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Neue "Gefahr" durch Wilden Wein (Gelesen 43216 mal)
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Gestern wurde ich Zeuge eines Telefonanrufs: Der ältere Sohn berichtete, dass sein kleinerer Bruder gerade eine komplette Habanero-Schote gegessen hatte und nun mit heftigen Schmerzen, Schweißausbrüchen und Erbrechen zu kämpfen hatte.Lebensbedrohlich war das offenbar nicht, mit Sicherheit aber lehrreich.Mir tut das Kind nicht zuletzt deshalb leid, weil es heute oder morgen nochmals heftigst an die Folgen des Verzehrs erinnert werden wird.
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Autsch, das Capsaicin geht direkt an die Schmerzrezeptoren. War das eine Mutprobe oder einfach Neugier. (zu Studentenzeiten gab es gelegentlich die Tabasco-Challenge: ein Schnapsglas voll Tabasco auf Ex - ich hab das fasziniert beobachtet. Schmerzen, Schweißausbrüche, manchmal Erbrechen stimmt
)

Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Der Kleine hat die Chillies selbst herangezogen und war so stolz drauf, dass er es nicht abwarten konnte, bis die wie versprochen im Essen verwendet werden sollten.Deshalb hat er schon mal "probiert".Der tut mir echt leid. Ich hoffe, es ist wirklich so ausgegangen. In ganz schlimmen Fällen kann es zu Atemnot und Kreislaufproblemen kommen.Autsch, das Capsaicin geht direkt an die Schmerzrezeptoren. War das eine Mutprobe oder einfach Neugier. (zu Studentenzeiten gab es gelegentlich die Tabasco-Challenge: ein Schnapsglas voll Tabasco auf Ex - ich hab das fasziniert beobachtet. Schmerzen, Schweißausbrüche, manchmal Erbrechen stimmt)
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Brandblasen am Finger lehren den Umgang mit Feuer. Der Kleine hätte wissen sollen, das man erst einmal vorsichtig kostet.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Man kann das den Kindern aber auch sanfter beibringen.
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- Starking007
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Das er die Schote wirklich ganz gegessen hat, möchte ich mal stark bezweifeln, dazu setzt die Wirkung davon zu schnell und unmittelbar ein.In dem Fall muss man wohl wirklich die Frage stellen, wieso er da nicht vorgewarnt wurde bzw. wieso die Zucht einer SO scharfen Chillisorte (scheints völlig ohne Belehrung) klar ging.Hat er sie wirklich ganz gegessen, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine angestachelte Mutprobe oder ein beeindrucken wollen, denn dann musste er garantiert gegen erste aufkommende und bei DER Sorte garantiert nicht sanft ansteigende Schmerzen ankämpfen, egal wie schnell auch immer er gekaut hat.
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Frisch gefunden in Sachen "furchtbar hungrige Kinder":Laut einem Bericht der Welt haben vor einigen Jahren KiTa-Kinder Knöterichblätter gegessen.Vermutlich gab's in der Einrichtung kein Frühstück und/oder Mittagessen und eine anständige Giftpflanze war auch nicht zu finden... ;)Zur Panikmache - von Notarzteinsatz über beobachtung im Krankenhaus hin zu einem überregionalem Zeitungsartikel - hat der Vorfall dennoch gereicht.Wenn der Vorfall überhaupt eine Reaktion wert war, dann wäre "Finger in den Hals" (und anschließende Verweigerung von Wasser und Getränk) angemessener gewesen.
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Finger in den Hals ist bei Kindern, die irgendwas geschluckt haben ein obsoletes Drastikum
. Bei schäumenden Haushaltsreinigern besteht die Gefahr, dass Schaum eingeatmet wird, und in die Lunge gelangt wo er zusammen mit den Bakterien aus dem Magen einiges anrichtet. Bei reizenden Substanzen ist der Retourweg über die Speiseröhre und Mundschleimhäute eine zweite Chance zur Schädigung. Und auch bei Pflanzen wird Erbrechen nicht empfohlen.

Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Die Kinder in einer weitgehend sterilen Umgebung aufwachsen zu lassen ist eindeutig die bessere Lösung.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
und eine anständige Giftpflanze war auch nicht zu finden...

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen. - Helmut Qualtinger
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Man kann offensichtlich mit Bienen, die von Kletterpflanzen angelockt werden, auch recht gelassen umgehen... Beispiel FreiburgZu "Finger in den Hals": Wenn das nachteilig sein kann, ist sicherlich das Auspumpen des Magens zweckmaessiger. Leider ist das etwas teurer aber vermutlich dafuer sicherlich auch von "bleibenderem Wert". 

"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Meine inzwischen 30jährige Tochter hatte mal auf dem kurzen Nachhauseweg zusammen mit einem Klassenkameraden Blätter von diversen Vorgartensträuchern gesammelt. Die wurden dann kleingeschnitten und auf dem Puppenherd in "Milbentod" (für die Wellensittiche, es handelte sich um ein Pyrethrumpräparat) gekocht. Dekoriert wurde das ganze mit Anspitze von Buntstiften. Angeblich haben sie es probiert.Frisch gefunden in Sachen "furchtbar hungrige Kinder":

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Meine, jetzt gleichalt, haben damals Goldregensamen als Bohnen gekocht -und gegessen.No Reaktion, der erfahrene Hausarzt sagte am Telefon: "Wenn sich was tut nochmal anrufen, ansonsten Gute Nacht............."Es tat sich nix.
Gruß Arthur