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Cornus sanguinea 'Anny's Winter Orange' (Gelesen 5756 mal)

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Moderator: AndreasR

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troll13
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Re: Cornus sanguinea 'Anny's Winter Orange'

troll13 » Antwort #15 am:

Hier mickert 'Anny's Winter Orange' seit ca. vier Jahren vor sich hin, während ein bei OBI vom Ramschtisch gefischtes Exemplar sich nach drei Jahren sich eigentlich schon recht schön entwickelt hat. Insgesamt sind die Sorten von C. sanguinea jedoch wohl weniger wüchsig als die von C. alba oder von C. sericea und auch Stecklinge bewurzeln wesentlich schlechter als bei letzteren.

Ein Ersatz für die orange farbenen Sorten von C. sanguinea könnte vielleicht C. sericea 'Cardinal' sein. Zeigt hier als relativ junge Pflanze einen kräftigen, aufrechten Wuchs und die Kolonienbildung kann man verhindern bzw. im Zaum halten, wenn man die basisnahen waagerechten Triebe konsequent herausschneidet.
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Re:Cornus sanguinea 'Anny's Winter Orange'

Gartenplaner » Antwort #16 am:

pearl hat geschrieben: 25. Feb 2018, 23:20
...
Iris hat geschrieben: 29. Sep 2008, 13:32

P.S.: Auf dem Bild sieht man deutlich eine Möglichkeit des Rückschnittes von rindenfärbenden Cornussen. Mit 'Annys`Orange' und Verwandten sollte man - zumindest in den ersten Jahren - aber nicht so umgehen. Diese eher schwach-langsamwachsenden Sorten sollten erst mal gar nicht geschnitten werden und später möglicherweise nur von alten Stielen befreit werden, statt "auf Gerüst" gesetzt zu werden. Man merkt ja, wie gut die Pflanze wächst...
[/quote]


Da hatte ich auch schon mal umfangreicher recherchiert:
[quote author=Gartenplaner link=topic=8668.msg2322202#msg2322202 date=1421102345]
Ich hab mal noch ein bisschen gesucht und interessante Links für die gefunden, die einen starken Rückschnitt machen wollen um viele farbige Neutriebe im Winter darauf zu haben.
Ein Link von pearl zeigt ja schon anschaulich, wie der tiefe Rückschnitt bei Cornus-Arten und Sorten aussehen kann, hier, leider wird dort nicht erläutert, was "nicht so stark schneiden" genau für 'Midwinter Fire' bedeutet.

Aber auf einer Seite der Royal Horticultural Society wird nochmal detailliert aufgeschlüsselt, wie Schnitt-Regimes für Cornus-, Salix- und Rubus-Arten aussehen, die auf viele intensiv gefärbte junge Triebe abzielen - oder auch auf große Laubblätter bei Catalpa, Paulownia, Cotinus, Sambucus und anderen, was ja in Dresden gerade ausprobiert wird:
Pruning for colourful stems or large leaves
Interessant hier eine Differenzierung zwischen "pollarding" und "coppicing", ersteres ist ein Rückschnitt im 2. oder 3. Jahr nach der Pflanzung auf 90cm, zweiteres auch nach 2 oder 3 Jahren nach Pflanzung auf 10cm überm Boden, was natürlich gestalterisch interessant ist, weil man unterschiedliche Höhen schaffen - und halten - kann.

Dann wird ein Schnitt jedes Jahr oder alle paar Jahre bis auf die Höhe des Erstschnittes empfohlen.
Die Hecke von Falks Foto, C. sanguineum 'Winter Beauty', scheint nach der pollarding-Methode geschnitten zu werden, wahrscheinlich nur alle paar Jahre.

Bei 'Midwinter Fire' wird ein Schnitt ausdrücklich nur alle paar Jahre empfohlen, wenn man denn schneiden will, weil schwachwüchsiger, aber es wird nichts darüber geschrieben, daß man nicht so tief schneiden dürfte oder ähnliches, nur eben nicht so häufig.
Auf einer Verkaufsseite für 'Midwinter Fire' der RHS wird sogar nur die coppicing-Methode mit 5-7cm überm Boden angegeben, dabei wäre das pollarding ja wahrscheinlich schonender.


Im Buch "Gärten im Winter: Faszinierende Farbenpracht und Formenvielfalt" von Pollet wird ebenfalls der Radikalschnitt beschrieben.
Allerdings wird der wohl relativ lange nicht wirklich was bringen, da die Sorten wesentlich zögerlicher wachsen als Cornus sanguinea, wie Iris und Troll schreiben und ich kann es für 'Midwinter Fire' bestätigen, und erst ein schon größerer Strauch, auf den Stock gesetzt, bringt eine Vielzahl langer, farbiger Neuaustriebe hervor, auf die dieser Schnitt ja abzielt.

In dem Buch sind viele Fotos von größeren und älteren Pflanzungen, da kann man gut Farbunterschiede vergleichen - wenn die Sorten auf den Fotos richtig benannt sind.
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