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Tafeltrauben 2008 (Gelesen 461347 mal)
Moderator: cydorian
Re:Tafeltrauben 2008
@flammeriEine gewisse Durchlüftung, insbesondere an sehr heißen Tagen, ist sicher nicht verkehrt (Vermeidung von Hitzestress). Bei einer starken Durchlüftung geht allerdingt der gewünschte Treibhauseffekt zurück.Zum Pilzbefall: Dieses Jahr war in Stutel der Befall mit Oidium in der Anbauvariante mit Überdachung am höchsten, am niedrigsten im normalen Drahtspalier. In Stutel wurde dieses Jahr 6 x gegen Oidium (Netzschwefel) und 5 x gegen Pero sowie einmal gegen Sauerwurm gespritzt. Trotzdem reichte das unter der Bedachung gegen Oidium bei weitem nicht aus. Man muss aber dabei auch bedenken, das der Befallsdruck in Stutel deutlich höher ist als außerhalb von Weinbaugebieten.Trotz dem reichlichen Spritzen war unter der Bedachung der Oidiumbefall, z.B. bei (der überreifen) Kodrianka, so stark, dass die Trauben vielfach Totalausfall hatten. Die Pero-Schäden waren unter der Bedachung m.E. nicht relevant.Die Durchlüftung der Reben unter der Überdachung war sehr gut, da keine seitlichen Folien, nur Dach. Nur die Rebenreihen selbst steuerten die Durchlüftung. d.h. wenn Wind- und Reihenrichtung übereinstimmten, war die Durchlüftung am Besten.Teilweise kannst Du diese Erkenntnisse von Stutel auf Deine Verhältnisse übertragen, d.h. eventuell ist der Befallsdruck mit Oidium unter Folie erhöht, egal ob gut oder schlecht durchlüftet.Auf alle Fälle ist es sicherlich vorteilhaft, wenn die Luftfeuchte im Folietunnel niedrig ist, d.h. nicht großflächig gegossen wird, sondern nur im Wurzelbereich der Reben.Zur Bewässerung: Dieses Jahr wurden die Reben in Stutel mit einer Tropfbewässerung bewässert, weil die Niederschlagshöhe dort zu niedrig war (an heißen und trockenen Tagen je eine Stunde früh und abends, sonst mehrmals wöchentlich). Eine einfache Tropfbewässerung hat sich als nachteilig erwiesen, weil die Reben dann nur noch an der Tropfstelle Wurzeln bildeten (eine sogenannte Wurzelbirne). Deshalb wurde dann die einfache Tropfbewässerung durch ein Sprühsystem ersetzt, welches den Boden der ganzen Reihe ca. 30 ... 40 cm breit bewässerte. --> Unter Folie und im Gewächshaus muss man eben auch an die Bewässerung denken, denn dort kommt kein Niederschlag hin. Bei nur wenigen Reben und genug Zeit kann man natürlich auch manuell gießen.Mich würde interessieren, welche Erfahrungen Traubenfreund mit dem Befallsdruck unter Folie gemacht hat, da er ähnliche Klimaverhältnisse wie Du hat.Ob nur ein zweimonatiger Aufbau des Folietunnels sinnvoll ist, weiß ich nicht. Da bin ich skeptisch. Aber auch da könnte Trauben-Freund mal seine Erfahrungen kundgeben.Meine obigen Ergüsse entstammen nicht meiner eigenen Erkenntnis bzw. Deutung der Verhältnisse in Stutel, sondern waren Antworten auf meine Fragen und die weiterer Traubenfreunde in einem mehr als einstündigen Gespräch mit einem Spezialisten von der LWG. Der Spritzplan 2008 steht in den dort übergebenen Unterlagen der LWG und erscheint eventl. in einigen Wochen auch im Internet.
Re:Tafeltrauben 2008
Ich war letzten Sonntag bei Steinmann in Sommerhausen. Das erste Mal überhaupt bei einem Tafeltraubentag. Am besten gefiel mir u.a. Theresa. Auch fand ich die Pfahlerziehung interessant. Habe von Steinmann einige Fotos gemacht. War am Donnerstag auch in Stutel. Sehr beeindruckend.Hatte Steinmann vergangenes Wochenende nicht auch einen Tafeltraubentag? War jemand von euch dort? Gab es da was Neues??
Re:Tafeltrauben 2008
@sandorVor ca. 1 Jahr hat mir die Rebschule Steinmann mitgeteilt, dass 2008 einige neue Sorten zu erwarten sind, ohne Details zu nennen. Bis jetzt hat sich im Online-shop nichts getan. Gab es dazu auf dem Tafeltraubentag in der Rebschule Steinmann Informationen?
Re:Tafeltrauben 2008
Es gab bei Steinmann kein Info-Material über neue Sorten. Jedoch weiß ich ja nicht, was für Sorten es letztes Jahr gab. Ich bin absoluter Neuling und habe keine Vergleichsmöglichkeiten. Ich kann mich spontan an Palatina, Suzi, Arolanka, Venus, New York, Lilla, Muscat Bleu, Moldawa, Königl. Esther, Pölöskei Muskataly und Original erinnern. Insgesamt waren es ca. 25 Sorten.@sandorVor ca. 1 Jahr hat mir die Rebschule Steinmann mitgeteilt, dass 2008 einige neue Sorten zu erwarten sind, ohne Details zu nennen. Bis jetzt hat sich im Online-shop nichts getan. Gab es dazu auf dem Tafeltraubentag in der Rebschule Steinmann Informationen?
Re:Tafeltrauben 2008
@Sandor:vielleicht kannst Du ein paar Fotos reinstellen, die wären für den einen oder anderen sicher interessant. @Dietmar:Ich bin schon sehr gespannt auf den Beitrag von Traubenfreund und seinen Erfahrungsbericht. Das Problem der Bewässerung wird sich bei mir aber nicht stellen, Wasser von oben haben wir genug :(LG Lisa
Re:Tafeltrauben 2008
@sandorLetztes Jahr gab es die gleichen Sorten wie gegenwärtig im Online-shop bei Steinmann:http://www.reben.de/fs_tafel_shop_trauben.htmWurden Sorten vorgestellt, die nicht auf den obigen Seiten enthalten sind?
Re:Tafeltrauben 2008
@ Dietmarwenn ich mich richtig erinnere, waren bei den blauen Sorten Triumph von Elsaß, Léon Millot, Maréchal Foch und Rosina, bei den gelben Sorten Seyval Blanc und Solaris und bei den roten Sorten Rosetta nicht zum Probieren ausgelegt. Ansonsten alles wie im Shop. Es gab überhaupt keine Hinweise auf neue Sorten. Auf meine Nachfrage, ob es denn noch andere Sorten gäbe, war die Antwort, ob es nicht schon genug wären.
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Re:Tafeltrauben 2008
hier mal kurz zu diesem jahr:auffällig im frühjahr war der besonders frühe austrieb der "ost-sorten" kiecza, talizman usw.....bestimmt 5 tage früher als alle anderen. durch die minimal-bewässerung und praktisch immer trockenen boden entsetht bis zum frühsommer kaum verdunstungsflüssigkeit und damit auch kaum pilzbefall. somit war nur 1 behandlung vor der blüte gegen oidium notwendig und kein befall feststellbar.das kehrt sich schnell wenn die laubwand entsprechend hoch ist und zwischen folie und blätter sich praktisch immer wasser sammelt. pero-befall trotzdem so gut wie null. oidium - druck enorm hoch und 3 weitere Nach-Blüte behandlungen nicht ausreichend um beeren zu schützen. blätter kaum befallen. der größte vorteil scheint mir im frühjahr zu sein wo der vorsprung gegenüber freiland kurzzeitig 3-4 wochen sein dürfte. später gleicht sich das immer mehr an und gegen ende des jahres sind es keinesfalls mehr als 4 wochen die es schon mitte/ende juni waren.fazit: ideal wäre eine abdeckung bis kurz nach der blüte um einen vorsprung gegenüber freiland zu erzielen und die blüte noch zu schützen. danach müsste man mal die abdeckung entfernen um die auswirkungen sehen zu können. muscat garnier schmeckt z.b. im folienhaus weit weniger aromatisch. die direkte bestrahlung ist hier wohl ausschlaggebend. bei palatina wohl ähnlich. bei mireille ist es auf jeden fall auch so.das mit der abdeckung entfernen ist leider nicht so einfach aber evtl probier ichs mal im nächsten jahr. sieht sowieso schöner aus wenn sie nicht in nem folientunnel versteckt sind. des weiteren entfällt bewässerung und die laubwand kann höher gezogen werden. dunkle bodenbedeckung wird dann aber auf jeden fall umgesetzt . um die luftfeuchte gering zu halten wäre sicherlich ein ventilator ,am besten mit heizung von vorteil aber da fängtbei mir irgendwo der kosten-nutzen faktor an zu schlecht zu werden. rechnet mal durch was das bei 4-5 monaten veg-zeit an strom kostet 

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Re:Tafeltrauben 2008
Auf meine Nachfrage, ob es denn noch andere Sorten gäbe, war die Antwort, ob es nicht schon genug wären.

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Re:Tafeltrauben 2008
@siebensteinso würde ich das nicht unbedingt sagen.........man muss nur schaun an wen man sich wendet ;)fragt einfach mal genauer nach........im frühjahr wurde mir gesgat man könne sich nicht jedes jahr alle neuheiten reinholen und legt sich nur ein paar interessante zu. das war definitv Garant, Frumoasa, Ontario. Auch über Sweety wurde nachgedacht. Goldperle hatten/haben sie auch.
Re:Tafeltrauben 2008
selbst ein heller weg bringt vorteile gegenüber offenem boden, weil ein großteil der strahlung an die wand/reben reflektiert wird.eine dreiseitige folienabdeckung an einer wand dürfte ohne größeren aufwand nicht luftdicht zu erstellen sein.nach den ausführungen von traubenfreund wäre das auch nicht sinnvoll.eine teilweise durchlüftete abdeckung trägt ebenfalls zu höheren blatttemperaturen und der erwärmung des bodens und der wand bei.warme luft kann mehr wasser als kalte luft aufnehmen.d.h.: in kühlen nächten kondensiert die überschüssige luftfeuchtigkeit an der kältesten stelle aus.das ist in diesem falle die folie, wenn sie ausreichend abstand zur mauer (evt. 1 m) hat.in dem beispiel folientunnel (traubenfreund) wäre ein luftaustausch in der nacht nützlich, um kondenswasser zu vermeiden.die technische realisierung ist natürlich nicht einfach.mit dem gesagtem möchte ich lediglich anregen, über die physikalischen gegebenheiten nachzudenken.vlt. kann schon jemand praxisnahe tips zu dem thema abgeben.ein bekannter hat gestern eine traube von meiner Fanny weggeschleppt, 1080 gramm.für meinen geschmack muss die sorte noch etwas reifen.die trauben sind ziemlich dichtbeerig.wer hat eigene erfahrungen zum künstlichen verrieseln, z.b. durch spritzungen in die blüte?PS. Daß mein Mann aber den hell gepflasterten Weg neu pflastern wird, wage ich zu bezweifeln
Re:Tafeltrauben 2008
Vielleicht müßte die Rebschule Steinmann mal ihre Internetseiten (online-shop) aktualisieren.