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Brunnen am Hang? (Gelesen 14119 mal)

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Knusperhäuschen
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Re:Brunnen am Hang?

Knusperhäuschen » Antwort #15 am:

Laßt Sorgfalt walten bei der Auswahl des Bohrunternehmens!Vielleicht läßt sich der Brunnen auch ganz einfach erklären mit einer normalen Schicht- oder Stauquelle.Hier hab ich mal eine Seite gefunden, auf der das auch bebildert ist. Der Brunnen liegt oberhalb des GW-Stauers im GW-Leiter, der Keller im GW-Stauer (da es ein Lehmkeller ist, spricht doch alles dafür), die Situation ist einfach abhängig von der tektonischen Lage des Leiter und des Stauers im Raum.Quellen
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Martina777
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Re:Brunnen am Hang?

Martina777 » Antwort #16 am:

@ fars: Ja genau, da hat es sich bei mir auch "gespiesst" ...@ Knusperhäuschen: Ich glaub, die Stauquelle überzeugt mich auch, danke!!!Ich hoffe, dass alles klappt, ja. Wenigstens Gips können sie beim Bohren nicht zutage fördern, der aufquellenderweise die Nachbarhäuser anhebt :P - der Rest zeigt sich dann eh, und ich versuche, auf das ganze Projekt im Detail aufzupassen ...
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Staudo
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Re:Brunnen am Hang?

Staudo » Antwort #17 am:

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Günther

Re:Brunnen am Hang?

Günther » Antwort #18 am:

Ich wohne am Rand des Wienerwaldes, und ich habe gesehen, wie für das Nachbarhaus fürs Fundament ausgehoben wurde, wie verschiedene Gesteine auf engstem Raum liegen können. Da war Flysch neben Sandstein (mit prächtigen Calcit-Adern...). Die Wasserführung kann schon auf wenigen Metern Abstand sehr unterschiedlich in sehr unterschiedlichen Tiefen sein. Im Wald, ein paar hundert Meter weiter, liegt eine echte Quelle, ein Nachbar versuchte seinerzeit einen Brunnen zu graben - vergeblich, ein paar Meter weiter kämpfen die Leute mit dem Grundwasser...
Martina777
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Re:Brunnen am Hang?

Martina777 » Antwort #19 am:

Ja genau.Nicht, dass ich konfliktscheu wäre, aber das juristische Drama hinterher muss ich nicht auslösen.
Martina777
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Re:Brunnen am Hang?

Martina777 » Antwort #20 am:

Ich wohne am Rand des Wienerwaldes, und ich habe gesehen, wie für das Nachbarhaus fürs Fundament ausgehoben wurde, wie verschiedene Gesteine auf engstem Raum liegen können. Da war Flysch neben Sandstein (mit prächtigen Calcit-Adern...). Die Wasserführung kann schon auf wenigen Metern Abstand sehr unterschiedlich in sehr unterschiedlichen Tiefen sein. Im Wald, ein paar hundert Meter weiter, liegt eine echte Quelle, ein Nachbar versuchte seinerzeit einen Brunnen zu graben - vergeblich, ein paar Meter weiter kämpfen die Leute mit dem Grundwasser...
Hier war beim Aushub für dieses Haus (also das alte) weniger Spannung drin, was aber auch daran liegen kann, dass ich hier im ehemaligen Schlossgarten wohne. Ein Säulenrest, der gefunden wurde, zeugt noch davon. Weiter oben war aber nicht mehr Schlosspark, sondern vermutlich Wald und Wiesen, wurde in den 30er Jahren aufgeschlossen, und ein kleines altes selbstgeschustertes Familienhäusl steht drauf.Da ich mich für Mineralien ja AUCH interessiere (wofür nicht? ::) ) hoffe ich auf Aufschlüsse. Natürlich würden mich keltische Goldmünzen oder prähistorische Schneckenhäuser auch nicht stören. 8)Günther wo ungefähr bist du? Ich denk, bissl nördlicher, oder?Bei anderen Fundamentsaushüben, an die ich mich erinnern kann, waren grobsandige Schichten mit dunklen plattenartigen Steinen drin (passt alles zur Laaber Decke) und dicke Schichten mit formbarem Ton?Lehm? - das ist auch direkt an der Oberfläche vorhanden, dieses formbare Zeuchs. Alles an aufgeschüttetem Splitt und Co verschwindet nahtlos - das sieht man an den Wegen.
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Knusperhäuschen
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Re:Brunnen am Hang?

Knusperhäuschen » Antwort #21 am:

Das formbare Zeugs wird verwitterter Tonmergel und kieseliger Mergel sein, ist lokal dort auch Bestandteil der Laaber Decke. Das ist halt auch ein guter Stauhorizont, und könnte für den Lehmkeller sprechen.
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Günther

Re:Brunnen am Hang?

Günther » Antwort #22 am:

Günther wo ungefähr bist du? Ich denk, bissl nördlicher, oder?
Am Rande von Wien, einiges unterhalb der Jubiläumswarte. 8)Calcitadern mit teilweise netten Kristallen (nicht umwerfend...), Fucoiden, und auf der anderen Seite der Wien Ammoniten, und neolithische Funde.... ;DUnd auf alle Fälle zu viel Steine im Boden >:(
Martina777
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Re:Brunnen am Hang?

Martina777 » Antwort #23 am:

Oh wundervoll, ich bin neugierig. Werde mit mit meinem Interesse zwar einen Ruf als Sonderling einhandeln, aber soll so sein. Tja, die Steine. Bin mir gar nicht sicher, ob ich drüber unglücklich sein soll. Ich plane einiges an Steinmäucherchens im Garten, auch verwendbare Reste des bald abzubrechenden Häusels sind eingeplant - und wenns schöne schieferartige Platten sind*? Kenn ich schlimmeres! Vielleicht bin ich aber zu hoffnungsvoll, egal, dann lass ich eben alles abführen.* Ja, ich gebs zu. Am liebsten fände ich schwarze spaltbare Platten mit Einschlüssen. Sollnhofer Marmor in dunkel aus dem Garten. Nur fürchte ich, wird das im Bereich der Träumereien bleiben.
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Landpomeranze †
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Re:Brunnen am Hang?

Landpomeranze † » Antwort #24 am:

Statt Solnhofer Marmor wirst du tonnenweise Kalksteinbrocken finden ;)Falls du beim googeln noch nicht drüber gestolpert bist - hier kannst du dir jede Menge Karten aus deiner Umgebung runterladen und dieses PDF erklärt den Aufbau der Wienerwald-Flyschzone.Grüße von der Kaumberger Decke :)Patricia
Martina777
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Re:Brunnen am Hang?

Martina777 » Antwort #25 am:

:) Landpomeranze, Du bist ja auch in der Nachbarschaft! Schön!Nein, ich hab echt nichts sinnvolles ergoogelt, lieben Dank - das sind ja super Infos!Okay. Also Kalksteinbrocken, passt ja auch zu den Calcitadern. Ein paar kann man sicher irgendwie verwenden ::) Hier in der Gegend sind wir schon froh, wenn wir kein Kriegsgerät oder eingegrabene Landmaschinen finden.
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Knusperhäuschen
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Re:Brunnen am Hang?

Knusperhäuschen » Antwort #26 am:

Hellen Solnhofener Schiefer, womöglich sogar mit Wirbeltieren oder schwarzen Posidonienschiefer mit wunderschönen Ammoniten wirst du dort nicht finden, halte aber in sandigen Partien mal Ausschau nach Abdrücken von etwa münzähnlichen Lebewesen, das können Nummuliten sein, eine recht große Form von Foraminiferen, Einzellern, die in der Thetys, dem Urozean, aus dessen Sedimenten die Alpen gebildet wurden, lebten.Gucke mal hier
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Günther

Re:Brunnen am Hang?

Günther » Antwort #27 am:

Von Nummuliten hab ich auch schon gehört, vor allem im Lainzer Tiergarten soll es eine Fundstelle geben. Anderswo glaube ich mich erinnern zu können, als Kind welche gesehen zu haben - damals uninteressant.Die in der Literatur bekannte Ammonitenfundstelle ist inzwischen zugeschüttet und m.W. auch überbaut, eine, bescheidenen, aus der Nähe hab ich - hab nur 50 Jahre gesucht 8)
Martina777
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Re:Brunnen am Hang?

Martina777 » Antwort #28 am:

Weia, die sind hübsch, Knusperhäuschen!Dass ich hellen, echten Solnhofer Schiefer nicht finde, war mir klar. Ich träum ja eher von der schwarzen Ausgabe ;D - direkt fürs Bad - Posidonienschiefer wär natürlich die Optimalversion. (Mir ist aber durchaus klar, dass es Grenzen gibt und dass es auszuschliessen ist, dass Mutter Natur mir ungefragt sowas in vorauseilender Gehorsamkeit in optimaler spaltbarer Version vors Haus legt!)Okay, also besonders die sandigen Schichten durchsuchen, eigentlich logisch. Im Mergel finde ich ja nur Kalk (aus Muscheln und Korallen, ist das richtig?) und Uraltschlamm. Urschlamm ;D .Dass mein "Berg" hier vermutlich eine Klippe ist, ist spannend. Es verändert irgendwie den Blick auf die Landschaft, die ich bisher als uraltes keltisches Siedlungsgebiet gesehen habe (was sie ja auch ist). @ Günther: Mal sehen, vielleicht brauchts bei mir ja keine 50 Jahre. Hast Du vielleicht ein Foto von Deinen Funden? Bei Gelegenheit?
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riesenweib
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windig. sehr windig.

Re:Brunnen am Hang?

riesenweib » Antwort #29 am:

ergänzende infos über boden- und wasserverhältnisse findest Du eventuell hiereBOD Bodendatenbank, GIS Systemlg, brigitte
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
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