Re:Bio-Gemüsesamen - Kataloge
Verfasst: 10. Jan 2008, 16:45
Dann würdest du offenabblühendes Saatgut nicht als Vorteil für den Biohausgarten sehen?
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Ich sehe es dann als Vorteil, wenn der Hobbygärtner gerne eigene Vermehrungen machen möchte. Die schon angesprochene Artenvielfalt ist für mich auch kein wirkliches Argument, es ist nur für den Hobbygärtner sehr viel schwerer an die F1 Sortenvielfalt heranzukommen, da viele profesionelle Züchter gar kein Endverbrauchergeschäft betreiben. Viele F1 Hybriden, z.B. in Tomatenkatalogen sind "ausgemusterte" Sorten zur 2. Verwertung. Eine Möglichkeit für den interessierten Hobbygärtner an wirklich hochwertige Sorten (und mit hochwertig meine ich vor allen das Resitenzniveau der Sorten) heranzukommen sind Jungpflanzengärtnereien, welche sehr oft ab Hof auch an Endverbraucher verkaufen.Für den Biohausgarten sehe ich das aus praktischen Gründen auch so. Ein wirklich hohes Resistenzniveau der Sorten sichert in aller erste Linie die Freude am Wachsen und Gedeihen der Pflanzen. Für den professionellen Biogärtner ist es überlebenswichtig in Zukunft, hochresistente Sorten einzusetzen. Klingt zugegebenermaßen alles nicht sehr romantisch, ist auch eher eine praktische Argumentation.l.g.YorvikDann würdest du offenabblühendes Saatgut nicht als Vorteil für den Biohausgarten sehen?
...gutes Beispiel, eine Resitenz gibt es gegen Krautfäule "noch" nicht (nur eine unterschiedliche hohe Anfälligkeit). Sobald es eine geben wird, ist diese Diskussion überflüssig für die meissten Hobbygärtner, sie werden Sorten mit dieser Resitenz einfordern und anbauen.l.g.YorvikDa ist die ausgefallene Tomatensorte ja oft wichtiger als die Resistenz gegen Krautfäule.
Also da muß ich auch mal was zu sagen: Die Saatgutträger werden doch auch nach Gesundheit ausgewählt, d.h. über die Jahre wird die Sorte immer robuster, und nicht nur gegen einen Schädling oder Krankheit, sondern gegen die ganze Palette.Seit Jahren vermehre ich verschiedene Gemüsearten, die Bohnen werden immer gesünder und reichtragender als die gekauften, die Schalotten werden immer größer als die gekauften etc.Außerdem, wie schon gesagt worden ist, züchten die Konzerne nicht für den Kleingärtner, sondern, wie verschiedentlich schon erwiesen ist, auf die Kompatibilität mit anderen 'Pflanzenhilfstoffen', an denen sie auch verdienen können.
Also da muß ich auch mal was zu sagen: Die Saatgutträger werden doch auch nach Gesundheit ausgewählt, d.h. über die Jahre wird die Sorte immer robuster, und nicht nur gegen einen Schädling oder Krankheit, sondern gegen die ganze Palette.Seit Jahren vermehre ich verschiedene Gemüsearten, die Bohnen werden immer gesünder und reichtragender als die gekauften, die Schalotten werden immer größer als die gekauften etc.Außerdem, wie schon gesagt worden ist, züchten die Konzerne nicht für den Kleingärtner, sondern, wie verschiedentlich schon erwiesen ist, auf die Kompatibilität mit anderen 'Pflanzenhilfstoffen', an denen sie auch verdienen können.Unter Umständen gedeihen die neuen Sorten überall besser als die jeweiligen lokalen Sorten.Im Hausgarten ist´s wirklich fast egal. Da ist die ausgefallene Tomatensorte ja oft wichtiger als die Resistenz gegen Krautfäule.
Hallo Suse,es ist sicher richtig, was du in deinem Garten beobachtest. Nur die Schlussfolgerung nicht. Untersucht man die von dir beschriebenen Phänomene genauer, kommt man fast immer zu dem selben Schluß: Deine gärtnerischen Fähigkeiten haben sich verbessert und du kultivierst einfach besser (KomplimentAlso da muß ich auch mal was zu sagen: Die Saatgutträger werden doch auch nach Gesundheit ausgewählt, d.h. über die Jahre wird die Sorte immer robuster, und nicht nur gegen einen Schädling oder Krankheit, sondern gegen die ganze Palette.Seit Jahren vermehre ich verschiedene Gemüsearten, die Bohnen werden immer gesünder und reichtragender als die gekauften, die Schalotten werden immer größer als die gekauften etc.Außerdem, wie schon gesagt worden ist, züchten die Konzerne nicht für den Kleingärtner, sondern, wie verschiedentlich schon erwiesen ist, auf die Kompatibilität mit anderen 'Pflanzenhilfstoffen', an denen sie auch verdienen können.
So einfach ist das leider nicht. Bei Selbstbefruchtern ist eine Selektion nach solchen Merkmalen kaum möglich, bzw. rein von der Mutationsrate abhängig (6er im Lotto). Bei Fremdbefruchtern wäre eine Selektion zwar leichter, aber 1. müssen bestimmte Gene, die für REsistenzen verantwortlich sind, bei einem Elter vorliegen und 2. kommt es wegen des Heterozygotiegrades zu einer Aufspaltung in den folgenden generationen.Wenn es nämlich so einfach wäre, hätten wir massig gesunde Sorten.Also da muß ich auch mal was zu sagen: Die Saatgutträger werden doch auch nach Gesundheit ausgewählt, d.h. über die Jahre wird die Sorte immer robuster, und nicht nur gegen einen Schädling oder Krankheit, sondern gegen die ganze Palette.
Es gibt aber nicht nur Konzerne, die Züchtung betreiben! Die oft als so böse dargestellten Firmen haben Selektionsziele, die den Anforderungen der professionellen Anbauer entsprechen. Denn nur so ist das Geld, das in die Züchtung gesteckt wurde, wieder zu erwirtschaften.Und dass nicht so gezüchtet wird, dass man bestimmte "Hilfsstoffe" braucht, sieht man an der modernen Züchtung der letzten Jahre. Resistenzen sind zur Zeit das wichtigste Kriterium. Und jede Resistenz verringert die Menge an Pestiziden, die ausgebraucht werden muss.Abgesehen davon, dass es die von dir behauptete "Kompatibilität" gar nicht wirklich gibt. Jede Tomatensorte verträgt die gleichen Fungizide gegen Braunfäule z.B.Sortenunterschiede bei Pestizidverträglichkeit sind extrem gering.Ausserdem würde mich interessieren, wo das "erwiesen" wurde.Außerdem, wie schon gesagt worden ist, züchten die Konzerne nicht für den Kleingärtner, sondern, wie verschiedentlich schon erwiesen ist, auf die Kompatibilität mit anderen 'Pflanzenhilfstoffen', an denen sie auch verdienen können.
Richtig! Es hat schon seine Gründe, warum Profis auf bestimmte, i.d.R. neue Sorten zurückgreifen.Ich hab es umgekehrt noch nie erlebt.
dass die tomaten das zeug vertragen, stimmt vielleicht. meine familie und ich sind aber keine tomatenJede Tomatensorte verträgt die gleichen Fungizide gegen Braunfäule z.B.Sortenunterschiede bei Pestizidverträglichkeit sind extrem gering.
Unter Kompatibilität verstehe ich z. B.:Beste Wuchsbedingung nur bei schnelllöslichen, nicht hofeigenen Düngemitteln,halmverkürzende Mittel bei Getreide, für Gen-Saat: roundup-resistente Sorten,---am besten alles aus einer Hand, Paketverkäufe.Ein weiteres Argument gegen Hybridsaatgut:Durch die Homogenität der Pflanzen kann auch ein erhöhter Krankheits- und Schädlingsdruck entstehen.Sortenverarmung und damit Zerstörung der Züchtungsgrundlage durch die vermeintlichen 'Supersorten'.Es lebe die Vielfalt!Außerdem, wie schon gesagt worden ist, züchten die Konzerne nicht für den Kleingärtner, sondern, wie verschiedentlich schon erwiesen ist, auf die Kompatibilität mit anderen 'Pflanzenhilfstoffen', an denen sie auch verdienen können.