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Lehmboden - wie beginnen (Gelesen 26913 mal)
Re:Lehmboden - wie beginnen
geniale Entwicklung! :DIndes fuerchte ich, dass mir die Nachbarn an die Gurgel gehen, wenn ich das Niveau anhebe. Durch die Strasse, die bergabwaerts verlaeuft und die Grundstueck die dann dazu hangmaessig verlaufen, wuerde die Wasserfuehrung bestimmt veraendert. So ala weg von mir hin zu den anderen.Wieviel hoeher seid Ihr mit Sand und Humus gekommen?neugierige GruesseSabine
- SouthernBelle
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Re:Lehmboden - wie beginnen
@ Querkopf: meine Rosen (wie man gleich merken wird, bin ich kein Rosist) habe ich ueberwiegend als wurzelnackte "Struenke" bei Frau E. in Preetz ersteigert, ich hab Gaston Monge und Aimable Amie wirklich in Loecher direkt am Grabenrand reingeklatscht und sie wachsen ziemlich beeindruckend- ich muss nur ab und zu das Reet jaeten, weil das zuviel Schatten wirft.Was eine Spitzhacke angeht: Du hast recht, aber sie muss wirklich passen, also muesste man sie am besten mit Echtschwung ausprobieren. Ist sie im Vergleich zum eigenen Koerpergewicht zu schwer, fliegt man naemlich bombig hinterher! Hab ich mit einem 10kg Hammer auf der Leiter erfahren...(bitte nicht lachen).Viel Erhoehung gibt es bei meiner Methode nicht, ich tausche den Boden wirklich aus, habe allerdings Platz, um den ausgehobenen Klackermatsch laengere Zeit zu lagern. Nach ein paar Frostwintern zerfaellt die uebelste Scholle.
Gruesse
Re:Lehmboden - wie beginnen
sooooooo....................der Kampf mit dem Lehm ist aufgenommen!Teilweise hat der Winter mit dem Frost geholfen. Teilweise reagiert der Boden aber weder auf Hacke und Co. PLING! macht`s nur. Nun gut. Ich habe stundelang gehackt und heute nun groben Sand rueber/rein gerecht. Ich will keinen Mutterboden dazu.
Der Grund liegt im Gierschsektor. Ich möchte jetzt eigentlich nur am Beginn der Hügels diverse Blumenerdensäcke öffnen und das runter rechen und dann Rasen einsäen. Ist das so möglich?Liebe GrüßeSabinemit einem ungewohnten Arsenal von Gartengeräten...

Re:Lehmboden - wie beginnen
Paß halt auf, daß nicht der nächste Guß die ganze Bescherung runterspült.Quer zum Hang vorher evtl Furchen ziehen, um die Auflage etwas besser zu fixieren. Und quer feinrechen.
Re:Lehmboden - wie beginnen
;)najaaaa, erstmal muss es in die murmelgrossen Roller reinschwemmen. Dem direkten nächsten Guss seh ich gelassen entgegen -mindestens gelassener, als wenn ich`s heute nicht geschafft hätt, den Sand auf/ einzubringen. Das auf/ein - bezieht sich auf die unterschiedlichen Verhältnisse im ( mittlerweile seichten) Hang.
Re:Lehmboden - wie fortfahren - dringend!
Hallo allerseits,nachdem es ja letzte Woche ein Missgeschickt gab, indem die Bauleute den Hang teilweise mit dem Bagger befahren haben, habe ich nun ein Problem und brauche Euren Rat.Ich habe den betonartig verdichteten Lehm in den letzten Tagen gehackt. Aber die Riesenschollen lassen sich mit aller Gewalt nicht weiter zerkleinern. Ich stell mal ein Bild ein. Aber ob man`s darauf noch erkennen kann
Diese Schollen sind formbar wie Ton auf der Töpferscheibe.Heute Abend ist Sand drüber geworfen worden. Wir wollen wenigstens verhindern, dass der Regen auch noch die Schollen wieder verklebt.Ich bin etwas ratlos und wäre dankbar, wenn Ihr beschreiben könntet, was ich nun tun soll. Viele GrüßeSabine

Re:Lehmboden - wie beginnen
Damit hast du tatsächlich ein Problem.Aus meinem Garten kenne ich Ähnliches, zu Glück aber nur an wenigen Stellen.Da hilft auch Sand nur bedingt etwas, da er sich kaum mit dem tonigen Lehm mischt.Ich würde mit einer sehr starken Gartenfräse (kann man bei OBI ausleihen) an einem regnersichen Tag versuchen, groben Sand (=Betonsand) mit dem Boden zu vermischen. Dann kannst du feststellen, ob es gelingt.Ansonsten hilft nur viel Geduld und viel Zeit. Pflanzgruben ausheben und stark wurzelnde Bäume und Sträucher pflanzen, die den Boden allmählich aufbrechen. Und immer wieder Kompostgaben sowie mulchen, mulchen, mulchen...
Re:Lehmboden - wie beginnen
Und wenn man in den "Dreck" erst einmal Lupinen als Gründünger einsät?Die brechen durch ihre tiefgehenden Wurzeln den Boden auf und reichern den Boden zudem an. Dann verzögert sich die Gartengestaltung allerdings um ein Jahr.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
- Danilo
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Re:Lehmboden - wie beginnen
Ich hab grobe Klumpen à 15-20cm Kantenlänge trocknen lassen, was sie zwar steinhart aber doch irgendwie zerkleinerbar macht, und dann in dünnen Schichten auf dem neuaufgesetzten Kompost verteilt, was zugleich den Lehmanteil im Kompost erhöht. Den Lehm hab ich dann durch fertigen Kompost ersetzt.Das wird bei dir ja so nicht funktionieren, da du vermutlich noch nicht großangelegt kompostierst. Mit besagter Blumenerde wirst du nicht weit kommen. Ich kann daher leider auch nur raten, große Mengen Sand bzw. Erde vom Kompostierwerk zu holen und mit technischem Gerät in den oberen 30cm einzuarbeiten, ggfs. den Lehm sogar abfahren lassen und ersetzen. Ich hab 14 Tonnen Material manuell eingearbeitet, was wirklich eine Tortur ist.Wurzelunkräuter sind in diesem Zusammenhang kein Problem, da du sie längst oberirdisch erkennst, ehe sie in unerreichbare Tiefen (Acker-Winde) wurzeln. Das hab ich alles selbst schon durch.Alternativ, wie empfohlen, die Natur arbeiten lassen. Laubgehölze mit viel Blattmasse und besonders robuste Gründünger wie Luzerne(!) und Lupine einsetzen, die den Boden aufschließen, Humus anreichern und Aufkommen von Unkräutern unterdrücken.
- Treasure-Jo
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Re:Lehmboden - wie beginnen
So wie oben beschrieben habe ich es auch gemacht: Den leicht feuchten Boden habe ich gefräst, dann ca. 5- 10 cm Sand aufgetragen und eingefräst, dann ca. 30 - 40 l Kompost je m2 aufgetragen und wieder eingefräst. Jetzt habe ich so etwas wie Gartenboden und die Pflanzen wachsen. Beim Pflanzen von Gehölzen habe ich die Pflanzerde ebenfalls mit viel Sand und ca. 10-15% Kompost gemischt.Damit hast du tatsächlich ein Problem.Aus meinem Garten kenne ich Ähnliches, zu Glück aber nur an wenigen Stellen.Da hilft auch Sand nur bedingt etwas, da er sich kaum mit dem tonigen Lehm mischt.Ich würde mit einer sehr starken Gartenfräse (kann man bei OBI ausleihen) an einem regnersichen Tag versuchen, groben Sand (=Betonsand) mit dem Boden zu vermischen. Dann kannst du feststellen, ob es gelingt.Ansonsten hilft nur viel Geduld und viel Zeit. Pflanzgruben ausheben und stark wurzelnde Bäume und Sträucher pflanzen, die den Boden allmählich aufbrechen. Und immer wieder Kompostgaben sowie mulchen, mulchen, mulchen...
Liebe Grüße
Jo
Jo
Re:Lehmboden - wie beginnen
Das ist deprimierend. :-X40 l Humus plus Sand pro qm kommt von der Höhe nicht hin. Weitere LKW Ladungen kann ich auch nicht mehr abfahren lassen, sonst stürzt die Mauer ein. Fräse... wurde bereits als nicht möglich bewertet. Wer vor dem Haus steht, sagt sofort her mit der Fräse und hinterm Haus wird dann heftig abgewunken. Es ist eben Beton. Kompost habe ich nicht. Maximal noch eine Ration Häcksl vom noch zu rodenden Hartriegel.Vom Aushub vorne habe ich noch, hm, gelben Lehmboden, etwas krümeliger in der Konsistenz. Auf fremden Mutterboden habe ich wenig Lust, Ich habe vorne eine Ecke Giersch. Nur wer so einen Boden hat, kann verstehen was das heisst - man kann den nicht mal jäten. Graben - heisst wieder 30 cm grosse Schollen, die nicht brechen, nur formbar sind - aus so was bekommt man keine Gierschwurzeln raus.Ich bin ehrlich deprimiert
- Danilo
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Re:Lehmboden - wie beginnen
Wurzelunkräuter in Erden von Kompostierwerken sind wirklich die Ausnahme und notfalls hilft dann die Abdeckungsmethode zum Aushungern der Pflanzen. Jedenfalls wirst du nicht gleich flächendeckend Giersch haben, und selbst der ist dann in den oberen verbesserten Bodenschichten leicht zu entfernen. Tiefer ist der sowieso nicht lebensfähig. 40 l Sand+Humus sind etwa 8cm je m². Könntest du nicht die gleiche Menge Lehm entfernen und zur Geländemodellierung benutzen? Gartenflächen werden doch erst durch kleine Hügel und Senken richtig interessant, sofern alles natürlich wirkt. Oder den Lehm erstmal irgendwo zwischenlagern. Dann wäre das Bodenniveau kein Problem mehr.Wie wärs denn mit einer Kombination der genannten Möglichkeiten: Verbessere erstmal nur ein kleines Stück mit Sand, Blumenerde und Kompost (Bekannte/Nachbarn, die kleine Mengen entbehren können?) und gärtnere der Motivation wegen erstmal auf diesem Teilstück. Manche Gehölze kannst du wie von Jo beschrieben mit verbessertem Erdaushub ja ebenfalls schon pflanzen.Daß robuste Pioniergehölze auf einem unbepflanzten Grundstück sinnvoll sein können, hatten wir ja anderenorts schon diskutiert.Denn Rest säst du einfach mit Luzerne ein und läßt die Sache ruhen. Das ist Bodenverbesserung praktisch zum Nulltarif.
Re:Lehmboden - wie beginnen
jo, werd dann mal draufwerfen, was ich habe und dann Gründüngung einsään. Und auf den nächsten Winter hoffen. Pioniergehölze sind hier nicht sinnvoll. Das Liguster und Hartriegelfeld hier wird mich noch länger auf Trab halten
Unter dem Lehm ist Bauschutt vom Hausbau. Lehm wegfahren wäre Teufel mit dem Belzebub austreiben wollen. 


- Dunkleborus
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Re:Lehmboden - wie beginnen
Dann ist er wenigstend drainiert.Wenn der Matsch metertief ist und unten verdichtet ist, ist es noch übler.
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