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Jugend-Erziehung von Obstbäumen (Gelesen 27802 mal)
Moderator: cydorian
- thuja thujon
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
Ich hatte 2021 einen Gewürzluiken auf MM106 veredelt, Spaltpfropfung, Edelreis und Unterlage mit gleichem Durchmesser.
Erstes Jahr klar, ein Trieb halbwegs gerade nach oben.
Anschneiden auf rund 2/3, eben die Länge, bei denen sie gut und flach verzweigen, also nicht zu stark, weil da die Astabgangswinkel zu steil werden.
So sind dann auch 6 Seitentriebe in 2022 und ein paar Fruchtspieße gewachsen. Gewürzluiken ist nun mal eine Sorte die gut verzweigt.
Die unteren 4 Äste taugen nun aber nicht als Leitäste. Die bleiben zu schwach, deshalb schneide ich nur die oberen 2 an und warte auf neue Austriebe in 2023 für Leitast 3 und evtl auch 4.
Wenn ich die unteren Äste auch als Leitäste nehmen würde, würden sie verhungern, Frucht tragen und nie starke Äste geben. Man sollte sich also nicht trotz eigentlich jetzt schönem Aufbau zu diesem Fehler verleiten lassen.
Jetzt ist auch stärkerer Schnitt bei den Leitästen angebracht, das sie viel Holz bringen und stabil werden. Nicht nur wenig einkürzen und freuen das schon was da ist, sondern die Krone stabil schneiden ist wichtig.
Erstes Jahr klar, ein Trieb halbwegs gerade nach oben.
Anschneiden auf rund 2/3, eben die Länge, bei denen sie gut und flach verzweigen, also nicht zu stark, weil da die Astabgangswinkel zu steil werden.
So sind dann auch 6 Seitentriebe in 2022 und ein paar Fruchtspieße gewachsen. Gewürzluiken ist nun mal eine Sorte die gut verzweigt.
Die unteren 4 Äste taugen nun aber nicht als Leitäste. Die bleiben zu schwach, deshalb schneide ich nur die oberen 2 an und warte auf neue Austriebe in 2023 für Leitast 3 und evtl auch 4.
Wenn ich die unteren Äste auch als Leitäste nehmen würde, würden sie verhungern, Frucht tragen und nie starke Äste geben. Man sollte sich also nicht trotz eigentlich jetzt schönem Aufbau zu diesem Fehler verleiten lassen.
Jetzt ist auch stärkerer Schnitt bei den Leitästen angebracht, das sie viel Holz bringen und stabil werden. Nicht nur wenig einkürzen und freuen das schon was da ist, sondern die Krone stabil schneiden ist wichtig.
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- thuja thujon
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
Und nebenbei, den Zapfen den ich extra beim einkürzen des einjährigen Triebes über der Spitzenknospe stehen gelassen habe, schneide ich jetzt weg.
Auf der Rückseite der Stammverlängerung sind so die Leitungsbahnen unbeeinträchtigt, man sieht es an der Verdickung.
Auf der Rückseite der Stammverlängerung sind so die Leitungsbahnen unbeeinträchtigt, man sieht es an der Verdickung.
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
thuja hat geschrieben: ↑8. Jan 2023, 09:58
So sind dann auch 6 Seitentriebe in 2022 und ein paar Fruchtspieße gewachsen. Gewürzluiken ist nun mal eine Sorte die gut verzweigt.
Die unteren 4 Äste taugen nun aber nicht als Leitäste. Die bleiben zu schwach, deshalb schneide ich nur die oberen 2 an und warte auf neue Austriebe in 2023 für Leitast 3 und evtl auch 4. [/quote]
Bei meinen Bäumen schneide ich in der "Baumschulphase" jedes Jahr im März alle Zweige/Äste ab und lasse nur den Mitteltrieb stehen, bzw. schneide noch die Terminalknospe ab. Außer im ersten Jahr, da lasse ich zum Teil noch den Trieb aus der Veredelungsstelle (Unterlagentrieb) stehen, binde ihn dann aber nach unten, wenn er sonst zu stark wächst. Das Vorgehen habe ich aus der Literatur, weiß jetzt aber nicht mehr genau woher. Und die Ergebnisse sind sehr gut. Durch das radikale Abschneiden treiben die Bäumchen gut und vor Allem gleichmäßig. Immer, wenn ich einen Zweig/Ast habe stehen lassen, war das Ergebnis überhaupt nicht so, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Weil jeder Ast einen Teil der Triebfähigkeit aus dem übergeordneten Trieb (also Stamm/-verlängerung) abzieht und in seiner Nähe sogar stark unterdrückt.
Während der Vegetationsperiode entferne ich dann keine Triebe mehr, binde aber Konkurrenztriebe nach unten, damit sie nicht den Haupttrieb ausbremsen oder ihn seitlich ablenken. Nach drei Jahren kann ich dann ausschulen.
[quote]
Wenn ich die unteren Äste auch als Leitäste nehmen würde, würden sie verhungern, Frucht tragen und nie starke Äste geben. Man sollte sich also nicht trotz eigentlich jetzt schönem Aufbau zu diesem Fehler verleiten lassen.
Das kann ich nur unterschreiben. Auch der Versuch, zu tief liegende "Leitäste" als Unterstützung für eine neue und entgültige Etage an Leitästen stehen zu lassen, funktioniert nicht richtig. Habe das zwei Mal versucht und in Kombination mit dem radikalen Rückschnitt an der Stammverlängerung den Baum jeweils gänzlich aus dem Gleichgewicht gebracht.
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- thuja thujon
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
Wenn es um den Aufbau eines geraden Stammes geht, gebe ich dir Recht. Jede weitere Triebspitze ist da Konkurrenz zur Terminalen.
Wenn der Aufbau des Stammes länger als ein Jahr dauert, kann es Sinn machen die Seitentriebe früh im Jahr zu entfernen, deshalb gibt es ja die berühmte Hippe.
Wenn die erforderliche Stammhöhe schon im ersten Jahr erreicht wird, spare ich mir natürlich die Arbeit und baue zusätzliche Leitäste eben mit etwas mehr Abstand voneinander auf.
Wenn der Aufbau des Stammes länger als ein Jahr dauert, kann es Sinn machen die Seitentriebe früh im Jahr zu entfernen, deshalb gibt es ja die berühmte Hippe.
Wenn die erforderliche Stammhöhe schon im ersten Jahr erreicht wird, spare ich mir natürlich die Arbeit und baue zusätzliche Leitäste eben mit etwas mehr Abstand voneinander auf.
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
thuja hat geschrieben: ↑9. Jan 2023, 13:31
Jede weitere Triebspitze ist da Konkurrenz zur Terminalen.[/quote]
Ja, wobei es auch um die Leitäste geht. Weil in der Lücke wo man sich das vorstellt dann eben kein 'gescheiter' Trieb mehr kommt, also ein Kümmertrieb oder auch ein Schlitzast. Auch die Terminale weicht aus, wenn die Leitäste nicht symmetrisch sind.
[quote]
Wenn die erforderliche Stammhöhe schon im ersten Jahr erreicht wird, spare ich mir natürlich die Arbeit und baue zusätzliche Leitäste eben mit etwas mehr Abstand voneinander auf.
Wenn der Baum insgesamt noch sehr klein ist, wird das schon funktionieren (irgendwo muss er ja treiben). Aber was heißt "die Arbeit sparen"? Es ist doch am einfachsten alles auf einmal abzuschneiden und dann im kommenden Frühjahr aus den Neutrieben ein sauberes Gerüst auszuwählen?
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- thuja thujon
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
Am einfachsten ist es Unwerwünschtes erst gar nicht wachsen zu lassen. Wieder Augen ausbrechen. Wenn ich die Terminale fördern will, also nach 2-3 Jahren mein Ziel ein unverzweigter Besenstiel ohne Stammwunden ist, dann breche ich Augen aus. Danach breche ich weniger Augen aus das die Leitäste mit flachen Astabgangswinkeln entstehen, also keine Schlitztriebe.Bursche hat geschrieben: ↑9. Jan 2023, 18:32Ja, wobei es auch um die Leitäste geht. Weil in der Lücke wo man sich das vorstellt dann eben kein 'gescheiter' Trieb mehr kommt, also ein Kümmertrieb oder auch ein Schlitzast. Auch die Terminale weicht aus, wenn die Leitäste nicht symmetrisch sind.[/quote]
Nein, wenn ich eine Lücke anschneide kommt da kein gescheiter Trieb, sondern eine Lücke mit ohne Triebe, ein paar Fruchtknospen eventuell und niemals ein Schlitzast. Wird aber nur durch Augen ausbrechen erreicht. Wenn man den einjährigen Trieb und sein Sortenbedingtes Austriebverhalten einschätzen kann funktioniert das, zumindest bei gut berechenbarem Apfel, sogar recht gut. Steinobst ist hier tatsächlich schwieriger zu beherrschen, schneide ich deshalb auch prinzipiell etwas länger an.
[quote]Wenn der Baum insgesamt noch sehr klein ist, wird das schon funktionieren (irgendwo muss er ja treiben). Aber was heißt "die Arbeit sparen"? Es ist doch am einfachsten alles auf einmal abzuschneiden und dann im kommenden Frühjahr aus den Neutrieben ein sauberes Gerüst auszuwählen?
Mal sind es die oberen 5 bis 7 Augen, je nach Dichtnodigkeit der Sorte und Wuchs im Vorjahr, mal sind es nur das zweit und drittoberste Auge. Das ist individuell nach der Baumansprache zu entscheiden. Es sollte sowieso immer eine Individuumbasierte Entscheidung mit dem Schnitt sein, keine pauschalisierte. Im Hobbygarten oder auf der Wiese müssen Bestände meist nicht homogen oder Maschinengerecht sein.
Erziehungsschnitt ist immer Schnitt im Einjährigen Holz im Winter, um die Architektur des Kronengerüstes festzulegen. Im Frühjahr (nach Austrieb/Mausohrstadium bzw später) wird höchstens pinziert bei zB schwachwüchsigen Baumformen um die Fruchtbarkeit zu erhöhen. Das hat mit Kronenaufbau dann nichts mehr zu tun, sondern eher was mit Einleitung der generativen Phase. Diese behindert den Holzzuwachs und ist daher mehr oder weniger strikt vom Aufbau einer Krone zu trennen.
Ich glaube in diesem Punkt sind wir d´accord.
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
thuja hat geschrieben: ↑9. Jan 2023, 22:21
Wird aber nur durch Augen ausbrechen erreicht. Wenn man den einjährigen Trieb und sein Sortenbedingtes Austriebverhalten einschätzen kann funktioniert das, zumindest bei gut berechenbarem Apfel, sogar recht gut.[/quote]
Wie ich dich verstanden habe, möchtest du ja die zwei hinteren (oberen) Triebe stehen lassen und den Rest jetzt abschneiden. Mir wäre das eben zu heikel, aber das hängt dann natürlich auch mit den individuellen Fähigkeiten zusammen. Mich würde ein Bild nächstes Jahr oder auch im Sommer auf jeden Fall interessieren!hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Am einfachsten ist es Unwerwünschtes erst gar nicht wachsen zu lassen. Wieder Augen ausbrechen. Wenn ich die Terminale fördern will, also nach 2-3 Jahren mein Ziel ein unverzweigter Besenstiel ohne Stammwunden ist, dann breche ich Augen aus.
Meine Anschauung ist eher, dass der Baum gut verzweigen muss, um 'zufrieden' zu sein. Das heißt zwangsläufig, dass man in den ersten Jahren bevor die Leitäste ausgebildet sind, jedes Jahr viel mehr Triebe hat, als man in das nächste Jahr mitnehmen kann. Die Stammwunden von einjährigen Trieben sehe ich auch unkritisch. Die 2te, 3te, 4te Knospe breche ich aber auch aus, das kommt den Leitästen und dem Mitteltrieb zu gute.
[quote]Erziehungsschnitt ist immer Schnitt im Einjährigen Holz im Winter, um die Architektur des Kronengerüstes festzulegen. [...]
Ich glaube in diesem Punkt sind wir d´accord.
Ja, der Begriff Frühjahr war von mir unglücklich gewählt, da gibt es ja regional unterschiedliche Bedeutungen. Ich schneide mit Ende des Winters, also nach den Februarfrösten aber bevor die Vegetation anfängt.
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
Ich brauche mal wieder euren Rat.
Bei einem gekauften Pfirsichbaum ist die Schnittstelle an der Veredelung nicht überwallt. Nach meiner Meinung kann die Schnittstelle auch gar nicht überwallen, da ein Stummel stehen geblieben ist.
Was kann ich noch tun? So lassen oder sogar noch schräg nachsägen?
Reklamieren kommt nicht in Frage. Ich war in 5Baumschulen. 99Prozent der Pfirsichbäume hatten solche Stummel. Teilweise noch höher.
Wenn man nichts mehr nachbessern kann, wäre das eben so. Ich vermute dass der Baum eh nicht lange lebt...Möchte aber natürlich alles tun, damit er so lange wie möglich lebt. 😊
Bin über jeden Rat dankbar.
Bei einem gekauften Pfirsichbaum ist die Schnittstelle an der Veredelung nicht überwallt. Nach meiner Meinung kann die Schnittstelle auch gar nicht überwallen, da ein Stummel stehen geblieben ist.
Was kann ich noch tun? So lassen oder sogar noch schräg nachsägen?
Reklamieren kommt nicht in Frage. Ich war in 5Baumschulen. 99Prozent der Pfirsichbäume hatten solche Stummel. Teilweise noch höher.
Wenn man nichts mehr nachbessern kann, wäre das eben so. Ich vermute dass der Baum eh nicht lange lebt...Möchte aber natürlich alles tun, damit er so lange wie möglich lebt. 😊
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
Es gibt schlimmeres. Gerade Pfirsich legt schnell Holzmasse zu, da ist die Stelle in 2 Jahren überwallt.
Wenn du nachsägen möchtest, achte auf die Leitungsbahnen. Das Dreieck, das rauszusägen wäre, ist hier relativ spitz.
Evtl wird hier beim nachsägen mehr kaputt gemacht als gewonnen.
Wenn du nachsägen möchtest, achte auf die Leitungsbahnen. Das Dreieck, das rauszusägen wäre, ist hier relativ spitz.
Evtl wird hier beim nachsägen mehr kaputt gemacht als gewonnen.
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
Ach wie schön. Danke mal wieder für deine Antwort, thuja thujon. :-)
Wenn du echt denkst der Baum schafft das mit den Jahren zu überwallen, würde ich die Finger davon lassen.
Traue mir das zwar zu...Glaube jedoch die Stelle oben genau zu treffen, wie in deiner Zeichnung, wird auch schwierig. Hätte es allerdings auch genau so eingezeichnet. :-) Und die Wunde wäre danach ja auch sehr groß. Also wenn es nicht wild ist. Lasse ich das so.
Wenn du echt denkst der Baum schafft das mit den Jahren zu überwallen, würde ich die Finger davon lassen.
Traue mir das zwar zu...Glaube jedoch die Stelle oben genau zu treffen, wie in deiner Zeichnung, wird auch schwierig. Hätte es allerdings auch genau so eingezeichnet. :-) Und die Wunde wäre danach ja auch sehr groß. Also wenn es nicht wild ist. Lasse ich das so.
Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
Die neue Schnittstelle ist ja keine Wunde, da du im Totholz sägst. Dem Baum scheint es egal zu sein, mir gefällt sowas aber auch nicht und wird korrigiert.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
Ich würde vermuten das ich bei diesem Schnitt teilweise noch im gesunden Holz säge und teilweise im toten Bereich oben.
Ja normalerweise hätte ich so einen Baum auch nie gekauft. Kannte es bisher auch anders. Aber da es keine Alternative, vor allem keine gesunde Alternative gab, und der Preis okay war...
Auf jeden Fall danke ich euch sehr. 😊
Ja normalerweise hätte ich so einen Baum auch nie gekauft. Kannte es bisher auch anders. Aber da es keine Alternative, vor allem keine gesunde Alternative gab, und der Preis okay war...
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
Ich habe mal eine Frage zu einem Leitast der genau nach Norden ausgerichtet ist.
Wächt dieser anders, da die Sonne ja immer gegenüber steht und er zu Sonne will?
Sind an Nordleitäste weniger Früchte, da weniger Sonne?
Oder sollte man reine Nordleitäste meiden
Wächt dieser anders, da die Sonne ja immer gegenüber steht und er zu Sonne will?
Sind an Nordleitäste weniger Früchte, da weniger Sonne?
Oder sollte man reine Nordleitäste meiden
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
Nordwestleitäste wachsen tendenziell etwas steiler und haben Schwierigkeiten, Seitenäste nach außen zu produzieren. Sie sind bei nicht angepasstem Schnitt also anfälliger für Wasserschosse bzw Reitertriebe. Fruchtmenge und Qualität kann etwas limitiert sein, in Jahren mit viel Sonnenbrand bzw Hitzeprobleme ist das aber von Vorteil.
Nordleitäste sind weniger vom Schatteneffekt betroffen, sie bekommen von der Seite früh morgens noch ausreichend Licht.
Unterm Strich sollte die Krone mit ihren etwa 5 Ästen ruhig einmal gleichzeitig verteilt sein, ich würde also nicht explizit bestimmte Richtungen meiden.
Beim pflanzen, wenn man den Baum noch drehen kann, den stärksten Trieb nach Nordwest ausrichten, mache ich aber auch nicht. Der könnte sonst die südlicheren überwachsen, wenn man von der Seite draufschaut.
Nordleitäste sind weniger vom Schatteneffekt betroffen, sie bekommen von der Seite früh morgens noch ausreichend Licht.
Unterm Strich sollte die Krone mit ihren etwa 5 Ästen ruhig einmal gleichzeitig verteilt sein, ich würde also nicht explizit bestimmte Richtungen meiden.
Beim pflanzen, wenn man den Baum noch drehen kann, den stärksten Trieb nach Nordwest ausrichten, mache ich aber auch nicht. Der könnte sonst die südlicheren überwachsen, wenn man von der Seite draufschaut.
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Re: Jugend-Erziehung von Obstbäumen
Ich habe mal wieder ein Bäumchen online bestellt, was wohl auf Paketgröße zugeschnitten wurde...
Nun würde ich gerne mit euch gemeinsam auf die Erziehung des 2jährigen Bäumchens eingehen.
Ich würde mich sehr über eure Antworten freuen.
Also für mich stellt sich die Frage, ob ich die unteren 2 Äste vom Baum komplett entfernen sollte, da sie viel zu waagerecht für Leitäste wären. Wie seht ihr das?
Könnten die 2 Äste darüber dann als Leitäste schon mal bleiben? Der eine erscheint mir schon recht dick verglichen mit dem Mittelstamm. Da bin ich mir unsicher, wie der sich weiter entwickeln würde. Irritierend finde ich auch, dass diese Äste so stark eingekürzt wurden. Weshalb ich nun überlege, ob ich die Mitte passend dazu auch noch einkürzen müsste, damit der Mittelstamm ca. die Scherenlänge über den 2 Favoriten-Leitästen hätte. Und dann im nächsten Jahr, wenn der Baum 1 Jahr gewachsen ist könnte ich mir ja noch einen 3 und eventuell 4 Leitast aussuchen.
Wie seht ihr das alles? Ähnlich oder würdet ihr das doch ganz anders lösen. Ich bin gespannt. 😊
Nun würde ich gerne mit euch gemeinsam auf die Erziehung des 2jährigen Bäumchens eingehen.
Ich würde mich sehr über eure Antworten freuen.
Also für mich stellt sich die Frage, ob ich die unteren 2 Äste vom Baum komplett entfernen sollte, da sie viel zu waagerecht für Leitäste wären. Wie seht ihr das?
Könnten die 2 Äste darüber dann als Leitäste schon mal bleiben? Der eine erscheint mir schon recht dick verglichen mit dem Mittelstamm. Da bin ich mir unsicher, wie der sich weiter entwickeln würde. Irritierend finde ich auch, dass diese Äste so stark eingekürzt wurden. Weshalb ich nun überlege, ob ich die Mitte passend dazu auch noch einkürzen müsste, damit der Mittelstamm ca. die Scherenlänge über den 2 Favoriten-Leitästen hätte. Und dann im nächsten Jahr, wenn der Baum 1 Jahr gewachsen ist könnte ich mir ja noch einen 3 und eventuell 4 Leitast aussuchen.
Wie seht ihr das alles? Ähnlich oder würdet ihr das doch ganz anders lösen. Ich bin gespannt. 😊