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Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen (Gelesen 57124 mal)
Moderator: cydorian
Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
Ja, so ähnlich drehen sich auch meine Gedanken dazu im Kreis, irgendwas passt immer nicht.
Die Wilhelmine scheint bezüglich der Form aber sehr variabel zu sein und die mäßige Kernqualität könnte doch auch aus der triploiden Sorte zu erklären sein, oder?
Eine ähnliche gereifte, aussehende, schmeckende Birne hat aktuell keiner im Garten oder auf der Wiese?
Die Wilhelmine scheint bezüglich der Form aber sehr variabel zu sein und die mäßige Kernqualität könnte doch auch aus der triploiden Sorte zu erklären sein, oder?
Eine ähnliche gereifte, aussehende, schmeckende Birne hat aktuell keiner im Garten oder auf der Wiese?
- Rib-2BW
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Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
Bei Birnen hat man rel. Oft Parthenokarpie. Das erklärt eheer die Samenentwicklung, denke ich.
Oder einfach eine schlechte Befruchtung
Oder einfach eine schlechte Befruchtung
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Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
Ich bin ziemlich sicher, dass ich eine echte Marianne habe. In Südwestdeutschland, allerdings auf 550-600m Höhe. Bei mir reift die üblicherweise demnächst, so Mitte September. Dieses Jahr fallen allerdings schon einige verfrüht und faulen wegen Vogel- und/oder Insektenfraß schon auf dem Baum. Die Baumform ist ähnlich wie die von den Bildern von JörgHSK, ziemlich hoch aber relativ schlank, meine hat noch mehr hängendes Fruchtholz.
Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
@Wild Obst
Und wie sehen aktuell die Birnen aus, gibt es da Ähnlichkeiten? Ist das "Fünfkantige" eigentlich zwingend, dass sehe ich bei meinen Früchten nämlich nicht ...
Und wie sehen aktuell die Birnen aus, gibt es da Ähnlichkeiten? Ist das "Fünfkantige" eigentlich zwingend, dass sehe ich bei meinen Früchten nämlich nicht ...
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Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
Meine sind schon relativ deutlich fünfkantig im Querschnitt und stark berostet. Kleine Früchte sind allerdings weniger kantig, am deutlichsten ist es bei mir bei den schönen großen Früchten mit 5 cm oder mehr Durchmesser.
Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
Danke des Nachschauens, wie Rib-isel schon meinte, scheidet wohl allmählich auch die Marianne aus.
Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
So, um das Thema für dieses Jahr abzuschließen: Inzwischen sind bis auf eine alle Birnen verspeist, die letzte hängt seltsamerweise noch immer bombenfest am Baum. Der Geschmack der Birnen hat stark variiert, einige waren ansatzweise schmelzend, die meisten eher fest, einige süß, manche fad. Optisch schlugen sie irgendwann von grün in gelblich mit Berostung um, manche mussten wegen Kernhausfäule zu früh gegessen werden. Leicht gerötet waren auch zum Schluss nur wenige Birnen, diese hingen im oberen Außenbereich. Zuletzt in der Verlosung waren Marianne, Boscs, Tongern und Wilhelmine, einen echten Treffer konnte ich damit nicht landen.
Tongern habe ich heute parallel verkostet, der Geschmack war anders. Die Form passte ganz gut, aber Stiel und Kelch gar nicht. Tongern ist es eher nicht.
Marianne passt am besten von der Reifezeit, aber das Kantige der Frucht fehlt, auch die Stielgrube passt nicht recht, die führt als Unterscheidungsmerkmal aber zur Boscs, „typsich aufsitzend“ (lt. Petzold) und nicht nur gebogen, sondern auch „gedreht“. Für Boscs spricht auch, dass sie baumreif stark fallend waren, nur war die Baumreife für fast alle Birnen schon vor Wochen und damit für Boscs viel zu früh.
Dann gab es noch die Idee Wilhelmine (Amanlis Butterbirne), die ja scheinbar in fast allen Fruchtformen daherkommen kann. Pflückreife und kurze Haltbarkeit passen, auch der stark differierende Geschmack, allerdings überzeugen mich die üblichen Abbildungen nur begrenzt und einen direkten Vergleich habe/hatte ich nicht. Gegen Wilhemine spricht der hier nicht „sehr starkwüchsige“ Baum. Gut passt zumindest bei den letzten Exemplaren, die ich noch sichten konnte, der grundsätzlich braune, aber zur Frucht hin „typisch grüne“ (lt. Petzold) Stiel der Amanlis.
Fazit: Eine Art frühe Boscs, dennoch wohl keine Marianne, mit variierenden Geschmack, variierender Form, Ähnlichkeiten zur Wilhelmine, ziemlich wahrscheinlich keine Tongern.
Welches Merkmal wird bei der Birnenbestimmung denn am stärksten gewichtet oder sollte ich mich eher auf die Suche nach einer Sorte machen, die hier noch nicht gefallen ist? Im nächsten Jahr dann ...
@b-hoernchen: Was ist mit deiner einen ersten Birne geworden, die hier wohl mit reinspielt?
Tongern habe ich heute parallel verkostet, der Geschmack war anders. Die Form passte ganz gut, aber Stiel und Kelch gar nicht. Tongern ist es eher nicht.
Marianne passt am besten von der Reifezeit, aber das Kantige der Frucht fehlt, auch die Stielgrube passt nicht recht, die führt als Unterscheidungsmerkmal aber zur Boscs, „typsich aufsitzend“ (lt. Petzold) und nicht nur gebogen, sondern auch „gedreht“. Für Boscs spricht auch, dass sie baumreif stark fallend waren, nur war die Baumreife für fast alle Birnen schon vor Wochen und damit für Boscs viel zu früh.
Dann gab es noch die Idee Wilhelmine (Amanlis Butterbirne), die ja scheinbar in fast allen Fruchtformen daherkommen kann. Pflückreife und kurze Haltbarkeit passen, auch der stark differierende Geschmack, allerdings überzeugen mich die üblichen Abbildungen nur begrenzt und einen direkten Vergleich habe/hatte ich nicht. Gegen Wilhemine spricht der hier nicht „sehr starkwüchsige“ Baum. Gut passt zumindest bei den letzten Exemplaren, die ich noch sichten konnte, der grundsätzlich braune, aber zur Frucht hin „typisch grüne“ (lt. Petzold) Stiel der Amanlis.
Fazit: Eine Art frühe Boscs, dennoch wohl keine Marianne, mit variierenden Geschmack, variierender Form, Ähnlichkeiten zur Wilhelmine, ziemlich wahrscheinlich keine Tongern.
Welches Merkmal wird bei der Birnenbestimmung denn am stärksten gewichtet oder sollte ich mich eher auf die Suche nach einer Sorte machen, die hier noch nicht gefallen ist? Im nächsten Jahr dann ...
@b-hoernchen: Was ist mit deiner einen ersten Birne geworden, die hier wohl mit reinspielt?
- JörgHSK
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Südhang des Haarstranges-200m Blick ins Sauerland
Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
...oder Päckchen an Jan Bade ;D
Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
Mit einer letzten Birne wohl etwas zu wenig, für nächstes Jahr ist eine Pomologen-Bestimmung aber eine Option. Und bis dahin weiß ich auch, wie die Blüte aussieht - und wann es soweit ist.
Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
Diese hübsche Bine wollte ich euch nicht vorenthalten... ;D
Grün ist die Hoffnung
Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
Sie duftet, sie schmeckt süß, saftig, mit wenig Gerbstoffen und ist 7cm hoch, 7,5cm breit.
Falls jemand die Sorte kennt... ;D
Falls jemand die Sorte kennt... ;D
Grün ist die Hoffnung
Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
Ich hänge mich hier mal dran, weil ich seit ca. 2 Wochen immer mal wieder Birnen abmachen kann von einem schwachwüchsigen Birnenhalbstamm, den ich als "Harrow Delight" gekauft habe. Für Harrow Delight viel zu spät und auch optisch passt es nicht. Die größeren Birnen auf dem Bild sind ca. 7cm hoch und breit, also weder klein noch groß. Grundfarbe ist schmutzig gelb, sonnenseits flächig rot. Wenn man die Birnen liegen lässt, werden sie schmelzend, sind saftig, süß bis sehr süß und haben etwas bis stark Williams-Aroma. Geschmacklich erinnern sie mich extrem an Williams.
Ich würde ja auf "Harrow Sweet" tippen. Die Fruchtbilder im Netz gehen in die Richtung (variieren aber extrem), die Beschreibungen würden passen. Aber laut Literatur ist die Anfang bis Mitte September reif. Die letzten 2 Früchte hingen am letzten Donnerstag noch fest dran, das wäre doch recht spät, und in der Oberrheinebene müsste ja alles eher dran sein.
Habt ihr andere Vorschläge, was für eine Sorte es sein könnte? Oder kann sich die Reife durch Trockenheit und die Kühle in den letzten Wochen tatsächlich so stark nach hinten verschieben? Oder ist der Zeitpunkt im ersten "Ertragsjahr" noch völlig untypisch?
Ich würde ja auf "Harrow Sweet" tippen. Die Fruchtbilder im Netz gehen in die Richtung (variieren aber extrem), die Beschreibungen würden passen. Aber laut Literatur ist die Anfang bis Mitte September reif. Die letzten 2 Früchte hingen am letzten Donnerstag noch fest dran, das wäre doch recht spät, und in der Oberrheinebene müsste ja alles eher dran sein.
Habt ihr andere Vorschläge, was für eine Sorte es sein könnte? Oder kann sich die Reife durch Trockenheit und die Kühle in den letzten Wochen tatsächlich so stark nach hinten verschieben? Oder ist der Zeitpunkt im ersten "Ertragsjahr" noch völlig untypisch?
- Alstertalflora
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Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
Roeschen1 hat geschrieben: ↑25. Sep 2019, 15:55
Sie duftet, sie schmeckt süß, saftig, mit wenig Gerbstoffen und ist 7cm hoch, 7,5cm breit.
Falls jemand die Sorte kennt... ;D
Ich wüsste einen passenden Namen :-X :-X 8)
- cydorian
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Re: Wer kennt diese Birne? Birnensorte bestimmen
Harrow Sweet. Sie hängt zwar länger, ist dann aber weit über die Pflückreife hinaus. Die Reife bezieht sich auf den Pflückzeitpunkt.