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Was ist ein Garten? (Gelesen 21133 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re:Kaminholzasche im Garten
Ohne.Das klassische Bauerngärtchen mit Pfingstrosen, Phlox, Ringelblumen hatte schlicht keinen Platz für Kompost.Dafür gabs den Misthaufen im Hof.
Re:Was ist ein Garten?
Ich hab die Diskussion vom "Kaminasche-Thread" abgetrennt und verschieb sie jetzt gleich zu "Quer durch den Garten". Ich hoffe, dort kann sie bleiben.
Re:Was ist ein Garten?
Gut, der Bauernhof damals bot ja noch günstige Möglichkeiten. Aber wie sieht es mit dem heute typischen Hüsligarten auf 300-400 m2 aus? Auch da müsste doch eine kleine Ecke für den Kompost freizuhalten sein. Ein Garten braucht schliesslich eine Serviceinfrastruktur: auch Bewässerung, Geräteschuppen, Anzuchtkasten usw. brauchen Platz. Klar kann man auch ohne all das einfach auf der ganzen Fläche Pflanzen hinstellen, aber das ist dann wirklich nur eine Ausstellung.Dafür gabs den Misthaufen im Hof.
Re:Was ist ein Garten?
So ist es.Gemüsegärtner ist eine Berufsbezeichnung.
Re:Was ist ein Garten?
Nun gut, dann ist ein Bauerngarten ohne Misthaufen kein Bauerngarten, sondern eine Austellung von Bauerngartenpflanzen ;)Womit dann der Kiesgarten ohne Kies kein Garten in dem Sinne, sondern auch eine Ausstellung von Kiesgartenpflanzen.Und wie nennt man jetzt die Gärten, wo ich das Material (Kies, Kompost, Mist) zukaufeOhne.Das klassische Bauerngärtchen mit Pfingstrosen, Phlox, Ringelblumen hatte schlicht keinen Platz für Kompost.Dafür gabs den Misthaufen im Hof.


LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
Re:Was ist ein Garten?
Werkhöfe?Ich erinnere mich allerdings, dass auch auf Bauernhöfen nicht nur Misthaufen, sondern auch Komposte betrieben wurden, womöglich ausserhalb des mit Buchs eingefriedeten Gärtchens.Worauf ich eigentlich hinauswollte: es wird immer normaler, alles, was man braucht, Pflanzen, Dünger, Spritzmittel und auch Dekogegenstände aus Holz und Stein irgendwo, meist in einem Garten/Baucenter zu kaufen und in den Garten zu stellen; der Abfall wird dann hinwiederum ausserhalb entsorgt, in öffentlichen Grünsammelstellen oder grünen Tonnen. Es ist ein wenig wie beim Kochen: Convenience im Garten schmeckt einfach nicht so gut wie selbst Gekochtes. Ich hänge daher an meinem Kompost. Er ist wesentlicher Teil meines Gartens. Dünger, hausgemacht, sozusagen. Ich mag auch nicht Setzlinge kaufen, wenn die Ansaat für Halblaien wie mich machbar ist. Klar, seltene Pflanzen, zumal, wenn sie noch aus wärmerem Klima stammen, muss man wohl kaufen, ausser man ist ein Profi.
Re:Was ist ein Garten?
Bauerngärten kenne ich aus meiner Verwandtschaft vom Niederrhein in zweierlei Form: - Der Ziergarten (vor dem Haus): mit Buchs eingefasste Beete, Rosen, Pfingstrosen, diverse Stauden und Einjährige, ein paar Ziersträucher, vor allem Flieder. Laube, Kieswege. - Der Nutzgarten (oft hinter dem Haus): ebenfalls nicht selten mit Buchs, Beerensträucher und halt das "Gemois" sowie eine Gewürzpflanzen (Liebstöckel z.B.) und selbstredend: Rhabarber. Selten Kartoffeln, da die auf dem Acker wuchsen. Einen Komposthaufen gab es dort aber auch.
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Re:Was ist ein Garten?
meiner einer gärtnert auf engem raum in der innenstadt auf dem teil des grundstückes, wo normalerweise ein hinterhaus steht, im vorliegenden falle aber der parkplatz einer damals zum haus gehörenden seilerei sich befand...der verwahrloste Hinterhof wurde um 1980 zum ziergarten umgestaltet..vom hausbesitzer und damaligen gartenbesitzer zusammen...ich übernahm das ganze vor etwa 10-12 jahren. in das ganze bin ich mehr hineingewachsen bzw immer noch dabei...lange rede, kurzer sinn: ja, ich kann den einwand verstehen, dass man doch ein wenig den kreislauf des gartens genießen und fördern sollte, statt einen art "gartenzimmer" zu gestalten, wo unpraktisches, nicht dekohaftes etc etc "heimlich" entsorgt wird...statt kompost herzustellen, halt zur müllkippe bringen udn im gartencenter kompost bei bedarf kaufen usw uswja, ich finde die idee schön, denn auch ich genieße meinen garten als etwas, was sich vor mir entwickelt, mir etwas zeigt, in dem auch ich meine gedanken, wünsche ausdrücke... verwirklcihen möchte...es ist aber auch für mich keine "bild" an dem ich werkele: ich will etwas sehen, was von sich selber lebt und sich selber erschafft quasi...es gelingt nur nicht wirklich leicht bei so geringen platz: dem komposthaufen will ich nicht neben meinem sitzplatz auf der terrasse habe, auf den teich kann ich ihn nicht stellen und nur teich und komposthaufen will ich nicht sehen, sondern auch noch ein beet haben...und sei es, damit ich etwas zum kompostieren habe
...also befindet sich der kompost diekt am eingang des gartens...auch nicht ideal..udn außerdem viel zu klein für den bedarf ::)aber was soll man machen, wenn man eben fast nur noch handtuchgärten oder balkon hat?????


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Re:Was ist ein Garten?
Ich bestehe darauf, daß mein Garten ein Garten ist, obwohl nicht eingefriedet.Vielleicht sollte man Garten im engeren Sinne auf etwas eingefriedetes beschränken.
Bei uns hat kein Bauernhof einen Kompost, da kommt alles auf den Misthaufen. Von Buchs ganz zu schweigen.Ich erinnere mich allerdings, dass auch auf Bauernhöfen nicht nur Misthaufen, sondern auch Komposte betrieben wurden, womöglich ausserhalb des mit Buchs eingefriedeten Gärtchens.
Schöne Grüße aus Wien!
Re:Was ist ein Garten?
Die "Einfriedung" muss kein Zaun oder auch keine Mauer sein, sondern kann auch in einer anderen Grenzziehung bestehen. Ein "Haha" zum Beispiel. Ein Garten grenzt sich immer sich von der "Wildnis" ab.Ich bestehe darauf, daß mein Garten ein Garten ist, obwohl nicht eingefriedet.Vielleicht sollte man Garten im engeren Sinne auf etwas eingefriedetes beschränken.
Re:Was ist ein Garten?
meiner nicht unbedingt - eher schon von den drei schön sauberen im norden und osten ....Ein Garten grenzt sich immer von der "Wildnis" ab.

Re:Was ist ein Garten?
Richtige Wildnis ist ja auch rar - insofern hat ein Naturgarten Mühe, sich optisch markant abzugrenzen.
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Re:Was ist ein Garten?
Garten ist jedes Stück Natur, in das der Mensch mit dem Wunsch, Pflanzen zu erhalten, mehr oder weniger lenkend eingreift, ohne die Natur vollständig vertreiben zu können.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re:Was ist ein Garten?
Ich denke auch, dass man langsam an und mit seinem Garten wächst. Als wir vor 10 Jahren anfingen zu gärtnern, und – von keinerlei Sachkenntnis oder Erfahrung beeinträchtigt – den Garten so schnell wie möglich nach unseren Vorstellungen umgestalten wollten, machten wir die klassisichen Anfängerfehler: Pflanzen irgendwo zusammengekauft, Beete an den flaschen Stellen angelegt, gruselige Pflanzenkombinationen hingestellt; und das Ganze auch noch mit Gertenmarkt-Deko verschlimmbessert. Kompost war zunächst nichts weiter als eine Möglichkeit, Grünzeug und Küchenabfälle zu entsorgen. Seinen wahren Wert erkannten wir erst später.Erschwerend kam noch hinzu, dass die ersten Besucher und Gäste Garten-Deko mitbrachten, die heute keiner ernsthaften ästhetischen Überprüfung mehr standhalten würde.Erst im Lauf der folgenden Jahre lernten wir, dass man einen Garten in gewissem Umfang auch selber machen lassen muss, dass man darauf hören muss, wo und in welcher Gesellschaft sich Pflanzen wohlfühlen, und dass Gartendeko durchaus auch aus schönen Steinen oder nicht mehr gebrauchten Haushaltsgegenständen bestehen kann.Den Wert von Kompost erkannten wir ebenfalls erst nach einiger Zeit. Heute ist er, zusammen mit Rinderdung, der einzige Dünger im Garten. Gespritzt wird schon lange nicht mehr.Das alles muss man lernen und begreifen. Und das dauert seine Zeit. Wobei ich niemanden verurteile, der das anders sieht und sich in einem extrem gepflegten Ziergarten wohl fühlt.Ist alles Geschmackssache.casaedit: Leerzeilen gelöscht