Re: Alte Hainbuchenhecke
Verfasst: 28. Jan 2016, 20:04
Meine Hainbuche,gepflanzt mit Hammer und Meissel (Fels),gewässert aus der Klärgrube.
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Bei Taxus würde ich auch nicht so dicht pflanzen, aber auf jeden Fall den Mittel-/Haupttrieb um den letztjährigen Zuwachs ein kürzen. So zwingst du die Pflanzen in die Breite ohne allzu viel Höhe zu verlieren. Eine Buchenhecke nach dem Pflanzen auf jeden Fall kräftig ein kürzen und langsam (!) an die Endhöhe heran führen bzw. heran wachsen lassen.Auf keinen Fall würde ich bei Taxus bei der Pflanzung einen Schnitt vornehmen, das ist verlorene Wachstumszeit.Bei Laubgehölzen wie Hainbuche oder Buche sehe ich es auch so, daß ein recht starker Schnitt wesentlich für einen guten Neuaustrieb, der damit angeregt wird und eine gute Verzweigung ist und die Heckenpflanzen sonst sparrig und dünn bleiben.
Da bin ich anderer Meinung aus meiner Erfahrung mit meinen Eibenhecken heraus - wenn die Ausgangspflanzen von guter Qualität sind - und die aus den beiden Links sehen zumindest auf den Fotos nach guter Qualität aus - ist eine Hecke aus 60/80cm-Pflanzen bei Pflanzung schonmal auf den untersten 40-50cm, teilweise je nach Wuchs sogar höher, ziemlich blickdicht, 80/100cm-Pflanzen auf den untersten 50-60-70cm.Wenn man die Spitze abschneidet, raubt man sich ein, im Prinzip sogar zwei Jahre Zuwachs, da der Zuwachs im Jahr nach der Pflanzung meist nicht so lang wird wie der davor.Eiben gehen von alleine sehr dicht und gut in die Breite, absolut dicht werden sie allerspätestens, wenn man mit dem seitlichen Beschneiden zur Formbildung anfängt.Vor allem für Ungeduldige wiegt der Nachteil des verlorenen Jahres schwerer als der (geringe) Vorteil einer etwas stärkeren Verzweigung im oberen Drittel der Pflanze.Ja, das obere Drittel der Hecke ist so länger lichter als die unteren zwei Drittel, bis die Endhöhe erreicht ist.Aber sobald die Hecke die gewünschte Höhe erreicht hat und man den Spitzenzuwachs schneidet, füllt sich die Quaderform (oder welche Form auch immer) der Hecke sehr schnell.Und noch zum Pflanzabstand: Bei einer Pflanzung alle 50cm können sich auch schon Zweigspitzen von Nachbarpflanzen berühren, das hatte ich häufiger.(Ich hatte den einen oder anderen Ausfall von Einzelpflanzen in Hecken, wo ich nicht dazu kam, Ersatz nach zu pflanzen - nach 2 Jahren war fast keine Lücke mehr erkennbar, obwohl ja dort 1m Abstand zwischen den Pflanzen entstanden war.)Wenn du eine größere Qualität wie 80/100cm nähmest, würde ich an deiner Stelle sogar den Händler anschreiben und fragen, wie breit denn die Pflanzen so 30cm überm Boden seien.Und dann anhand der hoffentlich mitgeteilten Breite überlegen, ob du den Pflanzabstand von 50 auf 60 oder 70cm hochsetzt.Nur mal so als Gedankenspiel: wenn sie 50cm breit wären, hätten sie 25cm Grün zu jeder Seite des Stammes.Das heißt 50cm deines Abstands zwischen den Stämmen der einzelnen Pflanzen von 60cm wären schon komplett ausgefüllt....Bei Taxus würde ich auch nicht so dicht pflanzen, aber auf jeden Fall den Mittel-/Haupttrieb um den letztjährigen Zuwachs ein kürzen. So zwingst du die Pflanzen in die Breite ohne allzu viel Höhe zu verlieren. ...
auch schön!Meine Hainbuche,
Ich habe den Fehler gemacht, dies nicht zu beachten, damals vor 20 Jahren. Jetzt zwänge ich mich jedesmal beim Schneiden zwischen Zaun und Hecke, das ist richtig doof. Am liebsten würde ich mein Gestrüpp wieder rausreißen.Der "Pflege-Trampelpfad" zwischen Nachbarszaun und deiner Hecke sollte mindestens 60-70cm breit sein - du musst dort ja mit der Heckenschere hantieren können und selber hineinpassen.Dann erst fängt die Hecke an.
Wann sollen wir kommen?