knorbs hat geschrieben: ↑13. Apr 2018, 09:04 könntest du den fundort deiner violacea in georgien präzisieren? so rein optisch von der blüte her würde ich auch von der violacea ausgehen.
Der Fundort ist bei der Stadt Stepanzminda (Kazbegi) auf dem Weg vom Bergkloster zum Gergeti-Gletscher. Dort gibt es auch verwirrend viele Campanula-Arten, Rhododendron, Gentiana djimilensis und viele andere Schätze.
Da bist Du ja schon ganz schön rumgekommen. Patagonien und Georgien hat nicht jeder auf der Landkarte. Der Kaukasus fasziniert mich auch. Da gibt es unzählige tolle (zum Teil endemische) alpine Pflanzen. Ich hoffe wir werden in der Zukunft noch weitere Highlights deiner botanischen Exkursionen bestaunen dürfen.
knorbs hat geschrieben: ↑13. Apr 2018, 09:04 könntest du den fundort deiner violacea in georgien präzisieren? so rein optisch von der blüte her würde ich auch von der violacea ausgehen.
Der Fundort ist bei der Stadt Stepanzminda (Kazbegi) auf dem Weg vom Bergkloster zum Gergeti-Gletscher.
super, danke. 8) hast du noch infos zur geologie dort...silikat- oder kalksteinverwitterrungsböden?
meine ursprüngl. violacea bekam ich als campanella von floralpin, der sie wiederum unter dem namen als samen von einem tschechischen sammler bekam. meine 3 exemplare sahen so aus: damals standen sie in sandiger gartenerde mit kalksplitt (der granitsplitt auf dem foto ist nur mulch), gingen nach einem jahr auch ein, konnte aber noch samen ernten. meine sämlinge gingen auch ein, aber ich hatte samen auch an stick gegeben und von dessen pflanzen bekam ich wieder samen zurück. aus denen entwickelten sich aber überraschend diese weißblütigen mit blauer außenseite. diese stehen in sandig-humoser erde ohne kalk + sind da bisher sehr ausdauernd. erst später habe ich im CGW-buch gelesen, dass es von der violacea auch diese selteneren weißblütigen typen gibt. bei plantarium.ru findet man unter violacea auch fotos von diesen weißblütigen typ. der inhaber von floralpin berichtete mir später, dass genau solche typen auch aus dem "campanella"-samen des tschechen hervor gegangen sind.
In Georgien stehen sie auf Almwiesen in ca. 2000m Höhe auf Kalk. Bei mir im Steingarten stehen sie auch seit 4-5 Jahren auf Kalk, aber wohl trockener als am Naturstandort. Samen gebe ich jedes Jahr in die GdS-Tauschaktion.
hm...vielleicht war der 1. pflanzplatz zu sonnig + in der folge zu trocken. ??? bei den hochgebirgsarten, die es ja eher kühl + luftfeuchter aber sonnig mögen, ist es schwierig im tiefland die rechten plätze zu finden. daher versuche ich einen etwas schattigeren platz zu finden, wo sie aber noch einigermaßen sonne abbekommen, da dies für die blütenbildung wichtig ist, neben dem kältereiz.
die hier ist zwar keine alpine art, behandle sie aber wie eine alpine...sie mag's knackig kalt...die sibirische Pulsatilla ajanensis. leider habe ich nur eine pflanze, heuer mit 3 knospen, davon könnte die 2. noch aufblühen, die 3. ist aber stecken geblieben. steht sauer in torf-sandriesel-lava-gemisch, beschattet durch ein gehölz + kriegt nur nachmittags sonne ab.
Ich habe auf den jedes Jahr erneuerten Rat von Arthur (Starking) ein paar Knospen von Küchenschellen gerissen und einfach in den Boden gesteckt. Jetzt entdecke ich gerade das die gerade gesunde Blätter treiben. :o Danke
bei albana habe ich das gestern auch probiert...beim unkrautrupfen hatte ich plötzlich ein paar strünke eines alten albana-stockes in der hand, gleich an anderer stelle reingesteckt + angegossen...schau mer mal 8)
Noch eine Frage an knorbs. Diese Küchenschelle habe ich mal unter dem Namen Pulsatilla turczaninowii gekauft. Da sie mit Sicherheit eine solche nicht ist, habe ich sie in Pulsatilla ambigua umbenannt. Kann das hinkommen?
jep 8) habe bisher auch keine echte turczaninovii angeboten gesehen, weder als samen noch als pflanze. war immer ambigua. aber letztes jahr bei der raribörse im BoGa Würzberg bekam ich von rudolf weiß 2 sämlinge, die er von tschechischen samensammlern bekam. deren blätter waren filigraner. leider ist mir eine davon abgefault diesen winter, aber eine wird mit einer blüte blühen...schau mer mal. dauert noch ein bisschen. aber die ambigua finde ich wg. der herrlichen blauen blütenfarbe und ihrer zierlichkeit trotzdem wunderschön. sie scheint vergleichbar der P. albana auch etwas in der blütenform (schale-tüte) zu variieren.