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Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 22. Aug 2022, 18:44
von Blush
Bristlecone hat geschrieben: ↑22. Aug 2022, 16:50Nicht um Apfelbäume im Ziergarten, die vielleicht etwas langsamer wachsen.
Gelesen. Solange nur das Trieblängenwachstum beeinträchtigt ist, ist es tatsächlich kein großes Problem. Dann könnte ich allerdings nicht die Größe 40/60 (die ich dachte, bei Eggert
mehrtriebig zu erhalten) kaufen, dann dauert es ja ewig, bis sich das von mir gewünschte Bild ergibt. Wahrscheinlich sowieso, ;D, also gucken, wer größere Pflanzen liefern könnte. Mehrtriebig müsste sein.
@Acontraluz du erklärst es gut. Für einen Hain kann ich mir die Großblütige Magnolie nicht gut vorstellen. Ich finde sie sehr hübsch, aber nach meiner Wahrnehmung bräuchte sie eine Einzelstellung.
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 22. Aug 2022, 19:57
von Sarracenie
bei mir im Garten sind die "hitze- und trockenheitsresistentesten" Bäume seltsamerweiße die ja extrem flachwurzelnden Magnolien ???. Wärend Pfaffenhütchen, der Ginkgo, der Taubenbaum, Bienenbaum, Scheinquitte, wegen der seit Mitte Mai hier herrschenden totalen Trockenheit schon leichte "Herbstfärbung" und Blattverluste zeigen stehen Kobushi-Magnolie, Tulpenmagnolie "Alexandrina", "Gold Star", "Yellow Bird", Magnolia macrophylla, Magnolia stellata, Magnolia "Daybreak" x "Lennei" Magnolia stellata "Rubra", "George Henry Kern" und sogar die ja sehr viel Wasser benötigende Magnolia virginiana "Havener" selbst im vierten "Dürresommer"ohne mal gegossen worden zu sein noch immer sattgrün da und haben auch wieder ordentlich an Zuwachs wärend ein "wilder" Cornus kousa zwischen dreien der Magnolien schon fast total vertrocknet ist
MfG Frank
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 22. Aug 2022, 20:40
von neo
Dann wäre es interessant zu wissen, wie dein Garten gelegen ist @Sarracenie. Umgebung und Boden z.B.
.
Hab‘ nur zwei Magnolien ( bei der dritten weiss ich grade nicht ob sie‘s schafft, ist noch jung und anderer Standort) und die stehen einfach auch sehr günstig. Nähe Wald, sehr gut wasserhaltender Grund und der Boden ist dicht bepflanzt.
Im oberen Teil wird dort auch das Gras/ Moos nie braun.
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 22. Aug 2022, 22:51
von Nox
Meine Magnilia x Leonard Messel (ca. 20 jährig) hat alle Blätter braun zur Zeit. Aber sie hat Knospen, vielleicht kommt sie nächstes Frühjahr wieder.
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 22. Aug 2022, 23:54
von Acontraluz
Meine im Frühjahr gepflanzten Magnolien machen sich dank der Bewässerungssäcke auch vollsonnig ganz gut. Trotz gleicher Behandlung scheint sich die ebenfalls neue Felsenbirne nicht wohl zu fühlen. Ob ein Umsetzen an eine schattigere Stelle nützt? Oder sind Felsenbirnen jetzt nicht mehr zu retten? Ich habe unterwegs schon sehr viele leidende Exemplare gesehen.
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 23. Aug 2022, 09:50
von Blush
Felsenbirne ist ein gutes Stichwort. :) Bestehen Erfahrungen mit folgenden Arten bzw. Sorten?
* Amelanchier arborea 'Robin Hill'
* Amelanchier 'Princess Diana' - Edelfelsenbirne
* Amelanchier alnifolia 'Forestburg'
Meine Magnolia soulangeana, die klassische Tulpenmagnolie, steht im 3. oder 4. Jahr, sicher im Wassereinzugsbereich zweier großer Bäume (Walnuss und Kirsche) und sieht super aus. Der Boden unter ihren Zweigen ist immer gemulcht, sie hat kein extra Wasser bekommen und setzt jetzt schon schöne Knospen an. Das erstaunt mich wirklich auch. Sie steht dazu im Hangbereich, nicht am Hangfuß, auf Boden, der nach 30/40 cm aus recht rohem Lehm besteht.
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 23. Aug 2022, 10:00
von Staudo
Im Park habe ich in den letzten zehn Jahren allerlei Magnolien gepflanzt und kümmere mich im Prinzip auch um die Sträucher. Eine 'Yellow Bird' und eine 'Elizabeth' sind in diesem Jahr verdorrt, weil sie im Baustellenbereich stehen und ich schlecht herankam. Magnolia soulangeana und 'Rubra Rustica' sehen am besten aus. Der Rest hat kaum Zuwachs.
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 23. Aug 2022, 10:09
von Aspidistra
Blush hat geschrieben: ↑23. Aug 2022, 09:50* Amelanchier 'Princess Diana'
Hat sich sehr gut gehalten. Auch meine anderen Felsenbirnen (Prinz William , Bluemoon u.a. ) sehen gut aus.
Die sind allerdings seit Jahren eingewachsen.
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 23. Aug 2022, 10:11
von Bristlecone
Die meisten älteren Magnolia x soulangeana und ein paar andere kommen hier ganz gut durch, aber als "Zukunftsgehölze" würde ich sie nicht gerade bezeichnen.
Die sommerblühenden laubabwerfenden Arten und Sorten lriden hingegen sehr und Hitze und Trockenheit.
Bei den frühjahrsblühenden kommt hier das zunehmende Problem der Spätfröste hinzu.
Bleiben neben M. grandiflora, die aber mehr Wasser braucht, als man denkt, vielleicht die mit dem Laubaustrieb blühenden gelben, an Standorten mit ausreichender Wasserversorgung.
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 23. Aug 2022, 16:10
von Blush
Kein neues Gehölz, aber eines, das hier mit quasi nix auskommt, ist Jasminum nudiflorum. An der Südwand des Hauses, also heiß, sandiger, schuttiger Untergrund, braucht der nie auch nur einen Tropfen extra Wasser. Und da er unter'm Dachüberstand steht, kommt auch nicht viel Regen hin.
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 23. Aug 2022, 16:28
von Acontraluz
Den werde ich gleich mal ergoogeln, Blush.
Etwas am Rande, bzw. OT: Als ich heute morgen auf unserer beigebraun verbrannten Knisterwiese stand, blickte ich auf die diesjährig gepflanzten Sträucher mit ihren Bewässerungssäcken. Rundherum haben diese einen „Kranz“ aus frischgrünem Gras ist und ich stellte mir vor, die ganze Fläche sei so üppig grün.
Was für ein Traum, denn seit 2018 haben wir im Sommer diesen graubraunen Eindruck nach der Mahd im Juli. Und so richtig saftig wurde es auch nie mehr im Herbst oder Frühjahr seitdem....
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 23. Aug 2022, 16:54
von Jörg Rudolf
Das ist ja schon eine erstaunliche Beobachtung Blush. Im Internet liest man meist das Gegenteil Boden frisch bis feucht und regelmäßig Wasser. Der Hinweis auf Hitzeverträglichkeit kommt allerdings auch.
Als ich noch einen größeren Garten hatte, konnte ich auch ein großes Exemplar pflegen. Es stand an der Wand des Gartenhauses und wurde auch nie gegossen. Damals gab es meist aber auch mehr Regen.
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 23. Aug 2022, 17:22
von Blush
Acontraluz hat geschrieben: ↑23. Aug 2022, 16:28Den werde ich gleich mal ergoogeln, Blush.
[/quote]
Bei mir fallen immer mal wieder bewurzelte Absenker an. Falls er für dich interessant ist, brauchst du ihn nicht zu kaufen.
[quote author=Jörg Rudolf link=topic=71138.msg3918335#msg3918335 date=1661266465]
Das ist ja schon eine erstaunliche Beobachtung Blush. Im Internet liest man meist das Gegenteil Boden frisch bis feucht und regelmäßig Wasser.
Guck mal, die unterschiedlichen Quellen! Ich las damals, als ich ihn pflanzte, von steinigem, trockenem Untergrund. Legt sich gern über Felshänge usw. Wenn dein Garten nun zu klein ist, brauche ich dir wohl keine Absenker anbieten?
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 23. Aug 2022, 21:08
von Blush
Aspidistra hat geschrieben: ↑23. Aug 2022, 10:09Hat sich sehr gut gehalten. Auch meine anderen Felsenbirnen (Prinz William , Bluemoon u.a. ) sehen gut aus.
Die sind allerdings seit Jahren eingewachsen.
Das liest sich ja erstmal gut. Über die Anwachsphase müssen sie alle gebracht werden.
Eggert hat auf meine Anfrage geantwortet. Anders als bei Rosen wäre die Bodenmüdigkeit bei Malus nicht ganz so schwerwiegend. Ich könnte Malus trilobata nach den Apfelbäumen pflanzen, evtl etwas versetzt und evtl mit Zwischenkultur von Tagetes. Also kommt dieser Apfel auf meine Ideenliste.
Re: Neue Gehölze gegen den Klimawandel, aber wie
Verfasst: 24. Aug 2022, 12:17
von goworo
Bristlecone hat geschrieben: ↑23. Aug 2022, 10:11Bleiben neben M. grandiflora, die aber mehr Wasser braucht, als man denkt, .......
Hmm, ich sehe das gerade umgekehrt. In Anbetracht der Tatsache, dass M. grandiflora aus einer Region mit weit höheren Niederschlagsmengen kommt, ist sie hier auf Sandboden mit erstaunlich wenig Wasser zufrieden.