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Walnuss Sorten (Gelesen 52155 mal)
Moderator: cydorian
Re: Walnuss Sorten
Ich würde die Äste demnächst, wenn das kalte Schmuddelwetter vorbei ist, abschneiden. Dann haben sie den ganzen Sommer zum überwallen. So empfindlich sind die Walnüsse eigentlich gar nicht.
Ich habe letztes Jahr im Februar ein paar recht große Schnitte gemacht, die haben eine Zeit lang getropft und sind dann recht schön verwachsen.
Ich habe letztes Jahr im Februar ein paar recht große Schnitte gemacht, die haben eine Zeit lang getropft und sind dann recht schön verwachsen.
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Re: Walnuss Sorten
Ich habe vor kurzem in einem Artikel eine schöne Formulierung zum Thema gelesen:
Es ging dabei um Zeitpunkte, maximale Durchmesser usw. bei der Wertästung von Edellaubholz im Forst. Ich würde mich der Meinung anschließen, dass Walnüsse nicht so sehr empfindlich sind, und eben noch hinzufügen wollen, dass sie umso weniger empfindlich sind, je kräftiger sie (nach dem Eingriff) wachsen.
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00
Wichtiger als der Durchmesser der entfernten Äste ist ein rasches Wachstum des geästeten Baumes.
Es ging dabei um Zeitpunkte, maximale Durchmesser usw. bei der Wertästung von Edellaubholz im Forst. Ich würde mich der Meinung anschließen, dass Walnüsse nicht so sehr empfindlich sind, und eben noch hinzufügen wollen, dass sie umso weniger empfindlich sind, je kräftiger sie (nach dem Eingriff) wachsen.
- Rib-2BW
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Re: Walnuss Sorten
J. nigra laciniata ist deutlich feiner im Laub als J. regia laciniata. :)
Re: Walnuss Sorten
Danke für die Tipps. Dann werde ich demnächst mal schnippeln. :)
- Nox
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Re: Walnuss Sorten
Bei meinen Freunden steht ein Walnussbaum, ringsum kein zweiter im Umkreis von 600 m. Trotzdem fruchtet er jedes Jahr sehr reich.
Es dürfte ein Sämling sein, vielleicht 50 Jahre alt. Franquette und Parisienne habe ich selber, eine dieser Sorten ist es nicht und viel mehr gabt's hier auch nicht zu kaufen. Die Nüsse ähneln mehr Frankette als Parisienne.
Jetzt meine dumme Frage: Wenn solch ein Baum apomiktisch Nüsse ausbildet, würden die Sämlinge dann identisch mit dem Mutterbaum sein ? Und wie wäre der Fall, wenn männliche und weibliche Blüten überlappen und er sich so selbst befruchten würde ?
Es dürfte ein Sämling sein, vielleicht 50 Jahre alt. Franquette und Parisienne habe ich selber, eine dieser Sorten ist es nicht und viel mehr gabt's hier auch nicht zu kaufen. Die Nüsse ähneln mehr Frankette als Parisienne.
Jetzt meine dumme Frage: Wenn solch ein Baum apomiktisch Nüsse ausbildet, würden die Sämlinge dann identisch mit dem Mutterbaum sein ? Und wie wäre der Fall, wenn männliche und weibliche Blüten überlappen und er sich so selbst befruchten würde ?
Re: Walnuss Sorten
keine dumme, ein sehr interessante Frage.
ich glaube, apomiktisch gebildete Früchte müssten vom Erbgut her identisch sein, ich kenne auch so einen Baum, dessen Nachkommen von den (großen) Früchten her nicht unterscheidbar sind.
Bei einer Selbstbefruchtung werden die Karten schon neu gemischt, mit einem begrenzten Satz "Karten" halt. Da ist etwa so viel Varianz zu erwarten, wie etwa bei den Bittenfelder Sämlingen, den Apfelunterlagen: sehr ähnlich, aber doch nicht gleich.
Aber vielleicht weiss jemand hier dazu was aus der Geschichte der Zucht von Walnußbäumen.
ich glaube, apomiktisch gebildete Früchte müssten vom Erbgut her identisch sein, ich kenne auch so einen Baum, dessen Nachkommen von den (großen) Früchten her nicht unterscheidbar sind.
Bei einer Selbstbefruchtung werden die Karten schon neu gemischt, mit einem begrenzten Satz "Karten" halt. Da ist etwa so viel Varianz zu erwarten, wie etwa bei den Bittenfelder Sämlingen, den Apfelunterlagen: sehr ähnlich, aber doch nicht gleich.
Aber vielleicht weiss jemand hier dazu was aus der Geschichte der Zucht von Walnußbäumen.
Jeder sagt mein Weg sei groß, aber unpraktisch. Alle Größe ist unpraktisch. Was praktisch ist, ist langweilig und belanglos. Laotse/67
- Nox
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Re: Walnuss Sorten
Ja, so ähnlich dachte ich es mir auch, laienhalber.
Vielleicht schaut ja mal ein Spezialist herein ?
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Re: Walnuss Sorten
Den groben biologischen Mechanismus habt ihr richtig erfasst.
Einige Walnusssorten sind in der Lage sich selbst zu befruchten. Das kommt aber nur selten vor, da die männlichen Blüten früher blühen, als wie die Weiblichen (Scherzhaft Dichogamie genannt). Ähnlich wie bei der Marone. Auf Plantagen ist es daher wichtig verschiedene Sorten zu pflanzen, damit der Blühzeitpunkt der weiblichen Blüte der Sorte A mit der männlichen Blüte der Sorte B, übereinstimmt. Das erhöht den Ertrag.
Daher ist die Verwendung von apomiktischen (Bildung von Embryonen ohne Befruchtung) Sorten für den Hasugarten sehr Sinnvoll.
Einige Walnusssorten sind in der Lage sich selbst zu befruchten. Das kommt aber nur selten vor, da die männlichen Blüten früher blühen, als wie die Weiblichen (Scherzhaft Dichogamie genannt). Ähnlich wie bei der Marone. Auf Plantagen ist es daher wichtig verschiedene Sorten zu pflanzen, damit der Blühzeitpunkt der weiblichen Blüte der Sorte A mit der männlichen Blüte der Sorte B, übereinstimmt. Das erhöht den Ertrag.
Daher ist die Verwendung von apomiktischen (Bildung von Embryonen ohne Befruchtung) Sorten für den Hasugarten sehr Sinnvoll.
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Re: Walnuss Sorten
Nox hat geschrieben: ↑26. Aug 2021, 18:35
Bei meinen Freunden steht ein Walnussbaum, ringsum kein zweiter im Umkreis von 600 m. Trotzdem fruchtet er jedes Jahr sehr reich.
...
Und es gibt auch sicher keine anderen Walnüsse in der weiteren Umgebung?
Wie du das so beschreibst, erinnert es mich an meine "neu dazu gekaufte" Walnuss im neuen Gartenteil.
Ein einzelner Baum, soweit ich das sehe, kein weiterer Walnussbaum in keinem der Nachbargärten rechts und links.
Aber - vereinzelte wild aufgelaufenen Walnüsse entlang des Bachs zum Nachbarort, der erste könnte entweder knapp innerhalb oder aber auch außerhalb der 600m liegen.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Walnuss Sorten
Danke für Eure Antworten, hab' sie jetzt erst bemerkt !
Der Walnussbaum steht in einem "corps de ferme", einem historischen Gehöft mit Feldern und Wald drumherum. Die Zufahrt ist ca. 600 m lang, rechts und links nur Felder. Dazu noch ein Haus und einige "longères" (lange niedrige Natursteingebäude mit Reetdach). Wenn ich daran vorbeifahre sieht mein Botanikerauge keine zweite Walnuss. Eine zweite steht 600m entfernt an der Abbiegung, gepflanzt vor 19 Jahren zur Geburt eines Oktober-Babys.
Vielleicht steck' ich mal ein paar dieser Nüsse in Töpfe, ich habe hier auf 4 ha bestimmt noch ein Plätzchen für einen Walnussbaum - in meinen Hausgarten kommen allerdings nur veredelte Sorten - 15 Jahre oder so will ich nicht auf eine Ernte warten.
Der Walnussbaum steht in einem "corps de ferme", einem historischen Gehöft mit Feldern und Wald drumherum. Die Zufahrt ist ca. 600 m lang, rechts und links nur Felder. Dazu noch ein Haus und einige "longères" (lange niedrige Natursteingebäude mit Reetdach). Wenn ich daran vorbeifahre sieht mein Botanikerauge keine zweite Walnuss. Eine zweite steht 600m entfernt an der Abbiegung, gepflanzt vor 19 Jahren zur Geburt eines Oktober-Babys.
Vielleicht steck' ich mal ein paar dieser Nüsse in Töpfe, ich habe hier auf 4 ha bestimmt noch ein Plätzchen für einen Walnussbaum - in meinen Hausgarten kommen allerdings nur veredelte Sorten - 15 Jahre oder so will ich nicht auf eine Ernte warten.
Re: Walnuss Sorten
bei den Fruchtsorten schließ ich mich Mediterraneus an. Das sind auch meine Erfahrungen.
Doch Rhagoletis is bei mir ganz stark. Nur G12o, W1 + 2 sind einigermaßen tolerant. Ein paar Sorten hab
ich schon entfernt, da nur schwarzer Matsch.
Im Forst verwende ich die Hybriden von Ailantifolia x Nigra, die sind extrem wüxig. Kronenkorrektur + Aufasten
tut ihnen gut. Die sind in 6 Jahren über 8 m hoch. Die Cinerea und die Pecan waxen auch gut, letztere haben
allerdingx zu kleine Samen (auch die veredelten Sorten der Northern Pecan).
byby mx
Doch Rhagoletis is bei mir ganz stark. Nur G12o, W1 + 2 sind einigermaßen tolerant. Ein paar Sorten hab
ich schon entfernt, da nur schwarzer Matsch.
Im Forst verwende ich die Hybriden von Ailantifolia x Nigra, die sind extrem wüxig. Kronenkorrektur + Aufasten
tut ihnen gut. Die sind in 6 Jahren über 8 m hoch. Die Cinerea und die Pecan waxen auch gut, letztere haben
allerdingx zu kleine Samen (auch die veredelten Sorten der Northern Pecan).
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Re: Walnuss Sorten
Was schreibt denn mediterranus ? Auf den letzten Seiten (bis 2019) hab' ich nix gefunden.
Könntest Du mal verlinken ?
Könntest Du mal verlinken ?
Re: Walnuss Sorten
DAmax wie geht es Deinen Walnussbäumen jetzt?
Ich möchte 1-2 Walnussbäume pflanzen, will aber keinen schwarzen Matsch ernten.
Bisher habe ich folgende Information gefunden:
Tolerant gegenüber der Wallnusfruchtfliege (Rhagoletis completa) sind in den USA folgende Sorten:
Chandler
Howard
während folgende Sorten stark anfällig sind:
Payne
Serr
Hartley
Franquette
Tulare
Im Original:
Quelle:Tolerant Cultivars. Research in northern California has
found that the English walnut cultivars ‘Chandler’ and
‘Howard’ are more tolerant of walnut husk fly, and that
infestations occur later in the season resulting in fewer
infested nuts (Coates 2004). The cultivars ‘Payne’, ‘Serr’,
‘Hartley’, ‘Franquette’, and ‘Tulare’ are highly susceptible
to husk fly. Late-maturing peach and apricot cultivars are
at higher risk for infestation by husk fly if they are grown
near walnut trees.
https://digitalcommons.usu.edu/cgi/view ... ion_curall
Hier hingegen heißt es, dass Franquette gegen die Fruchtfliege tolerant ist
https://www.bioaktuell.ch/pflanzenbau/o ... rte-finden
Auch hier wird ein bisschen über die Krankheitsanfälligkeit verschiedener Sorten geschrieben:
https://www.walnussbaum.info/sorten.php
Leider steht es hier nicht in den Beschreibungen, wie anfällig die jeweilige Sorte für die Walnussfruchtfliege ist.
Wie sind Eure Erfahrungen?
Welche Sorten haben sich in Euren Gärten als robust gegenüber Walnussfruchtfliege, Marssonina juglandis und Bakterienbrand erwiesen?
Chandler soll eine der wenigen Sorten sein, die gegenüber alle 3 robust sind, Info u.a. von hier:
Quelle:Chandler liebt Weinbauklima und ist sehr robust gegen Bakterienbrand und Marssonina (Anthraknose-Pilz).
https://schreiber-baum.at/sorten/schalenobst/walnuss/
Ich dachte ursprünglich, ich kaufe vielleicht die Sorte 'Mars' und dazu noch einen Baum der 'Wunder von Monrepos' - doch ich weiß nicht wie stark diese Sorten von der Walnussfruchtfliege befallen werden.
Zuletzt geändert von Tünde am 27. Aug 2024, 02:12, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Walnuss Sorten
Die Empfehlung von KLOCKS Baumschule ist die 'Wunder von Monrepos' als generell gut widerstandsfähige Sorte.
Mars habe ich auch angefragt, es hieß, dass bei den jetzt teilweise richtig heißen Sommern die Narbe der Nüsse nicht richtig schließt.
Zur Walnussfruchtfliege konnte der Herr am Telefon wenig sagen, ich denke sie haben diesen Schädling noch nicht in der Gegend (nähe Hamburg).
Mars habe ich auch angefragt, es hieß, dass bei den jetzt teilweise richtig heißen Sommern die Narbe der Nüsse nicht richtig schließt.
Zur Walnussfruchtfliege konnte der Herr am Telefon wenig sagen, ich denke sie haben diesen Schädling noch nicht in der Gegend (nähe Hamburg).
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Re: Walnuss Sorten
Die Nr.120 habe ich 1993 gepflanzt, von Anfang an war sie auffallend blattgesund. Leider hat sie 2017 ein Spätfrost erwischt, danach ist sie an einem Pilz, der die Triebspitzen und ganze Äste vertrocknen lässt eingegangen. An diesem Pilz leiden viele Walnussbäume in der Gegend.
Vor zwei Jahren habe ich das Wunder von Monrepos gepflanzt, dieses Jahr hat sie einige Blattflecken, aber es gibt viele kränkere Bäume.
Auf einem Nachbargrundstück wächst eine Nr.26, die ist sehr gesund.
Vor zwei Jahren habe ich das Wunder von Monrepos gepflanzt, dieses Jahr hat sie einige Blattflecken, aber es gibt viele kränkere Bäume.
Auf einem Nachbargrundstück wächst eine Nr.26, die ist sehr gesund.