Ich habe solche Brombeer-Standorte nach - 28 Grad besucht. Interessanterweise zeigten sich Wilsons Frühe und Taylors Fruchtbare(auch so ein Wilson-Typ) völlig unbeeindruckt von diesen Temperaturen. Aber nach einem moderateren Winter kann natürlich Wilsons Frühe nicht mit der auch sehr frühen, erstaunlichen Loch Tay (die dieses Jahr aber ebenfalls total herunter gefroren war) konkurrieren.wir hatten hier im diesen Winter bis -28,6°C ... da hätten wohl alle Brombeersorten Probleme gehabt,
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Brombeeren - welche sind empfehlenswert? (Gelesen 13650 mal)
Moderator: cydorian
Re:Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
- Gurke
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Re:Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
Wir hatten hier -25°C und 'Navaho' und die 'Nessy' von der die 'Loch Tay' ja abstammt zeigte keine Schäden, auch die als Marionberry gekaufte 'T. Reimers' fror nicht zurück.Selbst die teilweise als empfindlich bezeichneten Jap. Weinbeeren zeigten sich davon unbeeindruckt. Alle Pflanzen stehen schon länger und sind gut eingewurzelt. Jungpflanzen hat es hingegen einige arg erwischt so z.B. die 'Kiowa' und 'Navaho'.
Re:Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
Theodor Reimers gehört zu den Grosseltern der Marionberry; letztere drückt das auch in der Wüchsigkeit und in der starken Bestachelung aus. Aber in der Fruchtgröße und in dem eher herben Geschmack liegen Welten zwischen T. Reimers und Marionberry. Bist Du wirklich sicher, dass Du T. Reimers als Marionberry gekauft hast?Die Stacheln der Marionberry sind bei der mechanischen Ernte in den USA eher ein nachrangiges Problem.Übrigens läuft Theodor Reimers in den USA unter dem Synonym Himalayan Giant. Bei folgendem Link (auch computerdeutsch-übersetzbar) kann man die Verwandtschaft der Marionberry bis hin zur Himbeere verfolgen: http://en.wikipedia.org/wiki/Marionberryauch die als Marionberry gekaufte 'T. Reimers' fror nicht zurück.
- Gurke
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Re:Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
@Fragariahast du selbst eine 'Marion' oder kennst einen Standort einer echten 'Marion' und hast schon einmal Früchte probiert? Ich konnte beiher nur mit der 'T.Reimers' vergleichen, selbst die Obstexperten der hiesigen FH und der Versuchsanstalt konnten mir da bisher nicht weiterhelfen und verwiesen mich ans Bundessortenamt.Herb würde ich den Geschmack nicht bezeichnen, sehr aromatisch und süß sind sie. Sehr groß sind die Früchte auch nicht. Bin für jede Hilfe dankbar. Ich pack noch ein Bild dazu.
Re:Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
@Gurke, das wollte ich mir angesichts der Stacheln von Marionberry nicht antun. Gesehen und verkostet habe ich sie in Wurzen beim Bundessortenamt und mein Eindruck war: Nicht toll - Industriebeere. Besten Dank für das Foto; die Früchte darauf sehen in der Tat wie T.Reimers aus, aber das Laub irritiert mich. Das BSA in Wurzen (03425-90400)kann Dir auch mit Deinem Foto weiterhelfen. Die Marionberry steht in der EU nicht unter Sortenschutz, deshalb ist sie in der "Beschreibenden Sortenliste Himbeere Brombeere" auch nicht enthalten, aber dort findest Du ein gutes Foto der typischen T. Reimers (und viele andere gute Infos):http://www.bundessortenamt.de/internet3 ... php?id=157hast du selbst eine 'Marion' oder kennst einen Standort einer echten 'Marion' und hast schon einmal Früchte probiert?
- guter-heinrich †
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Re:Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
Rubus armeniacus (= Theodor Reimers) kommt in D sehr häufig verwildert vor, besonders an Bahndämmen und sonstigem Bahngelände. Wenn man aus dem Zug schauend große Brombeerbestände sieht, ist das fast immer R. armeniacus. Riesige Flächen hat die Art u. a. auch im pazifischen Nordamerika erobert.Als frostempfindlich habe ich Th. Reimers noch nicht erlebt. Die Art behauptet sich in der freien Natur selbst noch im südöstlichen Polen.Von den Wildbrombeeren kann man u. a. Rubus nessensis (Fuchsbeere) empfehlen. Sie hat nur rudimentäre, violette Stachelchen, wächst mehr oder minder aufrecht und produziert in der Reife schwarzbraune Früchte, die wie eine Kreuzung von Himbeere und Brombeere schmecken.Hier ein Bild des Stengels (Schösslings) der Fuchsbeere:
Re:Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
Meine Theodor-Reimer sieht gut aus wie nie (seit dem Umzug vor 3 Jahren - wir sind mit ihr umgezogen - oder sie mit uns - man hängt halt aneinandJa, wenn es denn dieses Jahr überhaupt welche davon geben würde! In den Frostregionen Deutschlands ist das vorjährige Holz dieser Sorte tot. Besonders grauslich sehen die verwilderten Bestände aufgelassener Kleingärten aus. Die Empfindlichkeit von Theodor Reimers gegenüber Frost und auch gegenüber der Rankenkrankheit muß man halt einkalkulieren, wenn man diese Sorte empfiehlt. Die verwilderten Bestände sind auch ein Ausgangspunkt für falschen Mehltau und für die durch Zikaden übertragbare Stauchekrankheit (für die nun wieder leider moderne Kultursorten anfällig sind). Also nochmal: Wer kann nach diesem Winter über empfehlenswerte Brombeersorten berichten? berichten ?kann ich die ´alte` Theodor Reimers nur wärmstens empfehlen.

...ist es nicht ein schöner Tag?
Re:Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
@gurke, ich habe mich nochmal umgesehen. Die Amerikaner selbst haben ihre liebe Not mit Fehletikettierungen und Zertifizierung echter "Marionberry-Bestände" sowie mit der Beimischung anderer Sorten bei der Verarbeitung, weil die Marionberry offensichtlich nicht die ertragreichste Sorte ist. Folgender Beitrag enthält aber ein sortentypisches Foto der Marionberry, und das entspricht wirklich nicht dem, was Du gezeigt hast.: http://www.portlandtribune.com/sustaina ... 4918338500Sehr groß sind die Früchte auch nicht. Bin für jede Hilfe dankbar. Ich pack noch ein Bild dazu.
- Gurke
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Re:Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
danke Fragaria interessanter linkich glaub ich muß mal einen Ausflug nach Wurzen planen ;o)
- Marsch_Düne
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Re:Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
@ gurke:Was unterscheidet Deine Marionberry denn von 'Theodor Reimers'?Dein Bild sieht 'Theodor Reimers' oder Rubus armeniacus sehr ähnlich und Deine Geschmacksbeschreibung würde auch passen.
- Gurke
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Re:Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
Der Unterschied besteht scheinbar nur im Namen.Habe sie als Marion bei einem "Raritätengärtner" gekauft, dort habe ich schon andere Überraschunegen erlebt.So entpuppte sich auch die Loganberry als Tayberry

Re:Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
@gurke, das wäre im vorigen Jahr wohl erfogreich gewesen. Wurzen gehörte zu den Brombeer-Standorten, die ich im Mai wegen der Nachwirkungen extremer Kälte (längerfristig zwischen - 28 und -29 Grad Celsius) besucht habe. Etwa 10 -15% des Sortimentes (überwiegend Wildformen) hatte diese Kälte weggesteckt; alle anderen waren weitestgehend zurückgefroren und dürften erst im nächsten Jahr wieder zeigen, was sie können.ich glaub ich muß mal einen Ausflug nach Wurzen planen ;o)
Re:Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
Eigentlich kann man die Marionberry eindeutig von der Theodor Reimers (Synonym für Himalaya) unterscheiden, denn die Marionberry ist der Prototyp von Brombeeren mit dreigeteiltem Blatt und Himalaya der Prototyp mit fünfgeteiltem Blatt.Was unterscheidet Deine Marionberry denn von 'Theodor Reimers'?
Re: Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
Ich habe bei Wildobstschnecke vier Sorten gekauft :-Triple Crown-Polar-Black Butte-Chester thornlessSie haben tlw. Schon Blätter bzw. Sind am austreiben. Soll ich mit pflanzen noch warten bis Mai? Weil hier hat es schnell mal wieder -5Grad nachts.
- Gänselieschen
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Re: Brombeeren - welche sind empfehlenswert?
Ich habe Loch Ness - häufig zurückgefroren hier in Brandenburg also frostgefährdet - mäßiges Aroma - aber reichtragend, wenn sie tragen. Im letzten Jahr erstmals Kirschessigfliege. Ich überlege, ob ich sie rausmache. Die macht viel Arbeit für die nur eingeschränkte Freude.