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Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden (Gelesen 13463 mal)
Moderator: cydorian
- Konterkater
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
Danke Zuccalmaglio für Deine Hinweise aus der Kölner Bucht in unserer Nähe (Übergang Rheinebene/Bergisches Land bei Solingen und Langenfeld).Wir haben auf unserem aufgeschütteten Lehm- und Tonboden bislang mit Süßkirschen keine Probleme gehabt, auch in der näheren Umgebung gibt es sehr gut tragende und hervorragend aussehende Süßkirschbäume, Sauerkirschbäume fühlen sich bei uns auch sehr wohl (an vier Bäumen bislang zwei kleine Astverluste durch Monilia in vier Jahren), dagegen hatten wir mit Birnbäumen bislang nie Glück gehabt, und Birnengitterrost gibt es hier auch hinreichend.
Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
Danke für die zusätzlichen Infos! Sie engen die Auswahl (Qual der Wahl) zusätzlich ein.
- Zuccalmaglio
- Beiträge: 2831
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
konterkater,ich war etwas ungenau: Kölner Bucht ist in dem Fall der Rand derselben bzw. der erste Höhenrücken hinter der Wahner Heide und die Clapps Liebling hat der Sturm geholt.Aber hinsichtlich des Bodens gibt es nicht nur im (Vor)bergischen kleinräumige und gravierende Unterschiede. Man kann kaum etwas verallgemeinern.Wobei ich weiß, daß die Böden Richtung Burscheid zwar lehmig bleiben, aber doch wesentlich durchlässiger werden(Plantagenanbau). Insofern hast du Glück, daß bei dir keine staunassen Verhältnisse herrschen, was die Art-und Sortenwahl beim Obst sehr, sehr einschränkt. TSR Raphaela erlebt das ja gerade.Pflaumen noch am besten geeignet, Äpfel nur relativ krebswiderstandsfähige Sorten, Birnen und Kirschen sehr grenzwertig, Walnuß permanent im Survival.Aber Versuch macht kluch. Entgegen allen Empfehlungen werde ich es im Frühjar mit Maronen versuchen.
Tschöh mit ö
Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
Ha! Wenn Walnuß ein Indikator ist stehen die Chancen gut: Die wachsen in der Gegend nämlich prima :)Der Kleine im Park hat nach dem Winter zwar die Spitze eingebüßt, dafür aber einen Seitentrieb gebildet, der jetzt so hoch ist wie vorher der Leittrieb (welcher irgendeine Verletzung hatte, evtl. durch Rehe).Von Clapps Liebling hatte ich auch schon andernorts gelesen, daß er windempfindlich ist, nun ist er ganz raus.
- Konterkater
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
Guten Abend bzw. guten Morgen TSR Raphaela,eins wollte ich Dich schon häufiger fragen.Um was handelt es sich genau bei Deinem Rosengarten, dem Park und dem Knick?Ist der Park eventuell öffentlich zugänglich?
Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
Ja! :)Guckst du hier:http://forum.garten-pur.de/Rosarium--23 ... _0A.htmund hier:http://www.lostbeauties.de/index.php?id ... F%3F%3FFür Obstbäume gibt´s auch noch genug Platz 

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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
Hmm, also meine Birne ist größer als unser Haus. Nur der Baum ist so hoch und so alt, ich sehe leider keine Birne dran :-XLeider weiß ich nicht, welche Sorte es ist, der wächst aber gut auf Lehmboden 

Es gibt an Allem etwas Schönes zu sehen, wir müssen es nur genau betrachten.
- Konterkater
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
Nicht nur an Cim,für alte Birnbäume ist der Birnengitterrost auch nur ein kleines Problem, Streß lediglich. Daher: herzlichen Glückwunsch, wenn Du einen alten Birnbaum hast.Problematisch ist heute allerdings, daß neue Birnbäume kaum eine Überlebenschance haben, wenn besagte Wacholder in der weiten Umgebung vorzufinden sind.Also in einem öffentlichen Park, wo Leute anreisen, um sich etwas ganz Besonderes anzuschauen, würde ich nach Möglichkeit keinen Birnbaum pflanzen. Das wäre mir zu riskant.
- Konterkater
- Beiträge: 643
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
An TSR Raphaela,Du hast gefunden, was Dich glücklich macht. Und Du machst auch viele andere Menschen dabei glücklicher. Und Du hast Menschen gefunden, die Dir dabei helfen, so daß Du noch mehr erreichen kannst. Wunderbar.
- Zuccalmaglio
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
TSR Raphaela,wenn die Walnussbäume ohne nennenswerten Pilzbefall (schwärzlich verfärbende Blätter und Früchte) ist das zumindest ein positives Indiz hinsichtlich des Bodens.
Tschöh mit ö
- Kirschfreund
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
Bei etwas schwereren Boden hat sich "Büttners Rote Knorpel" gut bewährt.Hedelfinger ist auch recht anpassungsfähig.....natürlich auf Vogelkirsche veredelt, alles andere führt nur zu Vergreisung.dave
- Zuccalmaglio
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- Registriert: 27. Jan 2005, 19:55
Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
Büttners neigte bei mir auf Sämling und schwerem staunassen Boden massiv zu Gummifluß und "gelben" Blättern.Das alles andere als Vogelkirschensämling als Unterlage zur Vergreisung führt, ist erst mal nichts weiter als eine Behauptung. Meine eigenen Erfahrungen mit Gisela 5 sprechen dagegen. Auch div. Aussagen in der Literatur.Mit solchen, fahrlässig generalisierenden Aussagen, sollte man doch nicht nur im Obtforum zurückhaltender sein.
Tschöh mit ö
- Konterkater
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
Da kann ich Zuccalmaglio nur vollkommen zustimmen.Und Büttners rote Knorpel wird in der gegenwärtigen Zeit für die Region Oberrhein empfohlen.
- Kirschfreund
- Beiträge: 64
- Registriert: 6. Aug 2010, 15:16
Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
Ok, vielleicht war die Aussage etwas zu allgemein. Aber ich habe auf schwereren Böden mit Sämlingunterlage bisher gute Erfahrungen gemacht, allerdings auch auf einem Hanggrundstück, wo Staunässe automatisch vermieden wird. Gisela 5 scheint hier aber nicht so geeignet, möglicherweise manchmal zu trocken. Deswegen bin ich nur noch zu Vogelkirsch-Unterlage übergegangen (und bin deshalb ein bischen der Meinung von Palmer, allein wegen der Lebensdauer größerer Bäume).Letztendlich sind Bodenbecshaffenheiten ja auch sehr regional und manchmal muss man wohl ausprobieren. Dennoch ist Büttners bei den alten Kirschsorten wohl noch am ehesten auch für schwerere Böden zu empfehlen.Grüssedave2010
- Konterkater
- Beiträge: 643
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Re:Kirsch- und Birnbaum-HST für schweren Boden
Hallo Dave und willkommen im Forum,die diversen Unterlagen der Typen Gisela und Weiroot wurden entwickelt, um Kirschbäume sehr klein zu machen und die Astabgänge möglichst waagerecht zu gestalten, um eine möglichst gute Fruchtqualität zu erzielen.Allerdings waren diese Erfolge nicht unproblematisch. Vor allen Dingen die Wuchsreduzierung brachte das Problem mit sich, daß bei einem zu hohen Wasserangebot die Nahrungsaufnahme alles andere als gut ist:"Schon eine siebentägige Nässeperiode mit Regenmengen von etwa 50mm bringt der (veredelten) Kirsche selbst dann Probleme, wenn die Düngung nach bestem fachmännischem Wissen durchgeführt wurde."Zitat von Feucht/Vogel/Schimmelpfeng/Treutter/Zinkernagel aus dem erstklassigen Buch: "Kirschen- und Zwetschenanbau" erschienen im Ulmer Verlag (Zielgruppe Erwerbsanbau, aber auch für Gärtner hilfreich).