Bei mir scheint die Sonne, aber die Fotos habe ich gestern bei bedecktem Himmel gemacht.Und noch ein bläulich-lavendeliger Unbekannter schon im AbblühenÜbrigens ist gerade Phloxwetter. Bei bedecktem Himmel oder in der Dämmerung gefallen mir die Farben am besten.
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Phlox ohne Namen (Gelesen 6612 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re:Phlox ohne Namen
Re:Phlox ohne Namen
Hallo Callis,ein sehr hoch werdender reinweißer Phlox ist 'Monte Cristallo', vielleicht käme das ja für deinen Großen hin, bei mir ist der nochmal gut 30-40cm höher als die anderen Paniculata-Sorten. Und der Weiße mit dunkelrosa Auge ähnelt meinem maculata 'Delta'
Re:Phlox ohne Namen
Elis, dies könnten der Reihe nach deine Sorten sein. Aber keine Gewähr, ich müsste die Sorten in Natura sehen. Es sind teils Unterschiede in der Blütezeit. DorffreudeBright EyesKesselringDüsterloheEuropa oder Graf ZeppelinRoten oder lila Phlox zu fotografieren ist eine schlichte Katastrophe! Man bekommt die echte Farbe niemals, auch nicht mit Nachbearbeitung. Besonders schön entwickeln sich bei uns die Sorten russischer Herkunft, sowie der "Urphlox" aus den Weiten Nordamerikas. Diese sind bumberlg'sund! Auch 'Redivivus' ist eine der besten, spätblühenden Sorten aus Bornim.
Re:Phlox ohne Namen
Machst Du das im Betrieb auch so, dass Du Pflanzen unbekannter Herkunft irgendwelchen Sorten zuordnest, die Du kennst? 

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Phlox ohne Namen
Na, für wen hältst du mich denn eigentlich? ::)Zugeordnet wird nur dann, wenn die Sorte eindeutig bestimmt und verglichen ist. Sollte die oberste Priorität bei Staudengärtnern mit Hang zur Sortenechtheit sein. Darum ist es gerade hier sehr schwer, auf Bildern einen Phlox zuzuordnen. Man lernt im Laufe der Zeit eine Menge an Staudensorten kennen, aber man lernt ebenfalls, dass vieles im Umlauf schlichtweg falsch ist. Ich erinnere nur, dass beispielsweise zu 80 % Anemone japonica 'Honorine Jobert' in den Kulturen falsch ist. Oder die Anemone x lesserii, welche Anemone multifida sind. Oder der allseits bekannte Phlox paniculata 'Württembergia'. Meist ist es 'Rhijnstroom', 'Eva Foerster' oder sonst ein hoher rosa Phlox. Viele glauben fest, sie hätten die echte Sorte, bis sie eines Tages belehrt werden müssen. Aber bei diesen Riesensortimenten ist es leider kein Wunder und ist auch einmal verzeihlich, wenn man was Falsches in Kultur nimmt. Ansonsten läuft der unbekannte Phlox bei uns als lilablassblau, schamviolett, scheinorange oder blutigrot. Irgend ein Käufer findet sich meist. Umbenannt wird erst dann, wenn es sich um eine sehr gute und bewährte Sorte handelt, die den meisten unbekannt ist, welche aber wert wäre, benamst zu werden. Das Problem ist nur, dass wir irgendwann einmal an den Tag kommen, wo die ganzen alten Sorten niemand mehr kennt, weil a) die alten Staudengärtner aussterben und b) Neues auf den Markt erscheint, was aber nicht unbedingt besser sein muss, aber die alten Sorten nach und nach verdrängen. Und sich niemand mehr die Mühe macht, Rot und Rot zu vergleichen. Aber noch erfreuen 'Düsterlohe' und 'Kirchenfürst' die Staudenliebhaber und sind in den Sortimenten vorhanden, trotz vieler fantastischer Neuheiten wie 'Blue Paradise', 'Stanislav Pamiroi' und 'Capri'.
Re:Phlox ohne Namen
;)Genau deshalb sollte es unterlassen werden, bunten Bildern Sortennamen zuzuordnen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Phlox ohne Namen
Meinst du jetzt die Bilder von Elis, die ich zu bestimmen versuchte oder die Buntbildetiketten, die von "seriösen" und seriösen Staudengärtnern zusammen mit den vermeintlich echten Sorten verkauft werden?
Re:Phlox ohne Namen
Ich finde, solange man "ohne Gewähr" oder eine ähnliche Einschränkung bei einem Vorschlag dazuschreibt, kann man ruhig versuchen, den richtigen Namen zu finden.Es ist ja schließlich nicht unmöglich, über ein Foto eine Sorte zu bestimmen.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Phlox ohne Namen
Genau! Außerdem kennt man ja das Standardsortiment, welches man in den Gärten so sieht. Dies ist in Süddeutschland ein anderes wie im Norden. Züchter wie Schöllhammer, Pfitzer und Ernst haben auch ihre Spuren hinterlassen. Allerdings kann ich nach dem Bild nicht immer mit Bestimmtheit sagen, ob es sich um 'Wilhelm Kesselring', 'Uspech' oder 'Wennschondennschon' handelt. Da müsste man wie in Natura auch auf dem Bild die Sorten nebeneinander sehen, die Höhe und die Farbnuancen vergleichen. Reine Arten sind via PC viel leichter zu bestimmen.Sehr gute Sortenkenner wie Klose, Hagemann, Schöllkopf, Fluche, Götz, Seibert und einige mehr, solche, die ich gut kannte und noch kenne, waren in Sachen Delphinium, Helenium und Phlox absolut fit. Die kannten die Pflanzen sogar nach der Wurzel und den Wuchseigenschaften! Zeigt mir heute noch einen Staudengärtner, der mit Treffsicherheit ein echtes Helenium 'Zimbelstern' kennt. Ich bin wirklich ein grenzenloser Optimist, aber die Sortenkenntnis unter den Lehrlingen und auch ausgelernten Gärtnern verarmt auf breiter Basis. Und auch bei der Sichtung sind nicht immer die großen Kenner mit von der Partie. Jeder kennt sich bei einer anderen Gattung gut aus, aber hier und da kommt schon ein vielsagendes Äh.. und zustimmendes Pseudonicken rüber, das besagt: ich weiß, dass ich nichts weiss. ;)Wir hatten diese Diskussion ja schon einmal.
Re:Phlox ohne Namen
<ot>Man kann Sorten leichter lernen, wenn man sich nicht nur die Blüte, sondern auch ganz typische Stengel- und Blattausbildungen merkt.Eingepackte Blumensträuße an ihren Stengelenden zu bestimmen war ein beliebtes Spielchen während meiner Floristen-Ausbildung... </ot>
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.