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frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)" (Gelesen 13899 mal)

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Moderator: AndreasR

cornishsnow
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

cornishsnow » Antwort #15 am:

Stimmt Angelika, die Pillnitzkamelie ist älter als Herr Ackermann und dazu eine reine C. japonica. ;DDie Beschreibung bei Eisenhut ist leider nicht sehr aussagekräftig und dazu leider manchmal auch falsch! :-\Die im Herbst und Winter blühenden Ackermann Sorten kannst Du zum Großteil am Sorten Namen erkennen, die Spezi's sprechhen von der "Winter's Serie" , also alles was mit "Winter's ..." anfängt ist von Ackermann!
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fars
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

fars » Antwort #16 am:

Stimmt Angelika, die Pillnitzkamelie ist älter als Herr Ackermann und dazu eine reine C. japonica. ;D
Die Altersangaben sind sehr unterschiedlich. Ist euch bekannt, wie alt sie denn wirklich sein soll?
cornishsnow
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

cornishsnow » Antwort #17 am:

@farsSchriftlich belegt ist zumindest das sie im Jahr 1801 im Schloßpark ausgepflanzt wurde. Wann die Pflanze aber an den Dresdner-Hof gekommen ist läßt sich nicht mehr nachvollziehen. Eine Mögliche Erklärung habe ich auf der Homepage von Pillnitz gefunden, die auch in der Literatur immer wieder erwähnt wird. Zitat:Der Legende nach brachte der schwedische Botaniker und Schüler von Linné, Karl Peter Thunberg (1743 - 1828) vier Kamelienpflanzen (Camellia japonica) von seiner Japanreise (1775 - 1776) in die Königlichen Botanischen Gärten Kew bei London. Ein Exemplar verblieb in Kew, die anderen drei Pflanzen sollen in die Gärten Herrenhausen bei Hannover, Schönbrunn bei Wien und Pillnitz bei Dresden weiter gegeben worden sein. Wenn diese Legende zuträfe, wäre die Pillnitzer Pflanze das einzige überlebende Exemplar der von Thunberg aus Japan mitgebrachten Kamelien. Thunberg, welcher insgesamt 1 Jahr und 5 Monate als Arzt an der holländischen Faktorei auf der Insel Dejima in Nagasaki tätig war, besuchte England 1779 auf seiner Rückreise nach Schweden. Ausgehend von dieser Tatsache und den Erkenntnissen über die Verbreitung der Kamelie vor 1800 kann angenommen werden, daß die Pillnitzer Kamelie zwischen 1780 und 1790 an den Dresdner Hof gelangte.Bereits 1801 pflanzte der Hofgärtner sie an dem Ort aus, an dem die Kamelie heute noch steht. Von Anfang an wurde sie im Winter abgedeckt, anfangs mit Stroh und Bastmatten, später mit Holzhäusern, die auf komplizierte Weise auf- und abgebaut wurden sowie beheizt werden mußten. Anfang Januar 1905 kam es durch eine Überhitzung des Heizhauses zu einem Brand des hölzernen Kamelienhauses. Durch das bei einer Außentemperatur von -20° Celsius zu einem Eisberg gefrorene Löschwasser wurde die Pflanze nicht geschädigt sondern geschützt. Noch im gleichen Frühjahr trieb die Kamelie wieder aus und verblüffte alle, die schon das Schlimmste befürchteten. Zitat Ende
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fars
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

fars » Antwort #18 am:

Danke, Oliver.Ich habe die Pillnitzer Kamelie bisher nur ohne Blüten erlebt. Auch so enorm eindrucksvoll.
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Elke
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

Elke » Antwort #19 am:

Hallo zusammen!Von den Ackermann-Kamelien ist mir von mehreren Leuten aus der Deutschen Kameliengesellschaft mitgeteilt worden, dass sie in den kälteren Gebieten hier in Deutschland nicht so gut zurechtkommen wie in den USA, da die Winter bei uns ganz anders verlaufen als dort.Das Problem schein zu sein, dass auch diese Kamelien mit den sich häufig änderenden Temperaturen nicht klar kommen. Dieser ständige Wechsel zwischen Frostperioden und Tauwetter mit oft milden Temperaturen, so dass die Pflanzen sogar schon beginnen zu treiben, macht den Kamelien anscheinend schwer zu schaffen. In den milderen Gebieten Deutschlands kann man sie natürlich auch im Garten halten, aber das kann man auch mit vielen anderen Kamelien.Viele GrüßeElke
cornishsnow
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

cornishsnow » Antwort #20 am:

Hallo Elke, diese Problematik trift allerdings auch auf andere immergüne Pflanzen zu, hat meiner Meinung viel mit der richtigen Standortwahl zu tun. Wichtig ist für alle immergrünen - keine Sonne im Winterhalbjahr und unbedingt vor austrocknenden Winden während einer Frostperiode schützen. Dazu kommt, das in der Literatur zum Thema Camelia sasanqua und den von ihr abstammenden Hybriden, gerne darauf hingewiesen wird, das sie um einen guten Knospenansatz zu erzielen mehr Sonne benötigen als C. japonica oder C. x williamsii Sorten. Das ist nur mit Einschränkung richtig, in der Wachstumszeit ist ein mehr an Sonne von Vorteil, in der Ruhezeit also im Winterhalbjahr aber extrem Schädlich. Schon oft hier erwähnt aber ich wiederhole es gern noch einmal: Steht eine immergrüne Pflanze bei Frost zu sonnig, verdunsten die oberen Pflanzenteile Wasser, aber über die Wurzeln kann kein Wasser nachtransportiert werden, da der Boden und auch die Wurzeln gefroren sind. Dadurch kommt es zu mehr oder weniger starken Schädigungen der oberen Pflanzenteile - allgemein gerne als Frostschaden bezeichnet aber in wirklichkeit ein Trockenschaden!!!
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Elke
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

Elke » Antwort #21 am:

Hallo Oliver,obwohl alle die von dir genannten Faktoren berücksichtigt wurden, sind die Ackermann-Kamelien dennoch nach spätestens drei Jahren eingegangen.Ich kann nur wiederholen, was mir aus verschiedenen Gegenden mit härterem Klima berichtet worden ist, denn ich habe in dieser Hinsicht keine eigenen Erfahrungen. Da ich in einem vergleichsweise milden Klima wohne, wachsen und blühen meine ca. 50 Kamelien im Garten ganz wunderbar .In welcher Gegend wohnst du? Es ist schade, dass man es in den Profilen der Forumsteilnehmer nur sehr selten erkennen kann.Viele GrüßeElke
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

cornishsnow » Antwort #22 am:

Hallo Elke, dann bin ich mal gespannt, wie meine Ackermann-Hybriden sich im Laufe der Zeit entwickeln. Allerdings sollte ich weniger Probleme haben da ich in Hamburg wohne und dazu noch den Vorteil eines geschützten Hinterhofes nutzen kann.
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Elke
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

Elke » Antwort #23 am:

Oliver, ich habe in deinem Profil nicht ausreichend nach unten gescrollt, denn dann hätte ich auch von allein sehen können, dass du in Hamburg wohnst. Es ist übrigens meine alte Heimat, aber damals hatte ich noch keine Kamelien.Ich denke, dass du in dieser Gegend schon Erfolg mit deinen Kamelien haben wirst. Aber Hamburg liegt ja auch nicht in einer sehr kalten Klimazone und wenn du dann noch einen geschützten Hinterhof dein eigen nennst, ist das optimal. Die Kamelien-Liebhaber, die kein Glück mit den Ackermann-Hybriden hatten, wohnen alle in der Klimazone 6.Viele GrüßeElke
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

cornishsnow » Antwort #24 am:

@ElkeKlimazone 6 ist im Vergleich zu 8a schon ein ziemlicher Unterschied und ich muß zugeben, das meine Möglichkeiten und Erfahrungen nicht übertragbar sind auf einen Garten in 5 oder 6! :-[Trotzdem finde ich, das mehr ausprobiert werden muß auch gerade in Kälteren Gegenden, darauf zielten ja auch die Zuchtversuche von Herrn Ackermann, der nachdem eine große Kameliensammlung in zwei besonders kalten Wintern fast völlig vernichtet wurde. Bis vor einigen Jahren war die verbreitete Meinung, dass Kamelien nur als Kübelpflanze zu halten sind, weil sie angeblich keine nennenswerte winterhärte mitbringen. Dieses Vorurteil konnte glücklicherweise zum teil aus der Welt geschaffen werden. Die Erfahrungen im Bezug auf die Winterhärte sind immer noch gering, vorallem wenn man berücksichtigt wieviele Arten, Sorten und Hybriden es gibt. Leider sind die Informationen die zu diesem Thema genutzt werden können auch nicht gerade mut machend, ganz im Gegenteil, die meisten werden abgeschreckt und versuchen es garnicht erst. Was ich sehr schade finde! Meine Mutter z. B. wohnt in der Klimazone 7a und hat inzwischen mit zwei Kamelien Glück, nachdem einige andere eingegangen sind. Auffällig ist, das die Pflanzen dort viel weniger Zuwachs haben und sich kompakter entwickeln als bei mir, aber es gibt keine Frostschäden und die Kamelien blühen üppig. Vieleicht sind einige Sorten tolleranter als angenommen wird! ???
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

Elke » Antwort #25 am:

Leider sind die Informationen die zu diesem Thema genutzt werden können auch nicht gerade mut machend, ganz im Gegenteil, die meisten werden abgeschreckt und versuchen es garnicht erst. Was ich sehr schade finde!
Hallo Oliver!Das Schwierige bei Kamelien ist sicherlich auch, dass sie nicht zu jung sein dürfen, wenn man sie in den Garten pflanzen möchte, und mindestens 4jährige Exemplare sind dann entsprechend teuer. Da überlegt man es sich schon, ob man den Verlust riskieren möchte.
cornishsnow hat geschrieben:Meine Mutter z. B. wohnt in der Klimazone 7a und hat inzwischen mit zwei Kamelien Glück, nachdem einige andere eingegangen sind. Auffällig ist, das die Pflanzen dort viel weniger Zuwachs haben und sich kompakter entwickeln als bei mir, aber es gibt keine Frostschäden und die Kamelien blühen üppig. Vieleicht sind einige Sorten tolleranter als angenommen wird! ???
Die einzelnen Sorten verhalten sich in Bezug auf Kälte auf jeden Fall unterschiedlich. Aber es spielen sehr viele weitere Faktoren eine große Rolle.Kennst du die Sortennamen von den Pflanzen deiner Mutter? Wendet sie irgendwelche Schutzvorrichtungen an?Viele GrüßeElke
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

cornishsnow » Antwort #26 am:

Mit dem Mindestalter der Pflanzen hast Du natürlich recht, nur bei der Preisfrage möchte ich widersprechen! ;)Wenn man zum Vergleich Balkon- und Sommerblumen nimmt. Ich habe mir Gottseidank noch keine Gedanken darüber gemacht, wieviel Zeit und Geld ich und viele andere dafür Jahr für Jahr dafür ausgeben, obwohl klar ist, das die ganze Pracht nur für den Sommer gedacht ist und nach den ersten Frösten auf dem Kompost landet! Nur die wenigsten machen sich die Mühe Pelargonien und Fuchsien über den Winter zu retten, oder es mangelt einfach an den erforderlichen Überwinterungs Räumen. Wenn ich dann 40 bis 50 Euronen für eine ältere Kamelie ausgebe, scheint es mir nicht viel zu sein! Das mag je nach finanzieller Möglichkeit sehr unterschiedlich sein, aber ich denke, wenn man die Chance hat in ein paar Jahren eine gut blühende und wachsende Kamelie in seinem Garten hat, ist es doch einen Versuch wert.Bei meiner Mutter steht C. x williamsii 'Debbi' und C. japonica 'Mathotiana', wobei 'Mathotiana' am unempfindlichsten zu sein scheint!
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

cornishsnow » Antwort #27 am:

Jetzt habe ich über mein ganzes gefasel doch glatt die zweite Frage vergessen! ::) ;DDie Pflanzen werden jedes Jahr im April mit einer Mischung aus Kompost, Rhodohum und getrockneten Rinderdung gedüngt und gleichzeitig gemulcht (ca. 20 cm), zum Herbst kommt noch eine Lage Falllaub darüber, sodass der Wurzelbereich gut geschützt in den Winter geht. Bei Kahlfrost wird eine Reetmatte um die Pflanzen gelegt, allerdings nicht fest verschlossen sondern lediglich als Sonnen- und Windschutz.
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

Elke » Antwort #28 am:

Das mag je nach finanzieller Möglichkeit sehr unterschiedlich sein, aber ich denke, wenn man die Chance hat in ein paar Jahren eine gut blühende und wachsende Kamelie in seinem Garten hat, ist es doch einen Versuch wert.
Hallo Oliver!Aber ich kann es verstehen, dass man sich sehr ärgert, wenn Pflanzen nach mehrmaligen Versuch eingehen. Mir würde es genauso gehen wie Irm: siehe hier Antwort 86 von Irm: http://forum.garten-pur.de/Glashaus-21/Orchideen-und-andere-Blueher-im-9781_75A.htm
cornishsnow hat geschrieben:Bei meiner Mutter steht C. x williamsii 'Debbi' und C. japonica 'Mathotiana', wobei 'Mathotiana' am unempfindlichsten zu sein scheint!
Ich habe auch den Eindruck, dass ‚Mathotiana’ robuster ist als ‚Debbie’. In etwas kälteren Wintern hört man immer wieder davon, dass ‚Debbie’ eingegangen sei.Viele GrüßeElke
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Re:frostharte Kameliensorte "Ice Angel(s)"

cornishsnow » Antwort #29 am:

Hallo Elke, hört sich wirklich dramatisch an, die arme Irm! Mir sind auch schon einige Pflänzchen eingegangen, allerdings immer Topfpflanzen, die aufgrund falscher Überwinterrung oder zu langes durchfrieren des Topfballens (Während ich im Urlaub war, vergessen reinzustellen! ::) :-[) das zeitliche segneten! Ich glaube auch, das 'Debbie' empfindlich ist, habe den Eindruck, das die Triebe zu spät ausreifen und sie deswegen gerne einmal zurückfriert! Ist bei meiner Mutter auch schon zweimal passiert, sie hat aber jedesmal wieder kräftig ausgetrieben.
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