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Tomaten 2008 (Gelesen 283102 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Farbspiel
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Re:Tomaten 2008

Farbspiel » Antwort #1455 am:

Hallo Sonja,naja, da kann man sich aber nun leider auch nicht drauf verlassen, mir ist es letztes Jahr und so wie es aussieht auch dieses Jahr bei mehreren Tomaten passiert, das sie nicht gehalten haben, was der Name versprach.Gruß Werner
Hallo Werner!Ja, das ist auch eine traurige Tatsache und gehört gewiss nicht unter den Tisch gekehrt.Ich habe ja den Verdacht diesbezüglich bei meiner Sorte" schwarzer Prinz", denn die verhält sich im Wachstum gar nicht so, wie man es von dieser Sorte allerorts liest.Darum habe ich mich auch für das kommende Jahr mit original Saatgut dieser Tomate aus Russland versorgt ("Sedek", original verpackt).Gut, wenn man für so manch eine Sorte noch "zur Quelle" gehen kann.Andererseits, wenn ich beobachte, wie z.B für 20 Saatkörner der Sub Arctic Maxi bei ebay über 5 EURO geboten werden, darf man sich wundern, wenn so manch eine Spezies Mensch auf krumme Gedanken kommt :-\LGsonja
Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Ich weiß nur, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll.
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Re-Mark
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Re:Tomaten 2008

Re-Mark » Antwort #1456 am:

@Re-Mark: du kannst dazu auch Nylonsöckchen oder alte Strumpfhosen nehmen und damit den feinen Staub ausbringen. Aber Vorsicht, dass du nichts einatmest!
Gute Idee, jedenfalls bei Tomaten. Ich will das Zeug allerdings eigentlich endlich mal gegen die Johannisbeerblasenlaus versuchen, und da kommt ich mit Ausschütteln von Söckchen schlecht ran. Daher die Suche nach dem Zerstäuber. Früher waren pulverförmige Insektizide wohl recht verbreitet.
Hallo Re-Mark!Dein Optimismus in allen Ehren :-* , - aber mir wäre das Risiko einfach zu groß, Absaaten aus Hybriden einzukübeln. - Dazu ist mir auch - mit Verlaub, das bisschen Platz das ich habe, zu schade.
Na ja, wie gesagt - das 'Risiko' ist in diesem Fall sehr gering. Jedenfalls dann, wenn man sowieso viele Sorten um des Abwechslungsreichtums bei der Ernte wegen anbaut. Ob da dann einige der Pflanzen überraschenderweise doch größere oder kleinere Früchte als erwartet haben, oder ob eine auf einmal gelb statt rot ist spielt da keine Rolle.
Zudem gehört es zu meinem Ehrgeiz zu wissen, mit "wem ich die Ehre habe", sprich, mit was für einer Sorte ich es zu tun habe.
Wenn du hier länger mitliest wirst du wahrscheinlich wissen, dass ich im allgemeinen auch zu denen gehöre, die Wert auf Sorten und Sortennamen legen. Absaaten von F1 würden immer nur einen kleinen Teil ausmachen. Aber es gibt durchaus Gründe, es zu versuchen:Die "Sungold Select", die z.B. M. Hahms in seiner Liste führt, ist eine Auslese aus der Absaat von "Sungold F1". Offenbar gab es unter den hunderten historischen Sorten keine entsprechende, und so haben sich Liebhaber daran gemacht, diese Lücke durch eigene Auslese zu füllen.Oder falls es doch mal irgendwann Braunfäuleresistente Tomaten geben sollte, so werden sie höchstwahrscheinlich als F1 auf den Markt kommen. Natürlich werden wir dann versuchen, uns draus samenstabile Varianten auszulesen.
Zwar werde ich - höchstwahrscheinlich - im kommenden Jahr eine Sorte anbauen, die mir nur als "gelbe Stabtomate mit mittelgroßen, gelben, süßen Früchten" beschrieben wurde, aber immerhin. Stab, gelb, mittelgroß das sind schon mal Fixpunkte mit denen ich etwas anfangen kann. Eine Hybride absamen und hoffen aus dem Samen möge doch bitte etwas wenigstens ähnliches wieder erwachsen, hielte ich für Vergeudung von Zeit und Nerven - erst Recht angesichts der Fülle erbtreuer, spannender und interessanter Sorten, derer man dank Internet, habhaft werden kann.
Wenn jemand Tomaten anbaut, weil es Spaß macht und weil er/sie Vielfalt will, dann wird es keine große Rolle spielen, ob man historische Sorten aus einer Liste wählt, oder ob man eine "Überraschungstüte" eigener F1-Absaaten aufzieht.Wenn jemand spezielle Wünsche hat, also z.B. die Original-Sungold F1 hatte oder eine Zebrino F1 (schwarze, gestreifte Cocktailtomate), dann muss natürlich klar sein, dass nur wenige Nachkommen diese spezielle und exotische Eigenschaftskombination haben werden. Mal sehen, meine Zebrino F1-Pflanzen haben leider unter dem langen Zimmeraufenthalt sehr gelitten und waren beim auspflanzen sehr schwächlich. Falls sie doch noch etwas werden und ich davon ernten kann, dann werde ich nächstes Jahr mal ausprobieren, was bei der Absaat einer so ausgefallenen F1-Sorte herauskommt...
Augenscheinlich kennt er zu wenige Sorten. Selbt ich habe beim Studium diverser Internetseiten von Sorten gelesen, erbtreuen, historischen, die noch bis zum ersten Frost geerntet werden konnten :)
Lesen kann man viel, aber bis ich es mit eigenen Augen sehe glaube ich es nicht. Ich habe in den letzten Jahren dutzende Sorten ausprobiert, die meisten 'historische', bei den meisten stand in den Beschreibungen etwas von "pilztolerant", "kältetolerant", "robust", "gesund" etc... aber keine davon war braunfäuleresistent, die Pflanzen gingen alle noch vor der ersten Ernte kaputt, also deutlich vor September. Das traf aber auf die F1-Sorten natürlich auch zu, daher würde ich gerne wissen, mit welchen Sorten genau er welche Erfahrungen unter welchen Anbauumständen gemacht hat.Dieses Jahr werde ich es endlich mit einem Dach versuchen: ich habe gestern die Folie bestellt. Ich weiß, ich bin spät dran, aber das Wetter hier in Berlin-Brandenburg meint es bisher mit uns Tomatenfreunden sehr gut, wenn die Lieferung nicht allzu lange dauert, dann wird es vielleicht dieses Jahr noch etwas.Es soll eine spezielle, UV-durchlässige Folie sein. Ich weiß, dass das nicht unbedingt nötig gewesen wäre, ich wollte halt der "Freilandtomate" so nah wir möglich kommen...Grüße,Robert
Nomadin

Re:Tomaten 2008

Nomadin » Antwort #1457 am:

Zum Thema Absaaten: 4 von meinen Tomatenpflanzen sind Absaaten von Supermarktfrüchten. Und siehe da: die sind ausnahmslos größer und kräftiger als die sortenechten. Ich erkläre mir das so, daß zum Verkauf bestimmte Tomatensorten zwangsläufig ertragreich und robust wachsen müssen, sonst lohnt der Anbau nicht. Ob die Früchte dann gut sind: abwarten, ich probier's. Sind halt 'Überraschungstomaten'. ;D
Huschdegutzje

Re:Tomaten 2008

Huschdegutzje » Antwort #1458 am:

@all: vielleicht waere ein extra thread mit erntebildern nicht schlecht *nachdenklich fragend*
Na, dann mach mal einen!Hast du schon was zu ernten? Bei mir dauert es noch ein paar Tage, vielleicht habe ich EM Tomaten zum Anpfiff am Samstag ;D ;D ;D Gruß Karin
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Re-Mark
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Re:Tomaten 2008

Re-Mark » Antwort #1459 am:

Zum Thema Absaaten: 4 von meinen Tomatenpflanzen sind Absaaten von Supermarktfrüchten. Und siehe da: die sind ausnahmslos größer und kräftiger als die sortenechten. Ich erkläre mir das so, daß zum Verkauf bestimmte Tomatensorten zwangsläufig ertragreich und robust wachsen müssen, sonst lohnt der Anbau nicht. Ob die Früchte dann gut sind: abwarten, ich probier's. Sind halt 'Überraschungstomaten'. ;D
Das ist das, was ich oben zu erklären versuchte: durch die extreme Inzucht kombiniert mir rigoroser Auslese und dem dann bei der Kreuzung entstehenden Heterosiseffekt haben die F1-Sorten besonders gesunde Gene, das macht sich auch noch in der Folgegeneration bemerkbar. Ein Problem bei den sortenechten, historischen Sorten von privaten Sortenerhaltern ist, dass dort die Auslese zu kurz kommt. Statt tausenden Pflanzen aus denen nur die allerbesten für die Vermehrung und Samengewinnung ausgewählt werden wie bei kommerziellen Saatgutproduzenten oder zumindest dutzenden Exemplaren einer Sorte, wie es früher bei "Heirlooms" im privaten Anbau für die Familie oder für die Farm der Fall war, werden heute aufgrund der sehr großen Sortenanzahl und gleichzeitig beschränktem Platz nur noch wenige Pflanzen, manchmal nur eine, aufgezogen und für die Saatgutgewinnung verwendet. Wir hatten dieses Thema schon einige Male, und ich will auch gleich nochmal betonen, dass ich den Sortenerhaltern keinerlei Vorwurf mache. Unter den gegebenen Umständen, dass wenige dutzend Leute etliche hundert Sorten erhalten geht es kaum anders. Aber man muss sich klar machen, dass eine Sorte degenerieren wird, wenn sie immer nur in sehr wenigen Exemplaren für die Samengewinnung angebaut wird und deshalb kaum Auslese betrieben werden kann. Besser wäre es, wenn jede Sorte einen oder mehrere "Paten" hätte, die jedes Jahr wenigstens dutzende Pflanzen dieser Sorte anbauen und nur die allerbesten zur Samengewinnung nutzen. Das Haupthindernis dagegen sehe ich wiederum in der Braunfäule: wenn die nicht wäre, wäre der Anbau nicht auf Tomatenhäuser beschränkt und es gäbe mehr Platz, um Auslese zu betreiben.Verfluchter Pilz!Grüße,Robert
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Moorhex
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Re:Tomaten 2008

Moorhex » Antwort #1460 am:

Hi Franziska :D Das sehe ich genauso. Es ist einfach faszinierend diesbezüglich zu experimentieren!
Dein Optimismus in allen Ehren :-* , - aber mir wäre das Risiko einfach zu groß, Absaaten aus Hybriden einzukübeln. - Dazu ist mir auch - mit Verlaub, das bisschen Platz das ich habe, zu schade. Zudem gehört es zu meinem Ehrgeiz zu wissen, mit "wem ich die Ehre habe", sprich, mit was für einer Sorte ich es zu tun habe. Zwar werde ich - höchstwahrscheinlich - im kommenden Jahr eine Sorte anbauen, die mir nur als "gelbe Stabtomate mit mittelgroßen, gelben, süßen Früchten" beschrieben wurde, aber immerhin. Stab, gelb, mittelgroß das sind schon mal Fixpunkte mit denen ich etwas anfangen kann. Eine Hybride absamen und hoffen aus dem Samen möge doch bitte etwas wenigstens ähnliches wieder erwachsen, hielte ich für Vergeudung von Zeit und Nerven - erst Recht angesichts der Fülle erbtreuer, spannender und interessanter Sorten, derer man dank Internet, habhaft werden kann. LGSonja
Hallo Sonja, das Platzproblem ist durchaus ein Argument, aber ein Risiko ist es dennoch nicht.Ich hab aus den Absaaten 2er Supermarkttomaten (wahrsch. F1) 2 prima Tomaten bekommen. Nicht unbedingt identisch mit der "Mutterfrucht", aber trotzdem sehr köstlich.Ich versuche nun die Tomaten so gut es geht zu stabilisieren.Und weil ich in der Regel auch wissen will wem ich da "die Ehre gebe" haben die beiden Unbekannten von mir einen persönlichen Arbeitstitel gekriegt. So weiß ich dann auch immer, mit wem ich es zu tun habe ;)Tatsache ist, dass du (wie schon vorhin von jemandem erwähnt wurde) auch mit geschenkten vermeintlich sortenechten Samen aus dem i-net oder so Pech haben kannst, z.B. wenn vor der Fruchtbildung nicht verhütet wurde und sich Sorten verkreuzt haben.LG Bine
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Moorhex
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Re:Tomaten 2008

Moorhex » Antwort #1461 am:

Hallo Moorhex !Habe es schon öfter gemacht und gute Erfahrungen damit gemacht. Habe es mal in einem Buch über altes Gärtnerwissen gelesen. Mein Sohn ist Hobbyfischer und hatte viele große Fische gefangen und mir den Abfall gegeben. Ich habe dann das in die Tomatentöpfe tief runter eingegraben und dann mit Erde dazwischen die Tomaten draufgesetzt. Sie sind schöner als die anderen Tomaten ohne Fisch finde ich.LG Elis.
Danke elis für die Info!Ich hab auch den Eindruck dass die 5 mit dem Fischfutter kräftiger durchtreiben als die ohne.Vor allem Feuerwerk, die vor dem Auspflanzen nicht aus den Puschen kommen wollte, hat enorm zugelegt.Hab alllerdings nur etwa nen cm Erde zwischen Fisch und Wurzel gemacht ::) Scheint aber auch ok zu sein.Grüßle Bine
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Moorhex
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Re:Tomaten 2008

Moorhex » Antwort #1462 am:

Ich weiß auch nicht mehr, als ich hier gefunden habe: http://mitglied.lycos.de/rkraft/Tomatenfotos/anbau-2006.htm Kommt aus Rumänien, trägt überreich und soll auch schmecken.Das Tomatenlaub scheint aber nicht sortentypisch zu sein. Keine Ahnung, was da mutiert hat.
Danke auch dir Nina für den Link :D Schade dass das Laub nicht typisch ist, sieht beeindruckend aus.Hoffentlich bestätigt sich nicht Roberts Verdacht auf einen Virus :-\LG Bine
Grüße aus dem WSS (.. dem Wilden Sonnigen Süden :-))
Nomadin

Re:Tomaten 2008

Nomadin » Antwort #1463 am:

Hat damit schon jemand Erfahrung: auf unserem Ohlsdorfer Pflanzenmarkt bekam ich von einer Besucherin den Tipp, die Tomaten in "Käfighaltung" zu ziehen! ? Bin gespannt, ob das klappt und man sich das Binden ersparen kann....
Das gefällt mir sehr! Nur die Vorstellung, für ca. 45 Pflanzen so'n Gestell zu basteln... aber das wird weniger, nächstes Jahr will ich max. 15 Tomaten pflanzen. Ganz bestimmt.
Huschdegutzje

Re:Tomaten 2008

Huschdegutzje » Antwort #1464 am:

Hat damit schon jemand Erfahrung: auf unserem Ohlsdorfer Pflanzenmarkt bekam ich von einer Besucherin den Tipp, die Tomaten in "Käfighaltung" zu ziehen! ? Bin gespannt, ob das klappt und man sich das Binden ersparen kann....
Das gefällt mir sehr! Nur die Vorstellung, für ca. 45 Pflanzen so'n Gestell zu basteln... aber das wird weniger, nächstes Jahr will ich max. 15 Tomaten pflanzen. Ganz bestimmt.
Sicher !!!! ;D
Nomadin

Re:Tomaten 2008

Nomadin » Antwort #1465 am:

:-[ ;D
Farbspiel
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Re:Tomaten 2008

Farbspiel » Antwort #1466 am:

Re-Mark Ein Problem bei den sortenechten, historischen Sorten von privaten Sortenerhaltern ist, dass dort die Auslese zu kurz kommt. Statt tausenden Pflanzen aus denen nur die allerbesten für die Vermehrung und Samengewinnung ausgewählt werden wie bei kommerziellen Saatgutproduzenten oder zumindest dutzenden Exemplaren einer Sorte, wie es früher bei "Heirlooms" im privaten Anbau für die Familie oder für die Farm der Fall war, werden heute aufgrund der sehr großen Sortenanzahl und gleichzeitig beschränktem Platz nur noch wenige Pflanzen, manchmal nur eine, aufgezogen und für die Saatgutgewinnung verwendet. [quote hat geschrieben:
Re-Mark dass eine Sorte degenerieren wird, wenn sie immer nur in sehr wenigen Exemplaren für die Samengewinnung angebaut wird und deshalb kaum Auslese betrieben werden kann. [quote hat geschrieben:
Hallo Robert!Endlich einer Meinung *oh Freude*! ;DErnsthaft, ich kenne das Problem aus einer anderen "Erhaltungszucht", nämlich die des Trakehner-Pferdes, das nach dem Krieg durch Flucht und Vertreibung ihr ursprüngliches Zuchtgebiet im ehemaligen Ostpreussen verloren hatte.Um die Rasse zu erhalten wurde teilweise bis weit in die 80er Jahre hinein mit so gut mit jeder reinrassigen Stute gezüchtet, unabhängig von erbrachter Eigenleistung, oder auch mal anderer Mängel ::) . Das führte dazu dass Mitte der Achtziger Meldungen aufliefen, der Trakehner, das früher als das Sport und Militärpferd weit über die Grenzen hinaus geschätzt war, hätte überdurchschnittlich weiche Hufe bekommen... ::) Ein heilsamer Schock für die Züchter.Wie man den Trend, den Du angesprochen hast, aufhalten kann, weiß ich nicht. Wir bauen eben an, in dem Sinne (rück-)züchten tun wir nicht. Die einzige Selektion die ich betreibe, ist jene beim Pikieren, bei der ich mich zwischen zwei, oder drei Pflänzchen für die Kräftigste entscheide und nur diese weiter aufziehe.Hätte ich von einer Sorte nur ein Korn zum Keimen bekommen, würde auch das weiterhin aufgezogen werden, überzeugte mich dann aber die Staude nicht, hätte ich Krankheitsbefall, würde ich keine Saat sammeln.Ich bin aber auch nicht so vermessen zu glauben, der Erhalt einer Sorte ruhte allein auf meinen Schultern ;DGLGsonja
Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Ich weiß nur, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll.
tomatengarten

Re:Tomaten 2008

tomatengarten » Antwort #1467 am:

Aber man muss sich klar machen, dass eine Sorte degenerieren wird, wenn sie immer nur in sehr wenigen Exemplaren für die Samengewinnung angebaut wird und deshalb kaum Auslese betrieben werden kann. Besser wäre es, wenn jede Sorte einen oder mehrere "Paten" hätte, die jedes Jahr wenigstens dutzende Pflanzen dieser Sorte anbauen und nur die allerbesten zur Samengewinnung nutzen.
@:robert, ich gehe einen anderen weg. ich vermehre nicht auf teufel-komm-raus alle meine angebauten sorten, sondern beschraenke mich auf etwa 10 sorten. von denen werden dann mindestens 3 pflanzen angebaut werden. wenn die sorte neu ist und dringend erhalten werden sollte (im vorjahr z.b. die sibirskije skorospelij und licatese seccagno) ernte ich die samen moeglichst komplett. ich achte darauf, dass sie in verschiedenen chargen eingelagert werden.bei anderen sorten selektiere ich und gewinne nur saatgut von den pflanzen, deren fruechte dem sortenprofil entsprechen. das bringt sicherlich eine kleinere menge an saatgut, aber ist in meinen augen sinnvoller.andere sorten vermehre ich nach wunsch. ich bitte um konkrete wuensche von interessierten personen. und vermehre dann gezielt und gebe weiter.eine komplettvermehrung der eigenen sorten und aussagen, dass bei verkreuzungen und mutationen es ja im privaten rahmen bleibt lehne ich ab.
Das Haupthindernis dagegen sehe ich wiederum in der Braunfäule: wenn die nicht wäre, wäre der Anbau nicht auf Tomatenhäuser beschränkt und es gäbe mehr Platz, um Auslese zu betreiben.Verfluchter Pilz
!braunfaeule ist gsd kein thema bei mir. ich achte auf strikte ueberdachung (man kommt mit einfachsten mitteln gut klar) und strikte trennung von potentiellen krankheitsquellen.allerdings ist schon eine platzfrage, denn nur aus diesem grund stehen zwei tomatendaecher auf der wiese hinterm haus. der garten wird langsam eng.
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Re-Mark
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Re:Tomaten 2008

Re-Mark » Antwort #1468 am:

Aber man muss sich klar machen, dass eine Sorte degenerieren wird, wenn sie immer nur in sehr wenigen Exemplaren für die Samengewinnung angebaut wird und deshalb kaum Auslese betrieben werden kann. Besser wäre es, wenn jede Sorte einen oder mehrere "Paten" hätte, die jedes Jahr wenigstens dutzende Pflanzen dieser Sorte anbauen und nur die allerbesten zur Samengewinnung nutzen.
@:robert, ich gehe einen anderen weg. ich vermehre nicht auf teufel-komm-raus alle meine angebauten sorten, sondern beschraenke mich auf etwa 10 sorten. von denen werden dann mindestens 3 pflanzen angebaut werden.
So viel anders ist das doch gar nicht. Ich glaube nicht, dass sonst hier jemand alle angebauten Sorten vermehrt. Drei Pflanzen pro Sorte ist schonmal gut, aber wenn ich das mit den auch nur zur Erhaltungszucht verwendeten Populationen in der Pflanzenzucht oder auch bei Fischen und Kleintieren vergleiche, dann genügt das vermutlich nicht, um auf lange Sicht Degeneration zu vermeiden.
bei anderen sorten selektiere ich und gewinne nur saatgut von den pflanzen, deren fruechte dem sortenprofil entsprechen. das bringt sicherlich eine kleinere menge an saatgut, aber ist in meinen augen sinnvoller.
Das dürfte auf jeden Fall schonmal gut sein.
Das Haupthindernis dagegen sehe ich wiederum in der Braunfäule: wenn die nicht wäre, wäre der Anbau nicht auf Tomatenhäuser beschränkt und es gäbe mehr Platz, um Auslese zu betreiben.Verfluchter Pilz
!braunfaeule ist gsd kein thema bei mir. ich achte auf strikte ueberdachung (man kommt mit einfachsten mitteln gut klar) und strikte trennung von potentiellen krankheitsquellen.allerdings ist schon eine platzfrage, denn nur aus diesem grund stehen zwei tomatendaecher auf der wiese hinterm haus. der garten wird langsam eng.
Eben. Also trifft doch genau das zu, was ich schon schrieb: mit Dächern kann man der Braunfäule zwar soweit entgehen, dass eine Ernte möglich wird, aber dafür ist man im Platz strikt begrenzt und kann deshalb nicht mal eben zwanzig oder hundert Pflanzen jeder Sorte anbauen, was sonst zumindest für die Leute in landwirtschaftlich genutzer Umgebung oft möglich wäre. (ein kleines Feld für wenig Geld pachten, Tomaten reinsetzen und einfach wachsen lassen. dann nur die schönsten weitervermehren.)Auch Leute ohne Acker könnten sonst sehr viel unbeschwerter und in größerer Zahl Tomaten wachsen lassen.Grüße,Robert
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huschpuscheli
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Re:Tomaten 2008

huschpuscheli » Antwort #1469 am:

ich will ja nicht Panik auslösen, aber kann es sein dass eine meiner Tomatenpflanzen jetzt schon unter Braunfäule leidet? Habe heute am Stamm graue längliche Flecken entdeckt ??? Habe die Pflanze natürlich gleich auf die Seite gestellt (steht ja im Kübel). Damit sie die anderen nicht ansteckt? Kann mir einer sagen, ob das um diese Jahreszeit schon sein kann?Hoffentlich könnt ihr mir Entwarnung geben? Kann leider kein Bild davon machen, da ich keine Kamera besitze :(lg Uschi
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