News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Roden und Bepflanzen einer steinigen Böschung (Gelesen 14761 mal)
- wallu
- Beiträge: 5763
- Registriert: 7. Dez 2007, 16:58
- Höhe über NHN: 200 m
- Bodenart: Flache Humusauflage auf Tonschiefer
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Roden und Bepflanzen einer steinigen Böschung
Hallo zusammen!Nachdem im Laufe der Jahre immer mehr Brachfläche im Garten "unter den Pflug genommen" worden ist, möchte ich mich nächstes Jahr einem Stück Grundstücksgrenze widmen.Es handelt sich dabei um eine steinige, trockene Böschung in voller Sonne; Höhendifferenz etwa zwei Meter; Länge ca 15 Meter, Breite ca drei Meter. Zur Zeit wächst da eine große Kornelkirsche (die darf bleiben) sowie ein Gestrüpp aus Ginster, Eichensämlingen und Brombeeren. Dazu habe ich folgene Fragen:# Welche Sträucher (außer Ginster) könnt Ihr für solch einen Standort empfehlen? Der Boden ist wirklich recht steinig und eher schlecht (Eifel-Tonschiefer). Die Sträucher sollten ca 2-3 Meter hoch werden und über den Maschendrahtzaun am Grund der Böschung hängen bzw. durchwachsen und diesen verdecken.# Wie werde ich die vielen Brombeeren los? Roden ist zwecklos; die Wurzelstöcke bekommt man nie völlig aus dem Boden und sie treiben immer wieder aus. Gibt es da ein chemisches Mittel (verzweifelt anfrag; sowas hab´ ich bislang noch nie verwendet)?Für Eure Vorschläge im Voraus vielen Dank, Wallu
Viele Grüße aus der Rureifel
Re:Roden und Beflanzen einer steinigen Böschung
Willst du nur den Hang mit einigen Sträuchern befestigen oder ein richtigesSonnen-Trockenbeet anlegen?Hier am anderen Ende der Eifel wachsen in stillgelegten Weinbergen Hundsrosen(Rosa canina) wären die etwas für dich? oder Buddleia davidii?
- wallu
- Beiträge: 5763
- Registriert: 7. Dez 2007, 16:58
- Höhe über NHN: 200 m
- Bodenart: Flache Humusauflage auf Tonschiefer
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re:Roden und Beflanzen einer steinigen Böschung
Es geht mir vor allem um ein leidlich gepflegtes (und pflegeleichtes) Aussehen (die Böschung ist eher schwer zugänglich). Und wenn man die Fläche nutzen könnte, um da das eine oder andere etwas ausgefallenere Gehölz zu pflanzen, um so besser.Das mit den Hundsrosen ist schon mal gar keine so schlechte Idee....
Viele Grüße aus der Rureifel
-
- Beiträge: 614
- Registriert: 20. Mai 2005, 22:38
Re:Roden und Beflanzen einer steinigen Böschung
Bibernellrosen gedeihen auch gut auf sehr mageren Böden. Meine blühen weiß, mit einer Nachblüte im Herbst, sie haben hübsche schwarze Hagebutten und machen Ausläufer (davon hätte ich reichlich abzugeben). Sie sehen sehr hübsch zusammmen mit Hundsrosen aus, bei mir stehen sie mit R. rugosa zusammen. Schlehen könnte ich mir auf solch einem Streifen auch ganz gut vorstellen, aber die sind entsetzlich invasiv und sollten dann unbedingt eine Wurzelsperre bekommen.
Re:Roden und Beflanzen einer steinigen Böschung
Felsenbirne? Ist zwar nicht besonders ausgefallen, aber die Herbstfärbung ist sehr schön.Und falls du etwas mutiger bist, auch Strauchpfingstrosen müssten gehen,in ihrer Heimat ist es im Sommer knochentrocken...Eine Bibernellrose habe ich vor zwei Wochen an einen ähnlichen Standort gepflanzt.
Re:Roden und Beflanzen einer steinigen Böschung
Chaenomeles macht sich an solchen Stellen gut. Es gibt niedrige Sorten, die flächig wachsen.Eine andere Möglichkeit wäre ein Wein. Wir sind so daran gewöhnt, Wein immer an Hauswänden und Spalieren zu ziehen, daß seine bodendeckenden Fähigkeiten völlig übersehen werden. Schön sähe auch ein Vitis coignetiae aus, davon gibt es verschiedene Sorten mit toller Herbstfärbung. In dem Fall würde ich ein Krokusmeer drunter pflanzen, damit es auch im Frühjahr was zu gucken gibt.Wenn dir nach Rosen ist - in Düsseldorf gibt es eine sonnige Böschung, die mit flach wachsenden Bodendeckerrosen völlig bedeckt ist. Die Rosen sind tatsächlich so dicht, daß kein Unkraut mehr durch kommt. Das funktioniert nicht mit jeder Sorte.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
- wallu
- Beiträge: 5763
- Registriert: 7. Dez 2007, 16:58
- Höhe über NHN: 200 m
- Bodenart: Flache Humusauflage auf Tonschiefer
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re:Roden und Bepflanzen einer steinigen Böschung
Felsenbirnen und Scheinquitten habe ich schon an anderen, ähnlich schwierigen Stellen im Garten. Auch Schlehen zur Genüge als Begrenzung in der Steuobstwiese...Aber Strauchpfingstrosen, das klingt interessant. Das muß ich mal genauer nachlesen, was die aushalten. Auch das mit Vitis coignetiae als Kletterpflanze dazwischen könnte einen Versuch wert sein. Das Ganze soll ja einen natürlichen Eindruck haben, nur nicht allzu zu verwildert. Eines habe ich noch vergessen zu erwähnen. Der Hang ist trotz des steinigen Bodens wühlmausverseucht.
Viele Grüße aus der Rureifel
Re:Roden und Beflanzen einer steinigen Böschung
@ walluGenau das gleiche Problem habe ich, nur ist die Böschung mind. 30m lang und 3 m hoch und sehr steil. Es wachsen Brombeeren, Disteln, Ahornsämlinge (tw. bereits einen Meter hoch) und jede Menge anderes Unkraut. Ich habe versucht diese auszugraben - keine Chance. Die Böschung ist sehr steinig und man kann sehr schwer ein Loch graben und etwas einsetzen. Lage: sonnig und trocken und ein Teil halbschattigMein Ansatz: da man schwer ein Loch graben kann - Samen ausstreuen. Heuer werde ich noch Königskerzen und Malven und verschiedene Gräser ausstreuen.Ausläufer von "pflegeleichten" Rosen wie Gallica, Wildrosen und Rugosa habe ich bereits gepflanzt. Zum Abdecken größerer Flächen sind bereits Steckhölzer von Ramblern gemacht ("Pillar Roses"), die einige Meter so richtig schön über die Böschung "hängen". Ableger von Weigelia und verschiedene Cornus ebenfalls, die kommen im Frühjahr in die Erde. Chaenomeles ist ein guter Tipp, Buddlejas (werded ich jetzt noch stecken), Berberitzen, Mahonien, Deutzien, Corylus halten den Boden aus. Stauden gibt es jede Menge, die sich dann auch von selbst aussäen. Als Bodendecker sind geplant: verschiedene sehr wuchsfreudige Geraniums, Anemone sylvestris, Ceratostigma plumbaginoides etc.Für das Unkraut habe ich mir bereits Round Up besorgt aber ich glaube ich bin jetzt schon zu spät. Für die Brombeeren und die Ahornsämlinge bräuchte ich auch noch einen heißen Tipp.
Re:Roden und Beflanzen einer steinigen Böschung
Wenn Du für das erste versuchst, den Wühlmäusen das Fressen der Brombeeren beizubringen?Mein Tipp wie üblich: zuerst einmal alles absägen/abschneiden/abmähen. Dann könntest Du die frischen Brombeertriebe und sämtlichen anderen Aufwuchs ab Mai mit Roundup spritzen. Die Brombeeren werden diese Behandlung mehrmals nötig haben. Im Herbst nächsten Jahres dürfte der Hang vegetationsfrei sein. Alternativ könntest Du die abgemähte Fläche mit alter Teppich-Auslegeware abdecken. Das sieht grässlich aus und erstickt die Brombeeren.Bevor der Hang nicht richtig frei von Wurzelunkräutern und Brombeertrieben ist, würde ich nichts pflanzen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Roden und Beflanzen einer steinigen Böschung
@ StaudenmanigDas sind ja gute News - Round up wirkt bei Brombeeren - und ebenfalls bei den Ahornsämlingen?
Re:Roden und Bepflanzen einer steinigen Böschung
wallu, dann musst du wohl Wühlmauskörbchen basteln >:Strauchpfingstrosen halten das aus, die stehen auf der anderen Seite der Böschung auf unserem Grundstück. Verschiedene Euphorbien mögen auch trockenen, steinigen Boden und Iris ...Felsenbirnen und Scheinquitten habe ich schon an anderen, ähnlich schwierigen Stellen im Garten. Auch Schlehen zur Genüge als Begrenzung in der Steuobstwiese...Aber Strauchpfingstrosen, das klingt interessant. Das muß ich mal genauer nachlesen, was die aushalten. Auch das mit Vitis coignetiae als Kletterpflanze dazwischen könnte einen Versuch wert sein. Das Ganze soll ja einen natürlichen Eindruck haben, nur nicht allzu zu verwildert. Eines habe ich noch vergessen zu erwähnen. Der Hang ist trotz des steinigen Bodens wühlmausverseucht.
Re:Roden und Beflanzen einer steinigen Böschung
Ahornsämlinge vertragen wiederholtes Abschneiden im Laufe des Sommers schlecht - unbedingt bis Anfang September durchhalten. Die einzeln mit Roundup zu behandeln ist genauso aufwändig. Hier würde ich mir die Chemie sparen.Ich habe es gerade in diesem Jahr probiert. Stockausschläge von Ahorn reagieren auf Roundup mit Krüppelwuchs, gehen von einer einmaligen Behandlung aber nicht ein. Ich nehme künfitg wieder die Motorsense.Brombeeren haben so viel Reserven, dass die Gift-Variante überlegenswert ist. Auch hier muss mehrmals gespritzt werden.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Roden und Beflanzen einer steinigen Böschung
Da fällt mir jetzt ein Stein vom Herzen - super, wenn es so funktioniert. Motorsense geht nicht gut, weil es mir einfach zu steil ist.Ahornsämlinge vertragen wiederholtes Abschneiden im Laufe des Sommers schlecht - unbedingt bis Anfang September durchhalten.
Re:Roden und Beflanzen einer steinigen Böschung
Meine Wühlmäuse lieben Strauchpfingstrosen!
Liebe Grüsse
Inge
Inge
- wallu
- Beiträge: 5763
- Registriert: 7. Dez 2007, 16:58
- Höhe über NHN: 200 m
- Bodenart: Flache Humusauflage auf Tonschiefer
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re:Roden und Bepflanzen einer steinigen Böschung
Guten Morgen zusammen!Da sind ja viele nützliche Tipps zusammengekommen.# Das mit den Brombeeren habe ich mir schon gedacht (bzw. befürchtet), daß die vor nächsten Herbst nicht wegzukriegen sind. Die Fläche abdecken --> ist zu groß dafür, und den Anblick will ich unserem Nachbar auf der anderen Straßenseite nicht zumuten. Anfängerfrage: Wo kann man ein Herbizid wie Roundup kaufen? Gibt´s das frei verkäuflich?# Das Pflanzen in Wühlmauskörben gehört bei mir zum Standard und ist somit kein Problem. Das Ausheben der Pflanzlöcher wird sicher schwierig, ist aber machbar. Für einen Start in guter Erde kann also gesorgt werden. Welche etwas weniger geläufigen Gehölze könnte man denn pflanzen? Die üblichen Verdächtigen wie Buddleia, Mahonie & Co habe ich alle schon an anderer Stelle, und als Pflanzensammler möchte ich immer gerne Neues ausprobieren....
Viele Grüße aus der Rureifel