Seite 2 von 3
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 9. Jul 2006, 18:14
von donauwalzer
Melkfett nahm man früher, um den Kühen das Euter einzureiben. Das gibt es bei den Raiffeisenmärkten. Bei Aldi habe ich letzte Woche sogar Melkfett mit Ringelblume gesehen. LG
Vielleicht heisst das in Österreich anders? Wer weiss das?
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 11:49
von Feder
melkfett gibt es hier in österreich reichlich, kühe haben wir ja auch.

mir ist es noch nicht gelungen, die zusammensetzung herauszufinden. ich glaube nicht, dass es ohne erdölprodukte auskommt.
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 11:51
von fars
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 12:13
von donauwalzer
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 18:25
von Eva
Wir haben früher, als mein Opa noch Kaninchen hatte, das Bauchfett ausgelassen und für Ringelblumensalbe hergenommen. Das war sehr gut für die Haut auch kleine Wunden und Schrunden sind damit rasch abgeheilt - aber woher kriegt man schon Kaninchenfett, wenn man selbst keine schlachtet. Gänsefett ist auch super für die Haut, riecht aber etwas eigen außerdem hat man im Sommer keines. Schweineschmalz ist klassisch, riecht aber schnell ranzig. Schlachtest Du ab und zu eins von Deinen Hühnern, Feder? Hühnerfett mit etwas Bienenwachs dazu (wegen der Festigkeit) wäre sicher auch eine gute Salbengrundlage. Die Salben ohne Konservierungsmittel hebe ich immer im Kühlschrank auf, dann halten sie länger.
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 18:53
von Natura
Danke für den Tip, Eva. Ich habe immer wieder Kaninchen- und Hühnerfett, damit werde ich's mal probieren. Mein Mann hat auch schon mal gehört, das Kaninchenfett gut sein soll zum einreiben. LG
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 20:13
von Luna
Hast Du davon ein genaueres Rezept - klingt nämlich ganz interessant, weil man da das Öl nicht erhitzen muss - oder doch ?
zephyr hat den Ölauszug sehr gut beschrieben, ich trockne die Pflanzenteile vorher, weil dadurch die Ausbeute an Wirkstoffen grösser ist.Die Blüten oder Blätter zerreibe ich von Hand und gebe sie in das Öl, das Ganze stelle ich in Flaschen fur 3 - 5 Wochen an einen dunklen Ort (wegen den lichtempfindlichen Vitaminen), danach wird es abgeseiht.Auf 6 dl Ölauszug schmelze ich im Wasserbad je 130 Gramm gebleichtes Wachs und Lanolin, das Öl wird "im Faden" (wie bei der Mayonäse) dazugerührt, solange bis es eine geschmeidige Creme ist
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 20:27
von Zittergras
Hallo Donauwalzer!Geh einfach zu einem Imker und frage ihn um Wachs. Schmelzen und durch ein feines Sieb seihen kannst Du es notfalls selbst auch. L.G. Eva
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 20:34
von Luna
Geh einfach zu einem Imker und frage ihn um Wachs. Schmelzen und durch ein feines Sieb seihen kannst Du es notfalls selbst auch. L.G. Eva
das kann ich nicht jedem empfehlen, ich würde damit wegen meiner Allergie wahrscheinlich im Spital landen
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 20:38
von Zittergras
Wogegen bist Du denn allergisch? Pollen ?Denkst Du daß Bienenwachs aus der Apotheke reiner ist?
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 21:10
von Feder
@eva: die hühner halte ich nur als eierleger, ich schlachte nicht. ausserdem mag ich für kosmetik weder erdölprodukte noch tierische fette. letztere werden wohl auch zu schnell ranzig.was da wiki über melkfett sagt ist ja erschreckend! da lag ich ja genau richtig mit meinem unguten gefühl. das ist ja wohl das letzte, wenn in einer alltäglichen gebrauchsalbe undeklariert antibiotika drin sind! auch wenn sie "nur" für tiere gedacht ist. was allerdings der pestizidgehalt mit homogenisierung zu tun haben soll ist mir schleierhaft.
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 21:15
von Luna
Wogegen bist Du denn allergisch? Pollen ?Denkst Du daß Bienenwachs aus der Apotheke reiner ist?
Wäre ich auf Pollen allergisch, dürfte ich nicht mehr aus dem Haus. Ist aber in einer Wachswabe nur etwas Bienengift, reagiert mein Körper mit toxischem Schock. Das Wachs im Handel (zur verarbeitung von Hautcremen) ist frei von solchen Wirkstoffen.
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 21:37
von Dampfmüller
Es geht auch ohne Bienenwachs oder undefinierbares Zeugs wie sogenanntes Melkfett. "Melkfett" macht jeder Hersteller so, wie's ihm gerade beliebt. Der Begriff ist nicht definiert.Gutes Speiseöl im Wasserbad erhitzen. Nicht auf direkter Wärmequelle. Ringelblumenblüten rein und im heißen Öl (kann im Wasserbad nicht heißer als 100 Grad werden und erreicht auch die nicht einmal) ausziehen. Abseien durch Sieb und Tuch. Minimale Mengen von Carnaubawachs-Plättchen (das härteste Pflanzenwachs der Welt) dem heißen Ringelblumen-Öl-Auszug beigeben, schmelzen lassen und gut verrühren. Nach dem Abkühlen ist, abhängig von der Carnaubawachs-Menge, eine mehr oder weniger konsistente, schmalzartige Salbe entstanden, die bei zu flüssiger Konsistenz mit Beimengen weiteren Carnaubawachses fester und bei Bedarf durch Beigabe weiteren Öls flüssiger gemacht werden kann. Ausprobieren.Carnaubawachs gibt's als Rezeptursubstanz in der Apotheke.
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 21:40
von Feder
Wie lange ziehst du denn die Blüten auf diese Art aus?
Re:Ringelblumensalbe
Verfasst: 10. Jul 2006, 22:20
von Dampfmüller
2 bis 4 Stunden.Die auf diese Art gewonnene Ringelblumensalbe hat einen gewissen Wasseranteil (durch Kondensation des Wasserbadwassers) und ist dadurch bedingt nicht sehr haltbar. Trotzdem kein Problem. Kleine Mengen in viele kleine Tiegel o. ä. gießen und einfrieren. Bei Bedarf auftauen. Hält sich dann im Kühlschrank 2 bis 3 Wochen. Verderbnis (in der Regel durch Schimmel) ist leicht erkennbar.