Das beim Gartenplaner ist weder Ortstein noch Raseneisenstein. Es sind wohl nur leichte Hydromorphiermerkmale (Eisenverbindungen im Grundwasserschwankungsbereich). Ortstein aus überwiegend vertikaler Verlagerung (ohne oder geringer Grundwassereinfluss) und auch Raseneisenstein mit Einflüssen aus lateraler Verlagerung (im Grundwasser und dessen Wechselbereich) sind meistens deutlich kompakter und in sandigen Substraten zu finden. "Rasenortstein" gibt es nicht, glaube ich.
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Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter? (Gelesen 119411 mal)
- lerchenzorn
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Das beim Gartenplaner ist weder Ortstein noch Raseneisenstein. Es sind wohl nur leichte Hydromorphiermerkmale (Eisenverbindungen im Grundwasserschwankungsbereich). Ortstein aus überwiegend vertikaler Verlagerung (ohne oder geringer Grundwassereinfluss) und auch Raseneisenstein mit Einflüssen aus lateraler Verlagerung (im Grundwasser und dessen Wechselbereich) sind meistens deutlich kompakter und in sandigen Substraten zu finden. "Rasenortstein" gibt es nicht, glaube ich.
- Nemesia Elfensp.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
:) Die Gelegenheit ist günstig. Da möchte ich gleich mal nachfragen: ......und wie heisst die rote, verhärtete Schicht im Podsol (hier ein Foto aus Wiki, so siehts bei uns, nur etwas rötlicher, auch aus)?lerchenzorn hat geschrieben: ↑13. Dez 2019, 13:03
Ortstein aus überwiegend vertikaler Verlagerung (ohne oder geringer Grundwassereinfluss) und auch Raseneisenstein mit Einflüssen aus lateraler Verlagerung (im Grundwasser und dessen Wechselbereich) sind meistens deutlich kompakter und in sandigen Substraten zu finden.
Aber eine noch wichtigere Frage, die mich schon seit unserer Zeit hier auf dem Grundstück "umtreibt": Einige Landwirte hier in der Gegend vertreten die Meinung, man müsse diese Bodenschicht (in etwa 50cm Tiefe) unbedingt aufbrechen, um dem Boden überhaupt etwas abringen zu können.
- Gilt das auch für mich, mit meinem Gemüsegarten?
So tief wurzelt mein Gemüse doch nicht, dass es Probleme mit dem Wurzelraum gäbe, oder doch?
Oder geht es hauptsächlich um einen zügigen Abtransport von Regenwasser bei einem Starkregenereignis?
- Kann eine Gründüngung mit z.b. Rettich oder Bitterlupine diese harte Bodenschicht durchdringen?
- Bei meine Beerensträuchern mit ihren flachen Wurzeln habe ich noch keine Probleme gehabt.
- Bei unseren Obstbäumen bin ich mir nicht so sicher. Einige kümmern so vor sich hin. Wir pflanzten die Bäume vor 6 Jahren, gruben die Pflanzlöcher mit Hilfe eines Minibaggers, der diese Bodenschicht in den Pflanzlöchern aufbrach.
Also :D wie mache ich es nun beim Podsol richtig? wie mache ich diesen Boden in meinem Garten fit für die Wetterereignisse des Klimawandels? Die typische Schicht des Podsol aufbrechen, oder nicht?
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Nemesia hat geschrieben: ↑13. Dez 2019, 23:26:) Die Gelegenheit ist günstig. Da möchte ich gleich mal nachfragen: ......und wie heisst die rote, verhärtete Schicht im Podsol (hier ein Foto aus Wiki, so siehts bei uns, nur etwas rötlicher, auch aus)?lerchenzorn hat geschrieben: ↑13. Dez 2019, 13:03
Ortstein aus überwiegend vertikaler Verlagerung (ohne oder geringer Grundwassereinfluss) und auch Raseneisenstein mit Einflüssen aus lateraler Verlagerung (im Grundwasser und dessen Wechselbereich) sind meistens deutlich kompakter und in sandigen Substraten zu finden.
Das dürfte Ortstein sein, der kommt ja nur bei Sandböden vor, es sieht so aus, als ob es bei dem wiki-Artikel das gleiche Foto ist wie dein verlinktes...
In dem wiki-Artikel wird auch Tiefpflügen zur Urbarmachung empfohlen.
Allerdings sollte man da vielleicht wirklich erstmal überlegen...wenn unter der kompakten Schicht nicht in geringer Tiefe Grundwasser kommt, hat ein Aufbrechen ja zur Folge, dass Oberflächenwasser schnell versickert - und dann weg ist in Trockenzeiten
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Hallo Gartenplaner,
Du schreibst sehr richtig:
Humusaufbau aller Art und Bodenbedeckung für den Oberflächeschutz des Bodens, machen wir ja nun im Gemüsegarten nach einigen unerfreulichen Erfahrungen, endlich konsequent.
Aber vielleicht sollte ich die unterschiedlichen Pflanzsitiationen auch unterscchiedlich handhaben:
- Im Gemüsegarten die Ortsteinschicht lassen, in der Hoffnung, dass das Wasser dann nicht so schnell wegläuft..........
- und bei den Bäumen mit ihren tiefreichenden Wurzeln, die Ortsteinschicht unbedingt öffnen, damit die Bäume Zugang zum Grundwasser unterhalb der Schicht haben.
LG
Nemi
Du schreibst sehr richtig:
ganz genau so sind auch meine Bedenken. Grade wenn sich tatsächlich diese heissen Sommerphasen wie in 2018 und 19 weiterhin häufen.......Gartenplaner hat geschrieben: ↑13. Dez 2019, 23:44
..... es sieht so aus, als ob es bei dem wiki-Artikel das gleiche Foto ist wie dein verlinktes...[/quote] genau :) das habe ich auch geschrieben, guckst Du:ich hätte es wohl schon gleich im Originalpost hervorheben sollen (habe ich jetzt fix nachgeholt :) ), damit niemand auf die Idee kommt, ich würd' mich mit "fremden Feder"/ Fotos schmücken wollen.Nemesia hat geschrieben: ↑13. Dez 2019, 23:26
(hier ein Foto aus Wiki, so siehts bei uns, nur etwas rötlicher, auch aus)?
[quote author=Gartenplaner link=topic=65415.msg3403811#msg3403811 date=1576277099]
In dem wiki-Artikel wird auch Tiefpflügen zur Urbarmachung empfohlen.
Allerdings sollte man da vielleicht wirklich erstmal überlegen...wenn unter der kompakten Schicht nicht in geringer Tiefe Grundwasser kommt, hat ein Aufbrechen ja zur Folge, dass Oberflächenwasser schnell versickert - und dann weg ist in Trockenzeiten
Humusaufbau aller Art und Bodenbedeckung für den Oberflächeschutz des Bodens, machen wir ja nun im Gemüsegarten nach einigen unerfreulichen Erfahrungen, endlich konsequent.
Aber vielleicht sollte ich die unterschiedlichen Pflanzsitiationen auch unterscchiedlich handhaben:
- Im Gemüsegarten die Ortsteinschicht lassen, in der Hoffnung, dass das Wasser dann nicht so schnell wegläuft..........
- und bei den Bäumen mit ihren tiefreichenden Wurzeln, die Ortsteinschicht unbedingt öffnen, damit die Bäume Zugang zum Grundwasser unterhalb der Schicht haben.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Nemesia hat geschrieben: ↑14. Dez 2019, 15:49
...ich hätte es wohl schon gleich im Originalpost hervorheben sollen (habe ich jetzt fix nachgeholt :) ), damit niemand auf die Idee kommt, ich würd' mich mit "fremden Feder"/ Fotos schmücken wollen.
...
Nee, keine Sorge, es war ja ein Link und in der Adresszeile auch erkennbar, dass es ein wiki-Foto ist.
Wie tief steht denn im Sommer das Grundwasser an?
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Direkt vor unserem Grundstück hat die Kreisverwaltung ein Messrohr und dort etliche Jahre die Grundwasserstände erhoben. Lt. telefonischer Auskunft der zuständigen Mitarbeiterin haben wir im Sommer einen Grundwasserspiegel von durchschnittlich 10 m unter 0 und im Winter durchschnittlich 1 m unter 0.
Im Winter ist das für uns auch so ersichtlich, im Sommer (is ja logisch) eher schwieriger zu sehen ;D
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Das nenn ich mal ne Bandbreite! :o
Aber bei 10m unter Bodenoberfläche im Sommer haben auch bei durchbrochener Sperrschicht die Baumwurzeln einen sehr weiten Weg, zu weit, oder sehe ich das falsch?
Aber bei 10m unter Bodenoberfläche im Sommer haben auch bei durchbrochener Sperrschicht die Baumwurzeln einen sehr weiten Weg, zu weit, oder sehe ich das falsch?
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Wenns regnet ist der Boden überm Grundwasser doch trotzdem feucht. Im Grundwasser selbst wachsen nur Wurzeln von Pflanzen, die das auch vertragen.
Versickern tut nur das Wasser was der Boden nicht festhalten kann, wenn es sich aufstaut, bringts den meisten Pflanzen trotzdem nicht viel, weil die Wurzeln darin nicht atmen können.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Mir gings eher um das kapillar aufsteigende Wasser vom Grundwasserspiegel - bei mir erhält das die eingewachsenen, schon etwas größeren Gehölze auch in extremen Trockenjahren wie letztes und dieses.
"...Da die Poren des Bodens unterschiedliche Formen und Durchmesser aufweisen, tritt auch oberhalb des Kapillarraumes noch kapillarer Wasseraufstieg auf, der allerdings nicht mehr zu einer Sättigung aller Hohlräume führt. Je geringer der Porendurchmesser ist, desto höher ist der kapillare Aufstieg. Tonböden weisen einen ungesättigten kapillaren Aufstieg bis zu 3 m, Sande bis zu einigen dm auf. Kiese weisen keinen Kapillarsaum oder einen Kapillarsaum von nur wenigen Zentimetern auf.
Kapillarer Wasseraufstieg vom Grundwasser kann zur Wasserversorgung von Pflanzen beitragen. Je nach Bodenart kann Grundwasser ca. 0,5 m bis 1 m unterhalb des Wurzelraumes noch ausreichende Wassermengen liefern. Bei tieferen Grundwasserständen trägt Kapillaraufstieg in der Regel nicht mehr nennenswert zur Pflanzenversorgung bei...."
"...Da die Poren des Bodens unterschiedliche Formen und Durchmesser aufweisen, tritt auch oberhalb des Kapillarraumes noch kapillarer Wasseraufstieg auf, der allerdings nicht mehr zu einer Sättigung aller Hohlräume führt. Je geringer der Porendurchmesser ist, desto höher ist der kapillare Aufstieg. Tonböden weisen einen ungesättigten kapillaren Aufstieg bis zu 3 m, Sande bis zu einigen dm auf. Kiese weisen keinen Kapillarsaum oder einen Kapillarsaum von nur wenigen Zentimetern auf.
Kapillarer Wasseraufstieg vom Grundwasser kann zur Wasserversorgung von Pflanzen beitragen. Je nach Bodenart kann Grundwasser ca. 0,5 m bis 1 m unterhalb des Wurzelraumes noch ausreichende Wassermengen liefern. Bei tieferen Grundwasserständen trägt Kapillaraufstieg in der Regel nicht mehr nennenswert zur Pflanzenversorgung bei...."
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
hm......wie unpraktisch :o aber, gut zu wissen.thuja hat geschrieben: ↑15. Dez 2019, 18:15
Wenns regnet ist der Boden überm Grundwasser doch trotzdem feucht. Im Grundwasser selbst wachsen nur Wurzeln von Pflanzen, die das auch vertragen. [/quote] wie tief wurzeln eigentlich 100jährige Eichen?stimmt. wobei ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass die Ortsteinschicht das Wasser wie eine Wanne zurück hält.hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Versickern tut nur das Wasser was der Boden nicht festhalten kann,[/quote] also fleissig die Wasserspeicherkapazität des Bodens päppeln
[quote]wenn es sich aufstaut, bringts den meisten Pflanzen trotzdem nicht viel, weil die Wurzeln darin nicht atmen können.
Zu nass hatten wir es im Gemüsegarten jedenfalls noch nicht, nur zu trocken.............und dann perlt das Wasser beim giessen ab. Aber dann weiss ich auch, dass ich mit dem giessen zu lange gewartet habe ::)
[quote author=Gartenplaner link=topic=65415.msg3404737#msg3404737 date=1576443631]
Kapillarer Wasseraufstieg vom Grundwasser kann zur Wasserversorgung von Pflanzen beitragen. Je nach Bodenart kann Grundwasser ca. 0,5 m bis 1 m unterhalb des Wurzelraumes noch ausreichende Wassermengen liefern. Bei tieferen Grundwasserständen trägt Kapillaraufstieg in der Regel nicht mehr nennenswert zur Pflanzenversorgung bei....
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Die Ionenaustauschkapazität nicht vergessen. Düngen kann man dann immernoch, zB mit Kompost, bringt Humus und zumindest ein wenig Leben rein. Gründünger ist ein anderer Humus und anderes Leben als Kompost.
Nach den letzten 2 Jahren geht es aktuell vorwiegend darum, Wasser reinzubringen. Auch wenn abfrierende Gründünger nicht das beste in Punkto Nährstoffkonservierung sind, bin ich doch froh, dass ich im Frühjahr recht früh drauf kann und nicht noch zB Grünroggen umbrechen muss um Wasser zu sparen. Da ist mir die Wartezeit einfach zu lange und die Kulturen gehen dann zu weit ins heiße Frühjahr oder den trockenen Sommer.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Die Mykorrhizapilze in dem Zusammenhang auch nicht vergessen. Der geringere Hyphendurchmesser schafft es auch in die Feinporen des Bodens und außerdem wird das Wurzelsystem deutlich verlängert. Der Einfluss der Mykorrhiza auf die Wasserversorgung von Pflanzen ist noch nicht ganz geklärt und es gibt dazu widersprüchliche Arbeiten. Was für mich bedeutet, dass einfach sehr viele verschiedene Faktoren eine Rolle spielen.
Ich war dieses Jahr an einem Projekt zur Untersaat von Weinreben beteiligt (in Australien). Normalerweise wird unter den Reben Glyphosat gespritzt um Wasser zu konservieren (bewässert wird dann natürlich trotzdem). Wir haben verschiedene Mischungen ausgesät und können bisher zumindest sagen, dass es keine Nachteile gibt. Für andere Resultate müssen wir noch länger warten.
Das richtig interessante war jedoch, dass unsere 2,5 m langen Bodensonden kein Wasser mehr feststellen konnten. Sowohl die Weinreben als auch die Untersaat hat trotzdem sehr glücklich ausgeschaut.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Womit hattet ihr untersät?
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Ein paar Behandlungen waren nur Mulchen mit Stroh oder Kompost. Alle Pflanzenarten weiß ich nicht mehr, aber es war auf jeden Fall Weidelgras (annual rye grass) und Medicago truncutula mit dabei.
Es ist halt wichtig, dass man eine australische Sommer- und Winterpflanze hat, damit eine durchgehend aktive Vegetation vorhanden ist.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Stimmt es eigentlich, dass Mykorrhizapilze zwingend lebende Pflanzen für ihr eigenes Überleben brauchen?mycorrhiza hat geschrieben: ↑19. Dez 2019, 13:51
Die Mykorrhizapilze in dem Zusammenhang auch nicht vergessen.
Und welche Pilze sind es, die bei der Zersetzung von Laub (Eiche) beteiligt sind?
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