garten-pur

Artemisinin wird praktisch nie alleine verwendet, sondern in Kombination mit anderen Mitteln. Ob die Wirkung besser ist, als bei dem uralten Chinin - ich bezweifle es. Als Tee jedenfalls kaum.Ich war schon öfters in Malariagebieten, ich habe selbst NIE prophylaxe betrieben, ich benutze Repellents und habe das dem Gebiet entsprechende Medikament "stand-by" mitgeführt.Nebenbei, Malaria gibts in mehreren unterschiedlichen Varianten, EIN Wundermittel dagegen ist fromme Hoffnung.

Gartenlady hat jetzt schon zweimal auf den sehr guten Artikel in der ZEIT verwiesen.Hier noch ein Link zur WHO-Seite zum Thema Malaria:Global Malaria ProgrammeDort finden sich auch Links zu weiteren Untersuchungen über die Wirksamkeit von Malariamitteln, speziell Artemisimin.Fazit: Als Kombinationstherapie ein sehr wirkungsvolles Mittel zur Behandlung, weil es bisher kaum Resistenzen gibt. Als Monopräparat nicht einzusetzen und, sofern noch nicht geschehen, in allen Ländern aus dem Handel zu nehmen.Vorbeugend als Tee taugt es nur, um Resistenzen zu fördern.

Vorbeugend als Tee taugt es nur, um Resistenzen zu fördern.

@bristlecone: wir haben uns vielleicht in dieser hinsicht vielleicht missverstanden. ich meine keinen dauerhaften teegenuss. deshalb nochmal nachgefragt: wie kann ein genuss des tees, der punktuell zwei oder dreimal erfolgt, wenn sich irgendein infekt ankuendigt, resistenzen entwickeln? das halte ich eher fuer unwahrscheinlich. fuer mich als laien ist das ein laenger dauernder prozess. korrigier mich bitte, wenn ich da falsch liege.

Wenn Du zwei-, dreimal einen Tee trinkst, wird der kaum helfen - selbst potente Malariamedikamente müssen öfters genommen werden. "Bestenfalls" werden ein paar Plasmodien getötet, und der resistentere Rest überlebt....

Tomatengarten, die problematische Resistenzbildung findet nicht hier statt, sondern in den Ländern, in denen Malaria verbreitet ist (siehe den von Gartenlady verlinkten Zeit-Artikel). Und nicht bei den Teetrinkern, sondern bei den Malariaerregern, die durch zu gering dosierte Tees nicht wirkungsvoll bekämpft werden, sondern sich mit dem Wirkstoff sozusagen "anfreunden". Und das hat in den betroffenen Ländern katastrophale Wirkungen.Wenn Dir der Tee schmeckt, kannst Du ihn natürlich trinken.

und der resistentere Rest überlebt....

... und vermehrt sich fröhlich und gibt die Resistenz seinen Nachkommen mit auf den Weg

Wenn ich richtig verstanden habe trinkt Tomatengarten ihn auch nicht wegen Malaria, sondern nur, wenn sich ein grippaler Infekt ankündigt. Das ist doch wirklich unbedenklich, oder?

Klar, solange er das hier tut und nicht in einem Gebiet, in dem Malaria verbreitet ist.

Natürlich kann Tomatengarten seinen Tee hier trinken, es sei denn er ist malariakrank

Nur sind die Erreger von Malaria und grippaler Infekte TOTAL verschieden.....

sag ich doch. ;)und offensichtlich hilft es gegen beides. ich finde es jedenfalls als alternative gut.

Offensichtlich???Ein Schnupfen dauert unbehandelt 14 Tage, und behandelt zwei Wochen....Wenn ein Tee schmeckt - gut.Wenn er wirkte, auch gut.Tees, die abführen, oder diuretisch wirken - derer gibts genug. Echt wirksame.Tees, an deren Wirkung man glaubt, gibts noch viel mehr....

@guenther: um den pessimisten in dir zu besaenftigen. ich bin der ueberzeugung, dass es im vorigen herbst sehr gut geholfen hat. ist das jetzt besser formuliert und nicht mehr ganz so gut zerpfluecken?

;DDir hat er, meinst Du, geholfen.Gut.Blindversuch kann man nicht machen - sei's drum.Andere bevorzugen Wermut in flüssig-alkoholischer Form und schwören auch drauf.Bitterkräuter in jeglicher Form werden in der Volksmedizin gerne verwendet - Motto: Was grauslich schmeckt, muß wirksam sein.Ist es manchmal auch.Auch: Schnaps ist gut für Cholera.....Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, daß ich viele Winter ohne Erkältung durchgekommen bin, vorzugsweise nach Empfang des Blasius-Segens.Der kostet übrigens nix.Wogegen ich auf alle Fälle bin, das ist die Beutelschneiderei mit zu vielen "natürlichen", "biologischen", "alternativen", "ganzheitlichen", usw., Wundermitteln.Und so ein Tee gegen Malaria gehört m.E. dazu.

Wie passend, daß Chinin so grauslich bitter schmeckt...damit passt es ja genau ins Schema. ;DLg Klio