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Mai - Bilder 2008 (Gelesen 45955 mal)

Pflanzen und Tiere, Landschaften, Jahreszeiten und Stimmungen, Technik, Ausrüstung und Komposition

Moderator: thomas

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Faulpelz
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Re:Mai - Bilder 2008

Faulpelz » Antwort #135 am:

Ich bitte um Kommentare, ist der Hintergrund zu unruhig?
Birgit, mir ist der Hintergrund zu unruhig. Ich finde, die Blüte kommt besser zur Geltung, wenn der Hintergrund einfarbig ist, so wie auf folgendem Foto.Kann aber auch sein, das andere dies als langweilig empfinden.LG Evi
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Akelei-Makro-1.jpg
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uwe.d

Re:Mai - Bilder 2008

uwe.d » Antwort #136 am:

und auch mit den tulpen geht es langsam zu ende:
Bei uns auch die letzten Tulpendie letzten Tulpendafür fängt der Flieder an :DFrühling im Garten 071.jpg
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thomas
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Re:Mai - Bilder 2008

thomas » Antwort #137 am:

Fotografie ist, in meiner Sicht, eine gestalterische Tätigkeit im Spannungsfeld zwischen Sachlichkeit und - bitte seht mir die harte Wortwahl nach, aber so wird es deutlich: - Kitsch.Der Fotograf ist ja nur oberflächlich betrachtet der, der 'abbildet'. In Wirklichkeit beginnt doch der Eingriff in das, was man da sieht, schon mit der Bildidee, geht weiter mit der Auswahl von Standort, Ausschnitt, Brennweite und Fokus bzw. Tiefenschärfe, dazu dann bewusste Unter- oder Überbelichtung, und mündet in der Bildbearbeitung mit einer geeigneten Software.Ich mag gerne Fotografen, die mit einer grundsätzlichen Ehrlichkeit versuchen abzubilden, und die ihre ganze Tätigkeit und ihr Können in den Dienst der Abbildung stellen. Effekte, Romantik oder Inszenierung gefallen mir nicht so, ebensowenig übersteigernde oder gar verfremdende Bildbearbeitung, noch weniger Schmuckelemente.Ich persönlich ziehe (formale) Strenge dem Netten, Süßlichen vor.Ob ich mich selbst immer daran halte, ist die Frage. Dazu hier ein Mai-Triptychon, mit Gruß an Friedaveronika, falls sie es liest:
Liebe GrüßeThomas
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Katrin
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Re:Mai - Bilder 2008

Katrin » Antwort #138 am:

Wobei es einen Unterschied gibt zwischen der Absicht, eine Situation, eine Blüte, eine Blumenbeet so festzuhalten, wie es tatsächlich ausgesehen hat (ehrliches Fotografieren ohne viel Tricks, Filter oder Bearbeitung höchstens, um möglichst wirklichkeitsnah zu fotografieren) und der völlig anderen Absicht, ein Kunstprodukt zu erstellen, das unterstützt mit Effekten, Bildbearbeitung und anderen Hilfsmitteln eine Aussage visualisiert.Daher kann ich ein Bild nur dann wirklich beurteilen, wenn ich auch die Absicht des Fotografen weiß. Wenn jemand die Wärme eines Sommerabends abbilden will, so kann das Bild ruhig bearbeitet werden, weil er ja etwas zeigen möchte, das ohnehin nicht sichtbar ist - Wärme nämlich.Bei einer Pflanzenkombination erwarte ich aber, dass die fotografierende Person ihr ganzes Geschick darauf verwendt, dass die Farben wenigstens halbwegs passen. Sonst ist die Absicht des Bildes verloren.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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Frank
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Re:Mai - Bilder 2008

Frank » Antwort #139 am:

Mai-Bild unverkrampft (zumindest für die Libelle - der Fotograf war etwas angestrengter bei der Lauer... ;) ;D :D ) LG FrankPS: Ich kann dem Vorgeposteten zum Thema Fotografie - Abbildung und Absicht zustimmen - wobei es mir zumindest eher um die anderen Sichtweisen und konstruktive Kritik gehen würde als um einen grundsätzlichen Diskurs.
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Libelle_X_1_12-05-2008.jpg
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Gartenlady
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Re:Mai - Bilder 2008

Gartenlady » Antwort #140 am:

Fotografie ist, in meiner Sicht, eine gestalterische Tätigkeit im Spannungsfeld zwischen Sachlichkeit und - bitte seht mir die harte Wortwahl nach, aber so wird es deutlich: - Kitsch.
Bei den Naturfotografen hat jemand ein Foto veröffentlicht und war sich unsicher, ob es Kitsch sei, es war eine Tulpe vor der untergehenden Sonne. Die einhelligen Kommentare zu diesem Foto waren: Natur bringt keinen Kitsch hervor (angesichts mancher Pflanzenzüchtungen mag man das allerdings bezweifeln). Ich erinnere an unsere Wintersonnenaufgangsbilder, die wir immer scherzhaft als Sonnenkitsch bezeichnet haben und ich denke an die Aussage einer Freundin, die Malerin ist und zu solchen Bildern sagt: "Fotografieren kann man das, wenn man es malt, ist es Kitsch".Thomas, ich weiß nicht, was Du als Kitsch bezeichnen würdest, könntest Du das vielleicht etwas verdeutlichen?@Katrin, die Absicht eines Fotografen, die er mit seinem Bild hat, kenne ich meistens nicht, das Bild muss meiner Ansicht nach für sich allein wirken.
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Re:Mai - Bilder 2008

Katrin » Antwort #141 am:

@Katrin, die Absicht eines Fotografen, die er mit seinem Bild hat, kenne ich meistens nicht, das Bild muss meiner Ansicht nach für sich allein wirken.
Dann ist das deine Absicht, dass du so wenig wie möglich verfälschen und eine Situation so zeigen möchtest, wie du sie vorgefunden hast.
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Re:Mai - Bilder 2008

Gartenlady » Antwort #142 am:

@Katrin, die Absicht eines Fotografen, die er mit seinem Bild hat, kenne ich meistens nicht, das Bild muss meiner Ansicht nach für sich allein wirken.
Dann ist das deine Absicht, dass du so wenig wie möglich verfälschen und eine Situation so zeigen möchtest, wie du sie vorgefunden hast.
Das mag stimmen, hast Du ein eigenes Beispiel eines verfälschten Fotos mit dem Du eine bestimmte Wirkung erreichen willst?
Katrin
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Re:Mai - Bilder 2008

Katrin » Antwort #143 am:

Ein Bild selbst habe ich leider nicht. Ein Beispiel wäre eine idyllische Wiese, die allen glauben macht, sie wäre inmitten von Natur und ich habe einen Bildausschnitt gewählt, der eine Straße, drei Wohnhäuser und eine Stromleitung ausblendet. Dann erzeuge ich eine Stimmung, die in der Wirklichkeit nie so merkbar war.Oder wenn ich abstrakte Schatten fotografiere, dann entziehe ich dem Bild das Objekt, das den Schatten wirft und somit sämtlichen Anhaltspunkt, um was es sich handelt. Ich will dann ja auch gar nicht, dass jemand den Zusammenhang erkennt.Diese Absichten sind bei uns Naturfotografen wohl nicht so vielschichtig vorhanden. Aber auf die gesamte Fotografie angewendet ist meine Theorie für mich selbst schlüssig.
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Re:Mai - Bilder 2008

rorobonn † » Antwort #144 am:

mir wird oft etwas mulmig fast zumute, wenn ich einige beiträge lese ::)ich bin kein fotograf und habe es auch nicht vor: früher hatte ich nicht einmal eine kamera :D erst hier im forum entstand der wunsch danach, weil ich immer ebschreiben musste,w as ich sah, wo andere einfach "zack" ein bild einstellten :Dalso gelangte eine handykamera in meinen besitz 8) nun fotografiere ich also, aber es sind momentaufnahmen im sinne von "gesehen"/ "schau einmal"...will sagen: ich wandere einfach mit meinem handy durch die gegend und "knipse"...auch um es euch zu zeigen. ich freue mich an etwas und will diese freude mit leichter hand weitergeben. einen professionellen ansatz habe ich dabei einfach nicht :-\ ;)
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thomas
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Re:Mai - Bilder 2008

thomas » Antwort #145 am:

@rorobonn: Genau das, was du machst, ist gut so!@Katrin: Die Absicht des Fotografen als zusätzliche Erklärung heranzuziehen, finde ich nicht richtig. Ein Bild muss für sich alleine stehen. Zusätzliche Erklärungen wie etwa "Ich wollte dies-und-das zeigen" würden nur klar machen, dass das Bild eben nicht dies-und-das zeigt, mithin wäre dann die Absicht missglückt.@Gartenlady: Ich schrieb oben bewusst "... gestalterische Tätigkeit im Spannungsfeld zwischen Sachlichkeit und Kitsch", denn unsere Wahrnehmung von Bildern und Fotos ist geprägt von den vielen anderen Bildern und Fotos, die wir schon gesehen haben. Deshalb empfinden wir möglicherweise Motive wie Sonnenaufgänge als mehr oder weniger kitschig, auch wenn es 'wirklich so aussieht'. Aber kann man nicht auch Sonnenaufgänge auf verschiedene Weise fotografieren, z.B. zum einen eher sachlich-beschreibend, zum andern mit Übertreibungen, die uns gerade die Möglichkeiten der Bildnachbearbeitung eröffnen?Im Übrigen 'darf' man das natürlich fotografieren, und selbstverständlich soll auch jeder so fotografieren wie er möchte.Jedenfalls ist es doch interessant, sich einmal über dieses Thema auszutauschen, finde ich. Und mich persönlich interessiert halt unter anderem auch die Kitschfrage.Z.B. empfinde ich dieses meiner Indien-Fotos als recht kitschig ... die 'romantische' Wahl von Motiv und Ausschnitt erweckt eine Assoziation an das Leben der einfachen Fischer, getaucht ins melancholische Licht der untergehenden Sonne:BildDagegen ist das hier in meinen Augen weniger kitschig als eindrucksvoll, denn es zeigt ja lediglich ein attraktives Gebirgsmassiv im schönen Licht der aufgehenden Sonne:BildWie seht ihr das?Liebe GrüßeThomas
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Re:Mai - Bilder 2008

birgit.s » Antwort #146 am:

[@Katrin, die Absicht eines Fotografen, die er mit seinem Bild hat, kenne ich meistens nicht, das Bild muss meiner Ansicht nach für sich allein wirken.
Solche Diskusionen bei den Mai - Bildern ....Wer sich meiner Meinung nach mit der Fotografie beschäftig verfälscht bewußt oder unbewußt.Jemand der "nur knipst" macht meiner Meinung nach die ehrlichsten Fotos, ich meine jetzt z.B. die wir waren hier Urlaubsfotos. Die Frau ganz klein unten in der Ecke vor den Sehenswürdigkeiten der Urlausbreise, oder schau mal welche Blume gerade aufgeblüht ist ::)Aber wer nur ein klein wenig mit dem Motiv arbeitet bringt eine Interpretation hinein. Sei es nur um das was unser Gehirn automatisch macht, auch im Foto wieder zu geben z.B. auf Augenhöhe bei Tieren, mehr oder weniger Tiefenschärfe. Etwas mehr Veränderung ist das bewußte Ausblenden von Details, z.B. das häßliche Straßenschild vor dem Schloß, die Grashalme vor der Blume, der Stengel neben der Akelei ;)Wirklich heftig wird es für mich wenn jemand dann die Wirklichkeit verfälscht, ich denke da in den Bereich Food - Fotografie oder einige TableTop Fotos.Was im Umkehrschluß bedeutet jeder Verbesserungsvorschlag ist auch eine Interpretation da er die Wirklichkeit verändert.Und um auf das Zitat von Gartenlady zurück zu kommen, für mich ist das beste Bild das, wo beim Betrachten die Absichten des Fotografen sofort "meine Absichten" werden, weil ich mich nicht fragen mußte was wollte der Fotograf sagen.So das war reichlich OT, sorry....und wie ich sehe in der Zwischenzeit noch mehr Postings.Gruß Birgit
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Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.
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Re:Mai - Bilder 2008

thomas » Antwort #147 am:

Jemand der "nur knipst" macht meiner Meinung nach die ehrlichsten Fotos ...
Pointiert formuliert, aber da ist definitiv was dran.Liebe GrüßeThomas
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Re:Mai - Bilder 2008

rorobonn † » Antwort #148 am:

Und mich persönlich interessiert halt unter anderem auch die Kitschfrage.Z.B. empfinde ich dieses meiner Indien-Fotos als recht kitschig ... die 'romantische' Wahl von Motiv und Ausschnitt erweckt eine Assoziation an das Leben der einfachen Fischer, getaucht ins melancholische Licht der untergehenden Sonne:BildWie seht ihr das?Liebe GrüßeThomas
hm, als kitschig empfinde ich das bild nicht. dazu hat es zuviel melancholische potential in meinen augen...ich merke, dass ich automatisch in gedanken das boot im bild weiter nach links schiebe und rechts mehr einsamen strand sehe..und vor meinem geistigen auge bin ich "da" und philosophiere am strand sitzend über abschied und ankommen und die begriffe "weg" und "reise" bis der Mond aufgeht:Ddas zweite bild muss ich mir geistig grööööööössssser malen. dann sehe ich die klare luft, das funkeln und nehme das beeindruckende panorama wahr..und wünsche mir irgendein kleinen jak (entfernung) oder blümchen am unteren bildrand, das zu mir spricht," ich bin noch da" :D beides so als mittler zwischen meinem blick und dem unendlichen gebirge :D ...aber wenn ich so über meine antwort nachsinne, fürchte ich, das da doch etwas daran sein könnte mit dem wort "kitsch" ;D ;D ;D ;D ;)
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Re:Mai - Bilder 2008

Katrin » Antwort #149 am:

Ausgeloggt worden, Text weg...Ich bin der Überzeugung, dass ein Bild nie einfach nur das darstellt, was ich abbilden möchte. Es ist immer entweder mehr (unpassender Hintergrund, Nachbarblüte wird zum hellen Fleck,...) oder weniger (wunderschöne Blüte wirkt auf einmal mickrig, glitzernder Tropfen ist am Bild ganz klein,...) zu sehen. Der Vergleich zwischen meiner Absicht und dem tatsächlichen Bild ist der Parameter, der der mich für Papierkorb, Aufheben oder Entwickeln lassen entscheiden lässt. Bei fremden Bildern ist es der Kontext, der für mich die Absicht klar werden lässt (im Staudenforum freue ich mich zwar über schöne Bilder, aber reine Dokufotos beurteilt man nach der abgebildeten Pflanze, nicht nach Bildkomposition). Gerade ehrliche Fotografie, also hingeben, draufhalten, abdrücken, kann, muss aber keine besonders guten Bilder hervorbringen. Und wer mehr als ein paar Sekunden auf ein Motiv verwendet, der komponiert bereits und verfälscht mit seiner Wahl des Ausschnitts bereits die Realität. Wenn ich bei all meinen Gartenbildern versuche, die Straßenlaterne und den Gartenzaun nicht auf die Bilder zu bekommen, so vermittle ich, auch wenn ich nicht bearbeite oder Filter verwende, den falschen (oder zumindest einen von der Realität entfernten) Eindruck. Ehrlich ist das in meinen Augen nicht.
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