Schafe halten III (Gelesen 151671 mal)
Moderator: Nina
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Re: Schafe halten III
- frauenschuh
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Re: Schafe halten III
Das umfasst auch ein schon häufiger berichtetes Problem mit einer Ersatzmaßnahme, die nachhaltig die Bedingungen auf 2 Flächen verändert. Und zwar weiß der Himmel nicht zum Positiven.
Unterm Strich: Wir sind auf einem guten Weg und meine Pläne, die ich hoffentlich dieses Jahr noch umgesetzt bekomme, fanden großen Anklang.
So weit, so gut.
Nachmittags kippte ich fast um. Auf einer neuen Fläche steht noch nicht so exorbitant Futter drauf und weil wir ein echt nasses Jahr haben, ist der Bach so breit, dass das Übersiedeln der Lämmer (Skudden) eine grandiose Herausforderung wird. Was nicht gut ist, weil ich mindestens nachmarkieren, teilweise aber auch schon zum Umzug tackern will - aber nachmittags arbeite :P Also eigentlich nichts Neues: Arbeiten am Limit. Das Wasser ist schon heiß: Gleich füttere ich erst einmal die Flaschenlämmer. ::)
Aber... auf wessen Weide steht schon Sumpfschwertlilie?! ;D Ein erster Blick sagte: Vollkommen andere Botanik als auf unseren anderen Flächen. Ich kam noch nicht über den Bach... aber ich freue mich zu identifizieren was für ein Baumriese oben an der Weide steht. Gut, dass wir Schafe haben - da kann man die nassen Bereiche auszäunen. Das ist es, was uns Schäfer zukünftig als bevorzugte Nutzer dieses stillen Tals auszeichnet. Wir sind da so dermaßen versteckt unterwegs, dass uns normale Wanderer oder andere ganz sicher nicht finden. Nicht ohne vorher einem Förster oder Jäger in die Hände zu fallen. Das sind so ziemlich die Einzigen, die da hinkommen. Das ist mal mindestens derzeit für mich ein sehr angenehmes arbeiten. Nein, eigentlich immer. Ich genieße die Stille immer.
Anbei ein Bild. Idyllischer geht es nicht, oder?
Re: Schafe halten III
Warum bist Du so erpicht darauf, unerkannt unterwegs zu sein? Hunde? Fütternde Wanderer? Tierdiebe?
- frauenschuh
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Re: Schafe halten III
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Re: Schafe halten III
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Re: Schafe halten III
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Re: Schafe halten III
Schnucken weiter, Skudden weiter, Hofabnahme abgehakt.
Aufgrund des frühen Starts können wir ein Mittagessen inkl. Päuschen machen (Letzteres rot im Kalender anstreichen). Bevor ich dann bei den Schnucken abzäunen muss und im Idealfall auch noch weiter zäune. Denn... morgen früh haben wir den nächsten Verein da. Ich vermute, auch da wird man wegen der Weitläufigkeit des Sollings staunen. Ich stelle mir gedanklich gerade meine Schnucken eng innorts gekoppelt vor. In der Zeit der Helikoptermutterschaft. Nur mit Ohropax zu ertragen :P Im Tal verläuft sich der Schall ja etwas. Aber selbst da war die Lautstärke derweil beeindruckend. Es war gut, dass sie bei der Besichtigung gerade mit Heißhunger gefressen haben. Heute morgen waren meine Schnucken mit mir böse. Wir beweiden nicht bis unter die Grasnarbe. Hier war der Weidedruck mal stärker. Man ging sogar zähneknirschend an die Rasenschmiele. Aber es war mindestens guter Appetit auf die neue Fläche im Spiel. Gefühlt waren die km weit zu hören während ich zäunte. Dann sehen sie ja das frische Grün und verstehen durchaus was die Schäferin da macht. Also gibt es laustarke Anfeuerungsrufe: Schneller! Flott flott! ::) Diese Ruhe wenn sie dann auf der neuen Fläche stehen.... herrlich. Noch einen Vorteil hat es, wenn der Druck höher ist: Der Narrensprung über den Bach war flott erledigt. Selbst die Lämmer hüpften wie die Flummis ins Frische. ;D
Re: Schafe halten III
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Re: Schafe halten III
Wie viel Schafe die Fläche wie lange ernährt, ist stark von dem Boden und den klimatischen Verhältnissen abhängig. Ob Du Kleingruppenhalter in der Nähe hast, weißt Du am besten. Bäume müssen geschützt sein. Nicht mit Hasendraht, nicht mit Stacheldraht! Wenn es eine Hundegassiwiese ist, werden die Schafhalter dankend ablehnen. Hundekot überträgt Krankheiten. Dass kein Zaun drumherum ist, ist eher gut. Der beißt sich sonst mit dem Elektronetz. Ist der Boden steinig, kann man allerdings kein Netz stecken. Es ist auch möglich, dass Halter ablehnen, weil zu viele Menschen drumherum Probleme mit Brot ect. ergeben können. Wenn es eine Bebauung drumherum gibt, sollten mindestens vorher die Nachbarn gefragt werden. Ansonsten sagt die Bauordnung dazu was. Meistens freuen sich die Nachbarn, aber eben nicht immer. Und das ist verständlicherweise auch davon abhängig, wie der Schafhalter das macht. Wer ständig leere Wasserkübel hat oder humpelnde Schafe, rückt zu Recht schnell ins Visier. Und das Schaf mach MÄH. Rassebedingt lauter oder leiser. 8) Das kann tatsächlich stören, je nachdem wie ländlich es bei Euch ist. Bei meiner Freundin halten die Nachbarn eine WGH und eine Coburger Füchsin aus. Die halten wir allerdings auch für erstaunlich tolerant. Anosnten kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen: Skudden sind relativ leise. Leineschafe scheinen es auch zu sein.
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Re: Schafe halten III
Hier also die Schnucken. Vorgstern standen sie noch im Bildvordergrund. Gestern morgen rechts. Seit gestern Abend links. ich möchte lieber nicht darüber nachdenken, ob ich da abends schon wieder stehe und zäune ::) Aber wenigstens liegen die Netze schon da. :-\
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Re: Schafe halten III
Der eingeholte Rat von Praktikern könnte manchem Theoretiker sehr helfen.
Mich wurmt zudem, dass die Fläche dahinter, die wir - weil artenreiche Biotopfläche - im Pflegevertrag beweiden, durch die zukünftigen Erlen stark beschattet wird. Auch das wird die Fläche botanisch massiv (!) verändern. Das ist einfach... schade.
Re: Schafe halten III
frauenschuh hat geschrieben: ↑2. Mai 2021, 06:22
Das kann Dir hier keiner pauschal beantworten.
Wie viel Schafe die Fläche wie lange ernährt, ist stark von dem Boden und den klimatischen Verhältnissen abhängig. Ob Du Kleingruppenhalter in der Nähe hast, weißt Du am besten. Bäume müssen geschützt sein. Nicht mit Hasendraht, nicht mit Stacheldraht! Wenn es eine Hundegassiwiese ist, werden die Schafhalter dankend ablehnen. Hundekot überträgt Krankheiten. Dass kein Zaun drumherum ist, ist eher gut. Der beißt sich sonst mit dem Elektronetz. Ist der Boden steinig, kann man allerdings kein Netz stecken. Es ist auch möglich, dass Halter ablehnen, weil zu viele Menschen drumherum Probleme mit Brot ect. ergeben können. Wenn es eine Bebauung drumherum gibt, sollten mindestens vorher die Nachbarn gefragt werden. Ansonsten sagt die Bauordnung dazu was. Meistens freuen sich die Nachbarn, aber eben nicht immer. Und das ist verständlicherweise auch davon abhängig, wie der Schafhalter das macht. Wer ständig leere Wasserkübel hat oder humpelnde Schafe, rückt zu Recht schnell ins Visier. Und das Schaf mach MÄH. Rassebedingt lauter oder leiser. 8) Das kann tatsächlich stören, je nachdem wie ländlich es bei Euch ist. Bei meiner Freundin halten die Nachbarn eine WGH und eine Coburger Füchsin aus. Die halten wir allerdings auch für erstaunlich tolerant. Anosnten kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen: Skudden sind relativ leise. Leineschafe scheinen es auch zu sein.
Danke dir frauenschuh
Leider kenne ich dort niemand vor Ort. Es ist eine Wiese im Außenbereich, jedoch angrenzend an Wohnbebauung, also am Dorfrand, danach kommen Felder. Es ist auch kein Hundeklo und wenn ich ein zwei mal im Jahr da bin, steht das Gras mindestens kniehoch und satt grün. Vielleicht frage ich dort mal beim Landhandel wer dort Schafe hält und evtl Interesse hat. Es kann ja auch einfach Wiese bleiben. Die Nachbarn links und rechts nutzen ihre Flächen auch nicht. Jetzt beim Schreiben fällt mir ein, dass angrenzend ein Tierarzt wohnt, da könnte ich ja auch nachfragen.
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Re: Schafe halten III
ist das richtig, dass du in Berlin bist?
hier habe ich einen Verband gefunden,
vielleicht hätten die Empfehlungen für dich
https://www.schafzuchtverband-berlin-brandenburg.de/ansprechpartner/
liebe Grüße, F
Re: Schafe halten III
richtig bei Berlin, die Wiese ist in der Schorfheide und danke für den Tipp. Es geht zwar um Schafe, aber nachdem ich hier das Dilemma mit den Ziegen verfolgt habe, überlege ich mir das auch nochmal. Will ja auch die Nachbarn nicht verärgern.