Das ist wahrscheinlich alles richtig. Und Halbstämme werden meist (?) auf den selben starkwüchsigen Unterlagen gezogen wie Hochstämme. Aber wer in aller Welt würde eine schwachwüchsige Unterlage zum ziehen eines Hochstammes wählen? Hat irgendjemand sowas schon mal gesehen? Ich nicht.ManfredDavon einmal abgesehen hat Zuccalmaglio es zwar gesagt aber (meines Erachtens) nicht ausreichend betont: es kommt primär auf die Unterlage des Baumes an. Bei starkwüchsigem Sämling kann der Kronendurchmesser bei Halbstämmen (!) durchaus 12m erreichen wenn guter Untergrund gegeben ist. Die gleiche Sorte auf schwachwüchsiger Unterlage kann als (eher unsinniger) Hochstamm nur 2m Durchmesser entwickeln. Bitte Stammhöhe nicht mit Wuchsstärke verwechseln. Der Vergleich auf der selben Unterlage zeigt meistens, dass der niedrigere Baum die größere (!) Krone hat. (Er muss die Energie nicht so weit nach oben Pumpen)
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Grenzabstand Apelbaum (Gelesen 12452 mal)
Moderator: cydorian
Re:Grenzabstand Apelbaum
Re:Grenzabstand Apelbaum
Dass die meisten Hersteller (von ordentlichen Baumschulen möchte ich hier nicht unbedingt reden) halbwegs Sinnvolles für das angenommene Publikum liefern ist schon irgendwie gegeben - muss aber nicht sein. Beispielsweise wird in Gartencentern häufig völlig unmarkierte Ware angeboten (bzgl. der Unterlage). Da kann man in den meisten Fällen davon ausgehen, dass es sich um mittelstark wachsende Unterlagen handelt, da wohl eher kleinere Gärten angenommen werden. Sollte die Ware jedoch aus dem Ostblock kommen und im Einkauf (des Baumarktes) (fast) gar nichts gekostet haben, kann man von den Herstellern auch nicht erwarten, "Markenunterlagen" zu verwenden - also stattdessen evtl. Sämling
. Und zwar irgendeiner... Und dann wird der Baum so angeschnitten, dass er in 70 cm Höhe verzweigt und der Kunde erwartet einen kleinen Baum - den er jedoch damit nicht bekommen wird. Zudem wird dieser Baum dann erst in zehn Jahren tragen, was zusätzlich frustriert. Also noch einmal (ich weiß, dass ich vielleicht nerve): auf die Unterlage kommt es an! Hat man dann einmal ein vernünftiges "Fundament" gelegt, kann man auch evtl. mehrere Sorten auf einen Baum veredeln - wer es sich nicht selbst zutraut, kann auch häufig Baumschulen in der Nähe gegen Entgelt dazu animieren, so etwas im Auftrag zu tun. Insbesondere falls der ursprüngliche Baum auch von denen stammt. (Und dann gut hinsehen, dann kann man das im Folgejahr selbst ausprobieren!) So hat man mehrere Sorten mit unterschiedlichen Reifezeitpunkten und in erträglichen Mengen auf einem Baum. @ Stefanie: solltest Du (gerade bei dem Hochstamm) also schlussendlich nicht 400 kg Finkenwerder Herbstprinz haben wollen, frag die Baumschule in ein paar Jahren (wenn der Baum richtig angewachsen ist), ob sie Dir einen Hauptast mit 5-10 Reisern nachveredeln (wirklich so viele oder mehr auf einen Ast - nicht brutal auf Stummel zurückschneiden lassen, selbst wenn die das wollen!).

Re:Grenzabstand Apelbaum
Das kann ich bestätigen. Ich habe eine Birne im Gartencenter gekauft, da war Gellerts Butterbirne und Williams Christ darauf veredelt, aber auch auf Nachfrage konnte mir niemand sagen, was für eine Unterlage verwendet wurde. Ich gehe zuversichtlich davon aus, daß es Quitte ist, da Gellert eine der wenigen Quitte-verträglichen Sorten ist und häufig als Zwischenveredelung verwendet wird. Aber "Nix gwiss woas ma net" ;DManfredBeispielsweise wird in Gartencentern häufig völlig unmarkierte Ware angeboten (bzgl. der Unterlage). Da kann man in den meisten Fällen davon ausgehen, dass es sich um mittelstark wachsende Unterlagen handelt, da wohl eher kleinere Gärten angenommen werden.
Re:Grenzabstand Apelbaum
Hallo und guten Abend!Ich möchte mich hier gern auch noch mit einer Frage anhängen: Wie sieht die Sache denn grundsätzlich bei einem Obstspalier aus, gelten da die gleichen Abstände? Oder kann man ein Spalier - quasi als Heckenersatz - an die Grundstücksgrenze pflanzen?Liebe Grüße aus ÖsterreichSonja