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Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 12:56
von Scilla
Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 12:57
von Mufflon
Wir haben mal tatsächlich 75cm tief gebuddelt...Hat auch nicht besser geholfen.
Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 13:59
von martina 2
Ach ja, das ewige Thema

Ich erinnere mich, daß Raphaela zweieinhalb Jahre angibt, nicht aber, was sie zur Tiefe meint. Und ich werde den Verdacht nicht los, daß da verschiedene Faktoren ausschlaggebend sind, sonst wären die Aussagen nicht so unterschiedlich. Ich meine, daß es dort schwieriger wird, wo Rosen enger stehen (z.B. THs) und andere belassen werden, weil die Wurzeln ja auch mit der Zeit ineinander wachsen. Ich fürchte, gerade, weil Rosen so tief wurzeln, kann man nicht genug weit graben, also möglichst so weit wie die Wurzeln der Vorgängerin reichen, sie brauchen ja die gute Erde nicht nur im Anfang

Und richtig ärgerlich wird es ja erst, wenn man nach Jahren der vergeblichen Pflege bereut, am Anfang nicht mehr getan zu haben. Bei mir steht Maiden's Blush an einer Stelle, an der früher eine Canina stand. Dort wurde zwar die Erde verbessert, aber offensichtlich nicht ausreichend. Ich habe sie im vergangenen Herbst (nach 4 Jahren) nochmals herausgenommen und ihr ein sehr tiefes Loch mit frischer Erde verpaßt, weil sie nicht über 60 cm gekommen war und sichtlich kümmerte. Im letzten Jahr hat sie sich erholt und trotz Umpflanzen schöner geblüht als zuvor. Aber - wie schon gesagt, das Schwierige ist, daß für schlechtes Gedeihen ja auch andere Gründe maßgeblich sein können.
Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 14:09
von Marion
Bei Rosenumpflanzarbeiten habe ich schon mehrfach gestaunt, wie schnell einige Rosen an Wurzelwachstum zulegen.
Ich auch. Richtige Stielaugen bekam ich bei der Unterschiedlichkeit der jeweiligen Wurzelgrößen:Souvenir du Dr. J. und Eden-Rose, beide waren 2 Jahre alt und in etwa gleich groß. ... Umpflanzen, ausbuddeln ... Die Eden hatte eine kleine, piepelige Wurzel etwa so groß eine Männerfaust. Die Souvenir dagegen war im Vergleich riiiesig, bestimmt 60cm lang und ein richtiger Kraftprotz.

Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 14:26
von Marion
Von "zwei bis drei Jahren Standzeit" sprach auch einer unserer (bekannten) Rosisten aus Steinfurth. Die Alternative zum Bodentausch sei Geduld.

Nach 2-3 Jahren hätte sich der Boden erholt und sei für neue Rosenpflanzungen wieder okay.

Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 14:54
von Gart
@Scilla: Monokulturen sind nie gut für den Boden. Auch nicht, wenns Rosen sind. Rosen mit Lavendel zu mischen ist ja ein bewährtes Rezept. Ansonsten bleibt nichts anderes als die Lieblinge ab und zu zu versetzen. Wenn man allerdings nur Rosen im Garten hat, wirds schwierig. Dann hilft wohl nur - wenn denn - Rosendünger.
Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 15:08
von Mufflon
Und dann gibt es das Phänomen bei den Leuten wie meiner Großmutter:Da sitzen die Rosen- 40 an der Zahl, alles Polyantas, in einem engen quadratischen Beet auf Monokultur.Das Beet ist- wie hier oft üblich- nur 60cm tief, darunter Beton.Die Rosen wachsen dort seit 1954- ohne Dünger- und blühen, und blühen, und blühen...Wenn meiner Oma eine Schnitt- Rose geschenkt wird, und die gefällt ihr, steckt sie den Anschnitt der Rose in dieses Beet- fast alle gehen an...Ich muss das nicht verstehen...
Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 15:35
von Sabine456
Ich muss das nicht verstehen...
nein, bloss erben ;Dlass sie das bloss nicht sehen

Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 15:36
von kaieric
Ich muss das nicht verstehen...
das ist mehr als grüner daumen

Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 15:36
von martina 2
Ich sag's ja: Nix G'wisses weiß ma net
Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 15:40
von Mufflon
Jetzt muss ihr nur noch einer einen Strauss mit Rosen- Raris schenken...Und ich hätschel meine Babies und lieb sie und die lassen mich im Stich...
Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 15:49
von kaieric
Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 22:30
von blanche_aline
ich denke, das sogenannte "ermüden" des Bodens ist etwas ganz anderes, als wenn man neue Rosen an einen Standort pflanzt, an dem vorher schon Rosen wuchsen.Wir habe hier seit 30 Jahren Rosen am selben Standort stehen, und die blühen und gedeien jedes Jahr besser, einzige Düngergabe ist etwas Hornmehl. Der Boden "ermüdet" also nicht. Wenn wir jedoch Rosen ersetzen (und das machen wir an gewissen Standorten alle paar Jahre) dann rächt es sich wirklich, wenn die Erde nicht "ausgetauscht" wurde. Die Löcher machen wir also schon so ca. 60 bis 70cm tief und wenn möglich auch ca. 1m breit...In letzter Zeit wird ja ziemlich intensiv über Botenstoffe und v.a. auch wuchshemmende und fördernde Stoffe, die Pflanzen über die Wurzeln ausbreiten, geforscht. Und ahnscheinend ist das viel üblicher und verbreiteter, als bisher angenommen. Was mich dabei wundert ist die Auswirkung auf Stecklinge: das ist jetzt einfach so eine Laienhypothese: wäre es nicht möglich, dass Stecklinge im Boden der Mutterpflanze besonders gut anwachsen? Hat jemand von euch etwas entsprechendes beobachtet? Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, von einer rel. alten, uns namentlich unbekannten Rose nächsten Frühsommer Stecklinge zu ziehen, dabei werden sicher einige direkt neben die Mutterpflanze gesetzt, andere in Töpfe.... mal schauen, ob sich da etwas abzeichnet...
Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 16. Okt 2007, 23:31
von Querkopf
Hallo,
ich denke, das sogenannte "ermüden" des Bodens ist etwas ganz anderes, als wenn man neue Rosen an einen Standort pflanzt, an dem vorher schon Rosen wuchsen. ...
so weit ich weiß, ist das der Knackpunkt. Die korrekte Bezeichnung für das Phänomen, das man "Rosenmüdigkeit" nennt, heißt ja nicht umsonst "Nachbaukrankheit" (lohnt sich, unter diesem Stichwort oder mit dem englischen Begriff "replant disease" zu guckeln). Es geht überhaupt nicht drum, Rosen etwa alle paar Jahre umzusetzen - das wäre völliger Quatsch, weil sie's mit sich selbst Jahrzehnte bestens aushalten, im Glücksfall sogar Jahrhunderte (Letzteres ist keine Übertreibung, die berühmte Hildesheimer Rose soll ja über 400 Jahre alt sein). Es geht vielmehr drum, dass neu gepflanzte Rosen an alten Rosenstandorten miserabel Fuß fassen, weil Stoffwechselprodukte der Vorgängerpflanzen ihnen das Leben schwer machen; das sind die Bodenaustausch-Fälle.Ab wann Bodenaustausch sein muss und wie tief, das scheint dann teils Glaubens-, teils Pi-mal-Daumen-Erfahrungs- und teils Wissenschafts-Sache zu sein. Und es scheint von x Faktoren abzuhängen: von der Standzeit der Altrosen, von deren Unterlagensorten, von der Bodenbeschaffenheit sowieso... Das Ganze gilt zudem nicht nur für Rosen, sondern für alle Rosengewächse. Also auch, beispielsweise, für Obstbäume. Da zählt ja nicht nur der Spaß, sondern der Ertrag, ergo die Existenz - und guckt euch da mal an, wie kontrovers Obst-Anbauer solche Fragen diskutieren

... Nix wirklich Genaues weiß man bisher nicht. Jedenfalls, so weit ich weiß. Im eigenen Garten tausche ich Boden aus, mindestens 50x50x50 cm, wenn ich eine Rose dort pflanzen will, wo unmittelbar zuvor eine Rose fünf Jahre oder länger gestanden hat. Aber das ist sehr Pi mal Daumen. Dabei spielt einerseits der Wunsch mit, auf der sicheren Seite zu sein, andererseits Pragmatismus ('nen Viertelkubikmeter Boden kriegt man noch ganz gut bewegt

) - eine handfeste Grundlage für gerade diese Zahlen kenne ich nicht. Schöne GrüßeQuerkopf
Re:Wann ist ein Gartenboden "rosenmüde" ?
Verfasst: 17. Okt 2007, 00:33
von freiburgbalkon
ich denke, das sogenannte "ermüden" des Bodens ist etwas ganz anderes, als wenn man neue Rosen an einen Standort pflanzt, an dem vorher schon Rosen wuchsen.Wir habe hier seit 30 Jahren Rosen am selben Standort stehen, und die blühen und gedeien jedes Jahr besser, einzige Düngergabe ist etwas Hornmehl. Der Boden "ermüdet" also nicht. Wenn wir jedoch Rosen ersetzen (und das machen wir an gewissen Standorten alle paar Jahre) dann rächt es sich wirklich, wenn die Erde nicht "ausgetauscht" wurde. Die Löcher machen wir also schon so ca. 60 bis 70cm tief und wenn möglich auch ca. 1m breit...In letzter Zeit wird ja ziemlich intensiv über Botenstoffe und v.a. auch wuchshemmende und fördernde Stoffe, die Pflanzen über die Wurzeln ausbreiten, geforscht. Und ahnscheinend ist das viel üblicher und verbreiteter, als bisher angenommen. Was mich dabei wundert ist die Auswirkung auf Stecklinge: das ist jetzt einfach so eine Laienhypothese: wäre es nicht möglich, dass Stecklinge im Boden der Mutterpflanze besonders gut anwachsen? Hat jemand von euch etwas entsprechendes beobachtet? Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, von einer rel. alten, uns namentlich unbekannten Rose nächsten Frühsommer Stecklinge zu ziehen, dabei werden sicher einige direkt neben die Mutterpflanze gesetzt, andere in Töpfe.... mal schauen, ob sich da etwas abzeichnet...
Oh ja, ich hab da was beobachtet, ich hab jeweils bei Belkanto als auch bei Mme. Bérard ein abgeschnittenes bzw. abgebrochenes Ministückchen von einem superdünnen Zweiglein "unter die Fittiche" der Mutterrose in den Boden des Kübels gesteckt und mich nicht mehr sonderlich drum gekümmert, und die leben noch. Gesteckt etwa im Hochsommer. Das beobachte ich jetzt mal intensiver...