Hallo, Wallu,an einer ebenfalls knochentrockenen Böschung beinahe gleichen Formats und gleicher Steilheit - allerdings zum Teil leicht beschattet - kämpfe ich wie du mit Brombeerdickicht (dazu mit Brennnesseln, Giersch, Winde, Geum, aber das sind im Vergleich zu den Brombeeren Kinkerlitzchen

...). An einigen Stellen habe ich sie ausgegraben; war elend mühsam, hat aber geklappt. Anderswo säbele ich sie immer wieder ab, buddele nur hie und da mal was aus. Das ist ein Wettlauf. Im vorigen Jahr hatte dabei ich die Nase vorn, ich habe oft geschnitten. Dieses Jahr hatte ich zu wenig Zeit, das haben die Brombeeren zum Aufholen genutzt

. Ich hoffe, dass ich den Kampf gewinne, wenn ich drei, vier Jahre konsequent alle sechs Wochen schneide, aber sicher bin ich da natürlich nicht - raten kann ich dir also leider nicht. Herbizide kommen bei uns nicht in Frage. Denn besagte Böschung gehört gar nicht uns

, sondern dem benachbarten Forst - und da der rechtlich nicht verpflichtet ist, was zu tun gegen über Zäune marschierendes Wucherzeugs (und auch nix tut), habe ich klammheimlich zur Selbsthilfe gegriffen. Wegen der Wald-Zugehörigkeit sind ausschließlich heimische Gewächse übern Zaun gehüpft

. Vorwiegend ein Mix von Wildrosen, nämlich - Rosa arvensis- Rosa canina- Rosa glauca- Rosa majalis- Rosa rubiginosa- Rosa scabriuscula- Rosa spinosissima- Rosa villosaSie haben alle in etwa die Größe, die du dir wünschst (R. arvensis, die Kriechrose, legt sich allerdings z. T. bodendeckend flach). R. glauca, die Blaue Hechtrose, und R. majalis, die Zimtrose, finde ich besonders schön, man sieht sie zudem nicht oft. Von R. spinosissima (=pimpinellifolia) gibt es aparte Hybriden, die ebenso robust sind wie die Art. 'Stanwell Perpetual' ist vielleicht die reizvollste darunter: öfterblühend, wie der Name sagt, duftend, und sie hängt sehr graziös über. Außer Rosen sind an die Böschung irgendwie

Ulex europaeus, Berberis vulgaris, Euonymus europaeus und Lonicera xylosteum geraten - nix Besonderes, aber für einen Extremstandort vielleicht doch erwägenswert? Beim Gehölze-Pflanzen an der Böschung habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, an der tieferliegenden Böschungsseite jeweils Mini-Erdwälle aufzuschütten. Die halten das (Gieß-)Wasser fest und erleichtern so den Pflanzen das Anwachsen. Schöne GrüßeQuerkopfP.S. Wie ist das an deiner Böschung mit der Gefahr von Erdabschwemmungen? Wenn die gegeben wäre, ist - Brombeeren hin oder her - zeitweiliges "Nacktmachen" des Bodens wahrscheinlich keine gute Idee.