Das kommt darauf an, wie groß die Gärtnerei ist, wie umfangreich das Sortiment, wieviel Zeit ich habe und wie häufig Gelegenheit dorthin zu kommen.Bei einem Erstbesuch in einer größeren Gärtnerei brauche ich auch auch etwa 2 Stunden.Ein ganzer Tag bei Dr. S., das läßt hoffen.Es gibt allerdings eine sehr interessante Gärtnerei, die habe ich schon zweimal angesteuert und zwar unwissentlich jedesmal so knapp vor Geschäftsschluß, dass ich meine Einkaufsliste in 20 Minuten abgehakt habe. Der Gärtner musste mir dabei helfen, denn seine Verkaufsfläche ist nicht alphabetisiert.Ich weiß nicht, wieviel Zeit ihr euch in einer Staudengärtnerei nehmt.
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Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten (Gelesen 48776 mal)
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Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Du hast eine fast zur Gänze andere Absatzstruktur. Wir sind hier zwar nicht in der Diaspora, wenngleich es einmal so war. Mit der Zeit wuchs das Interesse der Gärtnerwiederverkäufer an Stauden und heute ist Österreich ein Wachstumsmarkt.Als Engrosanbieter täte ich mir hierzulande allerdings auch schwer. Die Konkurrenz ist rasant gewachsen und es gibt allein in OÖ schon 3 sehr große Betriebe für Wiederverkauf. Bei euch hat sich ja schon sehr viel positiv geändert! Und du brauchst ja noch ein Reservoir für die kommenden 20 Jahre, wo im Westen schon längst eine Sättigung eintrat.Also wählte ich vor 12 Jahren die zwar aufwändigere, aber auf Dauer sichere Schiene. Und reich wird von uns beiden sowieso niemand. Dazu haben wir den falschen Beruf.Und Spass machen soll schließlich der Beruf ja auch noch.
Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Beim „normalen“ Gehaltsempfänger ist ein mehr oder weniger großer Teil des überwiesenen Geldes Schmerzensgeld. Auf das verzichtet ein glücklicher Gärtner halt.Und reich wird von uns beiden sowieso niemand. Dazu haben wir den falschen Beruf.Und Spass machen soll schließlich der Beruf ja auch noch.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Bei euch hat sich ja schon sehr viel positiv geändert! Und du brauchst ja noch ein Reservoir für die kommenden 20 Jahre, wo im Westen schon längst eine Sättigung eintrat.



Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Jentzsch und Thate (Lux) und Mann. Man kennt sich doch. Und schätzt sich. Und jeder Betrieb ist anders.![]()
- wie das klingt
- alleine in Dresden gibt es zwei sehr gute (alte) Staudenbetriebe und auch in der Oberlausitz sitzt einer mit einem grossen Sortiment - zumindest die Dresdener Betriebe haben/hatten bunte Stecketiketten auch nicht nötig...
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Der Wiederverkauf o kauft entweder Standardsortiment (das er "überall" bestellen kann), "Hemerocallis rot"o oder die Gewißheit Ausgefallenes sicher zu bekommen ( Baumschule G. neben Dir)o wo der Preis akzeptabel ist (Baumschule St)o und sonst nur dort, wo es Sortimentslisten als EDV-Datei gibt(die man auch mal nach >Farbe>, >Größe<, >Standortbedingungen<, >Preis< sortieren kann), Zeit ist Geld.Wenn es fünf verschiedene Anbieter gibt, mit Wiederverkaufsrabatt zwischen 30 % und welche mit mehr, werden kurz oder lang die mit 30 % wegen Unrentabilität ausgelistet oder seltener besucht... ( bei kleinen Aufträgen ist es bitter notwendig und bei Großen lukrativ)Als Engrosanbieter täte ich mir hierzulande allerdings auch schwer. Die Konkurrenz ist rasant gewachsen und es gibt allein in OÖ schon 3 sehr große Betriebe für Wiederverkauf.
Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Vielleicht nicht ganz. Meine Lieblingsstaudengärtnerei wird ohne Z geschriebenJentzsch und Thate (Lux) und Mann. Man kennt sich doch. Und schätzt sich. Und jeder Betrieb ist anders.![]()
- wie das klingt
- alleine in Dresden gibt es zwei sehr gute (alte) Staudenbetriebe und auch in der Oberlausitz sitzt einer mit einem grossen Sortiment - zumindest die Dresdener Betriebe haben/hatten bunte Stecketiketten auch nicht nötig...

plantaholic
Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Is ja geil ! Echt konsumentenfreundlich. In den Staudengärtnereien findet man ja eher nur einjährige "Kümmerpflanzen" (logo claro !), die mit so mehrjährigen Stöcken nicht so viel gemein haben (Meerkohl etwa). Deren Blütenstängel kürzer sind (Herbstastern) oder gekürzt wurden (Gräser).Ich kenne eine Gärtnerei in NL, die zeigt links vom Weg die Pflanzen ausgepflanzt und rechts vom Weg stehen von Alpha bis Omega die Verkaufspflanzen. Quadratisch, praktisch, gut.
Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Sorry - bin halt noch was jünger ...Jentsch. Wirklich alt ist von den dreien nur diese.

Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Von A bis Z sortieren wir nur innerhalb der Gattungen, also die Sorten. Wir haben Beetstauden übersichtlich beieinander, die Farne und Schattenstauden stehen in einem Quartier usw. usf. Aber es soll eben noch eine Art Einkaufserlebnis sein und sich von anderen abheben. Aber jeder wie er will. Und das Spannende ist ja, dass nicht jeder gleicher Meinung ist und jeder sein Erfolgsrezept woanders sieht.Allerdings sehr umständlich agieren manche hier ansässige Baumschulen schon. Muss ich gleich loswerden.Man kommt an und steht zwischen großen Gebäuden, keinerlei Pflanzen zu sehen. Ebenfalls keiner in unmittelbarer Nähe, der vielleicht mal Privatkunden bedienen möchte oder kann. Schließlich findet man jemanden und sagt seinen Wunsch. Man wird dann in das 500 m entfernt gelegene Containerquartier geschickt oder fährt mit diesem Jemand dort hin.Findet man das gute Stück, pfeift man sich den "Joe" wieder her, der geht nach einem Elektrowagen, schnappt sich den Container und fährt mit der Kundschaft zur Packhalle. Dort wird sorgfältigst gemessen, verpackt und Lieferschein geschrieben. Danach darf man mit dem Lieferschein gnädigst ins Büro zahlen gehen. Nach erfolgreicher Berappung rennt man wieder 150 m zur Packhalle und schleppt den Container zum Auto. Kundenfreundlicher geht es nicht mehr. Alles auf Engros ausgerichtet, aber man will ja beim Detailverkauf auch mitreden.
:'(Dies ist kein Einzelfall!!!

Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Irgendwie habe ich den Eindruck, daß manche Gärtner gerade Pflanzerlaufzieher sind und von Vermarktung bzw. Verkaufen nix verstehen. Auch nicht jeder geniale Tischler ist deshalb ein Verkaufsgenie...Pflanzen sollen sich von selber verkaufen (also gefälligst blühen), außerhalb der Blütezeit stehen sie herum, um höchstens von Enthusiasten entdeckt zu werden.Kunden werden eingeteilt in o Uninformierte Laien (die kaufen nur das was gerade blüht)o Informierte Laien und Profis (die wissen eh, was sie wollen)o Uninformierte Profis (man glaubt, die kennen sich eh aus, die trauen sich aber niemals zuzugeben, daß das Wissen fehlt)Also genügt es, Pflanzerl so wie sie aufgewachsen sind, in Reih und Glied im Aufzuchtbeet zu präsentieren
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Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Naja, es ist ja wohl auch ein Unterschied, ob man als Gärtnerei eher den Raritätenruf hat (wohin sogenannte Profis, auf Besonders scharf, pilgern) oder eine normale Durchschnittsgärtnerei ist.Betriebe mit bunten Plastikbildern sagen mir nicht so zu, ich mag chaotische
Gärtnereien mit handgeschriebenen Etiketten, gut sichtbar!, wo ich stundenlang durchschauen kann (nix langweiliger als alles auf einen Schlag haben) wo aber, WICHTIG, Personal ist, das mir weiterhelfen kann (fachlich wie pflanzenzeigerisch). In letzterem Fall kann "Laien" vom Personal geholfen werden und die Raritätenjäger haben doch das Gefühl, ihre Schätze zu erbeuten. Denn genau so will man das empfinden. Blühende Rarität xy in Hingreifhöhe, für alle sichtbar am ersten Vekaufstisch, nehm ich selten. Selbst wenn ich sie noch nicht hab. Aber, die könnte ja jeder... (verrückt, ich weiß)

"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
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Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Wie ich bereits an anderer Stelle postete:Wenn eine Gärtnerei wie ein Supermarkt organisiert ist, läuft das Geschäft wie in einem Supermarkt.Wenn eine Gärtnerei wie ein Tante-Emma-Laden aussieht, kommen eher nur die Emma-Tanten und das alte Muatterl, das den Laden betreibt, ist damit glücklich.Ich kenne einen Gastwirt, der über mangelndes Geschäft klagt, der aber keine Werbung macht, weil ihm sind die Stammgäste lieber.Manche Gewerbetreibende sind begnadete Köche, Tischler, Maler, Teichbauer, Pflanzenaufzieher, aber leider keine "Verkäufer".Mir persönlich ist alles zuwider, was im Entferntesten nach industrieller Massenware aussieht. Dies hat sich leider auf 95 % unserer Konsumgüter ausgedehnt. Somit auch auf viele Pflanzen. Nur weniges kommt noch aus einer Manufaktur oder aus einer traditionell arbeitenden Staudengärtnerei, um beim Thema zu bleiben.
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Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Dein Vergleich hinkt. Tante-Emma-Läden (Greissler!) haben keine große Auswahl, Supermärkte schon. Umgelegt auf die Gärtnereien ist das falsch herum - kommt mir vor.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
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Re:Einkaufsbehelfe in Gärtnerei - Meinung erbeten
Viele Leute gehen in den Supermarkt (mit Hunger) einkaufen und haben dann mehr im Wagerl, als sie eigentlich besorgen wollten. Hast Du die Erfahrung noch nie gemacht? :PWenn Du kein Wagerl nimmst und nur das kaufst, was Du gerade noch schleppen kannst, stößt Du bald an Deine Grenzen. Mit Wagerl könntest Du mehr mitnehmen...Im Tante-Emma-Laden sagst Du an, was Du gerne haben willst ("2 Hemerocallis, ein Euphorbium und eine weißgrüne Hosta bitte !") und die nette Tante sucht dir alles zusammen und Du verläßt den Laden mit zwei Hemerocallis, einem Euphorbium und einer weißgrünen Hosta. Oder?AUSSER bei der Kasse stehen gerade blühende duftende "will-haben"-Maiglöcken, herzerfrischend knackige Großblatthostas und "passsen-gut-dazu" Rodgersias. Die finden auch noch Platz in Deiner Einkaufstasche.Dann fallen Dir die Tomatenpflanzen mit den reifen roten Tomaten im Spiegel auf und Du planst sie in Deinen nächsten Salat ein, und en passant das optisch gut plazierte Kochbuch, das Dich geradezu anlacht. Die nette (und gute) Verkäuferin fragt Dich, ob Du nicht noch frische gerade eingetroffene Lavendel möchtest und erwähnt ganz beiläufig, daß es eigentlich höchste Zeit wäre auch die Gurken zu setzen ( "Möchtens lieber Schlangengurken oder dicke Feldgurken ernten ?" ) ..Dein Vergleich hinkt. Tante-Emma-Läden (Greissler!) haben keine große Auswahl, Supermärkte schon. Umgelegt auf die Gärtnereien ist das falsch herum - kommt mir vor.