Daran ist nicht das Glyphosat Schuld, sondern der verantwortungslose Besitzer des Glyphosats. Mit dieser Regel dürfte es im Haushalt keinerlei Spüli, Putzmittel, Farbe, Verdünner, Motorenöl, Scheibenwischerzusatz, Bremsflüssigkeit usw. geben - die Alternative wäre zurück auf die Bäume.Die Eltern sind dafür verantwortlich, dass für Kinder gefährliche Stoffe ihrem Zugriff verwehrt bleiben und dass Kinder zu Gefahren aufgeklärt werden.Was, wenn ein Kleinkind in der Garage den Rest Glyphosat austrinkt?
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Frage zu Glyphosat (Gelesen 802232 mal)
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Re: Frage zu Glyphosat
Re: Frage zu Glyphosat
Ein Warnschild aufstellen und aktenkundlich belehren. ;DMan könnte ja über dem eingepinselten Strunck auch einen großen Eimer, Pflanztopf o.ä. überstülpen.Was, wenn zufällig ein Frosch oder Salamander am bepinselten Strunk vorbeistreicht und als Wassertier elendiglich zugrunde geht?
Re: Frage zu Glyphosat
Vielen Dank Dietmar! :DDas ist das Schöne hier bei Pur, dass man von der langjährigen Erfahrung anderer Gärtner profitieren kann!Ein Warnschild aufstellen und aktenkundlich belehren. ;DMan könnte ja über dem eingepinselten Strunck auch einen großen Eimer, Pflanztopf o.ä. überstülpen.Was, wenn zufällig ein Frosch oder Salamander am bepinselten Strunk vorbeistreicht und als Wassertier elendiglich zugrunde geht?
Re: Frage zu Glyphosat
Könnte man den Strunk nicht generell mit so einem Eimer oder mit Abdecken am neu Austreiben hindern?Also ich mach mir immer die Mühe und entferne immer die neuen Austriebe. Irgendwann ist Schluss. Man muss die Neuen Triebe abreissen, um die 'Augen' mit zu zerstören.
^^
Re: Frage zu Glyphosat
Ein mit einem Stein beschwerter und lichtundurchlässiger Eimer sollte in der Tat funktionieren.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Frage zu Glyphosat
Man könnte den Strunk auch zubetonieren. Oder mit flüssigem Kupfer zugiessen.
Re: Frage zu Glyphosat
Das funktioniert viefach nicht, weil der Wurzelstock auch Meter entfernt austreibt. Will man japanischen Staudenknöterich, Flieder, Pflaumbäume u.ä. am Wiederaustreiben nach der "Fällung" hindern, muss man den Wurzelstock tot kriegen und das geht nur durch ein systemisch wirkendes Pflanzengift. Beim japanischen Staudenknöterich und einigen anderen invasiven Sorten treiben auch kleinste Holz- oder Wurzelstückchen wieder aus. Ohne systemisch wirkendes Pflanzengift bekommt man diese wuchernden Pflanzen nicht tot. Wenn man diese mechanisch zu roden versucht, entsteht aus den vielen kleinen Spänen, Holz- und Wurzelstückchen jeweils eine neue Pflanze, d.h. man vergrößert das Problem nur.Ich glaube, die Diskussion zu Glyphosat und Co. gleitet in die Spezialfälle ab, wo es ohne einfach nicht geht oder der Aufwand für Alternatives unverhältnismäßig ist.Das Problem mit Glyphosat sind nicht die o,ooooo1 Promille Sonderfälle, sondern das großflächige Ausbringen.Hier gibt es 2 Alternativen:- das sachkundige Ausbringen, weil sonst die Lebensmittel für viele unbezahlbar wären, weil ohne Glyphosat die Erträge zur Ernährung der Bevölkerung einfach nicht reichen. In D würde es vielleicht noch gehen, aber in den Entwicklungsländern würden Dutzende Millionen verhungern.- der weitgehende Verzicht auf Pflanzenschutzmittel mit der geschilderten Folge.Genug Essen ohne Pflanzenschutzmitteln geht einfach nicht. Das ist die harte Realität. Wenn es nicht ohne geht, dann muss wenigstens gesichert werden, dass die Pflanzenschutzmittel sachkundig und verantwortungsvoll verwendet werden. Hier gibt es auch Grenzen des Möglichen, da D viele Agrarprodukte importiert und angeblich waren die Bierrohstoffe auch importiert.Das Problem sind nicht die Importe aus der EU. Mit gutem Willen aller kann man das hinbekommen. Das Problem sind die Agrarimporte aus den Entwicklungsländern. Mangels konkurrenzfähiger Industrieprodukte müssen diese Entwicklungsländer Agrarprodukte exportieren und wir müssen diese importieren, sonst bricht in diesen Ländern die Wirtschaft zusammen und Hunderte Millionen Menschen wandern nach Europa. Schon jetzt scharren 60 % der Schwarzafrikaner mit den Hufen, um nach Europa auszuwandern und warten nur auf eine Gelegenheit und bis 2030 kommt noch eine Milliarde dazu. In diesen Ländern sind die meisten Bauern ungebildet und verstehen die Gebrauchsanweisungen nicht und es gibt keine Bürokratie zur Überwachung von Schadstoffgrenzen. Wenn wir verhindern wollen, dass Hunderte Millionen Schwarzafrikaner nach Europa wandern, müssen wir unterstützen, dass diese in ihrer Heimat überleben können und das bedeutet eben ein Risiko beim Import von Agrarprodukten aus diesen Ländern.Wie Ihr seht, gibt es auch größere Zusammenhänge und Zwänge.Für D gäbe es zumindest theoretisch die Möglichkeit, den Pflanzenschutzmittelbedarf drastisch zu senken und das wäre ein intelligenter Fruchtwechsel. Der ist in großen landwirtschaftlichen Betrieben möglich und oft Usus, aber der größte Teil der dt. Landwirtschaft ist kleinteilig und das zwingt die Bauern zu Monokulturen und diese erfordern viel Mineraldünger und viel Pflanzenschutzmittel. Praktisch ist der Fruchtwechsel aber fast unmöglich zu erzwingen, weil das in die Eigentumsrechte der Bauern eingreifen würde und das ist schlichtweg verfassungswidrig.Im Haus- bzw. Kleingarten kann man weitgehend auf Glyphosat verzichten, weil der Kleingärtner nicht bei etwas niedrigeren Erträgen verhungert und weil er mechanisch jäten kann.Ein mit einem Stein beschwerter und lichtundurchlässiger Eimer sollte in der Tat funktionieren.
Re: Frage zu Glyphosat
Sehe ich auch so.Selbst wenn demnach Glyphosat so ungefährlich sein sollte wie in den von Bristlecone zitierten Studien, gibt es nicht den geringsten Anlass, die Substanz zu verwenden. Wer nicht mechanisch ran gehen mag, ist ein ausgekochter Warmduscher! So.
Re: Frage zu Glyphosat
Glyphosat ist wie jedes Pflanzenschutzmittel nicht ungefährlich. Es geht darum, den Einsatz auf ein unbedingtes Mindestmaß zu begrenzen und penibel die Gebrauchsanweisungen und Sicherheitsbestimmungen einzuhalten.Wo es im Kleingarten nicht vermeidbar ist, habe ich geschrieben. Mehr muss m.E. im Kleingarten nicht sein.
Re: Frage zu Glyphosat
Dietmar:"Hier gibt es 2 Alternativen:- das sachkundige Ausbringen, weil sonst die Lebensmittel für viele unbezahlbar wären, weil ohne Glyphosat die Erträge zur Ernährung der Bevölkerung einfach nicht reichen. In D würde es vielleicht noch gehen, aber in den Entwicklungsländern würden Dutzende Millionen verhungern.- der weitgehende Verzicht auf Pflanzenschutzmittel mit der geschilderten Folge."Gilt dies auch für Lokalsorten oder nur für die aufgezwungenen, patentierten, abhängig machenden Mon....s-Hochleistungssorten???
- Daniel - reloaded
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Re: Frage zu Glyphosat
In den Entwicklungsländern ist doch eben das Problem, dass ihnen die Hochleistungssorten aufgezwungen werden die für die Standorte gar nicht geeignet ist! Die Lokalsorten waren angepasst. Natürlich haben sie deutlich weniger Ertrag gebracht aber sind wenigstens gewachsen.Genau das ist es wofür auch ich Monsanto verurteile!Die Entwicklungsländer brauchen nicht mehr Dünger, Gift und Glyphosat sondern wieder Sorten die in diesen Ländern gedeihen!
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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Re: Frage zu Glyphosat
Deswegen ist es wichtig, die noch vorhandenen Lokalsorten zu erhalten! Egal wo - Lokalsorten sind in der Regel ihrem Standort angepasster als Hochleistungssorten.
LG
Teetrinkerin
Teetrinkerin
Re: Frage zu Glyphosat
Ist doch sonnenklar, genau! Und das geht bis in Details hinein!
Re: Frage zu Glyphosat
Das steht vielerorts so geschrieben, dass man dem jap. Staudenknöterich nur mit Gift beikommen kann. Vom Ausrupfen wird, aus den von dir beschriebenen Gründen, abgeraten. Er lässt sich durch ausrupfen, ein-zweimal im Jahr aber wohl begrenzen. Ich meine, ich rupfe jetzt doch schon zwanzig JahreBeim japanischen Staudenknöterich ....... treiben auch kleinste Holz- oder Wurzelstückchen wieder aus. Ohne systemisch wirkendes Pflanzengift bekommt man diese wuchernden Pflanzen nicht tot.
