News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Rezepte aus der Kindheit (Gelesen 53522 mal)
Moderator: Nina
Re:Rezepte aus der Kindheit
Mit Wasser kenn' ich kein Rezept, meine Klöße koch' ich in gezuckerter Milch gar.Am besten einen antihaftbeschichteten Topf nehmen, 2 -3 Eßlöffel Zucker leicht karamelisieren lassen, 2 Finger hoch Milch angießen, die Klöße reinlegen, den Deckel drauf und nicht mehr abheben, bis die Klöße fertig sind. Sie haben dann unten ein "Füßchen" aus karamelisierter Milch.
Re:Rezepte aus der Kindheit
@Susanne, an diesen Dampfeinsatz hatte ich auch schon gedacht.@Staudo, Hast du auch das Rezept irgendwo liegen und kannst es mal posten? Nicht, dass ich dem Rezept von Tob nicht traue aber mal so zum Vergleich.Hm Lilia, klingt auch nicht schlecht. Nun muß ich gleich mal schauen wo du ansässig bist. Ich glaube die besten Klöße gibt es in Österreich oder täusche ich mich da?Und ein Rezept bei dem man die Hefeklöße direkt im Wasser kocht kennt keiner? Aber zumindest ist für morgen das Mittagessen gesichert denn wir bekommen Kinderbesuch und die haben sich Klöße gewünscht.
Liebe Grüsse Crispa
- freitagsfish
- Beiträge: 2438
- Registriert: 11. Feb 2008, 13:30
Re:Rezepte aus der Kindheit
meine garten-oma, die die besten hefeklöße aller zeiten gemacht hat (kindskopfgroß!), dämpfte sie so, wie staudo es auch macht. dazu gab es heidelbeersauße aus beeren, die wir selbst gesammelt hatten auf dem waldgrundstück einer freundin meiner oma. darüber ein bißchen zerlassene butter und zuckerzimt.bei meiner anderen oma gab es oft makkaroni mit jagdwurst: lange makkaroni wurden in kurze stücke zerbrochen, gekocht und dann mit jagdwurstwürfeln in einer pfanne mit butter geschwenkt. dazu gab es "reibekäse", und das war natürlich kein parmesan, sondern irgendein hartgewordener käse, den es eben gab.das ist nun wirklich kein leichtes essen, aber es war immer soooo gut. so gut, daß ich bis heute nicht gewagt habe, es selbst zu machen. an manche dinge soll man vielleicht nicht rühren...
- Landpomeranze †
- Beiträge: 1679
- Registriert: 13. Apr 2005, 21:18
Re:Rezepte aus der Kindheit
Ich habe gerade nach meinem Germknödel-Rezept geblättert:1/2 kg Mehl1 Würfel Hefe (oder zwei Sackerln Trockenhefe)70 g Zucker70 g Butter2 Eigelbca 1/4 l MilchSalz, VanillezuckerHefeteig verarbeiten, gehen lassen bis er sich verdoppelt hat, Nocken abstechen und mit Powidl füllen, Knödel formen, noch einmal aufgehen lassen und in leicht gesalzenem Wasser kochen bzw ziehen lassen oder in einen Dampfeinsatz geben. Wenn die Knödel direkt in Wasser gekocht werden, gehen sie nicht so stark auf wie im Dampfeinsatz, das ist eigentlich der einzige Unterschied.edit: Diese Knödel werden noch mit flüssiger Butter übergossen und mit Mohn und Staubzucker bestreut.Danach ist eine Woche Diät angesagt.
Re:Rezepte aus der Kindheit
genau.knödel sind zwar keine schweizer spezialität.ich hatte aber mal das vergnügen, zusammen mit einem echten oesterreicher knödel zuzubereiten nach seinem rezept.das waren keine germknödel, nur einfache semmelknödel.trotzdem, er hat mich gelehrt, man kann die sowohl als auch, im dämpfeinsatz oder in wasser ziehen lassen, was einem besser gefällt.guten appetit.
Re:Rezepte aus der Kindheit
Meine Kindheit wurde von der Grillaschtorte meiner Oma geprägt. Leider ist das originale Familienrezept nicht mehr auffindbar, ein ähnliches hat meine Mutter von einer Verwandten bekommen. Es ist ein Traum aus halbgefrorener Sahne mit Nussbaiser und Schokolade eben pures Hüftgold, aber auch ein sinnlich Erlebnis was mich um Jahre zurück versetzen kann. Sollte hier noch wer ein Rezept haben was nicht ganz so viele Kalorieren hat würde ich gerne davon erfahren.
lG quercus
Re:Rezepte aus der Kindheit
Egal ob Kuchen, Mehlspeisen oder Fleischgerichte: Kaloriensparen war nicht das Ziel unserer Altvorderen.Eben deswegen bleiben die Rezepte aus der Kindheit so unvergesslichSollte hier noch wer ein Rezept haben was nicht ganz so viele Kalorieren hat würde ich gerne davon erfahren.
Re:Rezepte aus der Kindheit
Mein Hefekloßrezept geht ungefähr so:Ich nehme eine knappe Tüte Mehl, so ungefähr jedenfalls. Dazu kommen zwei Eier, etwas (wenig!!!) Butter, ein Schwapp Milch und eine Prise Salz. Dazu eine Portion Hefe aus der Bäckerei und dann wird geknetet. Ist der Teig zu trocken, kommt Milch dazu, ist er zu weich, Mehl. Dann wird der Teig unter einem Tuch gehen gelassen. Ist er schön aufgegangen, wird er noch einmal kurz durchgeknetet, dann werden die Klöße geformt und auf dem bemehlten Tisch noch einmal kurz gehen gelassen. Wenn die Kloßrohlinge wieder straff sind, werden sie gedämpft, 15 Minuten über kochendem Wasser und dann wird der Herd ausgemacht. Nach weiteren 5 Minuten sind die Klöße fertig und können unter der Schüssel hervorgeholt werden.Genauere Mengenangaben kann ich nicht machen. Bei mir funktioniert es. Dazu gibt es warm gemachtes Heidelbeerkompott, was mit etwas Stärke angedickt ist. Gegessen wird dann so viel, bis man selber rund wie ein Kloß ist.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- elis
- Beiträge: 9452
- Registriert: 27. Jan 2006, 13:02
- Kontaktdaten:
-
Klimazone 6b Niederbayern, Raum Landshut
Re:Rezepte aus der Kindheit
Hallo Crispa !Doch, ich kenne das Rezept von den Hefeknödeln, im Wasser gekocht. Ich bin eine Egerländerin und wir haben die Hefeknödel im Wasser gekocht. Also ganz normalen Hefeteig machen, in Knödel formen, auf ein Brett legen und nochmal gehen lassen. Dann in kochendes Wasser legen und 10 Minuten ziehen lassen. Dann einen weißen Bindfaden auf einen Teller legen und den gekochten Hefeknödel drauflegen und mit dem Bindfaden durchschneiden. Wir haben sie in eine Schüssel getan und mit einem Geschirrtuch zugedeckt, damit sie warm blieben bis alle fertig waren. Dann haben wir sie zu Schweinebraten, oder Rinderbraten oder Rindsrouladen mit Soße gegessen. Meine Mutter hat die immer gemacht wenn wir Kinder alle zu Besuch kamen. Das war das Lieblingsgericht aller Ihrer 10 Enkelkinder und Ihrer 5 Kinder mit Partnern. Wenn mein Sohn mir mal was besonderes machen muß dann sagt er immer zu mir, " das kostet mal wieder Rindsrouladen und Hefnkniala", da kann ich ihm immer eine große Freude machen, inzwischen meinem Enkel auch schon. Man kann sie wunderbar einfrieren und dann tu ich sie über den Dampfeinsatz vom Schnellkochtopf dämpfen, da schmecken sie wie frisch gemacht.Lg. elis
Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
Arthur Schopenhauer
aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
Arthur Schopenhauer
Re:Rezepte aus der Kindheit
Meine Gärtneroma hat die beste Fischsuppe der Welt gemacht
. Das sah zwar eklig aus weil die Fische mit Augen gekocht wurden (aber die Köpfe hat eh mein Opa gegessen
) aber der Geschmack war ein Erlebnis. Gürne Bohnen Eintopf mit leckerem Kochfisch und natürlich waren die Gewürze aus dem Garten. Bei der anderen Oma gab es Sonntags immer Vorsuppe mit Eierstich und dann oft Schweinebraten mit Klössen aus gekochten Kartoffeln. Davon gelingen mir immer nur die Klösse
, ich mach die halt so wie ich es gesehen habe. Nudeln mit Jagdwurst war die Aufgabe der Ferieneltern
. Als Ausgleich für den Hasenpfeffer aus selbstgeschossenen Hasen , mit Preiselbeeren aus dem Moor . Hach , das waren leckere Zeiten !!!!!!




Re:Rezepte aus der Kindheit
Crispa, das mit dem Rezept braucht man glaub ich nicht so eng sehen, wichtig ist wohl das Gefühl. Es muss ein schöner Teig dabei herauskommen, und die Klöße müssen nach dem Formen noch gehen.Auch aus der Kindheit: Hefeplinse, in einer Pfanne in Leinöl gebacken, mit Butter bestrichen und mit Zucker bestreut. Es wurde immer ein riesiger Berg gebacken.
Re:Rezepte aus der Kindheit
Hallo quercus,mit deiner Liebe zur Grillaschtorte hast du dich geoutet und jedermann weiß in welchem Landstrich du wohnst.Schau mal hier, da erfährst du nicht nur das Rezept der Grillaschtorte sondern auch wo du wohnst.
Liebe Grüsse Crispa
Re:Rezepte aus der Kindheit
zur Ergänzung zu Elis Hefekniedla:Teig:ca 1kg Weizenmehl1 Päckchen Hefeev 2-4 Eier, geht aber auch ganz ohne Eier Salz, warmes Wasser daraus halbfesten Teig kneten, er soll schön geschmeidig sein, aber nicht kleben,daraus 3 oder 4 Klöße formen, sie müssen eine glatte Oberfläche haben, damit beim Kochen kein Wasser eindringt, auf einem Brett zugedeckt ca 3/4 Stunde gehen lassen.in einem GROSSEN Topf Wasser zum Kochen bringen, die Klöße mit der "Nahtstelle" nach oben vorsichtig einlegen, Deckel drauf.Die Klöße müssen eine Stunde ziehen, man muß das Wasser ein bißchen hören, es darf aber nicht sprudelnd kochen. Den Deckel während der Kochzeit möglichst nicht abheben.nach dem Kochen die Klöße gleich vorsichtig mit Gabeln zerreißen oder mit Sägemesser ohne Druck aufschneiden.Schmeckt zu Sauerbraten und alten deftigen GerichtenOberfränkische Arme-Leute-Variante:statt Weizenmehl wird Gerstenmehl genommen und in den Teig werden noch rohe Kartoffeln gerieben.
Re:Rezepte aus der Kindheit
Die Grillaschtorte hat mich an Meringue erinnert... Als Kind war ich mit Eltern und Geschwistern im Sommer an der See in Belgien. Es gab da ein kinderfreundliches Grand Hotel mit Vollpension. Das Essen dort war unbeschreiblich köstlich, reichhaltig und von höchster Qualität. Ich habe in meinem ganzen Leben nicht mehr so gut gegessen wie damals im alten Grand Hotel von Oostduinkerke.Meringue bedeutet eigentlich nur Baiser, aber unter dem Namen gab es an besonderen Tagen ein Dessert in Form einer kleinen Grillaschtorte. Das Besondere daran war, daß die Füllung nicht nur aus Sahne war, sondern daß eine der Schichten aus Vanilleeiskrem bestand. Die Variante sollte man bei Grillaschtorten auch mal versuchen...
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Rezepte aus der Kindheit
Hallo,habe diesen Thread gerade gefunden und verschlungen. ;)Die Grillaschtorte kenne ich auch von meiner Mutter.Bin auch vom Niederrhein
und Jahrgang 61.Daß die Speisen immer sehr fetthaltig und auch süß waren, daran erinnere ich mich auch noch. Heute kann ich mich schütteln.Wir Kinder waren schlechte Esser und sehr dünn.Abends gabs oft Vanillepuddingsuppe mit dicken aufgeweichten Rosinen und viel Zucker. Möchte ich heute nicht mehr essen.Auch die kalte Hundeschnauze durfte bei keinem Kindergeburtstag fehlen. Die bestand ja aus purem Palmin und Zucker.Ich habe sie für unsere Kinder mal gemacht. Die mochten sie nicht.In der Schule (Kochunterricht) war es nicht anders. Das Hähnchenbratfett vom Blech kam in den Kartoffelsalat mit Majo. :-XDas werde ich nie vergessen!Fleisch gabs zu Hause nicht so oft. Das Geld war knapp.Dafür mehrmals in der Woche Stampfkartoffel mit Leber, Blut- oder Fleischwurst.In den 70ern gabs eine Kartoffelknappheit und sie waren teuer.Meine Mutter kaufte damals jede Menge Kartoffelbrei aus der Tüte.Was ich bis heute noch gerne esse ist Schladoreng.Mit Essig und Öl angemachter Endiviensalat, etwas Zucker nicht vergessen.
Geht auch mit Eisberg.Dazu Salzkartoffeln, Bratwurst und auch etwas Bratfett darüber. Alles schön locker verrühren. *schmatz*Da muß ich immer eine riesen Schüssel für nehmen. 


