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Neue "Gefahr" durch Wilden Wein (Gelesen 43935 mal)

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Cryptomeria
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Cryptomeria » Antwort #120 am:

Na ja, ihr habt Glück gehabt.Bei uns hat vor einigen Jahren ein Mädchen aus einem privaten Kinderheim etwas vom Blauen Eisenhut verzehrt. Sie kam noch ins Badezimmer, konnte aber vom eintreffenden Arzt nicht mehr gerettet werden.VG Wolfgang
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oile
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

oile » Antwort #121 am:

Ich möchte damit keineswegs sagen, dass Kinder sich nicht in Gefahr bringen können - überhaupt nicht. Und wenn ich kleine Enkel hätte, würde ich ein paar Giftpflanzen wahrscheinlich erstmal aus dem Garten verbannen, ziemlich sicher sogar.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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enigma

Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

enigma » Antwort #122 am:

Blühender Eisenhut ist sicher eine der Giftpflanzen, bei denen die Vergiftungsgefahr für Kinder sehr hoch ist, wenn die Pflanzen in deren "Erlebnisbereich" wachsen.Die Blüten sind sehr attraktiv, sowohl in der Form als auch in der Farbe, Giftgehalt und Giftigkeit sind hoch, und die Giftwirkung ist ernst und nicht bloß eine Magen-Darm-Verstimmung.
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Starking007
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Starking007 » Antwort #123 am:

Drei freilaufende Enkel, bis zum jetzigen Schulanfang fast immer im Garten,dazu Seidelbast, Efeu, Fingerhut, Herbstzeitlose und was weiß ich noch.Ausserdem sind die Enkel oft Mitfahrer auf meiner 750er Kawasaki.Ich hab Angst um die Kleinkinder, die bei ihrer fürsorglichen Mami hängen.Und als Wohnhaus dient ein begehbarer Kühlschrank.
Gruß Arthur
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Waldmeisterin
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Waldmeisterin » Antwort #124 am:

Meine Tochter hat mal bei meinen Eltern am Eisenhut geknabbert. Eigentlich wollte sie das Wiesenschaumkraut direkt daneben probieren, hat aber wohl nicht genau geguckt, wo die eine Pflanze aufhört und die andere anfängt.Kurzzeitig war Zunge und Lippen taub, mehr ist nicht passiert.Um tatsächlich ernsthafte Vergiftungserscheinungen zu bekommen, muss man größere Mengen zu sich nehmen und da frage ich mich schon, welches Kind auf die Idee kommt, eine ganze Pflanze zu essen. Die zudem nicht mal schmeckt.
Patriotismus ist auf Kartografie und Zufall basierende Esoterik.
enigma

Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

enigma » Antwort #125 am:

Och, bei Einsenhut muss man keine ganze Pflanze essen, bei weitem nicht.Den höchsten Gehalt an Giftstoffen hat wohl das Rhizom, zum Glück ist man davon wohl nur selten.Hier (ab S. 205) zwei ältere Fallberichte.
Janis
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Janis » Antwort #126 am:

"Vergiftungen traten aber auch bei Gartenliebhabern auf, die durch ein reines Halten der Wurzelknolle in der Hand Vergiftungen erlitten." Zitat Stimmt das wirklich?
LG Janis
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Staudo
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Staudo » Antwort #127 am:

Gärtnern wird empfohlen, Aconitum grundsätzlich nur mit Handschuhen anzufassen. Wir machen das nicht. Bisher ist nichts passiert.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
enigma

Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

enigma » Antwort #128 am:

"Vergiftungen traten aber auch bei Gartenliebhabern auf, die durch ein reines Halten der Wurzelknolle in der Hand Vergiftungen erlitten." Zitat Stimmt das wirklich?
Das halte ich dann für möglich, wenn die Hände anschließend mit Schleimhäuten in Kontakt kommen (in die Augen wischen, über die Lippen streichen oder - lach nicht: in der Nase bohren) oder die Haut tiefere Verletzungen wie etwa frische Rhagaden oder Schnittwunden aufweist. Dass bei normalem Hantieren der Pflanze, auch des Rhizoms, durch absolut intakte Haut ohne "Hilfsmittel" soviel Toxine aufgenommen werden, dass es zu Vergiftungen kommt, wage ich zu bezweifeln. Ausprobieren würde ich es nicht.
Janis
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Janis » Antwort #129 am:

Baut Aconitum seine Giftigkeit, wenn es nicht mehr treibt, eigentlich ab, oder hab ich noch etliche Knollen im Boden, die Schaden anrichten könnten?
LG Janis
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Zwiebeltom
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Zwiebeltom » Antwort #130 am:

Hier sind unter dem Stichwort Toxizität genauere Zahlen angegeben, vielleicht kommt ja auch jemand an die dort genannte Literatur.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
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Staudo
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Staudo » Antwort #131 am:

Auch die Knollen sind giftig. Solange Du sie in der Erde lässt, sind sie absolut ungefährlich.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
enigma

Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

enigma » Antwort #132 am:

@ Janis: Wie meinst du das?Wenn du alte Knollen im Boden hast, die abgestorben sind, wird das Gift im Boden von Mikroorganismen abgebaut. Persistent ist es nicht, es reichert sich auch nicht an.
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Zwiebeltom
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

Zwiebeltom » Antwort #133 am:

Baut Aconitum seine Giftigkeit, wenn es nicht mehr treibt, eigentlich ab, oder hab ich noch etliche Knollen im Boden, die Schaden anrichten könnten?
In welcher Form sollten sie denn Schaden anrichten?Gräbt bei dir jemand im Garten und verspeist dann irgendwelche zufällig gefundenen Wurzelknollen?
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
enigma

Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein

enigma » Antwort #134 am:

Hier sind unter dem Stichwort Toxizität genauere Zahlen angegeben, vielleicht kommt ja auch jemand an die dort genannte Literatur.
Wenn es jemand brennend interessiert: Fachzeitschriftenartikel kann man über http://www.subito-doc.de/index.php?mod= ... =loginform online bestellen. Kostet für Privatpersonen ein paar Euro, für Nicht-private 21 Euro.
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