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Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 14:58
von Typhoon 2
Hallo Melisende,darf ich Dich zu meiner Frage um eine ehrliche Antwort ersuchen. Nimmst Du als Zusatz, um Mangelerscheinungen zu vermeiden, Nahrungsergänzungsmittel, egal in welcher Form und unter welchem Namen?
Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 15:07
von Melisende
Hallo Melisende,darf ich Dich zu meiner Frage um eine ehrliche Antwort ersuchen. Nimmst Du als Zusatz, um Mangelerscheinungen zu vermeiden, Nahrungsergänzungsmittel, egal in welcher Form und unter welchem Namen?
Nein. Ich ernähre mich vegetarisch, nicht vegan.Mangelerscheinungen sind mir nicht bekannt.Meine "Eisenwerte" sind sogar besser als früher, als ich noch ab und zu Fleisch gegessen habe.
Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 15:17
von uliginosa
Die angesprochene Pyramide ist totaler wissenschaftlicher Unsinn. Diese wird oft bei Ernährungsberatungen eingesetzt. Motto: je höher ein Lebensmittel in der Pyramide, desto schlechter und dickmachender.Beweise:1. Fett steht ganz oben, weil es viele Kalorien hat. Fett macht dick - aber das ist Unsinn. Fett macht lange satt und zwar um einen größeren Faktor als die höhere Kalorienzahl im Vergleich zu jedem anderen Lebensmittel. Die Dänen decken ihren Kalorienbedarf zu 70 % aus Fett (absolute Spitze weltweit), sind aber die schlankesten Menschen in der EU.2. Recht weit oben steht auch tierisches Eiweis. Es hat zwar in etwa soviel Kalorien wie Kohlehydrate, aber zur Eiweisverbrennung muss der Körper z.T. mehr Kalorien aufwenden als Energie freigesetzt wird. Eiweis essen macht also nicht dick, sondern schlank.3. Kohlehydrate stehen in der Pyramide ganz unten, zu Unrecht, denn nichts macht dicker als Kohlehydrate. Gemeint sind hier diverse Zucker, aber auch Mehl und Produkte daraus. Nur praktisch nicht verdaubare Kohlehydrate machen nicht dick (Balaststoffe).Warum ist Gemüse i.A. gesund: Hat oft einen hohen Anteil an Zellulose (Balaststoffe) und Vitaminen. Gemüse mit viel Kohlehydraten, z.B. Kartoffeln, machen aber dick.Vegetarier und Veganer schwören oft auf rohes Gemüse. Ist das gesund?Im allgemeinen nein, insbesondere Blattgemüse. Diese Pflanzen entwickeln Gifte gegen Fraßfeinde. Beim Garen werden diese Gifte zerstört. Ausnahmen sind Früchte. Die bilden die Pflanzen, damit diese gefressen werden, denn dadurch wird der unverdauliche Samen durch die Tiere und Menschen weit verbreitet.Rohkostsalate sind also mitnichten gesund, nur der Vitamingehalt ist roh höher als gegart.
Dietmar, es geht nicht um die Pyramide der DGE oder ähnliche Konstrukte sondern um
diese, ein bißchen runterscrollen. Da stehen u.a. Olivenöl, Butter, Gemüse bei "mehrmals täglich" und Getreide oben bei "selten". Mit der Mausdrüberfahren, dann erscheinen Erklärungen, bei Bedarf mit wissenschaftlichen Referenzen.

Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 15:21
von Gänselieschen
Mich hat diese Pyramide echt verunsichert - ich denke, mich grad in jüngster Zeit viel gesünder zu ernähren und lese dort nicht viel Gutes über meine gesunden Lebensmittel....wahrscheinlich habe ich mich einfach vorher zu ungesund ernährt ;DJedenfalls soll man mehrmals täglich Kaffee trinken - das ist schon mal etwas.Ich finde Gemüse häufig nicht besonders schmackhaft. Liegt an unserer blöden Kantine. Die bekommen es hin, dass die warmen Gemüsebeilagen tw. fast geschmacksneutral sind....das betrifft Kartoffeln, Möhren, Erbsen, Bohnen, Zuccini (selbst als Ratatouille) schmeckt nur nach Tomatenmark..., Blumenkohl - wirklich fast alles, sogar Grünkohl schmeckt nur nach Gewürzen....Vegetarisch würde bei mir aus Obst und Getreide und Milchprodukten bestehen, aber nicht aus reichlich Gemüse....@ Uli - eben - Getreide bei selten......auch die Körner für mein Porridge.... esse ich tw. 2xtäglich

Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 15:25
von martina 2
In vorindustriellen Gesellschaften war es normal, dass man schlapp rumhing und nur der Hunger die Leute aus der Behausung trieb. Im tiefen Winter blieb man trotz Hunger auch auf der Chaiselongue, weil die Erfahrung zeigte, dass es draußen arschkalt und usselig war und sowieso nix zu holen. Deshalb haben wir heute so einen großen Mythenschatz und die Literatur.

Einen guten Teil der Literatur verdanken wir allerdings der Melancholie, wie die Depression früher romantizierend genannt wurde. Und Hungernde hatten meist keine Chaiselonge, sondern sammelten Mythen bzw. sorgten für das leibliche Wohl der melancholischen Schlappis. Nur so verkürzt.Ansonsten: Alle Klarheiten beseitigt

? Danke aber für interessante Gemüseanregungen
Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 15:28
von bristlecone
...es geht nicht um die Pyramide der DGE oder ähnliche Konstrukte sondern um
diese, ein bißchen runterscrollen. Da stehen u.a. Olivenöl, Butter, Gemüse bei "mehrmals täglich" und Getreide oben bei "selten". Mit der Mausdrüberfahren, dann erscheinen Erklärungen, bei Bedarf mit wissenschaftlichen Referenzen.

Gesichert ist davon vieles nicht, sondern bestenfalls Hypothese.Auf diese Weise werden immer wieder aus Behauptungen und Vermutungen scheinbar begründete Handlungsempfehlungen (wenig Weizenbrot, Kürbiskernöl fördert Entzündungen usw. usf.).Das Fatale an diesen "Empfehlungen": So wird Essen und Ernährung zu einem Teilgebiet der Medizin, und zum Schluss ist ein Kranker auch noch Schuld an seiner Krankheit - er hätte sich ja "vernünftig" ernähren können.
Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 15:33
von Gänselieschen
Aber immer im Brustton der Überzeugung

Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 15:38
von uliginosa
Wieso "scheinbar begründet"? Die Darstellung in der Pyramide ist natürlich verkürzt, es gibt auch
ausführlichere Beiträge. Die Problematik des Omega 6 : 3 Verhältnisses wird nicht nur dort beschrieben. Und bei mir war es umgekehrt. Die Ärzte konnten mir nicht helfen. Dann habe ich mich selber schlau gemacht und jetzt geht es mir wieder gut. Ich habe sehr viel gelesen, und bin immer noch dabei, und es ist oft so, dass ich merke, die Feils haben das schon vor mir gelesen. Nicht, dass ich ihre Meinung in allen Fällen teile oder für unumstritten halten würde ...
Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 15:44
von bristlecone
Mach lieber eine MEDLINE-Recherche
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/und lies Übersichtsarbeiten zu dem Thema.

Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 16:15
von Gänselieschen
Dass mein geliebtes Diestelöl Entzündungen im Körper begünstigen soll, ist schon blöd - denn damit schmeckt mir auch Salat

Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 16:27
von bristlecone
Dann ist doch alles gut. Hör' auf, dein Essen dauernd unter gesundheitlichen Aspekten optimieren zu wollen.
Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 16:38
von uliginosa
Wieso, Walnussöl schmeckt doch noch bessser. ;)Und uns schmeckt auch Olivenöl zum Salat, das magst du wohl nicht, Gänsel? Wichtiger ist aber noch, dass Pflanzenöl, außer Kokos nicht erhitzt werden soll.
Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 16:43
von Gänselieschen
Menno Uli - ich weiß aber nicht, womit die hier braten.... und Olivenöl schmeckt vor...@ Bristle - aber ich muss doch

. Wenn ich aufhöre drüber nachzudenken, gehe ich auf dem Heimweg gleich zum Bäcker und kaufe mir vier Stücken Kuchen, esse sie unterwegs, mache zu Hause noch die Dominosteine leer und setze mich mit dem Rest Weihnachtskeksen und ner Flasche Sekt auf die Couch. Vor dem Schlafengehen gehe ich dann noch an den Kühlschrank und hole mir ein Stück fetten Camembert auf die Faust. So sieht das aus - da ist es ganz schnell wieder vorbei mit der Power und den Gelenken....
Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 16:51
von Apfelbaeuerin
Wenn du jetzt immer noch Weihnachtsplätzchen hast, müssen sie eh dringend weg

Re: Wir essen zu wenig Gemüse
Verfasst: 2. Feb 2016, 16:56
von Gänselieschen
Klar - sonst wird die gute Butter ranzig
