oile hat geschrieben: ↑16. Apr 2021, 13:35 Die Sache mit den Weiden: Ich habe den Eindruck, dass die für viele Wildbienen zu früh bühen. Wie seht Ihr das?
Sehe ich auch so. Meine Salix caprea hat schon im Februar angefangen zu blühen und war fast durch, als die ersten Bienen geschlüpft sind. Die Vegetationsperiode hat sich offensichtlich verschoben. Ich hab dieses Jahr einige Salix rosmarinifolia gepflanzt, die 1 Monat später blühen sollen.
mavi hat geschrieben: ↑14. Apr 2021, 16:37 Gestern habe ich es geschafft, ein paar Fotos von (wahrscheinlich) Andrena cineraria zu machen. Im großen Wildbienenbuch las ich, dass bei A. vaga die Erdlöcher immer verschlossen werden. Hier dagegen war alles geöffnet. Außerdem ist es keine Flussaue. Also einiges, was für A. cineraria spricht. Weiden habe ich nur eine in der Nähe gesehen. Einen halben Kilometer weiter gibt es sie allerdings in rauen Mengen.
Auf dem Foto ist aber Andrena vaga und nicht A. cineraria. Die Weibchen der A. cineraria haben einen Streifen schwarzer Haare auf dem Thorax ("Rücken"). Schau mal hier.
oile hat geschrieben: ↑16. Apr 2021, 13:35 Die Sache mit den Weiden: Ich habe den Eindruck, dass die für viele Wildbienen zu früh bühen. Wie seht Ihr das?
Die auf Weiden spezialisierten Bienen fliegen daher auch als die ersten im Jahr. Wo diese Bienenarten vorkommen, sind normalerweise auch genügend Weiden, die im richtigen Moment blühen. Man kann für die Bienchen nur hoffen, dass das auch weiterhin gut klappt.
Mir fiel halt dieses Jahr auf, dass in den abgeblühten Weiden Wildbienen buchstäblich alles abgrasten und nicht fündig wurden. Und Adrena ist heuer spät geflogen - soweit ich das beurteilen kann.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Für die Weidenspezialisten unter den Wildbienen wäre das ein Drama. Wobei sie sich selber ja durchaus mit anderen Blüten versorgen. Ich weiß aber nicht, ob sie in Notsituationen auch Pollen von anderen Pflanzen erfolgreich für ihr Nachkommen nutzen würden/können. Dazu ist glaube ich nichts bekannt. Für andere Wildbienen ist es nicht so schlimm, nicht zur Weidenblüte vor Ort zu sein, so genügend anderes (geeignetes) blüht.
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00...Colletes cunicularius ... Die Seidenbiene sammelt aber, in Abhängigkeit vom Angebot an blühenden Weiden, auch Fremdpollen, überwiegend auf Bäumen wie Prunus, Pyrus, Sorbus, Acer oder Quercus (BISCHOFF 2000, SCHEUCHL & WILLNER 2016).
mavi hat geschrieben: ↑14. Apr 2021, 16:37 Gestern habe ich es geschafft, ein paar Fotos von (wahrscheinlich) Andrena cineraria zu machen. Im großen Wildbienenbuch las ich, dass bei A. vaga die Erdlöcher immer verschlossen werden. Hier dagegen war alles geöffnet. Außerdem ist es keine Flussaue. Also einiges, was für A. cineraria spricht. Weiden habe ich nur eine in der Nähe gesehen. Einen halben Kilometer weiter gibt es sie allerdings in rauen Mengen.
Auf dem Foto ist aber Andrena vaga und nicht A. cineraria. Die Weibchen der A. cineraria haben einen Streifen schwarzer Haare auf dem Thorax ("Rücken"). Schau mal hier.
Oh, vielen Dank Sandbienekeks! Den Streifen hatte ich auch schon vermisst :-[, ich habe längere Zeit über meinem Wildbienenbuch gesessen und gegrübelt, welche von beiden es sein könnte. Ich hatte gehofft, dass jemand mit Ahnung die richtige Bestimmung hinbekommt.
andreasNB hat geschrieben: ↑18. Apr 2021, 11:33 Ist das kleine Dingelchen auch eine Honigbiene? Gibet ja in verschiedenen Ausprägungen...
Gestern im Warnowtal aufgenommen.
Das ist eine Sandbiene, vermutlich Andrena flavipes. Sehr ähnlich sieht aber auch A. gravida aus. Hier bräuchte man mehr Details, um 100 %ig sicher zu sein, welche der beiden es ist.
Bei mir im Vorgarten haben winzig kleine Wildbienen genistet. Aktuell fliegen offensichtlich massig Männchen, die den Boden absuchen und nach den Mädels Ausschau halten. Ich hab im letzten Jahr gar nicht gemerkt, dass an der Stelle Wildbienen nisten und hab dieses Jahr dort schon Unkraut gejätet. Es hat den Bienen offensichtlich nichts ausgemacht. Die Bienenmama hat offensichtlich schön tiefe Gänge gegraben.
Das Handy-Foto ist nicht so toll und man kann wohl kaum bestimmen, was für eine Biene das ist. Sie sind ca. 4-5 mm groß und man braucht schon eine Lupe, um etwas zu erkennen. Vielleicht hat Sandkeks ja eine Idee? :)
So aus dem Bauch heraus würde ich sagen Halictus tumulorum. Ist natürlich nicht 100 %ig sicher, da das Bild nicht optimal ist (zudem ist das Bestimmen von Wildbienenarten per Bild bei vielen Arten nicht möglich).
Sandkeks hat geschrieben: ↑21. Apr 2021, 22:43 So aus dem Bauch heraus würde ich sagen Halictus tumulorum. Ist natürlich nicht 100 %ig sicher, da das Bild nicht optimal ist (zudem ist das Bestimmen von Wildbienenarten per Bild bei vielen Arten nicht möglich).
Super Sandkeks, da hab ich wieder ein neues Bienchen kennengelernt :) Vielleicht kann ich bei Gelegenheit noch ein besseres Foto nachschieben.