In unserem Garten gibt es dieses Jahr eine echte Übermacht der Hortensien. Natürlich standen die auch schon in den vergangenen Jahren an Ort und Stelle. Aber viele dann doch eher als traurige Gestalten. Dieses Jahr blühen alle: die Bauernhortensien, die Samthortensien, die Eichblatthortensien, die Rispenhortensien, die Schneebalhortensien und wie sie alle heißen. Sie bevölkern Sonne, Halbschatten und Schatten, je nach Art. Und die Rispenhortensien im sonnigen Vorgarten sind gefühlt doppelt so hoch und doppelt so breit. Deshalb ist der gesamte Vorgarten optisch auch völlig aus den Fugen geraten. (Da muss ich im kommenden Frühjahr mal ran.) Eigentlich wollte ich viele der Wasserschlürfer schon aus dem Garten rausschmeißen, aber dann habe ich es doch nicht übers Herz gebracht. Allein für dieses Jahr hat es sich gelohnt. An dieser Stelle mal ein kleiner Hortensienspaziergang durch unseren Garten.
Zunächst die Macrophylla, die hier schon stand, als wir 2016 eingezogen sind. Die blüht jedes Jahr in etwas anderer Farbgebung. Hier mit besonnten Astilben im Hintergrund.

Und noch mal etwas näher ran. Verschwommen im Hintergrund Rispenhortensie und Hemerocallis:

Die Rispenhortensie Vanille-Fraise steht an der Sonnenseite des kleinen Teichs... zusammen mit Hemerocallis Crimson Pirat Euphorbien und einigen anderen Stauden, die später blühen. Aktuell noch nicht so Vanille und Fraise... aber das kommt noch:

Das liebe ich an Hortensien... Wenn sie nicht gerade vor sich hinmickern, sind sie wahre Kombinationswunder. Mit ihren großen und lange schönen Blütenbällen oder Rispen und ihrem üppigen Laub bilden sie Ruhepole in den Beeten und optische Hintergründe für die allermeisten Pflanzpartner. Trotzdem kann es gut sein, dass hier in ein paar Jahren - bis auf die Rispenhortensien - vielleicht keine Hortensien mehr stehen werden. Hier endless Summer. Ebenfalls in Kombi mit allem Möglichen.

Am großen Teich befinden sich nun die Samt- und Schneeballhortensien in Vollblüte:

Besonders schön mit dem riesigen Akanthushorst, der noch vom Vorbesitzer stammt und sich überall versamt:

Und hier als Pflanzpartner der knallroten Monbretien. Ich habe mal versucht, die Zwiebeln auszugraben und vielleicht an geeignetere Sonnenstellen zu versetzten. Das hat gar nichts gebracht. Die sind vom Vorbesitzer vermutlich vor Jahrzehnten damals noch sonnig gesetzt worden und haben inzwischen hunderte von Tochterzwiebeln. Deshalb habe ich mich jetzt entschieden, mit der farblich doch etwas gewöhnungsbedürftigen Kombi zu leben:


Wenn ich am Haus vorbei nach vorne gehe, steht dort eine rote Macrophylla, die dieses Jahr auch endlich mal schön blüht und eine Eichblatthortensie. Ich hoffe, die Stockrose Mars Magic versamt sich gut und bleibt. Sie passt dorthin. Für die Makrophylla ist das ein schwieriger Standort. Wenn die Sonne ab dem frühen Nachmittag hier knallig auf die Hauswand brennt. Das war in diesem Jahr noch nicht allzu häufig der Fall:

Und zum Schluss noch ein Impression aus dem Vorgarten. Die Rispenhortensie Limelight zusammen mit der Taglilie Joan Senior. Hab ich gesagt, ich pflanze kein Weiß. Stimmt offensichtlich nicht:
