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Echinacea - Ernte (Gelesen 9069 mal)

Von Anbau, Aufbewahrung und Anwendung bis zur Magie am Wegesrand. Thematisch nicht immer klar von Stauden, Gemüse, Atelier, Gartenküche bzw Gartenmenschen u.ä. zu trennen, ist hier der Treffpunkt für die Kräuterfans.
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Treasure-Jo
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Re:Echinacea - Ernte

Treasure-Jo » Antwort #15 am:

Nun gut. Aufgeschreckt durch das böse Wort stöberte ich im Internet rum: Echinacea Presssaft könne bei intravenöser Injektion höchst unangenehme und schwerwiegende Nebenwirkungen hervorrufen. Ansonsten würden sie sich in Grenzen halten, wenn es überhaupt welche gebe.Da ich eh nicht davon ausging, den Presssaft selber herzustellen, geschweige denn ihn mir per Spritze zu verabreichen, kann ich ja jetzt wieder etwas beruhigter sein. Und Suse auch. ;) Trotzdem wundert es mich, dass noch niemand einen Blätter-/Blütentee probiert hat. Ist das wirklich so?Edit: Hat sich mit Treasure-Jos Antwort überschnitten.
...das "Risiko" einen Blütentee im Selbstversuch zu trinken, würde ich bei Echinaceae ohne mit der Wimper zu zucken eingehen. Im Sommer berichte ich dann (wenn ich noch lebe).
Liebe Grüße

Jo
nicoffset

Re:Echinacea - Ernte

nicoffset » Antwort #16 am:

Wundervollstens. Ich liebe unerschrocken experimentierfreudige Schluckspechte und schliesse mich todesverachtend an. ;D
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Treasure-Jo
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Re:Echinacea - Ernte

Treasure-Jo » Antwort #17 am:

Rezept: (Zitat: http://www.kraeuterfrau.ch/archiv/echin ... ubereitung)Zuerst die schillernden Blütenköpfe bewundern und liebevoll die Strahlenblüten abzupfen, dann den Blütenkopf entzwei schneiden. Die Körbchenblüten abstrupfen und den verbleibenden Blütenboden in dünne Scheibchen schneiden. Blätter mit der Schere in Streifen schneiden. Den Stengel längs halbieren und mit der Schere quer in kleine Stücke schneiden. Alles zu 2/3 - 3/4 Höhe in ein gut schliessendes Einmachglas oder Konfitürenglas füllen und mit dem flüssigen Honig bedecken, bis das Glas gefüllt ist. Das Glas verschliessen, beschriften und ca. 4 Wochen oder länger im Halbschatten, d.h. sonnig, jedoch gelegentlich mit etwas Schatten, stehen lassen, dabei das Glas gelegentlich auf den Kopf stellen, damit eine gute Durchmischung möglich ist. Nach dieser Zeit den Honig absieben, in kleine Fläschchen füllen, beschriften, kühl aufbewahren. Haltbarkeit 1 Jahr, er hält sich auch länger.
Liebe Grüße

Jo
nicoffset

Re:Echinacea - Ernte

nicoffset » Antwort #18 am:

Nomen est omen: Du bist ein wahrer Schatz! Ich freu mich schon auf das Bewundern, Abzupfen/strupfen, usw. 8)
nicoffset

Re:Echinacea - Ernte

nicoffset » Antwort #19 am:

Gut, ich hab's getan und gehörig bewundert, gestrupft und was auch immer. Das Ergebnis, nun denn, es sitzt im Glas und schaut aus wie Honig. Und riecht wie Honig. Ich bild mir nun ein, dass die ganze Arbeit die Mühe wert war und ein Teelöffelchen täglich ab Oktober alle pösen Infektionskrankheiten abhält, hab aber schon ein schales Placebo-Gefühl dabei. ;D Na, Treasure-Jo, hast du den Blütentee getrunken und dabei mit keiner Wimper gezuckt?
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Treasure-Jo
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Re:Echinacea - Ernte

Treasure-Jo » Antwort #20 am:

...na klar, und: ICH LEBE NOCH. :D
Liebe Grüße

Jo
nicoffset

Re:Echinacea - Ernte

nicoffset » Antwort #21 am:

Kicher. Und hat er nach irgendwas geschmeckt?
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Treasure-Jo
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Re:Echinacea - Ernte

Treasure-Jo » Antwort #22 am:

Kicher. Und hat er nach irgendwas geschmeckt?
...nach etwas mehr als nach nix.
Liebe Grüße

Jo
nicoffset

Re:Echinacea - Ernte

nicoffset » Antwort #23 am:

Aber jetzt bist du super gesunt (mit t, weil so super). Oder? ;D Fazit: Das ist alles nicht so der Superhit, würd ich mal sagen.
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Treasure-Jo
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Re:Echinacea - Ernte

Treasure-Jo » Antwort #24 am:

...es wird wissenschaftlich sehr schwer zu belegen sein, dass ich aufgrund des Echinacea-Tees einen Tag länger leben werde. Dennoch bin ich fest davon überzeugt.
Liebe Grüße

Jo
nicoffset

Re:Echinacea - Ernte

nicoffset » Antwort #25 am:

Das eröffnet ungeahnte Möglichkeiten, ja, es kommen einem beinahe Jungbrunnen-Gedanken: Ein Tee = einen Tag länger leben. 8) Aber jetzt mal im Ernst. Dass die Echinacea heilkräftig ist, ist ja auch wissenschaftlich bewiesen. Ist halt nur schade, dass man über die Sinne so wenig davon mitbekommt. Tees aus anderen heilkräftigen Pflanzen schmecken meist deutlich nach was und wirken manchmal direkt spürbar.Ich bin es halt einfach nicht gewohnt, etwas lange und mühevoll anzusetzen und dann weder visuell noch olfaktorisch etwas feststellen zu können. ;)
Martina777
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Re:Echinacea - Ernte

Martina777 » Antwort #26 am:

Oh, gut, noch Selbstversucher - ich habe letztes Jahr ein Stückchen vom weissen Inneren des Körbchens auf die Zunge gelegt und dann gekaut.Es prickelte, genau - ein bisschen wie Lidocain, also wie alle Substanzen dieser Gruppe, ich meinte auch, an der Stelle das taube Gefühl zu spüren - aber möglicherweise hat mein Gehirn da auch was unzulässig verknüpft.Ansonsten weder positive noch negative Wirkungen beobachtet.Ich plane ja auch die neuen orangen und roten Sorten für den Garten. Meint ihr, die kann man ählich nutzen? Ich bin nie sicher, wie weit die Züchtungen das gleiche Potential haben - und bei Pflanzen aus dem eigenen Garten kann man sowieso nie eine Standardisierung der Wirkstoffgehalte hinkriegen. Drum die vielen Warnungen, das ist völlig verständlich. Auch Wasser ist toxisch - über 15 Liter hörte ich mal, wärs dann so weit. (PS: Die Apotheke Manitous ist eines meiner Lieblings-Schökerbücher. Meist aus rein akademischem Interesse, ein paar Dinge habe ich aber erfolgreich ausprobiert.)
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Treasure-Jo
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Re:Echinacea - Ernte

Treasure-Jo » Antwort #27 am:

...die Blütenblätter sind ohnehin wirkstoffarm, da werden wohl eher homöopathische oder psychologische Effekte zu beobachten sein. Die Hauptwirkstoffe sind in den Wurzeln, insb. in E. angustifolia. Wasser ist natürlich per se nicht toxisch. Man sollte allerdings keine größeren Mengen destilliertes oder deionisiertes Wasser trinken. Das würde eine unangemehme osmotische Wirkung auf Zellen entfalten. (siehe unten)Der wohl bekannte Auspruch von Paracelsus sagt alles:All Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“Das gilt ebenso für Arsen als auch für ein Wiener Schnitzel.Osmose:Ein anschauliches Beispiel für die Wirkung der Osmose ist das Aufplatzen reifer Kirschen nach Benetzung mit Regenwasser. Das Wasser auf der Außenseite der Frucht enthält nur sehr wenig gelöste Teilchen, hat also ein hohes chemisches Potenzial. Es dringt durch die äußere Haut in die Frucht ein, in der das Wasser als Lösungsmittel durch den hohen Zuckergehalt und andere gelöste Stoffe ein niedriges chemisches Potenzial aufweist. Durch den Wassereinstrom steigt der Druck im Inneren der Frucht und führt zum Aufreißen ihrer äußeren Haut. Diese ist neben anderen Stoffen für Wasser durchlässig, nicht jedoch für Zuckermoleküle; aufgrund dieser Eigenschaften wirkt sie als semipermeable Membran. Wassermoleküle können diese Membran prinzipiell in beide Richtungen passieren, werden jedoch im Inneren der Frucht stärker „festgehalten“. Die Wassermoleküle müssen dort mit den anderen gelösten Molekülen und Teilchen um den Zugang zur Membran konkurrieren, so dass weniger Wassermoleküle pro Zeiteinheit nach außen dringen als umgekehrt
Liebe Grüße

Jo
Martina777
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Re:Echinacea - Ernte

Martina777 » Antwort #28 am:

In manchen Wirtshäusern erscheinen mir sogar homöopatische Spuren von Wiener Schnitzel toxisch :-X Ja, danke für den Hinweis, toxisch ist bei Wasser der falsche Ausdruck.
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Treasure-Jo
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Re:Echinacea - Ernte

Treasure-Jo » Antwort #29 am:

In manchen Wirtshäusern erscheinen mir sogar homöopatische Spuren von Wiener Schnitzel toxisch :-X Ja, danke für den Hinweis, toxisch ist bei Wasser der falsche Ausdruck.
....manche dieser Schnitzel müßten nach EU-Richtlinien dann folgerichtig mit dem Totenkopf gekennzeichnet werden.
Liebe Grüße

Jo
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