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Kartoffeln - Härdöpfu 2023 (Gelesen 18804 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Snape
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Snape » Antwort #120 am:

Nein, das ist eine dieser Ziersüsskartoffeln (bin mir bei Einordnung nicht klar) mit limettengrünen Blättern. Kann ich das essen?
Alternative: Wie Dahlien lagern und nächstes Jahr neu pflanzen?
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Bruno3120
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Bruno3120 » Antwort #121 am:

Ziersüßkartoffel hatten bei mir noch nie so große Knollen, das waren immer nur wurzeln mit bis zu 10mm. War beim Kauf ein Namensschild?
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Snape
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Snape » Antwort #122 am:

Nein, kein Namensschild, aber eine Süsskartoffel ist es, sagt zumindest "Flora incognita, die ich grad draufgehalten habe.
Ich fände prima, wenn ich paar. Knollen einlagern könnte und den Rest aufessen.
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Snape
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Snape » Antwort #123 am:

Gibt es hier jemand der Süsskartoffeln anbaut und seine eigenen Saatknollen hat? Wie behandelt der/die das im Winter?
Im Internet finde ich, bis auf eine Ausnahme (ganz schlecht übersetzt), immer nur Vermehrung durch Stecklinge
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Felcofan
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Felcofan » Antwort #124 am:

Nachbarinnen im Kleingarten haben zum 2. Mal Süßkartoffeln, jeweils mit extra Gemüse-Sorten, die kann man hier im Frühjahr meist in ein paar Gärtnereien kaufen.

Eine Knolle haben sie mal gepflanzt, wenn ich mich richtig erinner, hat die ordentlich Kraut gemacht aber kaum/keine neuen Knollen.

Bei Dahlien wurzeln ganz große Knollen sehr träge und bringen insgesamt weniger neue Knollen.

Ich würde nur einen Teil aufheben, Schnittfläche antrocknen lassen,
Irgendwann topfen,
und von da evtl mit Stecklingen weiter
Die kommerziellen arbeiten alle mit Stecklingen, wobei die Herausforderung darin liegt, den Steckling nur kurz im Topf zu haben, damit sie nicht mit Drehwuchs starten
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Bruno3120
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Bruno3120 » Antwort #125 am:

Ich stecke kleine Knollen ab Januar in Töpfe (2 bis 3 cm und ca. 10cm lang). Den Austrieb schneide ich ab und bewurzle in Wasser. Dann werden die Pflanzen getopft und im Mai ausgepflanzt. Damit habe ich seit 2 Jahren immer ordentliche Erträge, teilweise mehr Ertrag als gekaufte Pflanzen.
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Gersemi
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Gersemi » Antwort #126 am:

Da ich gerade an den Kartoffelanbau im kommenden Jahr denke...womit düngt Ihr Eure Kartoffelbeete ?
Ich habe bisher immer Kompost untergearbeitet + sparsam organischen Gemüsedünger, aber ich glaube, die könnten was mehr vertragen, sind ja Starkzehrer.
Mir ist letzt beim Aufräumen 1 Beutel Blaukorn unter gekommen, soll/kann ich den nehmen bevor ich meine Frühkartoffeln pflanze ?
LG
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

thuja thujon » Antwort #127 am:

Ist eine Möglichkeit von vielen. Kartoffeln sind recht faul bzw schlecht was die Aneignung von Nährstoffen angeht, gleichzeitig aber auch sehr empfindlich, was die Düngung angeht.
Viel Stickstoff brauchen sie eigentlich nicht, holen aber ordentlich Kali vom Feld. Der Stickstoffbedarf ist stark Sortenabhängig und nach der Blüte brauchen sie fast keinen mehr. Organische Dünger sind also oft zu langsam.

Wenn du einen langjährig gut versorgten Gartenboden hast, wäre es evtl von Vorteil, wenn du gar nicht düngst. Habe ich dieses Jahr gemacht. War ok, geschmacklich gut. Viel mehr Mehrertrag gibts auch bei perfekter Düngung nicht. Es geht da tatsächlich mehr um die inneren Werte.
Nächstes Jahr dünge ich wohl wieder nach CULTAN-Verfahren. Mal sehen, kommt auf die Fläche drauf an, wo sie wachsen.
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cydorian
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

cydorian » Antwort #128 am:

Meistens sind die Gartenböden stark mit Phosphor überversorgt, deshalb kein Blaukorn nehmen. Wenn ich sowas hätte, dann würd ich es nur auf der Baumscheibe von jungen Obstbäumen auf der Obstwiese Ende Februar verwenden.

Zur Kartoffeldüngung steht ja sehr viel im Forum. Das hängt auch von deinem Boden ab.
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

thuja thujon » Antwort #129 am:

Für das prinzipielle Verständnis kann ich das Buch Kartoffelbau von Albrecht Nitsch empfehlen. Etwas über 300 Seiten klären das Gröbste ab, wenn das verstanden ist, kann man über die Feinheiten etwas lockerer reden.
Es hat seinen Grund, warum die Kartoffel in viele Gemüsebücher keinen Einzug gehalten hat, es ist halt doch ein bisschen eine Ackerkultur. Und die fangen beim Boden an. Und man sollte bereit sein, Kartoffeln auch zu bewässern falls nötig, sonst ist das mit den richtigen Düngern, .., naja, man kann es so und so machen.
Frühkartoffeln sind dann wieder etwas spezieller. Da fängt es schon mit der Bodenbearbeitung im Herbst oder jetzt an, falls es nicht gerade viel zu nass ist. Wann ist bei dir früh? Legen im Februar oder erst im März?
Wenn du erst im April legst, wieder anders.

Hast du ein Foto von deinen Kartoffeln dieses Jahr, als sie gerade mit der Blüte angefangen haben? Ich würde gerne mehr verstehen, wie so die Verhältnisse bei dir sind. Bei Kartoffeln kann man viel rauslesen.

Wenn du es einfach magst, Blaukorn rein und einarbeiten und Kartoffeln dazu, dann ist beides erledigt. Wenn ich Blaukorn gebe, das kommt so gut wie nicht vor in den Gemüsebeeten, dann zu Kartoffeln, weil sie eben so faul sind und Phosphat eher die Knollenanzahl erhöht und ich eben kleine Knollen möchte, also eher hohe Knollenanzahl statt weniger große. Das hängt aber auch mit den Pflanzkartoffeln zusammen, ist halt nicht ganz unkompliziert und mein Ziel ist speziell.
Also wenn ich Blaukorn entsorge, dann eher zu Kartoffeln, Kohl und anderes profitiert auch noch 1-2 Jahre danach davon, der braucht keine frische Gabe, der kann mit den Wurzeln aufschließen, was die Kartoffel nicht macht.
Der Wertbestimmende Inhaltsstoff von Blaukorn ist frisches Phosphat, das noch nicht im Boden festgelegt ist.
Für Wachstum gibt es geeignetere Dünger. Deshalb gibts Blaukorn frühestens alle 3 bis 5 Jahre pro Beet. Sonst wird vernünftig gedüngt.
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Quendula » Antwort #130 am:

Ob von den chemischen Inhaltsstoffen her geeignet oder nicht ... ich lege unter meine Kartoffeln eine Schicht olle Schafwolle, etwas Erde dazwischen. Find ich gut und die Kartoffeln auch. Habe den Eindruck, dass diese Schicht auch als Wasserspeicher fungiert. Auf Sandboden ein nicht unerheblicher Pluspunkt :).
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

cydorian » Antwort #131 am:

Schafwolle hat ähnlichen Inhalt wie etwas grobere Hornspäne, Hauptstoff ist Keratin plus weitere Sachen. Also langsam wirkender Stickstoffdrünger. Wenn das Lanolin weg bzw. abgebaut ist, ist sie auch ein guter Wasserspeicher, dass die in Sandboden positiv wirkt glaub ich dir sofort.
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Felcofan » Antwort #132 am:

Ich hab diese Saison meine jungen Maispflanzen, Kartoffeln und Dahlien mit Hornmehl versorgt, auf Lehmboden
Anfangs hatte ich teils Kompost flach eingearbeitet
Die Kartoffeln hatten schön kräftiges Laub und bei 3 Sorten insgesamt ganz gute Knollen. Also nicht nur Murmeln, auch ein paar größere
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

thuja thujon » Antwort #133 am:

Schafwolle und Hornmehl ist wohl in den meisten Gärten geeigneter als Kompost.
Wie gut es tatsächlich gewirkt hat, gerade bei Frühkartoffeln, Lagerkartoffeln sind weniger betroffen, kann man sehen, wenn man danach zB Salat pflanzt. Wenn der im Wachstum explodiert, hat die Kartoffel nicht viel von dem Stickstoff mitgenommen.
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Re: Kartoffeln - Härdöpfu 2023

Gersemi » Antwort #134 am:

Ich baue unser Gemüse in Hochbeeten an, seit ich welche habe. Das sind dann vmtl. andere Bedingungen als in einem "normalen" Garten.
Im Frühjahr fülle ich Komposterde auf, streue org. Gemüsedünger drüber, harke alles unter und lege die Saatkartoffeln Ende März, ausschließlich rotschalige Sorten, decke mit Vlies ab.
In großen Kübeln hatte ich auch noch welche, Mulberry Beauty, tolle Farbe.

Hier die ersten Pflanzen Anfg. Mai :
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Ende Mai sehen sie so aus :
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Erste Knospen daran :
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2 andere Sorten in einem anderen HB, auch Ende Mai:
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LG
Gersemi
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