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Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 27. Sep 2025, 21:18
von Granate
Mein Granatapfel schaut mittlerweile so aus.
Meint ihr die Früchte können noch ausreifen?
Meine zwei ausgepflanzten Bäume sind noch richtig grün und schauen sehr gut aus!
Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 27. Sep 2025, 21:31
von philippus
Granate hat geschrieben: ↑27. Sep 2025, 21:18
Mein Granatapfel schaut mittlerweile so aus.
Meint ihr die Früchte können noch ausreifen?
Meine zwei ausgepflanzten Bäume sind noch richtig grün und schauen sehr gut aus!
Das ist gut möglich. Ich ernte selten meine Granatäpfel vor Mitte Oktober, oft ab der zweiten Oktoberhälfte bis in den November.
Deine Früchte sind halt sehr klein, daher weiß ich nicht ob sie innen voll ausgebildet sind. Die Pflanze ist ja auch jung und im Topf. Wachsen werden die Früchte jedenfalls nicht mehr.
Ich würde der Pflanze einen größeren Topf spenden.
Mein Provence hat schon gelbe Blätter. Der Agat ist noch grüner.
Ein Bild vom Provence heute Nachmittag.
Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 27. Sep 2025, 21:40
von Granate
Einen größeren Topf wollte ich nächstes Jahr spendieren. Dieses Jahr habe ich es leider nicht geschafft.
Ich glaube die Sorte bildet nur kleine Früchte aus. Letztes Jahr war nur eine Frucht dran und diese hatte die gleiche Größe wie die Früchte jetzt.
Hab mich halt gefragt, ob die Pflanze dann die Früchte noch ausreifen kann, wenn ihr die Blätter für die Fotosynthese fehlen
Verliert der Baum eigentlich die Blätter, weil er im Topf steht? Oder ist es eher Sortentypisch, dass manche ihre Blätter eher verlieren als andere.
Die anderen zwei, die ausgepflanzt sind, schauen noch top aus.

- Agat
Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 29. Sep 2025, 09:15
von mutabilis
Meine Tochter liegt mir schon seit letztem Jahr in den Ohren mit einem Granatapfel, jetzt sind wir am Lago Maggiore - hier stehen prächtige Exemplare voller Äpfel, naja, da bin ich weich geworden.
Ich habe bei Quissac „Fleishman“ und „Shami“ bestellt.
Winterhärte ist am Stadtrand von Hamburg nicht so das Problem, ich habe in erster Linie auf frühe Reife geschaut.
Ich bin allerdings trotzdem skeptisch - wir hatten zwar auch schon lange Spätsommer mit 20 Grad Anfang Oktober, aber eher doch verregneten Herbst ab Ende August. Durch den Klimawandel ist sowieso alles deutlich chaotischer.
Ich würde die Bäumchen jetzt sowieso nicht auspflanzen, sondern im frostfreien Gewächshaus überwintern. Und dann muss ich mal schauen, ob ich sie wirklich auspflanze oder doch lieber (erstmal) im Topf halte. Dann können sie ggf. kurzfristig ins nicht geheizte GH umgeräumt werden, um Regen zu entgehen oder früher Kälte.
Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 29. Sep 2025, 09:23
von kaliz
Wohl durch den vielen Regen der letzten Tage, ist an meinem Russian26 Strauch schon der erste Granatapfel aufgeplatzt. Den hab ich gestern gemeinsam mit einem zweiten der schon sehr reif aussah geerntet. Wenn die ersten aufplatzen ist es normalerweise Zeit alle zu ernten. Geplatzt sind sie nicht lagerfähig.
Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 29. Sep 2025, 10:28
von philippus
kaliz hat geschrieben: ↑29. Sep 2025, 09:23
Wohl durch den vielen Regen der letzten Tage, ist an meinem Russian26 Strauch schon der erste Granatapfel aufgeplatzt. Den hab ich gestern gemeinsam mit einem zweiten der schon sehr reif aussah geerntet. Wenn die ersten aufplatzen ist es normalerweise Zeit alle zu ernten. Geplatzt sind sie nicht lagerfähig.
Bei dem Wetter faulen hier bereits die ersten. Zum Glück aber nur beim Sumbar, der im Topf steht.
Mein Provence trägt heuer ziemlich wenig, der Agat dafür immer besser.
Ob die Früchte jetzt schon reif sind oder schon wirklich schmecken, bezweifle ich. Ich warte noch 10 Tage oder 2 Wochen. Letztes Jahr war das irgendwann Mitte Oktober nach einem deutlich wärmeren Sommer und Frühherbst der Fall. Die davor geernteten Früchte schmeckten noch sehr säurebetont.
Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 29. Sep 2025, 10:42
von philippus
Zu Sumbar: Für mich bietet diese Sorte keinen wirklichen Mehrwert. Ihr Geschmacksprofil erinnert stark an Provence, eine ausgewogene Mischung aus Süße und Säure mit einer leichten herben Note. Die Samen sind zwar etwas kleiner und weniger hart als bei Provence, aber der Unterschied ist bei weitem nicht so groß, wie ich erwartet habe.
Agat hingegen ist eine ganz andere Geschichte, die Pflanzung habe ich nicht bereut. Er ist säurebetonter, bleibt dabei aber angenehm und die weichen Samen sorgen für ein angenehmes Empfinden.
Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 29. Sep 2025, 10:49
von philippus
mutabilis hat geschrieben: ↑29. Sep 2025, 09:15
Ich habe bei Quissac „Fleishman“ und „Shami“ bestellt.
Winterhärte ist am Stadtrand von Hamburg nicht so das Problem, ich habe in erster Linie auf frühe Reife geschaut.
Ich bin allerdings trotzdem skeptisch - wir hatten zwar auch schon lange Spätsommer mit 20 Grad Anfang Oktober, aber eher doch verregneten Herbst ab Ende August. Durch den Klimawandel ist sowieso alles deutlich chaotischer.
Granatäpfel sind jedenfalls noch anspruchsvoller als Feigen, was die Wärmesumme angeht. Ein überwiegend warmer Sommer ist für gut ausgebildete und reife Früchte wichtig. Sonst ist nach hinten in der Saison wahrscheinlich nicht mehr genug Zeit für die Reife, wenn sie überhaupt schon im Sommer die Bedingungen hatten sich gut zu entwickeln.
Ich meine mich zu erinnern, dass der Poster Lokalrunde aus Hamburg mit der Kultur deutlich weniger erfolgreich war als mit Feigen.
Möglichst nahe am Haus pflanzen könnte helfen.
Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 29. Sep 2025, 16:35
von kaliz
philippus hat geschrieben: ↑29. Sep 2025, 10:28
Ob die Früchte jetzt schon reif sind oder schon wirklich schmecken, bezweifle ich. Ich warte noch 10 Tage oder 2 Wochen. Letztes Jahr war das irgendwann Mitte Oktober nach einem deutlich wärmeren Sommer und Frühherbst der Fall. Die davor geernteten Früchte schmeckten noch sehr säurebetont.
Hab gerade Saft aus den zwei Früchten gepresst und muss entschieden widersprechen. Die Kerne sind sehr süß und saftig, definitiv reif. 14,2° Brix hab ich gemessen, das ist ein ganzes Brix mehr als letztes Jahr zur Vollreife. Der Saft schmeckt wunderbar und ist extrem intensiv. Hab ihn zum Trinken etwa 1+4 mit Wasser verdünnt und er schmeckt immer noch sehr intensiv.
Vielleicht liegt es ja an der Sorte.
Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 29. Sep 2025, 20:43
von mora
Was ist denn normal? Glaub ich messe falsch, mein erster hatte 18 Brix
Bin dieses Jahr noch immer sehr zufrieden mit meinen Granatäpfel, 4 von ca. 30 hatten ein Problem an der Krone die wurden geerntet, der Rest sieht super aus. Bisher noch nicht einer geplatzt. Denke nächste Woche wird mal ein guter geerntet.
Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 29. Sep 2025, 23:59
von mutabilis
philippus hat geschrieben: ↑29. Sep 2025, 10:49
Granatäpfel sind jedenfalls noch anspruchsvoller als Feigen, was die Wärmesumme angeht. Ein überwiegend warmer Sommer ist für gut ausgebildete und reife Früchte wichtig. Sonst ist nach hinten in der Saison wahrscheinlich nicht mehr genug Zeit für die Reife, wenn sie überhaupt schon im Sommer die Bedingungen hatten sich gut zu entwickeln.
Ich meine mich zu erinnern, dass der Poster Lokalrunde aus Hamburg mit der Kultur deutlich weniger erfolgreich war als mit Feigen.
Möglichst nahe am Haus pflanzen könnte helfen.
Deshalb überlege ich, ob Topfkultur nicht doch besser ist. Wir haben eine große Südterrasse, da sind die Bäumchen auf jeden Fall nächstes Jahr gut aufgehoben.
Hat jemand denn die Sorten?
Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 30. Sep 2025, 07:32
von philippus
kaliz hat geschrieben: ↑29. Sep 2025, 16:35
Vielleicht liegt es ja an der Sorte.
Ja, möglich.
Ich werde einmal bei mir eine Frucht ernten und schauen, wieviel Zucker schon drin ist. Habe gerade nachgeschaut, die meisten hatte ich letztes Jahr um den 8.10. geerntet.
Welche ist deine Pressmethode ?
Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 30. Sep 2025, 07:39
von philippus
mutabilis hat geschrieben: ↑29. Sep 2025, 23:59
Deshalb überlege ich, ob Topfkultur nicht doch besser ist. Wir haben eine große Südterrasse, da sind die Bäumchen auf jeden Fall nächstes Jahr gut aufgehoben.
Es gibt offenbar noch deutlich frühere Sorten als Fleshman. Die wohl früheste überhaupt ist Sverkrannyi, die auch in kühleren Sommern recht zuverlässig reifen soll. Geschmacklich ist sie allerdings weniger süß-säuerlich, sondern überwiegend süß.
Weitere frühe Sorten sind Kandahar Early, Eversweet, Acco und Sumbar
Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 30. Sep 2025, 21:31
von mutabilis
Danke, die schaue ich mir mal an. Eigentlich meinte ich aber, ob jemand was über Fleishman und Shami sagen kann

Re: Granatapfelbaum im Freiland
Verfasst: 30. Sep 2025, 23:34
von kaliz
philippus hat geschrieben: ↑30. Sep 2025, 07:32
Welche ist deine Pressmethode ?
Nachdem es mir hier im Forum empfohlen wurde hab ich mir vor ein paar Jahren über Willhaben eine gebrauchte Hebel-Zitruspresse besorgt. Sie ist nicht perfekt, aber die Saftausbeute ist sehr gut.