Re:Rinderdung-Pellets an Pötte-Erde?
Verfasst: 2. Mai 2006, 11:34
Wenn die Pflanzen im Freiland mit Mist gedüngt werden, müsste sich das Meiste ohnehin auswaschen. In den Töpfen dürfte das Problem der Überdüngung eher eines sein!

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grauenhaft, einfach grauenhaft .......Demnach also auch kein Blut- oder Knochenmehl, keine Hornspäne?Woher willst du wissen, ob die Tiere sich bei der genannten Ernährung nicht wohlfühlen, wachsen und gedeihen? Ich vermute mal diese zweckbestimmte Fütterung bei nahezu allen Großtierhaltungen, um die Fäkalien besser entsorgen zu können.
Dann geh mal drei Schritte weiter zu dem nächsten Almbauern und schau in dessen Kuhstall, ohne Licht und die Rinder gelenkhoch im eigenen Mist, angekettet, so dass sie sich kaum bewegen können. Ich habe vor einigen Jahren im Sommer im Wallis einige dieser Höfe besucht (wegen Käse, Butter, Eier etc.). Grauslich. Da ist mir die Großviehanlage im Nachbartal deutlich sympathischer: Luftige Halle, nach allen Seiten sommers wie winters offen, die Tiere können frei herumlaufen, drängen sich freilich bei der Futtervergabe.Rinder sehen mit ihren großen Augen sehr schnell bemitleidenswert aus, wenn sie mit ihren Augäpfeln rollen. Das tun sie schon, wenn wer Fremdes den Stall betritt. Wie auch immer, das soll jeder mit seinem Tierschutzempfinden selber ausmachen. Dann aber bitte auch konsequent. Das heißt Verzicht auf alle industriell angebotenen tierbasierten Düngemittel und auch Tiervernichtungsmittel (Schneckenkorn etc.). Sich nur eine Kreatur herauspicken, an der sich die Tierliebe festmacht, ist in meinen Augen nicht ganz aufrichtig.Es ist traurig, dass die meisten Menschen schon so wenig Gefühl für andere Lebewesen haben, nur um des eigenen Vorteil!s willen....
Was doch jetzt ein ganz anderes Thema ist.genau, darum verfüttert man einem Pflanzenfresser tierische Abfallprodukte, weil sie so gut gedeihen damit!Das ergebnis kennen wir ja! Das ist höchstgradig pervers!
Was soll das denn?Dann geh mal drei Schritte weiter zu dem nächsten Almbauern und schau in dessen Kuhstall,
Mag sein, dass der "Almbauer" die falsche Begriffsbezeichnung ist. Gemeint sind die kleinen Landwirte, deren Hof offenbar nicht genügend Ertrag abwirft, um tiergerechte Ställe zu bauen. Vom Interesse des Bauern einmal ganz abgesehen.Hier in Deutschland kann dieser Unterschied recht krass sein. Hängt mit dem Erbrecht zusammen (und mit dem Tierschutzempfinden des Bauern, selbstverständlich). Während in Nordrhein-Westfalen größere Höfe vorherrschen mit weitläufigen Stallungen in hohen, hallenartigen Gebäuden (auf die der Bauer stolz war/ist und durch die bei Feierlichkeiten die Gäste geführt werden) , sind hier in Hessen bei den Kleinbauern die muffigen, engen, fast lichtlosen Ställe vorherrschend, wenn es sich nicht gerade um einen Aussiedlerhof handelt. Durch die Erbteilung wurden die Höfe halt immer kleiner. Auch ihr Ertrag.Wer die Unterbringung von Rindern und Schweinen hier auf den Kleinhöfen gesehen hat, kann mir absolut nichts mehr erzählen über angeblich mitleidserregende Massentierhaltung. Wer des weiteren berücksichtigt, wie niedrig die Gewinnspanne bei der Schlachtviehvermarktung ist, wundert sich nicht, wie zögerlich der Tierarzt einbestellt wird. Nur wenn es sich nicht mehr vermeiden lässt. Weil sonst der schmale Ertrag gegen 0 tendiert.Ähnliches habe ich im Wallis (Oberems) dicht unterhalb der Alm Kennen gelernt. Daher mein Irrtum.Zurück zur Kernfrage: Verzichtet ihr aus Mitleid mit der leidenden Kreatur auch auf Hornspäne?Was soll das denn?Dann geh mal drei Schritte weiter zu dem nächsten Almbauern und schau in dessen Kuhstall,Eine Alm ist ein Ort, wo sich die Tiere hauptsächlich im Freien aufhalten. Die Stallungen sind lediglich Unterstände für Schlechtwettereinbrüche...Im übrigen ist bereits gesetzlich festgelegt, dass Kühe nicht mehr ganzjährig in Anbindehaltung gehalten werden dürfen, es gibt lediglich noch Übergangsfristen, ich glaube bis 2009.
Es ist selbstverständlich sehr wohl möglich, gleichzeitig Kühe zu bemitleiden und Schnecken zu hassen, darin sehe ich keine Doppelmoral.Ebenso wenig ist es ein Argument _für_ Rinderdung-Pellets, daß es bei irgendwelchen Kleinbauern in Hessen ebenfalls nicht artgerechte Haltungsformen gibt. Und, nein, ich verwende auch keine Hornspäne und kein Schneckenkorn.Wie auch immer, das soll jeder mit seinem Tierschutzempfinden selber ausmachen. Dann aber bitte auch konsequent. Das heißt Verzicht auf alle industriell angebotenen tierbasierten Düngemittel und auch Tiervernichtungsmittel (Schneckenkorn etc.). Sich nur eine Kreatur herauspicken, an der sich die Tierliebe festmacht, ist in meinen Augen nicht ganz aufrichtig.
Den Spagat macht jeder, so weit er kann.Es ist selbstverständlich sehr wohl möglich, gleichzeitig Kühe zu bemitleiden und Schnecken zu hassen, darin sehe ich keine Doppelmoral.