Die sind aber noch nicht am austreiben?Ich habe meine Normafeigen am Samstag ausgepflanzt.
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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4366107 mal)
Moderator: cydorian
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wer andre Wesen schont, die auch nach Wohlsein streben, so wie er selbst, der findet Glück im nächsten Leben. Dhammapada, 3. Jahrhundert v. Chr.
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Oh ja!Ich bin von der Feige ziemlich fasziniert.@Carot, ich bin genauso gespannt - Feigen sind halt was anderes wie Erdbeeren usw... also nix gegen unser übliches Obst, aber Feigen sind was besonderes![]()
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo allerseits,ich möchte im Garten gerne eine Feige pflanzen. Ich wohne in Friesland an der Nordseeküste. Im Winter im Vergleich zu anderen Gegenden Deutschlands relativ mild, dafür aber auch ein langsamer Start in den Sommer und relativ viel Regen. Mein Garten bietet keinen besonders geschützten Bereich (ist immer recht windig, da noch kaum eingewachsen) und mein gut isoliertes Niedrigenergiehaus bietet auch keine warme Hauswand im Winter. Macht eine frei ausgepflanzte Feige da überhaupt Sinn? Und wenn ja, welche Sorte? Ich hatte früher an "Bornholmfeigen" gedacht, die scheinen aber nicht sonderlich reich zu tragen? Dann "Brown Turkey"?Alternativ wäre auch eine Kübelhaltung möglich. Habe ein Gewächshaus, das im Winter auf mindestens 4 bis 5°C geheizt wird. Da wird der Platz im Winter aber immer recht knapp. Daher wäre mir eine frei ausgepflanzte Feige eigentlich lieber.Fragen über Fragen ...
Besten Dank im voraus!Hardy 


Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
[Vollzitat entfernt]Leider reichen die Winter an der Nordseeküste auch um die Feigen runter frieren zu lassen. Sie sterben nicht ab, tragen dann aber selten. Mit dem Gewächshaus müßte es klappen Früchte zu ernten.Frühe Feigensorten sind z.B. Rouge de Bordeau, Fehmarn, Meeder.Oft wird Brown Turkey als besonders winterhart aufgezählt. Ich konnte das noch nicht bestätigen. Ich habe mir jetzt Afghanische Gebirgsfeigen zugelegt, die werden hoffentlich nicht zurückfrieren. Als Wildfeigen werden sie aber nur kleine Früchte tragen, wenn sie hoffentlich in ein paar Jahren ohne Bestäubung Früchte tragen.Caucasus soll auch frosthärter sein und mittelgroße Früchte tragen. Ich teste jetzt auch asiatische Sorten.
viele Grüße
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Paul
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hey Hardy,Friesland direkt an der Küste klingt schon mal sehr gut. Zone 8a, traumhaft
.Wichtig bei Feigen ist, dass im Winter erst mal nichts zurückfriert.Zurückfrieren findet nach meiner Erfahrung bei Temperaturen unter etwa -15 Grad statt. Ist die Feige durch Strahlungsfrost geschützt, etwa an einer Mauer (diese muss nicht "beheizt" sein) oder leicht unter einer größeren Konifere, dann ist es umso besser.Die frühen Feigen (Blütenfeigen im Juni) bleiben als Miniknospe am Astgerüst und vertragen etwa -10. Also weniger, als das Holz selbst.Überleben diese, bekommt man im Juni reife Feigen. Das ist der Grund, warum auf Bornholm Feigen geerntet werden können. Mit deiner Zone 8a kommst du da sicher in einigen Wintern gut hin.Überleben die Blütenfeigenknospen nicht, und nur das Holz bleibt stehen, bekommt man die ersten Feigen im Spätsommer. Das könnte an der kühlen Küste dann nicht funktionieren.Friert eine angewachsene Feige zurück, dann treibt sie eigentlich immer wieder aus der Erde aus. Allerdings ist sie dann mit Wachsen beschäftigt und bildet in diesem Jahr keine oder zu späte Feigen.Die "Bornholmfigen" verhält sich bei mir als eine der Frosthärtesten. Allerdings waren die letzten Winter alle dermaßen blöd, so dass ich kaum was ernten konnte.Ich würde es einfach mal versuchen, allerdings würde ich mir einen geschützten Platz irgendwo im Windschatten aussuchen. Z.B. Neben deinem geheizten Gewächshaus. Da könnte die Feige von der Abwärme profitieren.

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Danke für eure Antworten. Ich glaube, ich versuche es einfach mal zweigleisig: Eine Feige ausgepflanzt, eine zweite als Kübelpflanze. Im Alter sollen die ja auch noch frosthärter werden. Dann könnte ich die später ggf. auch noch auspflanzen.Relativ geschützten Platz habe ich allerdings nur an der Nordseite des Gewächshauses, aber bei 1,5m Abstand vom GWH, reicht die Sonne im Hochsommer dann immer noch bis zum Fuß der Pflanze.Gruß,Hardy 

- Feigen-Amigo
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ja, die letzten beiden Winter waren hier in NRW, jedenfalls im Großraum Dortmund sehr gnädig.. 2012/2013 nicht unter -10 , und auch nur rel. wenige Frosttage und 2013/2014 nicht unter -4, und das vielleicht an 4 oder 5 Tagen bis jetzt. Dementsprechend gut sieht der Feigenbusch jetzt aus, sämtliche Endknospen haben durchgehalten und wer weiss, vielleicht gibt es eine erste Ernte in diesem Jahr!
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@Hardy,Ich vermute auch das deine Feigen mit dem zurückfrieren eher weniger Probleme haben werden. Vor allem wenn Du, wie von Medi angesprochen, vor Strahlungsfrost schützt bzw. geschützt pflanzt.Problem bekommst Du wohl beim ausreifen der Früchte wegen der fehlenden oder zu geringen Sommerwärme. Im Sommer vollsonnig geschützt und am Besten am Haus oder ans Gewächshaus pflanzen, dann könnte es klappen.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo Andreas,deine Analyse deckt sich mit meiner Einschätzung. Ich habe leider derzeit noch einen sehr frei stehenden, wenig eingewachsenen Garten. Im Süden eine große Brachfläche ohne Baumbewuchs, an den Grenzen zu den Nachbargrundstücken im Osten und Westen kaum Bewuchs. D.h. ich habe sehr viel Wind. Mein Ziel dieses Jahr ist, durch Pflanzung von Hecken und kleinen Bäumen mehr Windschutz zu realisieren. Dann wird es für die Feigen hoffentlich auch etwas angenehmer.Gruß,HardyProblem bekommst Du wohl beim ausreifen der Früchte wegen der fehlenden oder zu geringen Sommerwärme.

- magnificco
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
So jetzt noch Senf aus Bayern dazu: Weisswurstsenf also!Ich würde dir nicht den Platz am GWH empfehlen.Dieses strahlt nämlich im sonnigen Winter schnell mal viel zu viel Wärme ab, die Feigenknospen werden unruhig, treiben und ein mickriger -5 Frost schädigt sie dann schon.Resultat: keine erste Feigengeneration.Außernahme: du bringst für den Fall ein Wärmeschutzvlies dazwischen an, um die gefährliche GWH Hitze abzuhalten.Bringst du die Feige dann heil durch den Winter, wirst du aber in deinem Klima je nach Sorte und Sommersonne mit Sicherheit oft Probleme mit der Reife haben.Mein Rat: schau mal ob nicht irgendwo mal Massivklinkersteine vom Abriss übrig bleiben. Bau dir eine Talutagemauer hinter die Feige. Wenns die Optik zulässt schau dass die Mauer mind 2m hoch ist, damit du einen Dachvorsprung von mind 25cm bauen kannst ohne dir ständig den Kopf zu stoßen.Die dunkle Wand allein sollte dir meist schon die nötige extra Wärme bringen.Wenn die zweite Feigengeneration im September reifen soll, muss da noch in einem lausigen Spätsommer ein 17g Vlies davor gehangen werden (Vor Feige und Mauer versteht sich ;-) Die Mauer kalkst du im Winter weiß, damit sie sich bei Sonne nicht zu sehr erwärmt. Und wenns mal wirklich -12 und weniger wird, hängst du mindestens ein 30g Vlies vor die Feige, besser noch 60gDenn die dicken Vliese lassen weniger Licht als die dünnen 17g/19g/23g Vliese und erhitzen sich an klaren Wintertagen (die ja bekanntlich dei schlimmsten Nachtfröste haben) dann wenig. Sie halten schlicht den Stausd quo unter dem Vlies wo es dann idealerweise zw. +4 und -10 hat. Zu wenig zum austreiben, zu viel zum erfrieren.Das dicke Vlies kommt auch davor wenn die Feige schon lange vor den Eisheiligen nah vor dem Austrieb steht, damit du solange es geht, die Kälte dort konservieren kannst.Hat sie aber erst mal ausgetrieben, ist eh schon alles egal. Tags das 17er Vlies damit Wärme in die Wand getankt wird und nachts wenn Frost droht zusätzlich die 30g Versicherung runtergeklappt.Hat die
- magnificco
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Mit etwas Aufwand geht viel.Da es aber auf den Ostseeinseln am Wasser auch ohne großen Schutz klappt, sollte das direkt an der Nordsee auch gehen. Zone 8a ist für Feigen geeignet.Notfalls schneidet man einfach kompakt und schmeißt einen großen Vlies-Sack drüber.Bekannte machen das mit einer freistehenden Bayernfeige (welche ja nicht die winterhärteste ist). Wenns ganz kalt wird, wird dort ein Lichterschlauch mit eingebaut. Man erntet jedes Jahr.Und selbst bei mir in 7a geht's ohne Heizung. Ein paar wenige Feigen konnte ich nach den schlimmen Wintern auch ernten. Halt nicht viele.
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo Hardy,die Überwinterung im GWH funktioniert bei mir nicht wirklich.Da das GWH auf min. 2,5°C gehalten wird muss ich mir zwar um Frostschäden keine Sorgen machen,aber dafür fangen die Feigen jetzt um diese Zeit an zu treiben.Die jungen Feigen und auch die Blätter sind aber so frostempfindlich, dass man dann gar nicht mehrweiß wann man sie rausräumen soll.Außerdem sind die Blätter nach dem rausstellen extrem UV-empfindlich.Manchmal reichen ein paar Stunden Sonne und die Blätter sind hin.Die Pflanzen erst absonnig stellen hilft auch nicht zuverlässig.In 8a würde ich auf jeden Fall auspflanzen und ggf., wie schon beschrieben, schützen.Klaus-Peter
The proof of the pudding is in the eating.
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hi,natürlich treiben die Feigen im GH sehr zeitig, wenn man nichts unternimmt und man kann dann erst sehr spät wirklich ausräumen.Wenn man sie aber vor dem Treiben (bei uns jetzt) 'rausstellt, wachsen sie ab jetzt unter Normalbedingungen draußen langsam weiter und es gibt keine Probleme bei leichtem Nachtfrost oder Sonne. Nur bei stärkeren Frösten muß man halt noch mal schleppen ...Meine stehen jetzt schon (noch blattlos) neben den Oleandern in der Nähe des GH. Hoffentlich gibt es dieses Jahr mehr Feigen als in den vergangenen Jahren!lg wanda
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo Wanda,für manche sicher ein hilfreicher Tipp, aber wenn du im Winter oder um diese Zeitin mein GWH schauen würdest, wäre sofort klar, dass rein-raus überhaupt nicht geht. :)Davon abgesehen, nach einigen erfolgreichen Überwinterungen passt keine Feige mehrin ein Hobby-GWH. Oleander übrigens auch nicht mehr. Das habe ich hinter mir, inkl. Einbuddeln des 120l-Kübels um auch die letzten cm Höhe zu nutzen.Klaus-Peter
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