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5 Bäume für eine Streuobstwiese... (Gelesen 42921 mal)

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Moderator: cydorian

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Mediterraneus
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

Mediterraneus » Antwort #105 am:

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass Holunder mit seinen Wurzeln andere Gewächse ausschalten kann. Irgendwelche Wurzelausscheidungen oder so.Andererseits ist der Holunder total vergreist, weil es dort auch sehr trocken ist. Mal schaun was passiert.Nochmal, die Birne gehört mir nicht, der Streifen ist zwischen einem Wiesenweg und einem Feldweg und gehört zur Gemeinde.Da er an die Wiese angrenzt, würde ich mich ein bißchen um den Streifen mitkümmern, wenn die Gemeinde nichts dagegen hat natürlich nur. Mir tut der Birnbaum halt leid, weil er ohne Hilfe irgendwann in Heckenrosen, Brombeeren und Gestrüpp ersticken würde.
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Staudo
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

Staudo » Antwort #106 am:

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass Holunder mit seinen Wurzeln andere Gewächse ausschalten kann. Irgendwelche Wurzelausscheidungen oder so.
Das halte ich für eine Legende. Eher nimmt der sehr zeitig austreibende Holunder anderen Gehölzen Wasser und Nährstoffe weg.
Mediterraneus hat geschrieben:Da er an die Wiese angrenzt, würde ich mich ein bißchen um den Streifen mitkümmern, wenn die Gemeinde nichts dagegen hat natürlich nur.
Der Gemeinde ist das sicher egal. Problematischer sind evtl. Naturschützer, die den Vogelschutz bedroht sehen.
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Mediterraneus
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

Mediterraneus » Antwort #107 am:

Wem sagst du das. Vogelschützer sind ganz schlimm.Bei uns gibts eh nur wenig offene Landschaft, das meiste ist Wald. Gerade die offene sonnige Landschaft bietet aber das interessantere Biotop. Hecken müssten dringend auf Stock gesetzt werden, damit sie wieder dicht werden und Zuflucht bieten. Stattdessen werden aus Hecken, die mal als Naturschutzmaßnahme gesetzt wurden, langsam Bäume.Die auch für die Tiere wertvollere Kulturlandschaft geht immer mehr in Wald über. Wald beherbergt aber viel weniger Tierarten.Eine Streuobstwiese ist ein einmaliges Biotop. Wird sogar als "Baumsavanne" bezeichnet, außerhalb Afrikas gibts sowas eigentlich nicht. Wird auch nur durch menschliche Pflege (mähen, Bäume pflanzen und pflegen) aufrechterhalten.Aber das kapiert ein selbsternannter Naturschützer scheinbar nicht. Natur schützen ist halt NICHT einfach nur alles vewildern lassen :-\
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Staudo
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

Staudo » Antwort #108 am:

Vielleicht triffst Du aber auf sehr verständige Leute, die Dein Tun begrüßen [size=0]und nicht mithelfen.[/size] Wem gehören die Flächen?
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lerchenzorn
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

lerchenzorn » Antwort #109 am:

... das kapiert ein selbsternannter Naturschützer scheinbar nicht. Natur schützen ist halt NICHT einfach nur alles vewildern lassen :-\
Ja. Es ist immer der Naturschützer, der Selbsternannte, der eine ordentliche Landschaftspflege verhindert. Es ist nie das fehlende Geld. Niemals der Grundeigentümer. Niemals X und erst recht nicht Y. ;)
Staudo hat geschrieben:Vielleicht triffst Du aber auf sehr verständige Leute, die Dein Tun begrüßen [size=0]und nicht mithelfen.[/size] Wem gehören die Flächen?
... entspricht schon eher der praktischen Erfahrung. 8)
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

Gartenplaner » Antwort #110 am:

Holunder bekämpft man am besten, indem man ihn vergreisen lässt ;D Bei mir hat es so geklappt, ihn an 2 Stellen problemlos, los zu werden ohne wildes Neutreiben nach dem Absägen.Der eine von den beiden ist von selbst abgestorben, da brauchte ich nur noch die toten Strünke absägen, beim zweiten war er schon sehr schwach, nur noch spärlich belaubt, da kam nach dem Absägen nur noch ganz wenige Neutriebe - die man aber natürlich dann sofort entfernen muss.
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Staudo
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

Staudo » Antwort #111 am:

Holunder lässt sich vergleichsweise leicht ausgraben.
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Mediterraneus
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

Mediterraneus » Antwort #112 am:

... das kapiert ein selbsternannter Naturschützer scheinbar nicht. Natur schützen ist halt NICHT einfach nur alles vewildern lassen :-\
Ja. Es ist immer der Naturschützer, der Selbsternannte, der eine ordentliche Landschaftspflege verhindert. Es ist nie das fehlende Geld. Niemals der Grundeigentümer. Niemals X und erst recht nicht Y. ;)
Staudo hat geschrieben:Vielleicht triffst Du aber auf sehr verständige Leute, die Dein Tun begrüßen [size=0]und nicht mithelfen.[/size] Wem gehören die Flächen?
... entspricht schon eher der praktischen Erfahrung. 8)
Es sind viele beteiligt. Aber es gibt nur wenige Naturschützer und Tierschützer, die auch Zusammenhänge begreifen. Leider. Die Landschaft ist oft so schön und schützenswert, gerade weil der Mensch ständig eingegriffen hat. Hätte es damals schon diese Umweltschützer gegeben, säßen wir hier in Mitteleuropa im Wald. Kein Feldweg oder Waldweg wäre ohne menschliches Zutun noch passierbar. Ohne Pflege ist so ein Weg innerhalb kurzer Zeit zugewuchert.Endergebnis: Wald. Keiner denkt an die Fauna und Flora, die zugrunde geht, wenn plötzlich alles Wald ist (jetzt mal überspitzt formuliert)Mir geht es um Erhaltung von Kulturlandschaft, Erhaltung historischer Obstsorten und Erhaltung des noch vorhandenen Ökosystems.Mir gehts nicht darum, dass der arme Vogel rund um die Uhr gefüttert werden muss, wie es einige Tierschützer hier praktizieren. Vögel in der Natur müssen nämlich nicht gefüttert werden.
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

Mediterraneus » Antwort #113 am:

Vielleicht triffst Du aber auf sehr verständige Leute, die Dein Tun begrüßen [size=0]und nicht mithelfen.[/size] Wem gehören die Flächen?
Meist Besitzern, denen das Land egal ist, die nicht wissen, dass sie Land besitzen, oder den Kommunen.
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

Staudo » Antwort #114 am:

Ein bisschen frustriert klingt das alles. Ich würde vermutlich einfach handeln und Tatsachen schaffen. Zumindest hier auf dem flachen Land ginge das. Allerdings muss man damit rechnen, dass ein erzürnter Landbesitzer oder Bauer einen frisch gepflanzten Baum umfährt. Auch dagegen können die oben schon mehrfach erwähnten Drahthosen und ein weißer Anstrich helfen.
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

Gartenplaner » Antwort #115 am:

Holunder lässt sich vergleichsweise leicht ausgraben.
In Lehm definitiv NEIN ;D Da ists schon schwierig, Jungpflanzen mit fingerdicken Ästen aus dem Boden zu kriegen, bei alten Wurzelstöcken von teilweise 30, 40cm Durchmesser möcht ich das mal sehen - das geht nur mit Bagger :-\
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

Staudo » Antwort #116 am:

Na gut. Im Sand lassen sich kleine Holunder auch ohne Hilfsmittel von Hand herausziehen. Für alles andere nehme ich sowieso den Radlader. ;D
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

lerchenzorn » Antwort #117 am:

... es gibt nur wenige Naturschützer und Tierschützer, die auch Zusammenhänge begreifen ...
Du kennst vielleicht zu wenige von Ihnen. Musst Dich gar nicht so allein fühlen. :) Nur mal ein paar Beispiele:Manchmal weiß man´s, kann aber nicht genug tun - hier wird aber mehr getan, als geschrieben steht.... und hier wurde nicht nur gerodet, sondern auch geschrappt ... ... und hier ebenso.Das hat mit Deinem Birnbaum nicht mehr viel zu tun, kann Dir aber Mut machen.staudo hat schon recht, einfach mal losmachen und ein paar freundliche Worte der Erklärung, wenn einer meckern kommt
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Re:5 Bäume für eine Streuobstwiese...

Mediterraneus » Antwort #118 am:

Ein bisschen frustriert klingt das alles.
Ist es auch.Ich hab in letzter Zeit mit einigen Leuten über die Thematik (speziell Streuobst) gesprochen. Den meisten ist das völlig egal.Anscheinend zählt nur schnelles Internet und große Autos.Natur ist nur zum Hundscheißenlassen wichtig :'(
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Staudo » Antwort #119 am:

Mönsch Medi, mach es wie die anderen Sonderlinge, die sich für den Naturschutz engagieren und mache es einfach unabhängig davon, ob Du Lob bekommst oder nicht. ;)
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