
Ja, Hörner sind genetisch bedingt. Thore vererbt seine weit drehenden Hörner erfreulich gut. Bei Frieder sieht es bislang zumindest nicht bedrohlich aus. Der ist ja von Fritz, der mit einem Horn zu eng drehte. Die Stärke der Hörner wiederum hat auch was mit der Mineralstoffversorgung zu tun.
Das mit der genetischen Reserve ist übrigens kein Zauberwerk. Nummer des Bocks geben lassen. Anpaarung im Ovicap machen oder vom Zuchtverband machen lassen. Dann hat man den Inzuchtkoeffizienten und kann sehen ob der Knabe passt oder wie Fritz weiter muss. Aber nein, ich glaube nicht, dass sehr viele andere Züchter eine große Bockgruppe haben. Das hat auch was mit Platzangebot und auch ganz klar mit der Möglichkeit des handlings zu tun. Immer wieder schreibe ich ja dass Freunde zur Unterstützung anrücken. Ich... könnte keinen 100 kg Bock auf den Po setzen. Das habe ich auch nie. Früher konnte ich wenigstens noch Skuddenböcke setzen. Auch die lasse ich mir mittlerweile setzen. Wenigstens kann ich sie dann noch weiterbearbeiten. Scheren ect.
So. Das heißt aber auch... gerade bei älteren Züchtern geht es noch mit List und Tücke oder aber eben nicht mehr. Dann ist es ein aktiver Zuchtbock, der vom Scherer geschoren und einmal im Jahr pedikürt wird. Und wenn der 2 Jahre gedeckt hat, geht er weiter oder in die Schlachtung, damit er seine Töchter nicht deckt.
Deswegen wäre ja gerade der Apell auch gezielt Böcke zu fördern. Sonst ist man flott bei schweizer Verhältnissen, wo Böcke rarer Rassen dann durchs Land getingelt werden. Das kann genetisch dauerhaft nicht gesund sein.
Und ich wiederum, die nicht mehr durchs Land tingeln kann, tue gut daran die verschiedenen Linien zu sammeln. Dann komme ich nicht irgendwann in Nöte. Das gilt für WGH. Bei den Skudden sieht es düster aus.