Cucurbita ... Kürbisse (Gelesen 22225 mal)

[Othmar]

Lisl, vermutlich hast du ja recht, aber da ich es nicht wirklich weiß lege ich nicht die Hand dafür ins Feuer...lg, Othmar

[brennnessel]

Na gut, ich möchte aber auch niemanden vergiften !!!! Ich hab das ja auch schon einmal wo gelesen, aber bisher noch nie gehört, dass sich jemand mit Kürbissen oder Zucchini vergiftet hätte - andererseits das, dass giftige Früchte sowieso derart bitter wären, dass man sie nicht essen möchte!Da brauchen wir mal wieder Fachleute !!!!! LG Lisl

[Simon]

Hi!Diese Krankenhausmeldungen tauchen immer wieder auf.Ich habe letztes Jahr ein Interview dazu im TV gesehen:Erstmal hat der Reporter erzählt das man Zierkürbisse nicht essen könne, aber dases auch möglich ist das sich ein Zierkürbis mit Speisekürbissen kreuzt.Dann sagte er noch das man es aber auf jeden Fall rausschmecken würde.Solche Kürbisse seien so bitter das man sie schon runterwürgen müsste.Der ältere Mann, den er interviewte, meinte das das essen zwar komisch bzw. sehr bitter geschmeckt hätte, er habe es aber aufgegessen.Dann fragte der Reporter den Mann warum er denn den Kürbis aufgegessen hätte, er darauf: "Was auf den Tisch kommt wird aufgegessen !" *g*Ob man es wirklich rausschmeckt hab ich noch nicht selbst probiert.Aber alle unsere selbst angebauten Kürbisse werden immer wieder ausgesäht.Bis jetzt schmeckten alle Speisekürbisse normal (obwohl 5m weiter die Zierkürbisse wuchern...).Ich glaub die Zierkürbisse kreuzen sich auch nicht so leicht in die gängigenSpeisekürbissorten ein.Es gibt ja auch be iKürbissen verschiedene Arten (?) die sich untereinanderkaum kreuzen.Bye, Simon

[brennnessel]

Simon,das ist gut ! Jetzt erinnere ich mich auch wieder an dieses Interview! Das war halt noch ein folgsamer Ehemann !Ich habe schon öfter mal Zierkürbisse gekostet, so aus Neugier: da könnte man keinen so einfach essen!LG Lisl

[Othmar]

...bleibt halt nur die Frage, ab welcher Dosis Cucurbitacin Magenschmerzen verursacht.lg, Othmar

[zimtzicke]

Na, dann wird "Muttern" halt jeden Kürbis bevor er in die Pfanne kommt erst einmal testen. Wenn ich dann tot umfalle, dürfen ihn die anderen nicht essen. . Nein aber mal im Ernst, scheint dann ja doch nicht so hoch dramatisch zu sein. Wenn man es ohnehin rausschmeckt und es kein verstecktes Gift ist, dann brauche ich da wohl keine Befürchtungen mehr zu haben. Bittere Gerichte würde die Familie eh nicht essen. Viel schlimmer ist dann die Meldung, die die letzten Tage durch die Presse geistert mit den Obergrenzen der Pestiziden, die wohl angehoben wurden. Danach reicht es schon, nach Aussage eines Greanpeace-Mitarbeiters, wenn man täglich eine halbe bis an die Höchstgrenze "erlaubt" belastete Banane isst, um gesundheitliche Schäden davon zu tragen . Aber das ist wieder ein anderes Thema.

[brennnessel]

Denke auch,d ass es nicht so gefährlich sein kann! Kürbisse und Zucchini sind ja nun schon jahrelang ein sehr beliebtes und häufig verkochtes Nahrungsmittel. Da hätte man schon längst mehr davon gehört, wenn es gefährlicher wäre! Weiß bitte jemand, ob das derselbe Bitterstoff ist wie in bitteren Gurken?LG Lisl

[Günther]

Bittere Zierkürbisse verkocht eh niemand.Der Giftgehalt ist stark unterschiedlich, auch die persönliche Empfindlichkeit schwankt. Grob gesagt ist das Hauptsymptom Bauchweh in verschiedener Stärke. Aber weil das Zeug eh nicht schmeckt, ißt man sowieso selten zu viel davon

[Othmar]

...na dann brauchen wir uns wohl eh keine Sorgen machen, solange man eine Abneigung gegen bittere Gerichte hat. ;)Was die Pestizide und Bananen betrifft: ich kaufe seit längerem nur noch Fairtrade Bananen aus biologischem Anbau. Die kosten zwar manchmal beinahe doppelt so viel, dafür brauch ich mir aber nicht immer die Leute vorzustellen, die ohne Schutzausrüstung die Bananenplantagen abschpritzen und dafür kaum was bezahlt bekommen.Der Anteil der Nahrungsmittelkosten ist im Vergleich zu den Geamtausgaben (wohnen, Kleidung usw.) so gering, dass auch ein Student wie ich sich "hochwertige" Nahrungsmittel leisten kann.Und vielleicht rechnet sich das dann ja im laufe des Lebens aufgrund geringerer Arzt & Co. - Kosten.lg, Othmar

[Günther]

Na, ob grad Bananen so arg belastet sind...Vor einiger Zeit waren in einem anderen Forum Berichte über den Pestizideinsatz in spanischen Orangenplantagen, Grund genug, keine spanischen Orangen mehr zu kaufen.Allerdings haben beide Obstsorten den Vorteil, die am stärksten belastete Schale leicht (und zwingend ) entfernen zu können.Ob externe Pestizide oder pflanzeninterne Wirkstoffe (um es möglichst allgemein zu sagen) "schlechter" sind, ist eher Glaubenssache.

[callis]

dass aus selbstgeernteten und gelegten Kürbissamen mitunter Kürbisse entstehen, die unverträgliche Stoffe enthalten,

Das höre ich gerade zum ersten Mal. Vor ein par Jahren habe ich Samen von einem eigenen 'Uchiki Kuri' ausgesät. Das Überraschende war eher, dass es nur eine Pflanze gab, die wieder Uchiki Kuris produzierte. Die anderen Pflanzen hatten grüne und orangene und gelbe Kürbisse verschiedener Größen. Mehrere Leute haben Kürbisse aus dieser Ernte bekommen. Alle leben noch. :DDieses Jahr hat meine Uchiki-Kuri-Pflanze nur zwei Früchte produziert. Und dabei hatte ich nur noch eine gesetzt, weil die anderen Jahre immer 7-8 Stück an einer Pflanze waren.

[Günther]

Eßkürbisse und Zierkürbisse können sich ehelich verbinden und dann teils ungenießbare Kinder kriegen.Angeblich können aus manchen genießbaren Hybriden bittere Abkömmlinge herausmendeln - heißt es.Im Parallelforum war mal, wenn ich mich recht erinnere, ein thread dazu...

[claudia]

Ich hab jetzt nochmal nachgelesen:Tatsächlich können Kürbisse den Stoff Cucurbitacin enthalten. Er führt je nach aufgenommener Menge zu Bauchschmerzen und weiter zu Durchfällen. Ab welcher Menge er tatsächlich lebensgefährlich wirkt kann ich nicht sagen. Ist ja meistens eine Frage der Menge. Man kann sich ja auch mit Kaffee umbringen. Das Cucurbitacin schmeckt bitter.Solange man sich also auf seine Sinne verlässt, dürften nicht wirklich gefährliche Situationen auftreten. Wenn dann jemand immer noch weiter isst, obwohl ihm was komisch vorkommt, dann ist ihm nicht zu helfen.Das Problem mit allen Kürbisgewächsen ist, dass sie sich munter verkreuzen. Alle cucurbitas, ob c. pepo, c. maxima, c. moscata....sind prinzipiell sehr der promisk. Daher weiss man nie genau, was einen bei der Aussaat selbst geernteter Kerne erwartet. Aber die Neigung, sich zu verkreuzen ist je nach Sorte sehr unterschiedlich. Ich ziehe meine Zucchinis auch immer aus eigenen Samen und meistens klappt es gut, aber nicht immer. Gefährlich ist das eigentlich nicht. Nur wenn man wenig Platz für Experimente hat ist man mit sortenreinem Saatgut auf der sicheren Seite.Die Unterscheidung zwischen Zierkürbissen und Speisekürbissen ist keine botanische Unterscheidung. Manche Zierkürbisse sind durchaus essbar und enthalten keine Bitterstoffe, so wie z.B. die Türkischen Turbane. Und manche Speisekürbisse sind sehr dekorativ. Manche zierkürbisse sind nur zu klein oder haben eine zu harte Schale, als dass man sie essen möchte. ALso bei manchen "zierkürbissen" muss man sich keine Sorgen machen, dass sie in die nächste Generation einen Bitterstoff übertragen werden. Bei der Verkreuzung von Speise-Hybriden weiss man natürlich nie, welche Ausgangssorten verwendet wurden und dann kann schon mal was unangenehmes oder unverträgliches rauskommen.wenn man ganz sicher gehen will muss man also entweder immer neues sortenreines Saatgut kaufen, oder die Fremdbestäubung unterbinden.

[lissy]

Hallo,ich hatte letztes Jahr Kürbis neben Zucchini stehen.Einen Kürbis habe ich meiner Nachbarin geschenkt.Sie hat sich dieses Jahr selber welche gezogen aus den Samen dieses Kürbis.Sie hat sich gewundert, warum der Kürbis so eine komische Form hat, wie Zucchini.Kann es sein, daß der Kürbis mit der Zucchini....?(Die Sache mit den Bienchen und so????)Gruß, Lissy

[brennnessel]

ja lissy, die Kürbisse nehmen es da nicht so genau! Manche Sorten verkreuzen sich kaum, andere wieder sehr leicht! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sogar aus gekauftem Saatgut immer wieder Überraschungen gibt!LG Lisl