht weiß, begonnen Früchte zu bilden. Obwohl diese bisher immer erst sehr, sehr spät dran war.Sicherlich spielt das wärmere Überwintern eine Rolle, aber schon so zeitig?!Die Früchte sind jetzt schon etwas über Tischtennisball groß.Die Dalmatie und die Ronde de Bordeaux zeigen noch gar keine Anzeichen...
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Querkopf
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Re:Feigensorten (fruchtend)

Querkopf » Antwort #113 am:

Hallo, Hermann,
... ich habe soeben bei Eggert die Brown Turkey bestellt. Es ist die frosthärteste Sorte und wird es bei unseren sibirischen Temperaturen dann wohl aushalten. Falls ich noch einen warmen Platz finde, versuche ich es mit einer von Dir empfohlenen Sorte. ...
meine 'Brown Turkey' stammt aus derselben Quelle, ich bekam seinerzeit viel Baum für wenig Geld :D... 'Goutte d'or' und 'Pastilière' habe ich mir dann im vorigen Jahr aus F schicken lassen. Von dieser Firma, einem Hinweis folgend, den Philippus zuvor hier im Forum gegeben hatte (demnach kommen die Baumaux-Pflanzen vom "Feigenpapst" Baud, kleine "nordtaugliche" Auswahl aus dessen Riesensortiment). Dort kriegt man ausschließlich Jungpflanzen, ca. 50-60 cm hoch, aber in starker, vitaler Qualität. Und wenn man mehrere Pflanzen bestellt (ich hatte noch eine dritte Feige für eine Kollegin im Paket) und/oder anderes Zeuchs, mittelt sich auch das grenzüberschreitende 15-Euro-Porto fix weg ;). @Susanne (OT):
Solche brutalen Winterschäden ausgerechnet am Niederrhein, in Deutsch-Hawaii, das will mir einfach nicht ins Hirn.
Dabei ist es relativ einfach erklärt: Hier war nichts ausgereift. Durch den nassen Sommer und den milden, eher sonnigen Herbst ist alles grün wie Frühling in die minus sechzehn Grad geschliddert... Ich werde in diesem Jahr bei den Rosen im Sommer Kalimagnesia einsetzen, in der Hoffnung, daß es eine bessere Ausreifung der neuen Triebe bewirkt. ...
Ja, hattest du schon mal irgendwo erklärt - ist absolut nachvollziehbar und einfach zu verstehen. Jedenfalls rational. Aber der Bauch streikt, was immer der Kopf sagen mag: Das Bild vom lauen "Deutsch-Hawaii" hat sich einfach festgehakt ::).Wir hier pendeln ständig um die Klimazonengrenze: Zwei Winter hintereinander mit tiefen Temperaturminima, und wir stecken in WHZ 7b - zwei milde Winter am Stück, und es ist 8a. (Ich habe mir vor ein paar Jahren mal die entsprechenden DWD-Daten besorgt, und anhand der hier veröffentlichten Messdaten aktualisiere ich alljährlich.) Beweist einmal mehr, dass die absoluten Temperaturen für sich allein kaum was aussagen über die Entwicklung bzw. die (Über-)Lebenschancen von Pflanzen; es ist der Winterverlauf, der zählt. Kalimagnesia, in den vergangenen Jahren mal benutzt, mal vergessen, werde ich auch wieder gewissenhaft einsetzen. Soll ja nicht nur für Rosen nützlich sein, sondern auch für andere Gehölze.(Ende OT)Schöne GrüßeQuerkopf
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Karin L.
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Re:Feigensorten (fruchtend)

Karin L. » Antwort #114 am:

Also meine Negronne ist oberirdisch völlig hin, alls braun und dürr.Jetzt hoffe ich, daß sie vielleicht von unten wieder austreibt.Viele Grüße Karin
philippus
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Re:Feigensorten (fruchtend)

philippus » Antwort #115 am:

Also meine Negronne ist oberirdisch völlig hin, alls braun und dürr.Jetzt hoffe ich, daß sie vielleicht von unten wieder austreibt.
Hallo,das ist bedauerlich, aber der Winter hatte es in sich und kleinere Pflanzen sind noch empfindlicher (wenn es eine solche ist)... Die Chancen stehen jedoch gut, dass die Wurzeln intakt sind und dass sie wieder austreibt. Meine Negronne (allerdings schon ein kleiner Baum) hat im Übrigen keinen Kratzer. Hier hatte es aber auch "nur" max. -12 oder 13°C.Grüße
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Karin L.
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Re:Feigensorten (fruchtend)

Karin L. » Antwort #116 am:

Meine ist bzw. war auch schon ein kleiner Baum, ca. 1,50 m hoch, Stammdurchmesser etwa 3 cm. So streng war der Winter hier eingentlich nicht, lange Frostperioden ja.Dafür haben in sämtlichen Töpfen im Freien, ohne einen Tropfen Wasser, die Petunien alle überlebt, das war auch noch nie da.Karin
Suse
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Re:Feigensorten (fruchtend)

Suse » Antwort #117 am:

Die Sorte 'Brogiotto Bianco' wurde hier noch nicht erwähnt.Ich habe sie 2007 hier gekauft:http://www.tropische-pflanzenwelt.de/pf ... rwinterung im Garten ohne Schutz, norddeutsche Tiefebene,Winter 2007/2008 gut überstanden, nach diesem Winter habe ich jetzt hocherfreut entdeckt, daß sie bis zu 20cm über dem Boden wieder austreibt.Über die Früchte kann ich jetzt noch nichts sagen.Weiß jemand mehr?
Liebe Grüße von Susanne
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frankste
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Re:Feigensorten (fruchtend)

frankste » Antwort #118 am:

... was ich mich bei den italienischen Sorten immer Frage ist, ob die auch parthenocarp sind? Hast Du (ausser evtl. bei Kauf vorhandene) schon eigene Feigen geerntet?
philippus
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Re:Feigensorten (fruchtend)

philippus » Antwort #119 am:

Brogiotto (Nero und Bianco) gehören nicht zu den frosthärtesten Sorten, und schon gar nicht zu denen die schnell reifen. Es könnte also duchaus sein, dass nach weniger guten Sommern ein guter Teil der Früchte nicht zur vollständigen Reife gelangt.@franksteWarum sollten gerade die italienischen Sorten nicht pathenokarp sein? Die meisten im guten Handel befindlichen Sorten sind heute selbstfruchtend. Bei Brogiotto handelt es sich aber nicht speziell um eine italienische Sorte. Sie wird auch in Südfrankreich als "Bourjassotte" angebaut, angeblich kommt sie auch in Spanien vor.Grüße
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