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Neue "Gefahr" durch Wilden Wein (Gelesen 43935 mal)
- Cryptomeria
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Na ja, ihr habt Glück gehabt.Bei uns hat vor einigen Jahren ein Mädchen aus einem privaten Kinderheim etwas vom Blauen Eisenhut verzehrt. Sie kam noch ins Badezimmer, konnte aber vom eintreffenden Arzt nicht mehr gerettet werden.VG Wolfgang
- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Ich möchte damit keineswegs sagen, dass Kinder sich nicht in Gefahr bringen können - überhaupt nicht. Und wenn ich kleine Enkel hätte, würde ich ein paar Giftpflanzen wahrscheinlich erstmal aus dem Garten verbannen, ziemlich sicher sogar.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Blühender Eisenhut ist sicher eine der Giftpflanzen, bei denen die Vergiftungsgefahr für Kinder sehr hoch ist, wenn die Pflanzen in deren "Erlebnisbereich" wachsen.Die Blüten sind sehr attraktiv, sowohl in der Form als auch in der Farbe, Giftgehalt und Giftigkeit sind hoch, und die Giftwirkung ist ernst und nicht bloß eine Magen-Darm-Verstimmung.
- Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Drei freilaufende Enkel, bis zum jetzigen Schulanfang fast immer im Garten,dazu Seidelbast, Efeu, Fingerhut, Herbstzeitlose und was weiß ich noch.Ausserdem sind die Enkel oft Mitfahrer auf meiner 750er Kawasaki.Ich hab Angst um die Kleinkinder, die bei ihrer fürsorglichen Mami hängen.Und als Wohnhaus dient ein begehbarer Kühlschrank.
Gruß Arthur
- Waldmeisterin
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Meine Tochter hat mal bei meinen Eltern am Eisenhut geknabbert. Eigentlich wollte sie das Wiesenschaumkraut direkt daneben probieren, hat aber wohl nicht genau geguckt, wo die eine Pflanze aufhört und die andere anfängt.Kurzzeitig war Zunge und Lippen taub, mehr ist nicht passiert.Um tatsächlich ernsthafte Vergiftungserscheinungen zu bekommen, muss man größere Mengen zu sich nehmen und da frage ich mich schon, welches Kind auf die Idee kommt, eine ganze Pflanze zu essen. Die zudem nicht mal schmeckt.
Patriotismus ist auf Kartografie und Zufall basierende Esoterik.
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Och, bei Einsenhut muss man keine ganze Pflanze essen, bei weitem nicht.Den höchsten Gehalt an Giftstoffen hat wohl das Rhizom, zum Glück ist man davon wohl nur selten.Hier (ab S. 205) zwei ältere Fallberichte.
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
"Vergiftungen traten aber auch bei Gartenliebhabern auf, die durch ein reines Halten der Wurzelknolle in der Hand Vergiftungen erlitten." Zitat Stimmt das wirklich?
LG Janis
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Gärtnern wird empfohlen, Aconitum grundsätzlich nur mit Handschuhen anzufassen. Wir machen das nicht. Bisher ist nichts passiert.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Das halte ich dann für möglich, wenn die Hände anschließend mit Schleimhäuten in Kontakt kommen (in die Augen wischen, über die Lippen streichen oder - lach nicht: in der Nase bohren) oder die Haut tiefere Verletzungen wie etwa frische Rhagaden oder Schnittwunden aufweist. Dass bei normalem Hantieren der Pflanze, auch des Rhizoms, durch absolut intakte Haut ohne "Hilfsmittel" soviel Toxine aufgenommen werden, dass es zu Vergiftungen kommt, wage ich zu bezweifeln. Ausprobieren würde ich es nicht."Vergiftungen traten aber auch bei Gartenliebhabern auf, die durch ein reines Halten der Wurzelknolle in der Hand Vergiftungen erlitten." Zitat Stimmt das wirklich?
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Baut Aconitum seine Giftigkeit, wenn es nicht mehr treibt, eigentlich ab, oder hab ich noch etliche Knollen im Boden, die Schaden anrichten könnten?
LG Janis
- Zwiebeltom
- Beiträge: 6802
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Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Hier sind unter dem Stichwort Toxizität genauere Zahlen angegeben, vielleicht kommt ja auch jemand an die dort genannte Literatur.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Auch die Knollen sind giftig. Solange Du sie in der Erde lässt, sind sie absolut ungefährlich.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
@ Janis: Wie meinst du das?Wenn du alte Knollen im Boden hast, die abgestorben sind, wird das Gift im Boden von Mikroorganismen abgebaut. Persistent ist es nicht, es reichert sich auch nicht an.
- Zwiebeltom
- Beiträge: 6802
- Registriert: 12. Feb 2009, 08:55
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
In welcher Form sollten sie denn Schaden anrichten?Gräbt bei dir jemand im Garten und verspeist dann irgendwelche zufällig gefundenen Wurzelknollen?Baut Aconitum seine Giftigkeit, wenn es nicht mehr treibt, eigentlich ab, oder hab ich noch etliche Knollen im Boden, die Schaden anrichten könnten?
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
Re:Neue "Gefahr" durch Wilden Wein
Wenn es jemand brennend interessiert: Fachzeitschriftenartikel kann man über http://www.subito-doc.de/index.php?mod= ... =loginform online bestellen. Kostet für Privatpersonen ein paar Euro, für Nicht-private 21 Euro.Hier sind unter dem Stichwort Toxizität genauere Zahlen angegeben, vielleicht kommt ja auch jemand an die dort genannte Literatur.