Lokalrunde hat geschrieben: ↑2. Sep 2020, 22:41 Und wer hat schon Michurinska White in DE geerntet, jemand hier aus dem Forum? Ich bin nämlich wirklich kurz davor die auch auf den Kompost zu werfen.
Nein ,niemand aus dem Forum,aber ein guter Bekannter hat schon welche geerntet,würde sie noch nicht entsorgen.
Kann ich mir von dieser türkischen Supermarktfeifge (in Österreich beim Billa erhältlich) ein Samenkorn nehmen, trocknen und dieses dann vermehren? Wie geht man hier am besten vor? Null Erfahrung damit. Wer kennt diese Sorte? Izmir? Black Bursa? Danke. Ich nehme an dort gibt es auch pathenokarpe Sorten.
"Feigen vermehren: Anleitung zur Selbstnachzucht
Feigen lassen sich durch Samen oder Stecklinge leicht selbst vermehren. Aus einer reifen Feige oder einem Feigenbaum können Sie eine Vielzahl von Feigenbäumen heranziehen, die bereits nach einer Wuchszeit von zwei bis drei Jahren in den Garten verpflanzt werden können.
Vermehrung durch Samen Feigen-Saat können Sie einer im Handel erhältlichen oder selbst geernteten Frucht entnehmen. Schneiden Sie die reife Feige auf, trocknen Sie die winzigen Steinfrüchte auf Küchenkrepp gut ab und geben Sie diese in Anzuchterde. Bedecken Sie die Samen mit einer dünnen Schicht Erde und gießen Sie diese gut an.
Feucht-warmes Klima für schnelle Keimung Im feuchtwarmen Klima eines Treibhauses für die Fensterbank keimen die kleinen Feigen besonders schnell. Nach zwei bis drei Monaten und mit einer Wuchshöhe von etwa zehn Zentimetern werden die Pflänzchen pikiert. Achten Sie stets auf genügend Feuchtigkeit und ein gleichmäßig warmes Klima, denn Kälte und mangelnde Wassergaben können den Spross dauerhaft schädigen.
Im Sommer ist ein geschützter Standort im Garten ideal für die Feigen Vermehrung. Vor einer geschützten Hauswand wachsen die kleinen Feigenbäumchen in einem milden Sommer rasch heran."
Wozu willst du eine Feige vermehren, die die Wespe benötigt? Bei mir stehen Sämlinge einer parthenokarpen Sorte im Garten, die noch nicht getragen haben, dauert.
Das war eben die Frage, ob diese bestimmte Sorte keine Wespe braucht. Die Sorte ist aber noch nicht bekannt.... Als Plantagenbesitzer würde ich auf parthenokarpe setzen damit der Ertrag maximiert wird. Falls die dann auch noch befruchtet werden, sind sie doppelt so groß wie unbefruchtete.
Die "Izmir" braucht keine Wespe. Die Black Bursa aber schon. Sieht nach Black Bursa aus....
99,9% der türkischen Feigen, die man hier kauft, sind Bursa. Izmir ist vermutlich auch ein Smyrnatyp. Palmi.bg schreibt von 2 Ernten, aber figvarieties.com etwas anderes.
Arni99 hat geschrieben: ↑3. Sep 2020, 11:03 Das war eben die Frage, ob diese bestimmte Sorte keine Wespe braucht. Die Sorte ist aber noch nicht bekannt.... Als Plantagenbesitzer würde ich auf parthenokarpe setzen damit der Ertrag maximiert wird.
Das ist genau der Sinn von parthenokarpen Sorten auch im Süden. Die fruchten nämlich auch dort, wo die Gallwespe vorkommt oft besser, reichlicher als nicht parthenokarpe Feigen. Damit die Gallwespe zu den Feigen kommt, braucht es in der Nähe unbedingt auch Bocksfeigen, so weit fliegen die Viecher ja nicht - was aber in Landwirtschaftsgebieten nicht immer der Fall ist. Ich habe gelesen, dass sie in Marokko in die Plantagen mit nicht parthnokarpen Feigen Zweige von Bocksfeigen in die Bäume binden.
Das mit der doppelten Größe (und besseren Qualität) bei befruchteten Feigen ist so keineswegs allgemein gültig. Bei Panachée soll das zB so sein, aber es gibt genug Sorten die als unbefruchtete hier in Wien die praktisch gleiche Qualität haben können wie im Süden (wenn das Wetter gepasst hat, jedenfalls die erste Charge). Im Süden hast du halt ein größeres Angebot an verschiedenen und unterschiedlich schmeckenden Feigen dank der Möglichkeit mehr Sorten anzubauen.
Roeschen1 hat geschrieben: ↑3. Sep 2020, 11:39 99,9% der türkischen Feigen, die man hier kauft, sind Bursa. Izmir ist vermutlich auch ein Smyrnatyp. Palmi.bg schreibt von 2 Ernten, aber figvarieties.com etwas anderes.
So ist es, oft genannt "Bursa Siyahi" und diese gilt eigentlich als ein Smyrna Typ mit einer Ernte. Was ist Izmir für eine Sorte? Smyrna ist jedenfalls der antike (lateinische) Name für das heutige Izmir.
Roeschen1 hat geschrieben: ↑3. Sep 2020, 10:41 Wozu willst du eine Feige vermehren, die die Wespe benötigt? Bei mir stehen Sämlinge einer parthenokarpen Sorte im Garten, die noch nicht getragen haben, dauert.
Na ja, es entsteht dadurch eine neue Sorte, da die Samen ja nicht sortenecht vermehren. Ein kleiner Prozentsatz kann parthneokarp sein un statistisch ein recht hoher Prozentsatz werden Caprifichi.
Ok, neue Mission: Bockfeigen pflanzen und Feigengallwespe ansiedeln. ;D Ich gebe jetzt mal ein paar Samen der Bursa Black in feuchte Gartenfaser. Mal schauen was passiert.
Roeschen1 hat geschrieben: ↑3. Sep 2020, 11:39 99,9% der türkischen Feigen, die man hier kauft, sind Bursa. Izmir ist vermutlich auch ein Smyrnatyp. Palmi.bg schreibt von 2 Ernten, aber figvarieties.com etwas anderes.
So ist es, oft genannt "Bursa Siyahi" und diese gilt eigentlich als ein Smyrna Typ mit einer Ernte. Was ist Izmir für eine Sorte? Smyrna ist jedenfalls der antike (lateinische) Name für das heutige Izmir.
Hat der Bulgare gezüchtet, ausgelesen. Bei figvarieties steht eine Beschreibung.
Arni99 hat geschrieben: ↑3. Sep 2020, 12:40 Ok, neue Mission: Bockfeigen pflanzen und Feigengallwespe ansiedeln. ;D Ich gebe jetzt mal ein paar Samen der Bursa Black in feuchte Gartenfaser. Mal schauen was passiert.
Nein, war ironisch gemeint ;D. Das mit der Gartenfaser und den ca. 5 Samen stimmt. Es könnte also mit sehr sehr viel Glück eine neue parthenokarpe Sorte entstehen aus den Bursa Black Samen. Höchstwahrscheinlich aber nur Capri-Feigen. Danke philippus für die Aufklärung.
Arni99 hat geschrieben: ↑3. Sep 2020, 13:36 Es könnte also mit sehr sehr viel Glück eine neue parthenokarpe Sorte entstehen aus den Bursa Black Samen. Höchstwahrscheinlich aber nur Capri-Feigen. Danke philippus für die Aufklärung.
Nur Bocksfeigen sicher nicht, aber statistisch wird das wohl irgendwo im Bereich der Hälfte liegen (auch die wären wohl alle unterschiedlich). Die andere Hälfte wären dann weibliche Feigen und von denen ein geringer Prozentsatz parthenokarp und von diesen parthenokarpen Feigen wiederum nur ein geringer Anteil der unseren Erwartungen brauchbar bzgl. verschiedenster Eigenschaften entspricht. Die Auslese wäre sehr langwierig.. ;)
Es darauf an was das Ursprungsmaterial ist. Bei Samen aus weiblichen Feigen ist es tatsächlich ca 50-50. Bei Samen aus männlichen oder Zwittrigen Feigen die ja auch keimfähige Samen produzieren können ist das anders.
https://www2.palomar.edu/users/warmstrong/arbimg10.htm#sexdetermine <---unter Punkt 12 ist da eine Tabelle.
Auch Punkt 9 ist sehr lesenswert wenn man sich dafür interessiert wie pathenocarpe Feigen entstehen.