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Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 12. Okt 2006, 11:26
von Gart
Jesus ruht eben nie... ;)

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 12. Okt 2006, 11:28
von hhi
Jesus ruht eben nie... ;)
schtümmt! ;D

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 12. Okt 2006, 22:16
von Lilo
Hallo Lilo,da hast Du ja mächtig was vor. Aber - warum willst Du erst Magerbeton, dann Pflanzssteine mit Sand, dann nochmal Schotter usw???
Erst mal herzlichen Dank für deine Bereitschaft sich ernsthaft mit dem Thema auseinander zu setzen.Zu deiner Frage. Der Weg etwa 7 Meter lang verläuft quer zum Hang, unter den Steinen befand sich nur Sand, aus diesem Grunde ist der Weg auch langsam talwärts gerutscht. Ich wollte eine Reihe Pflanzsteine setzen, um den Platten einen gewissen Widerstand auf ihrem Weg abwärts entgegenzusetzen. Und Magerbeton, damit die Pflanzsteine Verbindung zueinander haben und nur im Verbund auf Wanderschaft gehen können. Und wegen des Betons auch meine Frage nach der Drainage. Beton ist ja bekanntlich wasserundurchlässig und meine festgeschlossene Pflanzsteinbarriere wohl größtenteils auch - und wie ich mir das so bildlich vorstellte dachte ich, es könnte Schwierigkeiten mit Wasser geben, wenn es wie in diesem Sommer öfters mal 60 Liter auf den m² regnet.@Ingeborg, ich muss ja nicht den größten und dicksten Baumstamm nehmen, sondern kann mir einen in angemessener Größe auswählen, es sind immer noch genug da. Und überhaupt, ich habe jetzt wieder eine Super Idee, was man mit dem Birnen- und dem Lärchenstamm machen kann. Da frage ich einfach meine Freundin, ob sie mit ihrer Kettensäge kommt, dann sägen wir die Stämme in Scheiben und machen ein Holzpflaster. :PLG Lilo

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 13. Okt 2006, 10:18
von macrantha
Hm - der Weg kann aber auch mitsamt der Pflanzsteine abrutschen, oder?Schwierig ... gut wäre es wohl, wenn man den Hang punktuell befestigen könne.Vielleicht ... (ich grüble mal vor mich hin ...) könnte man Eisen/Holzstangen entlang der Wegekannte treiben und diese verbinden? Und dann mit tiefwurzelnden Gehölzen sichern (z.B. Kornelkirsche wird gerne für solche Zwecke verwendet). Mir fällt aus der Ingenieurbiologie grad nix brauchbares ein :-\Evtl. kannst Du mal hier nachschaun.Zum Beton:Du kannst Einkorn-Beton verwendet - d.h. der zugeschlagene Kies/Schotter/Splitt hat in etwas die selbe Korngröße. Dadurch wirkt der Beton dann - äh - wie Puffreis mit Schokolade: es gibt jede Menge Hohlräume, durch die das Wasser abfließen kann.

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 13. Okt 2006, 10:47
von riesenweib
die googlesuche "wegebau am hang" spuckt auch die verwendung von gabionen zum abfangen horizontaler schubkräfte aus:KLICK, schemazeichnung gibt's auch. stilistisch täte das ja passen bei Lilo.lg, brigittenoch ein zitat aus dem link:
Gabionen bieten eine natürlich regulierte Entwässerung durch die gute Wasserdurchlässigkeit an der Innenseite der Mauern. Ein Druckaufbau durch Feuchtigkeit und Wasser läßt sich somit verhindern. Aufgrund ihrer luft- und feuchtigkeitsdurchlässigen Eigenschaften eignen sich Gabionen auch besonders zur Stabilisierung von Erdwällen und Dammkonstruktionen.

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 13. Okt 2006, 10:53
von macrantha
Ja - das wäre natürlich wirklich sehr "wirksam" - aber im Selbtbau wohl nicht mehr zu bewerkstelligen.Wie hoch ist denn der "Hang"?

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 13. Okt 2006, 11:00
von riesenweib
ich weiss net Macrantha, nach dem foto schauts doch so aus, wie wenn eine einreihige (höhe mein ich) gabionenfront genügen tät zum abfangen? steine schleppt Lilo eh schon :-X. und die zementkübel da auffezeckern ist sicher auch net ohne.lg, brigitte

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 13. Okt 2006, 11:42
von macrantha
Naja - eine "Standart-Gabione" ist 1x1x1m ... Das sind schon mal 'ne Menge Steine.Wenn die Körbe nicht per Kran an Ort uns Stelle gehoben werden können (macht man i.d.R. so), dann muß vor Ort geschlichtet und die Drahtkörbe zusammen gebogen werden.Billig ist das nicht!Außerdem muß bei einem solchen Gewicht unbedingt der Untergrund entsprechend vorbereitet werden. Das heißt, dass !mindestens! 30-40 cm verdichteter Schotter eingebaut werden müssen - auch dass bedeutet wieder eine Menge Schachtarbeit und Schotter (letzterer sowohl im bildlichen als auch im übertragenem Sinne...)Die Frage ist halt, wie rutschgefährdet der Hang ist ...

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 13. Okt 2006, 11:47
von riesenweib
ah, die gabionen die ich bei uns sehe (z.b. bei einem neubau, um einen höhenunterschied zum nachbargarten abzufangen, der bauherr hat bei sich das niveau angehoben) sind wesentlich kleiner, maximal kniehoch.müssen solchene wie hier gelistet sein, 100x50x50cm

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 13. Okt 2006, 11:59
von macrantha
Jo ... solche gibts auch. Man kann die Körbe prinzipiell auch "oben" offen kommen lassen, dann die Steine selbst einschlichten und den "Deckel" schließen (und die Drahtenden verbiegen).Was ein leeres Gabionengitter kostet, weiß ich nicht. Wenn eine solche Lösung sinnvoll erscheint, dann würde ich bei einem größeren ortsansässigen Galabauunternehmen fragen, ob sie solche Gitter bei Gelegenheit mitbestellen können.

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 13. Okt 2006, 13:26
von Gart
Erst mal herzlichen Dank für deine Bereitschaft sich ernsthaft mit dem Thema auseinander zu setzen.
Och, ist ja wirklich schrecklich hier mit all diesen OTs, nicht wahr? Werde mich fortan um absolute Seriosität bemühen... :-X

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 13. Okt 2006, 14:18
von riesenweib
...Man kann die Körbe prinzipiell auch "oben" offen kommen lassen, dann die Steine selbst einschlichten und den "Deckel" schließen (und die Drahtenden verbiegen)....
so hat des der erwähnte mensch gemacht. dachte das sei die normale variante, zumindest im hausgartenbereich. die riesentrümmer (1m³) hab ich, wenn überhaupt, nur iim strassenbegleitbau vielleicht mal gesehen.lg, brigitte

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 13. Okt 2006, 18:06
von Lilo
Erst mal herzlichen Dank für deine Bereitschaft sich ernsthaft mit dem Thema auseinander zu setzen.
Och, ist ja wirklich schrecklich hier mit all diesen OTs, nicht wahr? Werde mich fortan um absolute Seriosität bemühen... :-X
Tschuldigung, das sollte ein kitzekleiner Scherz sein, ich hatte leider, leider den Smiley vergessen, soll nicht wieder vorkommen. :) ;) :D ;DJa @riesenweib und @macrantha, seid ihr des Wahnsinns mir diese Riesengabionenteile zu verordnen?Der Weg hat vorher schon 80 Jahre an dieser Stelle so ziemlich gut gehalten, das heißt er ist etwa 10 Zentimeter talwärts gerutscht und war nicht mehr so richtig eben. Für ältere Herrschaften stellte er eine Stolperstrecke dar und darum will ich ihn ausbessern. Unterhalb des Weges habe ich ein kleines Hangbeet, das soll da auch bleiben. Und ich will zwar die Henerocallis fulva dort rausschmeißen und statt derer ein paar Pflänzlein, die von etwas kleinerer Statur sind zwischen Steine packen, aber nicht den ganzen Hang abtragen.Prinzipiell bin ich an einer möglichst preiswerten Lösung interessiert, welche so wenig Arbeit wie möglich macht. Gabionenkörbe - ts ts ts *kopfschüttelsmiley*.Inzwischen habe ich mir überlegt in den Beton Stücke von Plastikrohr mit einzubetonieren. Die obere Öffnung müsste begseitig kurz hinter den Pflanzsteinen liegen und die untere Öffnung würde talseitig in den Untergrund des Hangbeetes münden. Dann müsste ich natürlich eine Schicht Steine, faust- bis kinderkopfgroß, hinter den Pflanzsteinen einbringen, damit die Drainageröhren nicht verstopfen.Was meint ihr?LG Lilo

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 13. Okt 2006, 18:31
von riesenweib
....Ja @riesenweib und @macrantha, seid ihr des Wahnsinns mir diese Riesengabionenteile zu verordnen?....
macrantha ist unschuldig, *sofortruf*, hat eh nein gesagt.[size=0]bin schon ganz klein, wie ich dachte die körbe seien[/size].

Re:Wegebau, meine neue Baustelle

Verfasst: 28. Nov 2006, 09:25
von Lilo
Inzwischen sind einige Wochen vergangen. Dies lag das daran, dass ich mich von dieser grabsteinmäßigen Platte dazu übereden lies, Hilfe zu suchen.Wegebau_20061116_02.jpgWochenlang versuchte ich den legendären Anton abzupassen - Aber der war in anderen Wingerten unterwegs. Am 15. November hatte ich endlich Glück. Nach einigem Geplänkel, wo ich denn gesteckt hätte, er habe sich schon Sorgen gemacht, fragte er, was es Neues im Garten gäbe.Mein Stichwort - und bereitwillig machte ich eine kleine Führung.Beim Anblick meiner Baustelle blickte Anton sehr skeptisch. "Warum so tief?" Meine Antwort, "Wegen der Pflanzsteine" stieß auf völliges Unverständnis. Nach ausführlichen Erklärungen, stellte Anton fest: "Nä, die sinn zu merb (mürbe), Lilo, du brauchscht rischtische Stä (Steine). Ich bring dir Stä. Unn dann mach widder Erd nei, des is viel zu tief, du machscht der zu viel Ärwet (Arbeit)."Wegebau_20061116_01.jpgAm nächsten Morgen waren wir im 9:00 verabredet. Ich kam etwas zu spät, da hatte Anton seinen Wingertshänger schon beladen und fuhr beim Gartentor vor. Wir luden ab. Es gab Steine ohne und welche mit "Gesicht". Ein Stein mit Gesicht ist zumindest zum Teil behauen und weist irgendwo eine rechtwinklige Kante auf. Diese Steine wurden zur späteren Verwendung (Mauerbau) am Zaun deponiert. Die anderen ohne "Gesicht", welche zum Unterbau bestimmt waren, lagerten wir auf dem Weg.Wegebau_20061116_04.jpgDie Aktion dauerte nicht länger als eine Viertelstunde, aber anschließend waren wir schweißgebadet.Wegebau_20061116_05.jpgDann verehrte mir Anton noch ein sehr nützliches Werkzeug zum Hebeln der Steine, eine Art Brechstange, hier neben meinem Spaten zu bewundern.Wegebau_20061116_07.jpgDieses Werkzeug kam sofort zum Einsatz. Damit, mit Hilfe untergelegter Aststücke und einem Drei-Meter-Hebel aus Robinenholz habe ich die vorletzte ultraschwere Platte aus ihrem Bett bewegt. Wegebau_20061116_08.jpgAnschließend musste ich mich beeilen, um noch meinen Zug nach Kassel zu kriegen.