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Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 07:47
von charlie
die zubereitung ist der selbstzweck der "kochkunst"sattwerden funktioniert auch auf anderem weg.....ich wollte es ja nicht schreiben, aber nach den auberginen trau ich mich:putenbusen ist für mich der inbegriff der eigengeschmacklosigkeit beim fleisch, schlägt alles - hier würde ich max`s kommentar für den stallhasen passend finden. und für den vegetarier: spaghetti mit nix schmeckt nach feinem spaghettiaroma......ich liiiiiebe spaghetti (kunstfertig zubereitet).
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 07:54
von fars
die zubereitung ist der selbstzweck der "kochkunst"
Völlig daneben.Die Kochkunst besteht darin, den Geschmack des "Originals" nicht zu übertönen, sondern zu heben oder dienlich zu machen.Ein Fleisch, Gemüse oder Obst, das durch Gewürze oder andere Aromen so überlagert wird, dass sein Ursprungsgeschmack nicht mehr schmeckbar ist, ist verdorben. Hat es derartige Klimmzüge nötig, ist es eigentlich verzichtbar.
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 08:40
von Gart
wenn es kunstfertig zubereitet ist, schmeckt es halt nach kunstfertiger zubereitung. der eigengeschmack wird dadurch ja nicht vertieft - da gibt es nichts zu vertiefen - sondern überlagert,
Also da offenbarst du nun eine Ansicht, die ich nicht teilen kann. Kunstfertige Zubereitung hat nichts anderes im Auge als die Aromen bester Zutaten, und seien sie noch so mild, zu betonen oder gar hervorzuholen und sie allenfalls geschickt zu
kombinieren mit den Aromen anderer Zutaten. Überlagern ist hingegen das Hobby der Fastfoodindustrie und leider auch vieler Restaurants: da ist es letzlich egal, welches Material in der Sosse ertränkt wird.Konkret: Kein stallhase ist völlig geschmacklos, sondern allenfalls fad. Die Zubereitung betont nun also das schwache Aroma, verstärkt es. Keinesfalls soll der Hase am Schluss nach "wild" oder gar Knoblauch schmecken.Ebenso die Aubergine. Wenn ich Tomate will, ess ich Tomate, da will ich keine Aubergine, die in Tomatensosse ertrinkt.Spaghetti hoher Qualität schmecken nach Hartweizen. Dieses aroma kann mit Öl und salz verstärkt werden. Tomate und Parmesan haben daran eigentlich nichts verloren, jedenfalls dann nicht, wenn sie derart dominieren, dass es egal ist, was drunter ist. Dennoch serviere die meisten Restaurants Sosse mit Spaghetti statt umgekehrt, ist vielleicht auch besser bei der miesen Qualität der meisten Teigwaren.
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 09:21
von charlie
die zubereitung ist der selbstzweck der "kochkunst"
Völlig daneben.Die Kochkunst besteht darin, den Geschmack des "Originals" nicht zu übertönen, sondern zu heben oder dienlich zu machen.
nix daneben. mein statement schließt deine aussage nicht aus. aber es kommt noch viel mehr dazu.z.b. kombination von texturen, farben, gerüchen, gegensätzen,
gewürzen
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 10:39
von Günther
die zubereitung ist der selbstzweck der "kochkunst"
Der Weg ist das Ziel....Naja.Dann gehört Tofu oder ähnlicher Mist zu den Gipfelpunkten der Kochkunst.Ich weiß net....
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 19:16
von Habakuk
...und ich teile nicht die meinung, das stallhase langweilig schmeckt, das kommt nur auf die zubereitung an. ...
Manchmal taugt geschmacksneutrales Fleisch als "Insel", auf denen sich Geschmacksnerven ausruhen können, bevor sie sich wieder ins Meer der Jägersaucen werfen (geworfen werden)...
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 19:21
von Habakuk
putenbusen ist für mich der inbegriff der eigengeschmacklosigkeit beim fleisch, schlägt alles - hier würde ich max`s kommentar für den stallhasen passend finden.
...dann probier doch nächstes Mal scharf geröstetes Putenbusen-Geschnetzeltes in Anis-Rahmsoße (saure Sahnesoße) und dazu Gurkensalat mit Curry. Harmoniert sehr gut.Puristen nehmen ein Stück Fleisch in den Mund, "lutschen" die aromatische seltsame Soße ab und genießen im Abgang den Röstgeschmack des Fleisches. Da wird nichts "übertüncht", das ist eine delikate Abfolge von Aromen, vergleichbar einem guten Parfüm: Kopfnote, Basis, Herznote, Rest, Nachwehen.
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 19:24
von max.
@charlie,
...die zubereitung ist der selbstzweck der "kochkunst"...
du hast natürlich recht. nur wird für meinen geschmack zu selten auf die bedeutung erstklassiger ausgangsmaterialien verwiesen.mit "erstklassig" meine ich nicht teures, sondern u.a. frisches.ich vermute, es wird deshalb so selten darauf hingewiesen, um den leuten nicht die lust am supermarktzeug zu nehmen.
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 19:28
von Habakuk
verwiesen.mit "erstklassig" meine ich nicht teures, sondern u.a. frisches. ich vermute, es wird deshalb so selten darauf hingewiesen, um den leuten nicht die lust am supermarktzeug zu nehmen.
...bei Hundefutter kennt man zumindest das Ablaufdatum
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 19:29
von fars
Bei Fischstäbchen aber auch.
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 19:32
von max.
die sind auch frischer als der gammelfisch, den sie hier in den fischdelikatessläden verkaufen.
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 19:39
von Habakuk
Dann gehört Tofu oder ähnlicher Mist zu den Gipfelpunkten der Kochkunst.Ich weiß net....
Manche Sachen können nur schlichtweg sättigen. Tofu wird als "Fleischersatz" verwendet, für Fleisch-Ablehner, die noch Sehnsüchte nach ihrem Feind haben. Wer Tofu ißt, ist selber schuld. Steht in einer Reihe mit totgekochtem Gemüse, hochdruckzermustem Rindfleisch und eingefrorenen Menüs. Convenience-Food der besonderen Art für Konsumenten der besonderen Art.
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 19:59
von Staudo
Hallo Gizi,ich als Kaninchenzüchter war schon gewaltig verärgert über die geäußerten Meinungen über die Qualitäten der essbaren Kuscheltiere. Dein Beitrag hat mich wieder versöhnt.Viele GrüßePeter
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 20:01
von fars
Deutscher Riese oder Deutsche Widder?
Re:Wildhase
Verfasst: 31. Okt 2007, 20:03
von Staudo
Nix deutsches. Helle Großsilber, gedeckt mit Rudi, einem Hängeohrdorframmler.