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Bäume in Wohngebieten? (Gelesen 41362 mal)
Moderator: AndreasR
Re:Bäume in Wohngebieten?
Dennoch...Diese Tiere fliehen üblicherweise den Menschen und die Zersiedlung betrifft weniger deren angestammten Lebensraum. Oder werden in deiner Umgebung Wälder oder Waldsäume in Wohngebiete umfunktioniert?Wessen Garten schon mal von Wildschweinen heimgesucht (totale Zerstörung) oder von Rehen abgeäst wurde (nahezu alles ratzekahl) fleht ein Heer von Jägern um Beistand an.
Re:Bäume in Wohngebieten?
Die Füchse leben sicherlich in der Stadt, weil es da ausreichend zu fressen gibt. Das Problem bein Neubausiedlungen sind vor allem die kleinen Bäume im öffentlichen Grün, denen fehlen einfach 60 Jahre, um das Wohngebiet aufzuwerten oder zu verdrecken, je nach persönlicher Einstellung. Ein bisschen mehr Grün darf es ruhig sein und die Verordnung, jedes 20. Baugrundstück für Großbäume zu reservieren, fände ich in Ordnung.Gerade war ich wieder ein paar Bäume zu pflanzen, dieses Mal Robinien. Ein ehemaliger Festplatz ist mit alten, morschen Robinien umstanden, die nach und nach ersetzt werden. Leider haben die Deppen vom städtischen Bauhof sämtliche Nachpflanzungen der letzten 10 Jahre mit der Motorsense am Stammgrund böse verletzt, die ersten dieser Bäume gehen schon wieder ein. Wo hatten wir den Begriff vom doofen Gärtner?
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Bäume in Wohngebieten?
@ fars: Rehe z.B. sind Tiere des Waldrandes, weshalb man sie ja auch so oft auf den angrenzenden Feldern und Wiesen sieht - und wenn dann auf diesen Wiesen und Feldern gebaut wird, dann äsen die Rehe plötzlich in Deinem Garten 
LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
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Re:Bäume in Wohngebieten?
zum oberen: im Berliner Umland passierte das in den 90ern Hektarweise. Die westdeutschen Ballungsgebiete haben das schon 40 Jahre hinter sich.zum unteren: Ich habe nichts gegen die Jagd. Aber wenn der Garten von Rehen abgefressen oder von Wildschweinen zerwühlt wurde, hat der Zaun ein Loch.Dennoch...Diese Tiere fliehen üblicherweise den Menschen und die Zersiedlung betrifft weniger deren angestammten Lebensraum. Oder werden in deiner Umgebung Wälder oder Waldsäume in Wohngebiete umfunktioniert?Wessen Garten schon mal von Wildschweinen heimgesucht (totale Zerstörung) oder von Rehen abgeäst wurde (nahezu alles ratzekahl) fleht ein Heer von Jägern um Beistand an.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Bäume in Wohngebieten?
Warum ausgerechnet Robinien? 
Re:Bäume in Wohngebieten?
Die wachsen auf purem Sand halt noch halbwegs, blühen sehr schön - und außerdem sind es Ersatzpflanzungen für 100jährige Robinien. Die damaligen Stadtväter kann ich leider nicht mehr befragen,Warum ausgerechnet Robinien?
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Bäume in Wohngebieten?
Nun, zählen R. nicht zu den Problem-Neophyten?
Re:Bäume in Wohngebieten?
Ach fars, das ist ja wieder ein ganz anderes und derzeit Mode-Thema. Innerorts sind sie schon zu vertreten.Nun, zählen R. nicht zu den Problem-Neophyten?
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Bäume in Wohngebieten?
Hier in meiner Stadt sind sie im vergangenen Jahr alle gefällt und durch andere Baumarten ersetzt worden.Ach fars, das ist ja wieder ein ganz anderes und derzeit Mode-Thema. Innerorts sind sie schon zu vertreten.Nun, zählen R. nicht zu den Problem-Neophyten?
Re:Bäume in Wohngebieten?
Öko-Aktionismus? Sind auch sämtliche Buddleija gerodet worden? Wie schaut es mit Rosskastanien aus? Gibt es bei Euch Kastanienwälder? Wenn ja, warum?Hier in meiner Stadt sind sie im vergangenen Jahr alle gefällt und durch andere Baumarten ersetzt worden.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- persephone
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- Registriert: 4. Nov 2007, 20:37
Re:Bäume in Wohngebieten?
Mmh,was ich einfach nicht verstehen kann, ist, warum man das Urbane Umfeld nicht als Ökologie mit einem Eigenwert verstehen kann. Wald und Stadt existieren nunmal nicht gleichzeitig an ein und demselben Ort. Ich finde es naiv, sich etwas anderes vorzumachen, weil zB ein paar Füchse gelernt haben, in Abfalltonnen nach Resten menschlicher Nahrung zu suchen bzw. sich Ablagestellen für Katzenfutter merken. Nur, weil Bambi im Garten frühstückt, steht man doch noch lange nicht im Wald, oder ?! Welcher historische Zeitpunkt gilt eigentlich als "ursprünglich" und wie und warum soll man die damaligen Bedingungen künstlich emulieren ?LG, P.
Re:Bäume in Wohngebieten?
dass Stadt und Wald etwas Grundverschiedes sind, ist klar, es geht darum, welchen Wert Bäume für (städtische) Wohngebiete haben, die meisten Menschen empfinden Grün wohl als etwas sehr Wohltuendes, als Balsam für die Seele sozusagen, Bäume werden insofern als ein Stück Natur sehr geschätzt, insbesondere in einer Welt aus Stein, im Sommer sitzen wir gern in ihrem Schatten, Vögel und Insekten schätzen sie (nicht immer nur an die grossen Tiere denken), ausserdem filtern Bäume die Luft, schlucken Schall etc., aus diesen und anderen Gründen hat es in den Städten immer auch Bäume gegeben, die Diskussion hier dreht sich vor allem darum, warum Bäume heutzutage in vielen Wohngebieten immer mehr als "Problem" angesehen und deshalb seltener gepflanzt werden - so habe ich es zumindest verstandenwas ich einfach nicht verstehen kann, ist, warum man das Urbane Umfeld nicht als Ökologie mit einem Eigenwert verstehen kann. Wald und Stadt existieren nunmal nicht gleichzeitig an ein und demselben Ort.
LG Pinguin
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Re:Bäume in Wohngebieten?
Ist das wirklich so? Ich bezweifle das. Für die Anpflanzung von Bäumen wird in den Kommunen sehr viel getan. Ob es noch mehr sein könnte, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab.warum Bäume heutzutage in vielen Wohngebieten immer mehr als "Problem" angesehen und deshalb seltener gepflanzt werden
- persephone
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Re:Bäume in Wohngebieten?
Ach so. Keine Bäume zu pflanzen kann ich mir überhaupt nicht vorstellen : )Ich hatte mehr Augenmerk auf den Aspekt "welcher Baum wohin" gelegt. Allerdings denke ich mal, in Neubaugebieten können ja aus der Natur der Sache heraus noch gar keine großen / alten Bäume zu finden sein. Hier ganz in der Nähe verläuft eine Bahnlinie durch das Stadtgebiet, daneben haben sich überall wild Bäume angesiedelt, teilweise sind die jahrzehnte alt. Ich beobachte mit Argusaugen, wie in sehr kurzen zeitlichen Abständen diese Bäume im Auftrag und auf Kosten der Bahn kontrolliert und rückgeschnitten werden. Fällungen sind die absolute Ausnahme, wenn es nicht anders geht. Alles einfach zu fällen wäre dem gegenüber zweifellos wesentlich billiger. Die mancherorts beobachtete öffentliche Dendrophobie kann ich persönlich nicht bestätigen.LG, p.
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sarastro
Re:Bäume in Wohngebieten?
Hier bei uns auf dem Land muss man um jeden Baum sehr kämpfen. Laubgehölze bereiten den Gemeinden viel an Mehrarbeit. Die sind froh um jeden Baum weniger, der sie beim Rasenmähen hindert.In der Gemeinde Wien gibt es seit einigen Jahren ein Gesetz, das für jeden gefällten Baum eine Ersatzpflanzung getätigt werden muss, wenn dieser nicht eine Gefahr für die Umgegend darstellt.