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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 08:17
von HerrMG
sch hat geschrieben: ↑8. Okt 2020, 23:30Hallo, bis jetzt habe ich den Thread mit Interesse gelesen und will hier auch mal meine namenlose Pflanze zeigen. Die Stecklinge wurden am 4. Januar geschnitten, Ende Februar oder Anfang März habe ich sie gesteckt. Das hier ist die stärkste Pflanze, ich hoffe, mir gelingt, sie und die anderen vier gut über den Winter zu bringen.
Hallo :)
Sehr schöne und anscheinend auch vitale Pflanze.
Hast du auch Bilder einer Frucht davon?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 08:25
von schülerin
Helga, HerrMG, Danke :D
Eine Frucht hatte ich mal vor ein paar Jahren, nicht von dem Steckling, natürlich, aber von einem anderen Steckling der gleichen Mutterpflanze. Er ist leider im Sommer darauf eingegangen, ertrocknet als ich im Urlaub war.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 08:27
von schülerin
Hier nochmal die gleiche Frucht. Jetzt gehe ich davon aus, dass ich sie damals zu früh geerntet habe.
Ich vermute, dass es bei mir eine Dalmatie ist.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 09:27
von Dr.Pille
[quote author=schülerin link=topic=35681.msg3570227#msg3570227 date=1602224871]
Hier nochmal die gleiche Frucht. Jetzt gehe ich davon aus, dass ich sie damals zu früh geerntet habe.
Ich vermute, dass es bei mir eine Dalmatie ist.
[/quote
]
Schöne Pflanze! Sieht nach Doree a aus.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 09:45
von Lady Gaga
Hallo in die Runde der Feigenmanics!
Seit "einigen" Abenden beschäftige ich mich abends mit dieser Sammlung an Feigenerfahrung, bin aber erst auf Seite 574! Nachdem ich morgen den Feigenhof in Simmering aufsuchen will, würde ich gerne vorher eure Empfehlungen für eine Sorte erfragen. :-*
Derzeit habe ich eine vermutliche Brown Turkey, ca. 15 Jahre alt. Ihre Herbstfeigen werden eher spät reif, erst jetzt werden es täglich mehr. Meist werden nicht alle reif, weil vorher der Winter einbricht. Brebas gab es heuer nur ganz wenige. Vom Geschmack her finde ich sie nicht umwerfend, aber ins Müsli, als Kuchenbelag oder Chutney sind sie ok.
Mitte September bekam ich bei einer Gartenfreundin deutlich bessere Feigen, groß und breit, dunkel und süß, die isst man auch gerne pur. Dadurch merkte ich erst, dass Feigen auch bei uns besser schmecken können. :D Auf der Suche nach dieser Sorte wurde ich in einer Palmengärtnerei nicht direkt fündig, nahm aber Dauphine violette mit.
Welche Sorte wäre aus eurer Sicht eine gute Ergänzung, um die Erntezeit vorzuverlegen? Sie soll geschmacklich top sein, unsere Winter bis -15°C (selten kurzfristig nachts) und oft stürmischen Wind ertragen. Der Garten ist mitten im Ortsgebiet und von einer Mauer umgeben, der Wind kommt trotzdem rein. ;)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 09:56
von Arni99
Hallo Lady Gaga,
deine Gartenfreundin soll dir ein paar Stecklinge von ihrem Baum abgeben, dann hast du exakt die gleiche Sorte.
Erfolgreiche Bewurzelung vorausgesetzt. ;)
Das Klima nahe dem Neusiedlersee sollte auch optimal sein.
Oft wird "Longe d'Aout" in Kombination mit "Ronde de Bordeaux" empfohlen.
Ergibt im Optimalfall 3 Erntezeitpunkte:
https://www.feigenhof.at/product-page/kogeniales-team-ronde-bordeaux-und-longue-d-aout-bananenfeige
1. Sommerfeigen: riesige lange gelbgrüne "Bananen"-Blütenfeigen von Longue d´Aout
2. frühe rote Herbstfeigen der Ronde Bordeaux
3. zum Abschluß rötliche große birnenförmige Herbstfeigen von Longue d´Aout.
Longue d´Aout, Bananenfeige:
Wuchs: stark strauchig, Holz kälteresistent, sehr gut winterhart, zweifach tragend
Früchte: Blütenfeigen lang birnenförmig gelb, Herbstfeigen rötlich, 60-100g, rascher Ertrag
Verwendung: Freiland
Ronde Bordeaux:
Wuchs: strauchig
Kultur: "Kaltwetterfeige", trägt auch unter suboptimalen Bedingungen, rascher Ertrag
Früchte: hauptsächlich Herbstfeigen, 35-55g , violett, wunderbarer
Geschmack mit interressanter Textur.
Verwendung: Freiland, Topffeige mit jährlichem Rückschnitt."
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 10:15
von Dr.Pille
Arni du hast ja auch die Honeyheart verkostet. Wie kannst du sie geschmacklich beschreiben.? Waren es Brebas oder Herbstfeigen? Seiler schreibt ja, daß die Herbstfeigen nur durchschnittlich schmecken sollen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 10:18
von philippus
Lady hat geschrieben: ↑9. Okt 2020, 09:45Welche Sorte wäre aus eurer Sicht eine gute Ergänzung, um die Erntezeit vorzuverlegen? Sie soll geschmacklich top sein, unsere Winter bis -15°C (selten kurzfristig nachts) und oft stürmischen Wind ertragen. Der Garten ist mitten im Ortsgebiet und von einer Mauer umgeben, der Wind kommt trotzdem rein. ;)
Wenn du von der BT geschmacklich nicht begeistert bist - und das verstehe ich, mir und genügend anderen geht es genauso - halte ich LdA nicht für die sinnvollste Ergänzung. Die Herbstfeigen sind zwar schon um einiges besser und wirklich gut, sogar etwas früher reif, aber von den Blütenfeigen (Brebas) wirst du dann auch nicht begeistert sein. Es ist schwer Sorten zu finden die eine hohe Qualität bei der ersten Ernte liefern. Zudem rate ich dir von LdA ab, wenn du einen schweren Boden hast.
Ronde de Bordeaux ist ohne Zweifel eine sehr gute Ergänzung, damit wird deine Herbstfeigenernte um mindestens 2, wenn nicht 3 Wochen früher beginnen. Die Chancen stehen hoch, dass sie für dich auch qualitativ überzeugender ist. Du hast allerdings nur eine Ernte und brauchst etwas Platz, da der Strauch schnell wächst und raumgreifend ist.
@Arni: eine 55g RdB zeigst du mir bitte noch, das "normale" Gewicht liegt doch eher bei 30g, oft auch weniger... :)
Pastiliere ist ebenfalls eine sehr frühe und wohl schmeckende Sorte, die Früchte leiden aber geschmacklich wenn es nass und kühl wird (wie vorübergehend bei mir etwa vor ein paar Wochen). Da ist RdB weniger empfindlich.
Der Vorteil: sie lässt sich recht kompakt halten, wächst auch langsamer und für wen das wichtig ist, sind die Früchte größer als bei Ronde de Bordeaux (durchschnittlich mehr als 50g).
Hardy Chicago ist ebenfalls eher früh, nur geringfügig später dran als die beiden anderen (kaum eine Woche). Geschmacklich sind mMn die Feigen noch recht gut, aber nicht ganz auf dem Niveau der beiden anderen, jedoch immer noch klar besser als die der BT. Sie haben ein leicht beeriges Aroma das aber weniger konzentriert ist als bei etwa RdB und meistens eine ausgeprägte Süße. Die Sorte ist sehr hart im Nehmen, wächst zügig aber ist gut schnittverträglich. Blütenfeigen gibt es nicht alle Jahre und ihre Qualität ist bescheiden.
Natürlich gibt es noch andere die aus meiner Sicht infrage kämen, aber die scheint der Feigenhof nicht zu haben.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 11:02
von Arni99
Dr hat geschrieben: ↑9. Okt 2020, 10:15Arni du hast ja auch die Honeyheart verkostet. Wie kannst du sie geschmacklich beschreiben.? Waren es Brebas oder Herbstfeigen? Seiler schreibt ja, daß die Herbstfeigen nur durchschnittlich schmecken sollen.
Habe ich erst seit kurzem, also noch keine Feigen von meinem Baum verkostet. Am Feigenhof von einem großen Baum haben sie mir sehr gut geschmeckt. Herbstfeigen aus dem Glashaus. Sehr guter Honiggeschmack und am alten Baum auch sehr große Feigen.
Golden Riverside wäre ebenfalls interessant, leuchten beinahe in der Nacht so grellgelb sind diese. :)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 11:14
von Dr.Pille
Arni99 hat geschrieben: ↑9. Okt 2020, 11:02Dr hat geschrieben: ↑9. Okt 2020, 10:15Arni du hast ja auch die Honeyheart verkostet. Wie kannst du sie geschmacklich beschreiben.? Waren es Brebas oder Herbstfeigen? Seiler schreibt ja, daß die Herbstfeigen nur durchschnittlich schmecken sollen.
Habe ich erst seit kurzem, also noch keine Feigen von meinem Baum verkostet. Am Feigenhof von einem großen Baum haben sie mir sehr gut geschmeckt. Herbstfeigen aus dem Glashaus. Sehr guter Honiggeschmack und am alten Baum auch sehr große Feigen.
Golden Riverside wäre ebenfalls interessant, leuchten beinahe in der Nacht so grellgelb sind diese. :)
Danke. Seiler gibt ein Gewicht von 15g an?
Ist die Frage wie die Golden Riverside outdoor mit Regen zurecht kommt. Da sollte die Honeyheart aufgrund dicker Haut besser performen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 11:37
von Arni99
@Dr.Pille
Feigenhof gibt ein Gewicht von 15g an - das ist ein Tippfehler.
Die vor Ort war Minimum eher 50-80g.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 12:06
von Dr.Pille
Arni99 hat geschrieben: ↑9. Okt 2020, 11:37@Dr.Pille
Feigenhof gibt ein Gewicht von 15g an - das ist ein Tippfehler.
Die vor Ort war Minimum eher 50-80g.
Vielleicht ein Missverständnis. Ich meinte mit den 15g die Honeyheart
Hab grad gesehen du meintest eh die. Hoffentlich hast du dann das richtige verkostet und gekauft ;D
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 12:11
von Arni99
Ja ich spreche von der Honey Heart mit 15g als Tippfehler. ;)
Der Baum steht bereits am Glashausdach an und wächst so schnell, weil sich die Feigenwurzeln vom Nachbarfeld außerhalb des Glashauses das Wasser unterirdisch saugen, wo regelmäßig gewässert wird ;) .
Info vom Besitzer.
Foto Honey Heart. Im Hintergrund reift eine weitere Pastiliere.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 12:17
von HerrMG
philippus hat geschrieben: ↑9. Okt 2020, 10:18Lady hat geschrieben: ↑9. Okt 2020, 09:45Welche Sorte wäre aus eurer Sicht eine gute Ergänzung, um die Erntezeit vorzuverlegen? Sie soll geschmacklich top sein, unsere Winter bis -15°C (selten kurzfristig nachts) und oft stürmischen Wind ertragen. Der Garten ist mitten im Ortsgebiet und von einer Mauer umgeben, der Wind kommt trotzdem rein. ;)
Wenn du von der BT geschmacklich nicht begeistert bist - und das verstehe ich, mir und genügend anderen geht es genauso - halte ich LdA nicht für die sinnvollste Ergänzung. Die Herbstfeigen sind zwar schon um einiges besser und wirklich gut, sogar etwas früher reif, aber von den Blütenfeigen (Brebas) wirst du dann auch nicht begeistert sein. Es ist schwer Sorten zu finden die eine hohe Qualität bei der ersten Ernte liefern. Zudem rate ich dir von LdA ab, wenn du einen schweren Boden hast.
Ronde de Bordeaux ist ohne Zweifel eine sehr gute Ergänzung, damit wird deine Herbstfeigenernte um mindestens 2, wenn nicht 3 Wochen früher beginnen. Die Chancen stehen hoch, dass sie für dich auch qualitativ überzeugender ist. Du hast allerdings nur eine Ernte und brauchst etwas Platz, da der Strauch schnell wächst und raumgreifend ist.
@Arni: eine 55g RdB zeigst du mir bitte noch, das "normale" Gewicht liegt doch eher bei 30g, oft auch weniger... :)
Pastiliere ist ebenfalls eine sehr frühe und wohl schmeckende Sorte, die Früchte leiden aber geschmacklich wenn es nass und kühl wird (wie vorübergehend bei mir etwa vor ein paar Wochen). Da ist RdB weniger empfindlich.
Der Vorteil: sie lässt sich recht kompakt halten, wächst auch langsamer und für wen das wichtig ist, sind die Früchte größer als bei Ronde de Bordeaux (durchschnittlich mehr als 50g).
Hardy Chicago ist ebenfalls eher früh, nur geringfügig später dran als die beiden anderen (kaum eine Woche). Geschmacklich sind mMn die Feigen noch recht gut, aber nicht ganz auf dem Niveau der beiden anderen, jedoch immer noch klar besser als die der BT. Sie haben ein leicht beeriges Aroma das aber weniger konzentriert ist als bei etwa RdB und meistens eine ausgeprägte Süße. Die Sorte ist sehr hart im Nehmen, wächst zügig aber ist gut schnittverträglich. Blütenfeigen gibt es nicht alle Jahre und ihre Qualität ist bescheiden.
Natürlich gibt es noch andere die aus meiner Sicht infrage kämen, aber die scheint der Feigenhof nicht zu haben.
Ich denke Sultane, mit der frühen Breba Ernte, wäre eine gute Ergänzung.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Verfasst: 9. Okt 2020, 12:18
von Arni99
Im November kommen wieder neue Sorten auf die Feigenhofwebseite. Info von Harald Thiesz.