Seite 2 von 2
Re:Entbehrliche Bücher
Verfasst: 30. Mär 2009, 21:46
von Katrin
Birgitte Husted Bendtsen: Gardening with Hardy Geraniums. Timber Press 2005 Das ist nicht nur das beste, sondern bildmäßig auch das schönste Buch zu der neuen Lieblingsgattung der Staudenliebhaber! Die dänische Autorin beschreibt nach ca. 50 S. allgemeineren Fragen (darunter: Geranium und Rosen, Geranium und Bienen, Besuch bei Coen Jansen) auf ca. 90 S. die einzelnen Arten und Sorten zuerst mit einer Schema-Liste (Höhe, Standort, Blütenfarbe, Blütezeit, Vermehrung), dann in jeweils einem ausführlicheren Artikel und oft mit einem Anhang "Other" mit persönlichen Anmerkungen und historischen und biographischen Details der Einfuhr bzw. Züchtung. Für Geraniumfreunde nicht nur ein Muss, sondern eine reine Freude!
Das kann ich dick unterstreichen! Eine deutsche Übersetzung wurde einige Zeit nach dem Erscheinen in Englisch angedacht, aber offenbar hat sich niemand gefunden; schade eigentlich.Am tollsten sind die Blüten- und Blattvergleichstafeln, wo seitenweise nur Blüten auf weißem Hintergrund zu sehen sind. Eine unübertroffen beeindruckende Art der Darstellung.
Re:Entbehrliche Bücher
Verfasst: 30. Mär 2009, 21:58
von Faulpelz
Katrin, ich kann dir voll zustimmen. Das Buch habe ich auch und es gibt kein besseres über die Gattung Geranium. LG Evi
Re:Entbehrliche Bücher
Verfasst: 30. Mär 2009, 22:05
von max.
im ernst - ihr empfehlt bücher in einem thread, der "entbehrliche bücher" heißt?ganz schön raffiniert!
Re:Entbehrliche Bücher
Verfasst: 30. Mär 2009, 22:10
von Hellebora
Natürlich sind Monographien die spannendsten Bücher für fortgeschrittene Gartenliebhaber. Ich habe in den letzten Jahren auch hauptsächlich Monographien gekauft. Aber da müssen wir eben damit leben, sie auf englisch zu lesen, weil der deutschsprachige Markt zu klein ist. Bestenfalls Bücher über Modepflanzen wie etwa Helleborus oder Hosta lassen sich hier vielleicht in ausreichender Stückzahl absetzen. Aber kein Trillium-Buch, kein Impatiens-Buch ... Und man muß einsehen, daß diese Bücher teuer sind, weil die Auflagen sehr klein sind. Dafür hat man auch eine exklusive Vorliebe.
Re:Entbehrliche Bücher
Verfasst: 30. Mär 2009, 22:14
von sarastro
Na dann mal umgekehrt: ich finde zum Beispiel das Buch "Die Kulturpraxis der Freilandschmuckstauden" mehr als entbehrlich. Was aber nichts heißt, vielleicht finden andere es als nonplusultra.Was jedenfalls das Anlegen von Schwimmteichen mit Pflanzenvermehren zu tun haben soll, ist mir mehr als schleierhaft. Und so manche Vermehrungsmethode ist aus dem Jahre Schnee, mit anderen Kniffen wiederum kann der Laie wenig anfangen. Hätten die Damen und Herren Autoren (sind mehrere) die Kulturpraxis aus dem zweiten Band des alten Jelitto-Schacht etwas modernisiert und den Krüssmann/Siebler/Tangermann hinzugezogen, dann wäre es ein gelungenes Werk geworden, mit dem jeder Lehrling/Meisterschüler was anzufangen weiß. Aber Hauptsache, das Buch wird schön dick.
Re:Entbehrliche Bücher
Verfasst: 30. Mär 2009, 22:27
von raiSCH
Hallo max.,ich habe nicht im falschen Thread was verfasst, sondern auf die Aufforderung/Anregung von pearl und CorneliaWesermarsh reagiert. Interessant, wie virulent dieses Thema zu sein scheint!
Re:Entbehrliche Bücher
Verfasst: 30. Mär 2009, 22:31
von max.
mein beitrag war nicht kritisch gemeint. ich fand die situation ausgesprochen lustig.
Re:Entbehrliche Bücher
Verfasst: 30. Mär 2009, 22:45
von raiSCH
Hallo max.,ich finde es auch lustig. Im Übrigen ist für mich "kritisch" nicht nur negativ besetzt, sondern ganz neutral: eben reflektiv, sich darüber Gedanken machend, differenzierend, manchmal auch urteilend.
Re:Entbehrliche Bücher
Verfasst: 30. Mär 2009, 22:51
von max.
du hast recht. ein thema für sich, wenn auch deutlich ot ist: warum im alltäglichen sprachgebrauch das wort "kritik" mit mäkelei gleichgesetzt wird.
Re:Entbehrliche Bücher
Verfasst: 30. Mär 2009, 23:30
von raiSCH
Hallo max.,es führt zwar vom Titelthema ab, aber es stimmt, dass "kritisch" in der Allgemeinheit nur als herabwürdigend betrachtet wird. Ein historischer Grund liegt im Sprachgebrauch des Dritten Reichs: dort wurde z. B. die Kunst-, Theater-, Musik- und Filmkritik als "jüdisch" verboten und durch "Besprechung" ersetzt; dabei bedeutet das griechische Verb "krinein" einfach nur "unterscheiden": Kritik ist also immer sowohl negativ wie positiv differenzierend und wertend.
Re:Entbehrliche Bücher
Verfasst: 31. Mär 2009, 00:31
von pearl
danke, danke, danke, danke![OT]Sollten wir ein eigenes Thema daraus machen? Warum kritische, also der Unterscheidung dienende Aspekte so unbeliebt sind? Warum so vielen daran liegt immer das gleiche zu hören, immer die Lobhudelei des gleichen?[/OT]
Re:Entbehrliche Bücher
Verfasst: 31. Mär 2009, 08:56
von sarastro