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Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 31. Jan 2008, 17:54
von Daniel - reloaded
Die Ausgleichsdüngung solltest du machen, aber Vorsicht wenn du gerade viel Kompost eingebracht hast, nicht dass du zuviel Stickstoff ausbringst....
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 31. Jan 2008, 18:17
von Katrin
Es sind alles Waldpflanzen, ich glaube, wenn ich Laubhumus (etwa ein Jahr alt) ausbringe und dann Häcksel bzw. alles gemischt und Laub auch dazu, imitiere ich eine Waldsituation am besten und kann z.B. Hosta mit "echtem" Kompost seperat nachdüngen. Sonst sind meine Hepaticas beleidigt.
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 31. Jan 2008, 19:12
von knorbs
Ich würde auch noch bevor Du den Häksel drauf gibts aufs Beet noch Hornspäne drauf streuen. Das Häksel nimmt Dir sonst den Stickstoff aus dem Beet, bzw. den Pflanzen weg und die mickern dann.
da muss ich widersprechen, weil es nicht meinen erfahrungen entspricht. das was du ansprichst hab ich oft genug gelesen + selber lange jahre geglaubt, dass zusätzliche stickstoffgaben zur zusätzl. versorgung nötig sei. mittlerweile sehe ich das nicht mehr so. ich habe einen größeren gartenbereich, den ich wegen einiger beschattender bäume + heckenpflanzen als meinen "waldbereich" bezeichne. katrin will ja ein schattenbeet anlegen, also (wild-?)stauden reinsetzen, die an eine solche situation angepasst sind + kein gemüse oder hochzuchtstauden. das mulchen mit häckselgut mit weitem c/n-verhältnis ("holziges") fördert nach meiner erfahrung die entwicklung einer holzzersetzenden mikrofauna + -flora. hier ein beispiel wie sowas aussieht...holzhäcksel mit nadelstreu, pilzmycel, darin ein sämling einer dactylorhiza:

ich verteile jährlich bestimmt mind. 2 m³ holzhäcksel im garten. das bekommt den angepassten waldstauden bestens. ich habe keine scheu die stauden in so eine relativ frische mulchdecke reinzusetzen, mit den wurzeln grad so im boden + dick umpackt mit häckselgut. hatte noch keinerlei ausfälle + manches explodiert darin regelrecht...z.b. dieser hydrophyllum canadense...im sept. 2005 als einzelpflanze bekommen bedeckt er im juni 2007 trotz umpflanzung eine fläche im dicken mulch von ca. 70x100 cm:

die sich entwickelnde mykorrhiza versorgt die pflanzen vollkommen ausreichend. soweit ich das nachgelesen habe hemmt stickstoff die mykorrhiza. nicht umsonst wachsen ja bestimmte waldstauden (beispiel orchideen) gerade auf sehr stickstoffarmen böden. ich halte daher eine zusätzliche stickstoffdüngung für wildstauden, die natürlich auf solchen mullböden vorkommen, für fehl am platz.
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 4. Feb 2008, 10:16
von Katrin
Danke Knorbs für deine ausführliche Antwort und die illustrierenden Bilder... in Gedanken habe ich meine benötigte Häckselbedarfmenge gleich verdoppelt (das Hydrophyllum war schuld) und einem lieben Menschen mit Zugang zu einem leistungsstarken Häcksel das Versprechen abgerungen, gaaaanz viel Häcksel zu erzeugen. Mal schauen. Wenn man bedenkt, wieviele Schattenbeete ich habe... ich werde weiter berichten!
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 4. Feb 2008, 15:46
von Günther
Habt ihr keine Tischlerei oder ein Sägewerk in der Nähe?Dort kann man manchmal entsprechende Abfälle schnorren...Ich habe in der gemeindeeigenen Gartenbauschule in Kagran gesehen, daß viele Flächen mit ganz normalen Hobelspänen gemulcht wurden, von Rosen angefangen bis zu Obstbäumen.
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 4. Apr 2008, 14:30
von freitagsfish
Habt ihr keine Tischlerei oder ein Sägewerk in der Nähe?Dort kann man manchmal entsprechende Abfälle schnorren...Ich habe in der gemeindeeigenen Gartenbauschule in Kagran gesehen, daß viele Flächen mit ganz normalen Hobelspänen gemulcht wurden, von Rosen angefangen bis zu Obstbäumen.
eignen sich denn dafür hobelspäne von allen holzarten, die in einer tischlerei anfallen (ich habe eine quelle)? und zweitens: sieht das nicht komisch aus, die sehr hellen hobelspäne im garten? oder dunkelt das schnell nach?und noch eine frage: könnte man hobelspäne auch auf den kompost geben zur auflockerung, wenn man z.b. viel grasschnitt hat?
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 4. Apr 2008, 14:43
von Günther
Komisch - naja. Stroh wäre auch hell....Nachdunkeln hängt von der Holzart ab, vergrauen wirds relativ schnell.Holzarten - arg gerbstoffreiche Holzarten verwittern langsamer und mögen den Untergrund etwas mehr versauern, Nadelholzspäne werden ähnlich Rindenmulch sein, nur eben heller, und Laubholz ist wohl meist etwas beständiger. Teak oder gar Sandelholz erwarte ich nicht im Garten...
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 4. Apr 2008, 14:46
von freitagsfish
mein tischlerfreund hat neulich ulme verarbeitet, will sagen: bei dem gibt's alles an holzarten! ich seh mich schon so bei ihm stehen und sagen: einmal hobelspäne bitte, nicht zu gerbstoffreich... ;)frage kompost?
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 4. Apr 2008, 18:50
von Günther
Mit Geduld werden sogar Baumstämme zu Humus...Natürlich können auch Hobelspäne, genauso wie geschreddertes Astwerk, auf den Komposthaufen. Je gröber, desto länger brauchen sie halt zur Umwandlung. In Gemisch mit Grasschnitt oder sonstigem Grünzeug gehts halt schneller.
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 4. Apr 2008, 18:58
von Eva
Ich bin hier schon ganz unzufrieden. Früher kriegte ich nach dem Winger immer den Heckenschnitt-Hächsel von meinem Vater zum Wege mulchen und hatte dann im nächsten Frühling wunderbaren Waldboden-Humus. Jetzt hat der Hächsler den Geist aufgegeben und der Heckenschnitt kommt zur Grünabfall Sammelstelle. Meine Wege werden langsam matschig, weil Nachschub fehlt, und die Schattenecke sollte man auch mal wieder mulchen/Kompost nachfüllen.
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 4. Apr 2008, 19:00
von freitagsfish
eva, was ist ein winger?
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 4. Apr 2008, 19:02
von Eva
Winger?

ein Winter, bei dem der linke Zeigefinger es nicht mehr auf die obere Reihe in der Tastatur geschafft hat. (Ein Wingert dagegen wäre ein Weinberg).
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 6. Apr 2008, 15:45
von Pimpinella
Wann hat dein Vater Geburtstag? Schenk ihm doch einen Häcksler! Da gibt es so einen Baumarkt, der alle paar Wochen eine 20%-Rabatt-Aktion hat, das lohnt sich bei einem Häcksler dann schon.
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 8. Apr 2008, 21:46
von Eva
Für das Schnittgut von 200 Metern Hainbuchenhecke, 20 großen Apfelbäumen und nochmalsovielen kleineren, 20 Johannisbeer und 10 Stachelbeersträuchern reicht ein Sonderangebotshächsler nicht weit. Es geht auch darum, dass das Hächseln richtig Arbeit macht, wenn man so viel hat

. Dafür gibt es dieses Jahr richtig viel Fichtennadel- und Reisig-Humus von der Fällungsaktion vor ein paar (drei?) Jahren, von der auch mein Gartenzaun stammt. Jetzt sind die aufgesetzten dünneren Äste so weit, dass man nur noch das Grobe rausrechen muss, der Rest ist Erde + Regenwürmer. Man macht also beim Umsetzen nicht mehr größere Mengen Igel etc. heimatlos.
Re:Humoser Boden - Wie ?
Verfasst: 9. Apr 2008, 20:42
von Pimpinella
Ich meine ja keinen Sonderangebotshäcksler, sondern einen richtig guten teuren, bei dem sich 20% Rabatt so richtig lohnen.